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Di. 9.6.15 Ludington, MI nach Green Bay, WI

Heute Morgen werden wir vom Weckservice unsanft um Viertel vor Sechs aus dem Schlaf gerissen, damit wir ja pünktlich zu unserer vorgebuchten Fähre über den Lake Michigan, der S.S. Badger kommen.

Beim Frühstück, das heute seinem Namen aus unserer Sicht alle Ehre macht, sieht M, dass das Hotel eine Spielearkade mit Galaga hat. Puh, gut, dass er das gestern Abend nicht entdeckt hat.

M: "Wenn ich schneller frühstücke, dann..."

N: (unterbricht) "Nein."

Durch dichten Nebel fahren wir über die 10 zum Hafen. Am Heck des Schiffs steht ebenfalls die 10, also ist das Schiff so etwas wie die Verlängerung der Straße. Das hatten wir in Galveston auch schon mal, nur war dort die Fähre kostenlos. OK, die hier braucht auch erheblich länger.

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Auf dem Schiff gibt es Valet Parking, aus gutem Grund. Die Wagen werden dicht gepackt und im Schiff geht es schmale Rampen hinauf oder herunter für die Fahrer. Da sollte man vermutlich etwas Übung haben und es würde sonst auch ewig dauern, bis das Schiff beladen wäre, wenn jeder seinen Wagen selber im Bauch des Schiffs parken würde.

Wir setzen uns mit N in die Aft End Lounge, denn hier gibt es ein wenig frische Luft, drinnen ist es sehr warm und stickig.

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Wir helfen mal etwas aus, damit es schneller geht

M entdeckt auch hier neben dem Kino und Kinderspielraum auch eine Spielearkade mit eben diesem Spieleautomaten seiner Jugend. Nassgeschwitzt kommt er zwischendurch zurück und präsentiert uns den High Score: Er ist auf Platz 3. Wie nicht Erster?

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M geht wieder zu seinem Galaga Automaten zurück.

Fremder Herr zu N: "Is he the one playing videos games?"

(Anmerkung des Autors: Unauffällig scheint M dabei offenbar bisher nicht zu sein.)

Nach einer weiteren Stunde kommt er noch nasser zurück, mit schmerzenden Armen und etwas Hautverlust an den Fingern, aber als Erster.

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Tja, jeder hat andere Prioritäten im Leben. N und ich haben in der Zeit lieber etwas am Bericht gearbeitet. N hilft mir immer ein wenig mit der Bilderauswahl, schließlich hat sie ja auch photographiert.

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Nach ziemlich genau 4 Stunden kommen wir in Manitowoc, Wisconsin an.

Fazit Michigan: Viel hügeliger und bewaldeter als wir gedacht hätten und viele kleine Orte am Lake Michigan, die uns sehr gut gefallen haben.

Die Autos werden vom Personal aus der Fähre gefahren und im Hafengelände abgestellt, theoretisch könnte sich also jetzt irgendwer in eines der Autos setzen und losdüsen, die Schlüssel sind ja drin. Wir nehmen den gleichen Wagen, den wir heute Morgen abgegeben haben. Wie sollten wir das auch sonst bei Hertz erklären.

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Ein letzter Blick zurück auf die SS Badger

Da wir die Uhr wieder umgestellt haben, Wisconsin ist Central Time, ist es jetzt halb 12. Wir haben also genug Zeit, um die Door Peninsula zu erkunden. Allerdings nicht genug Benzin, also erst mal kurz tanken. Hier ist der Sprit zwar mit $ 2,69 pro Gallone wieder günstiger als in Michigan, aber es wird wieder der (nicht funktionierende) ZIP gefordert. Ns Theorie ist, dass es nicht an den Tankstellen, sondern an den Staaten liegt. Na, wer weiß. Unser Jeep Cherokee verbraucht übrigens knapp 9 Liter pro 100 Kilometer. Das hatte N schlimmer erwartet.

N: "Das Navi geht nicht an."

M: "Soll ich den Motor anmachen?"

N: "Hilft das dem Navi?"

Irgendwann will es dann doch und wir fahren alle kleinen Orte der Door Peninsula ab, die so nette Namen haben wie Egg Harbor, Fish Creek oder Sister Bay. Die Orte haben natürlich eine ziemlich auf Sommertouristen ausgerichtete Infrastruktur aber die vielen kleinen, bunten Läden sind sehr niedlich anzusehen.

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Ich glaube wir hätten eher von der Fähre gehen sollen.

In Jacksonport stehen jede Menge Kirchenbänke vor der Kirche.

N: "Haben die so viele Gäste, dass die schon draußen sitzen müssen. (Pause) Vielleicht wird drinnen auch nur mal nass durchgewischt."

Gab es in Michigan an jeder zweiten Ecke wine tasting und Obstverkauf wird dies hier in Wisconsin um cheese tasting erweitert, schließlich ist Wisconsin der größte Käseproduzent der USA.

Das Wetter ist hier allerdings merkwürdig, innerhalb weniger Minuten springt die Temperatur hier um 20 °F rauf oder runter. Cold air pockets?

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Wir fahren bis zur Nordspitze der Door Peninsula, doch kurz bevor wir ankommen, müssen wir anhalten, um dieses Straßenbaukunstwerk zu bewundern. Entweder hatte jemand einfach nur Spaß daran oder es soll zum langsam Fahren nötigen. Nett anzusehen ist es auf jeden Fall.

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Die da oben machen auch Photos und denken bestimmt das Gleiche über uns wie wir über sie. Weg da!

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Ganz an der Nordspitze der Door Peninsula möchte das Navi Fräulein, dass wir bitte wenden. Allerdings müssten wir für Ihren Vorschlag ein Amphibienfahrzeug zur Hand haben. Vermutlich meint sie ja die Fähre nach Washington Island, das ist nun wirklich eine umständliche und teure Art zu wenden. M nimmt dann doch lieber den Kreisverkehr am Ende der Straße.

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Wir fahren weiter nach Green Bay, wo wir heute im Wingate übernachten. Unser Zimmer hier ist riesig. So groß wie zwei normale Zimmer und das Ganze für $ 91 inklusive Steuern. Hat N mal wieder super hinbekommen.

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Yeah, we did it. Wir sind heute zum ersten Mal im Olive Garden. Wir testen das $ 25 Dinner. Rosmarin Huhn für M, wenn es schon keine wings gibt, dann zumindest Huhn. N nimmt die Nudeln mit Champignons in Alfredo Sauce. Als Nachtisch gibt es ein Tiramisu to share. Alles sehr lecker. Nur mit den Stühlen auf Rollen haben N & M so ihre Probleme.

Wingate by Wyndham Green Bay, 28 °C, 214 miles

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