Fr. 29.5.15 Indianapolis, IN nach Lexington, KY (B & B = Baseball & Bourbon)
N wacht um 4.10 Uhr auf, mal sehen, vielleicht gibt es ja heute Abend Zimmer 410?
Die Horde Middleschooler belagert den Frühstücksraum, da bleibt sogar M lieber in einem ruhigen noch nicht belagerten Bereich des glücklicherweise sehr großzügig angelegten Raumes.
Sogar fast pünktlich kommen wir um 8.20 Uhr los.
Fazit Indianapolis: Viel schöner als auf den ersten Blick angenommen.
Sirius: „Pling.“ (Depeche Mode, People are People)
N: „Sollten wir die nicht zu unseren Favoriten hinzufügen?”
M: „Wenn die da nicht schon wären, wie sollte…“
N: (unterbricht und schlägt sich auf die Stirn) „Uuuhhh.“
(Anmerkung des Autors: Wie peinlich.)
N hat im Internet eine Webseite mit Bilder von Skylines amerikanischer Städte gefunden, netterweise steht an den Bildern ab und zu dran, von wo diese aufgenommen wurden, deshalb steuern wir heute als erstes Clarksville, IN an, genauer gesagt die Widow’s Walk Ice Creamery. Nach Eis ist uns morgens um Viertel nach Zehn allerdings noch nicht, deshalb macht N nur ein paar Bilder und wir fahren weiter zum Louisville Slugger Museum.
Direkt hinter dem Museum ist ein Parkhaus mit Zugang zum Museum, falls es jemanden interessiert. Wir haben Glück und müssen nicht lange auf die nächste Tour durch die Fabrikation warten.
Wir helfen den beiden mal ein wenig.
Erstaunlicherweise scheint zwar jeder dort eine Schutzbrille zu tragen, Gehörschutz ist offenbar kein Muss. Am Ende der Führung bekommen N & M einen kleinen Baseballschläger aus Holz.
Ty: „Wieso bekommen Sunny und ich keinen?“
N: „Weil wir für euch keinen Eintritt bezahlt haben.“
Die Führung kostet übrigens $ 12 und der Schläger würde im Shop schon $ 10 kosten. N & M sind überrascht, dass die Schläger, die hier speziell nach den Wünschen der Profis gefertigt werden, unter $ 100 zu haben sind. Das hätten Sie sich teurer vorgestellt. Neben den Minischlägern, die gar nicht so Mini sind sondern etwa 30 cm lang, wandert auch noch ein Kühlschrankmagnet in Schlägerform in M’s Rucksack, schließlich soll der Kühlschrank zuhause auch was von unserer Reise haben. Den Geruch des wasserbasierten Klarlacks, mit dem die Profischläger überzogen werden, bekommen N & M auch draußen nicht mehr aus der Nase, was uns zur Spekulation verleitet, dass die Abluft der Fabrik hier so nach draußen gepustet wird. Die Profis dürfen, gar nicht so überraschend, nicht einfach wild eine Schlägerfarbe wählen, es gibt nur 5 Farben zur Auswahl für sie, alle in gedeckten Tönen.
Das Hard Rock Cafe ist nur vier Blocks entfernt, deshalb lassen wir den Wagen da wo er ist und gehen zu Fuß. Ganz nett hier. Die Main Street unten Richtung Ohio hat viele alte Fassaden.
Der wird bestimmt nicht gestohlen, etwas unhandlich
Das wäre doch die richtige Bass Gitarre für M
Mr Jefferson, schließlich ist das hier Jefferson County
Have we been introduced?
Selfie von N & M
Wir haben auch einen Schläger ergattert
Mittlerweile haben wir es 26 °C bei einer schicken Luftfeuchte.
N: „Mir ist warm.“
(Anmerkung des Autors: Nicht gut, dann bekommt sie schlechte Laune.)
M: „ Ist doch klar, dass dir warm ist, du hast ja auch keine FlipFlops so wie ich.“
(Anmerkung des Autors: Sagt der Mann, bei dem es 27 Jahre dauerte, ihn von den Vorteilen dieser Fußbekleidung im Sommer zu überzeigen.)
N: „Soll ich mir die dann unter die Arme klemmen, oder was?“
Weiter geht es zum Ft. Knox, wir müssen schließlich unsere Urlaubskasse wieder auffüllen.
N & M unterhalten sich über eine Freddie Mercury Doku, die sie vor einiger Zeit gesehen haben. Sie sind sich nicht sicher über den genauen Zeitraum.
M: „ Das war zwischen Sylvester und Neujahr.“
N: „Was soll denn dazwischen sein?“
Etwas später wundert sie sich, dass das Display vom Navi so dunkel ist.
M: „Sonnenbrille absetzen?“
(Anmerkung des Autors: Schon der zweite Fehltritt heute.)
Wir erreichen Ft. Knox aber leider will man uns nicht rein lassen. Frechheit. N zögert ein Bild zu machen.
M: „Ich kann hier nicht ewig stehen.“
N: „Da steht ein Polizist.“
(Anmerkung des Autors: Stört der beim photographieren?)
M: „Welche Überraschung. Und das hier.“
Ein Bild haben wir dennoch
Weiter geht es, wir wollen doch noch nach Clermont, KY zu Jim Beam.
Die letzte Tour bei Jim Beam ist um 15.30 Uhr. Wir schaffen es pünktlich und sind kurz nach Drei dort und obwohl Sunny und ich nicht den legal requirements von mindestens 21 Jahren entsprechen, dürfen wir die Tour dennoch mitmachen.
Ähm, was soll denn das jetzt bitte?
N darf eine Flasche zur Abfüllung vorbereiten. Wenn man will, kann man genau diese Flasche kennzeichnen und hinterher kaufen. Schöne Idee.
Angeblich gibt es in Kentucky mehr Bourbon Fässer als Einwohner und Pferde zusammen. Kann mal bitte jemand nachzählen.
N hat im Tasting Room die schwere Aufgabe alle 4 Bourbons, die uns zuerkannt werden, alleine zu trinken. Booker's soll angeblich für Scotch Trinker ok sein, aber der hat irgendwie einen komischen Nachgeschmack. Der Jim Beam Honey ist schon ziemlich krass und kann aus ihrer Sicht auch als Saft durchgehen, hat aber immerhin noch über 30 Vol.-%. Der Jim Beam Black schmeckt N ganz gut, der Knob Creek Single Barrel ist ihr zu stark. Das Museum schließt um halb Sechs, deshalb kauft N noch schnell das Bar Handbuch mit 1000 Cocktailrezepten für $ 19,95. Im Anschluss laufen wir noch etwas über das Gelände und sehen uns um.
Jetzt haben wir nur noch das Hotel und ein Texas Roadhouse auf dem Plan.
M: Seit 16 Minuten ist Spieltag.“
N: (rollt die Augen)
(Anmerkung des Autors: 30.5. ist das DFB Pokalfinale)
Das Hotel hat Zimmer in der unteren Etage offenbar für Gäste mit Haustieren reserviert daher fragt die Dame an der Rezeption, ob N & M Pets dabei haben. Uns kann sie damit ja wohl nicht meinen, daher bekommen wir ein Zimmer in der 2. Etage.
Wir fahren in die 2 Etage, welches Zimmer? Keine Ahnung, wir finden keine Nummer auf dem Kärtchen in dem die Schlüssel stecken.
N: „ Ich probiere jetzt die Zimmer aus.“
M fährt wieder runter, um die Dame an der Rezeption zu fragen. M kommt wieder.
N: „230“
M: „Woher weißt du das?“
N: „ Hab ich doch gesagt, ausprobiert.
M: „Alle?“
N: „Die Zimmer mit „Do not disturb“ habe ich ausgelassen.“
Unser Hotel liegt am Ende der dichteren Bebauung, das verleitet N zu der Vermutung, dass wir kein Problem mit Straßenlärm haben werden.
Unser Zimmer ist sogar noch nach hinten raus.
N: "Da ist ja dann wohl der Hund begraben."
Am Texas Roadhouse erwartet uns eine lange Schlange, oh Bär, ganz vergessen, heute ist ja Freitag Abend: Wochenende. Wir sollen ca. 30 Minuten auf einen Tisch warten. M versucht mal wieder den Bar-Trick.
Waitress: "Oh yes you can go ahead."
Leider ist hier aber nur ein Platz frei. Den nimmt N auf den vielfachen Wunsch eines einzelnen Herrn in Beschlag. Kurz darauf wird schon unser Tisch ausgerufen, prima, wir wechseln den Standort.
Es sind nicht nur normale Wochenend Crowds hier sondern auch eine Gruppe zur Graduation Feier. Dafür könnte ich mir schönere Orte vorstellen statt eines lauten, überfüllten Texas Roadhouse.
Egal. N isst das erste Steak des Urlaubs, M nimmt mal wieder die unvermeidlichen wings. Sunny und ich diskutieren, ob er in der letzten Woche überhaupt mal was anderes gegessen hat.
Da der Sender, der das Eishockey Spiel zeigt, in unserem Hotel offenbar nicht zur Verfügung steht, kommt N in den Genuss Harry Potter zu sehen.
Des Einen Leid ist des anderen Freud.
La Quinta Inn & Suites, Lexington South/Hamburg, 30 °C, 282 miles