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Der ursprüngliche Plan war eine Rundtour um die großen Seen, allerdings gibt es im mittleren Westen der USA noch soooo viele Hard Rock Cafes, dass wir die Route etwas "anpassen" mussten.

Voilà: Great Lakes & Midwest.

Diese Gegend gehört vermutlich nicht zu den Traumzielen vieler USA-Urlauber aber wir glauben einfach Herrn Goethe, der schon seinerzeit meinte:

Das ist das Angenehme auf Reisen, dass auch das Gewöhnliche durch Neuheit und Überraschung das Ansehen eines Abenteuers gewinnt.

Hier ist unsere Route:

 

So und nun ist es Zeit, mal etwas Aufklärung zu betreiben. Mittlerer Westen oder Midwest scheint nicht eindeutig definiert zu sein laut wikipedia.

Unsere Route führt tatsächlich durch die Staaten des mittleren Westens, bis auf Kentucky und West Virginia, die sind wohl unentschlossen, wohin sie gehören wollen: Midwest oder eher mehr Süd.



So jetzt fängt er an, der 28. Reisebericht.

Sa. 23.5.15 DUS nach Chicago, IL ("Sightseeing wird ja sowieso völlig überbewertet")

Wir stehen früh auf, sehr früh (!) und sind bereits kurz nach 4 Uhr unterwegs, denn der Flug von Düsseldorf nach Berlin geht bereits um 6.20 Uhr.

Parken klappt wunderbar, beim Betreten der Abfertigungshalle ein Schreck, lange Schlange bei der Air Berlin. Wir entdecken den Air Berlin USA-Transfer-Schalter, puh Glück gehabt, hier steht nur einer an. Der Air Berlin Mann will auch Sachen wissen, die uns bisher noch keiner gefragt hat beim Abflug. Zweck der Reise, Gesundheit, Schwangerschaft etc. M meint, er sei zum ersten Mal im Leben gefragt worden, ob er schwanger sei.

An der Bordkartenkontrolle vor den Gates, steht eine lange Schlange, das haben wir hier auch noch nicht erlebt, aber auch das Anstehen geht vorüber.

Pünktlich kommen wir in Berlin an, erste Etappe ist geschafft. Betty war so nett und hat uns vorab schon informiert an welchem Gate wir in Tegel ankommen und von wo es weitergeht. Leider dürfen wir nicht sofort in den Gatebereich, sondern müssen trotz bereits vorhandener Bordkarten nochmals an den Schalter zur Kontrolle und dürfen dann erst zur Sicherheitskontrolle

Ich weiß nicht, was N oder ich an uns haben, aber wir beide dürfen mit der Kamera und dem Tablet zur Sprengstoffkontrolle.
Grrrrrrr.
Und dann fragt die Frau Kontrolleuse auch noch den Herrn Sprengstoffsucher, ob er denn nicht auch noch den Bären prüfen will.

Sehe ich oder N so aus, als würden wir was im Schilde führen oder warum werden immer wir beide kontrolliert und nie M und Sunny?

Nächste Etappe: Berlin nach Chicago. N hat den Flug so früh gebucht, dass wir Sitzplätze am Notausgang haben. Der Captain meint, wir wären heute mit 9 Stunden Flugzeit schnell "drüben" und würden jetzt gleich auch pünktlich starten. Pustekuchen. 3 Minuten später neue Durchsage, das Bordentertainment würde nicht ordnungsgemäß funktionieren, deshalb müsste jetzt erst ein Techniker an Bord kommen, denn man wolle uns ja ordentlichen Service bieten.

N meint, sie hätte genug zu lesen auf dem E-Book, sie könne auch ohne Filme fliegen. Wie uneigennützig von ihr.

Nach einer halben Stunde ist auch das überstanden, das System läuft wieder und wir können starten.

Die Filmauswahl geht so, nicht so recht unser Geschmack. M schaut American Sniper, N hört Musik und spielt zig Partien Mahjongg. Siehste, auch dafür ist das Bordentertainment gut.

N: "Wie war der Film?"

M "Hmpf."

N: "Warum hast du ihn dann zu Ende geschaut?"

M: "Hmpf."

Ihr seid im Bilde?

Bei der etwas verspäteten Ankunft (12 Uhr) in Chicago, Überraschung. Im Gegensatz zum letzten Jahr findet die Immigration in getrennten Gruppen statt, Visum Holders und first time (mit dem aktuellen Pass) ESTAs durchlaufen die normale Kontrolle. US Bürger, Kanadier und repeat ESTAs müssen an die Automaten. Danach den ausgedruckten Zettel mit den unvorteilhaften Photo beim Immigration Officer vorzeigen, Stempel im Pass und auf dem Zettel erhalten und schwupps, so schnell waren wir noch nie eingereist.

M: "Etwas unpersönlich aber sehr effizient"

Vermisst es das intensivere persönliche Immigration Gespräch?

Unsere Koffer drehen auch schon ihre Runden auf dem Gepäckband. Bereits im Flieger wurde schon angesagt, welches Band für uns "zuständig" ist.

Kurzes anstehen beim Zoll, der weiße Zettel wird einbehalten und für den Zollzettel, den wir im Flieger ausfüllen sollten, interessiert sich keine Socke.

Wir suchen die Rental Car Shuttles, die Ausschilderung könnte ein upgrade vertragen aber irgendwann sitzen wir im fast leeren Bus auf dem Weg zu Hertz.

Hier kommen wir an und bekommen fast einen Her(t)zinfarkt. Etwa 100 Leute stehen hier an und drinnen sind nur 2 Schalter besetzt. Wir erfahren, dass die anderen Hertz Filialen offenbar am Wochenende geschlossen sind und deshalb alle Leute hier zum Flughafen kommen. Zudem ist (ganz überraschend offenbar) Memorial Day Weekend und es sind viele Reisende auf der Suche nach einem Mietwagen. Die vorgebuchten Modelle scheinen Mangelware zu sein. Wir werden von den Umstehenden schon vorgewarnt, dass Sie, nachdem Sie am Schalter waren, noch mindestens eine halbe Stunde auf Ihren Wagen warten mussten. OK, gegen Aufpreis hätten sie ein Upgrade und sofort einen Wagen haben können. Haha.

Na ja zumindest regnet es nicht, die Sonne scheint vom blauen Himmel und es sind 28 °C.

Zwischendurch wird von einem Hertz Angestellten Wasser an die Wartenden verteilt, natürlich nicht an die, die bereits am längsten anstehen, sondern an die draußen vor der Tür, die noch nicht so lange warten. Macht Sinn, oder? Na ja, die stehen ja auch in der "Hitze".

Etwa 2,5 Stunden später haben wir endlich unseren Wagen. M wurde etwas unfreundlich am Schalter, weil wir auch auf einen Wagen warten sollten, aber nach seinem Kommentar über die Servicequalität tauschen die Angestellten zwar entsprechende Blicke aus, aber wir bekommen sofort einen Wagen zugewiesen.

Kommentar M: "Ich muss nicht immer fair sein."

Wir erhalten einen Jeep Grand Cherokee Laredo und N ist sich sicher, dass dies nicht der gebuchten Midsize SUV Kategorie entspricht, ganz schön großes Schiff und offenbar brandneu. Wir sehen eine 3 im Meilendisplay. Allerdings verstehen sich M und der Wagen in dieser Hinsicht noch nicht so gut. Wir sind nicht sicher, ob das die Tagesmeilen oder die Gesamtmeilen sind, da M wie gesagt mit dem Display und den Einstellungen noch auf Kriegsfuß steht. N: "Mist, kein Handbuch an Bord." Unterwegs schaltet M aus Versehen auf die manuelle Schaltung mit den Schaltwippen am Lenkrad um. N: "Mist, kein Handbuch an Bord." Aber die Idee, an der Ampel mal auf P zu schalten, deaktiviert glücklicherweise die manuelle Schaltung. Puh.

Wir machen uns auf zum Basiseinkauf beim Walmart. Kühlbox, Bier, Wasser und eine neuer Lockenstab (der andere ist vor ein paar Wochen verstorben).

Auf dem Weg dahin lernen wir spannende Stadtviertel und Ecken kennen. Bis N auf die Idee kommt, mal zu schauen, was im Navi eigentlich eingestellt ist. Es findet sich: kürzeste Strecke statt schnellste im Menu. Na klar, mit der Einstellung kommt man ganz schön rum in Chicago.

Als wir endlich am Hotel sind, ist es 17 Uhr. Das war ganz anders geplant. Danke Hertz, für die Zerstörung unserer Planung. Dafür ist das Zimmer sehr schön und groß mit zwei Fernsehern. Als Gold Member werden wir auch noch mit Wasser und Chips versorgt. Sehr aufmerksam.

N wollte eigentlich mit dem Wassertaxi vom Pier zum Aquarium gefahren sein, ein Skyline Bild schießen oder auch zwei und von dort an der Buckingham Fountain und dem Cloudgate vorbei zu unserer Abendessen Location. Na ja, Sightseeing wird sowieso völlig überbewertet.

Das hat sich ja alles zeitlich erledigt und wir sind mittlerweile auch erledigt, daher laufen wir direkt zu Wollensky's Grill und bekommen den letzten freien Tisch direkt am Wasser. Wir lassen uns leckere Burger und Bier schmecken, N nimmt einen Mojito als Nachtisch.

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Aussicht von Wollensky's Grill

Gegen halb Acht sind wir ziemlich müde und gehen zurück ins Hotel. Wir werfen aber noch einen Blick auf ein paar schöne Gebäude auf dem Weg.

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Chicago Tribune Tower

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Wrigley Building and Trump Tower

M versucht noch das letzte Spiel des BVB auf BVB total zu sehen, aber schläft dabei auf der Couch ein. Egal, der BVB hat 3:2 gewonnen und spielt vielleicht (?) in der nächsten Saison in der Euro League.

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Blick von unserem Zimmer auf das Wrigley Building

Fazit: Immigration Top, Hertz Flop.

Embassy Suites Lakefront, 28 °C, 25 miles



So 24.5.15 Chicago, IL - The Triple A City - Arts, architecture and rain. (Hey, that doesn't start with an A. Yes it does "and starts with an A")

2.33 Uhr. Status: wach.

Um 6 Uhr kann sich N motivieren, in die Dusche zu gehen. Denn unten in der Sky Lobby stand ein Schild mit einer Frühstücksampel und die meinte, dass morgens ganz früh mit der Öffnung um 7.30 Uhr am Wochenende "grün" wäre. Dank Jetlag schaffen wir das locker. Pünktlich 7.35 Uhr sind wir unten und jetzt schon sind fast alle Tische besetzt und es steht eine Schlange beim "cooked to order breakfast". Wir sind optimistisch, dass es hier keine 2,5 h dauert und haben innerhalb kurzer Zeit auch unser frisches, selbst zusammengestelltes Omelette auf dem Teller.

Wenn das ein grüner Füllungszustand der Breakfast Area ist, dann möchten wir rot nicht erleben. Mal abgesehen davon ist die Auswahl sehr gut. Neben den Omeletts gibt es: Waffeln, Pancakes, Biscuits, Toast, Bagel, Joghurt, Müsli, Bratkartoffeln, Würstchen, Bacon, Rührei, Obst, Porridge, Kaffee, Saft und auch Softdrinks wie Cola. Das ist eher selten.

Kurz vor 9 Uhr machen wir uns auf die Socken, denn dank Hertz müssen wir heute versuchen, das geplante Programm von 2 Tagen in einem Tag zu absolvieren. Ein Handicap haben wir bereits: es regnet leicht. Bäh. Das wird wohl nichts mit schönen Skyline Bildern heute.

Wir versuchen es trotzdem und gehen zum Navy Pier, der nur ein kurzes Stück vom Hotel entfernt ist. Als N das erste Bild machen will, Schreck, keine Speicherkarte in der Kamera. Na klar, die steckt noch im Netbook zum überspielen. N ist heilfroh, dass sie das Mäppchen mit den leeren Speicherkarten nicht vorhin aus der Kameratasche geräumt hat, so wie sie es mit der Bedienungsanleitung getan hat. Puh.

Skyline vom Navy Pier

Wir machen uns auf den Weg zur Kreuzung Michigan Avenue und Wacker Drive, denn N hat schon zuhause Tickets für die 10.30 Uhr Tour der Chicago Architecture Foundation auf der First Lady gebucht und man soll um 10 Uhr dort sein. Tatsächlich bildet sich auch hier schon wieder eine Schlange aber wir kommen trotzdem noch in den Genuss von zwei Stühlen an der Reling. Mittlerweile regnet es nicht mehr und der Tourguide meint, dass es trocken bleiben soll für die Dauer der Tour. Sehr gut, wenigstens das.

Der Guide ist für unseren Geschmack sehr gut, wenig Witze und keine amerikanischen Übertreibungen sondern fundierte Info. Die Tour geht 90 Minuten und wir haben danach Einiges gesehen und gelernt. Besonders beeindruckend findet N, dass sich unterhalb vieler Gebäude Straßen oder auch die normale Eisenbahn befindet. Ziemliche Herausforderung für die Architekten, die obendrauf einen Wolkenkratzer setzen. Der ist auch in Chicago "erfunden" worden und nicht in New York, wie man annehmen könnte. Fahrstühle bis ins Erdgeschoß sind in Gebäuden ohne Keller, was diese Hochhäuser dann zwangsläufig sind, auch eine nicht zu lösende Herausforderung. Dafür haben diese Gebäude eine prima Verkehrsanbindung könnte man sagen.

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Kaum zu über"lesen". Trump Tower

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Marina City mit Wollensky's Grill

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Zitat Guide: Tall, dark and handsome meets pretty in pink. Leider haben wir den Namen des vorderen Gebäudes nicht behalten, nur den Hinweis, die verschiedenen Fensteranordnungen zu beachten. Hinteres Gebäude: Willis Tower (ehem. Sears Tower)

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Marina City

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Blich vom Ende des Flusses am Lake Michigan auf die Skyline

Um 12 Uhr sind wir wieder am Ausgangspunkt und können von hier aus auch noch die Wasserkanone der Centennial Fountain über den Chicago River bewundern.

So und nun ist viel Laufen angesagt. N führt uns mit Hilfe des Lonely Planet Chicago (in der analogen Druckversion!) zur einigen Kunstwerken und sehenswerten Gebäuden.

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Picasso's "Untiteld" von 1967 auf der Daley Plaza. Die meisten halten das offenbar für ein Frauengesicht. Angeblich hat Picasso Bilder von seinem Hund gezeichnet, die so ähnlich aussehen. N & M schließen sich lieber der ebenfalls kursierenden "Baboon-Theory" an. Hier steht auch Miro's Chicago, das ist allerdings so unfotogen platziert, dass N kein Bild macht. Auch vom "Monument with Standing Beast" von Jean Dubuffet (1984) haben wir kein Bild. Allerdings gefällt uns der Name, den die Chicagoer dem Kunstwerk gegeben haben, ausnehmend gut: "Snoopy in a blender".

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Marshall Field's Clock. "Meeting under the Clock" ist seit 1897 eine Chicagoer Tradition.

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Tiffany Dome im Chicago Cultural Center. Mit 38 Fuß Durchmesser angeblich der größte der Welt.

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Chicago Cultural Center (nicht schlecht für einen ehemalige Bibliothek)

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Pritzker Pavillion im Millennium Park

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Chicago Stock Exchange Arch hinter dem Art Museum

Die beiden Löwen vor dem Chicago Art Museum sind so was wie die Stadt Maskottchen. Als die Chicago Blackhawks 2010 den Stanley Cup gewonnen haben, haben die beiden z. B. maßgefertigte Eishockey Helme getragen.

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Löwe von hinten, vorne kann ja jeder.

Eine sehr lange Schlange am Chicago Art Museum, schön, dass sich so viele Leute für Kunst interessieren, das lässt für die Zukunft der Menschheit hoffen. Wir haben dafür leider keine Zeit, obwohl hier eine Reihe berühmter Gemälde hängen, die N gerne gesehen hätte. Na, vielleicht schaffen wir es ja, die großen Monetschen Seerosen in St. Louis zu sehen. Hoffentlich hängen die auch noch in der Ausstellung?

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Ein Muss, denn da wollen wir ja morgen hin.

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Alexander Calder's "Flamingo" vor dem Kluczynski Gebäude von Mies van der Rohe.

N findet der Flamingo sieht eher wie ein Vogel Strauß mit dem Kopf im Sand aus. Das Gebäude aus Glas und Stahl von 1974 wird als "groundbreaking" bezeichnet. Ein wenig langweilig findet es N dennoch. Ihr gefällt der Beaux Arts Stil oder Art Deco besser. Dummerweise hat sie kein Photo vom wirklich sehenswerten Carbon and Carbide Gebäude, das heute das Hard Rock Hotel beherbergt.

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Der Blick vom Wasser auf die Buckingham Fountain mit der Skyline dahinter ist einfach nur schön findet N. Deshalb sitzen wir hier auch eine halbe Stunde und warten auf die hohe Fontäne, die jede volle Stunde angestellt wird. Abends im Dunkeln soll das mit Licht und Musik stattfinden, so ähnlich wie in Barcelona an der Font Magica denken wir uns, aber das werden wir bei diesem Besuch hier wohl nicht erleben. Schade eigentlich.

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Die Fontäne möchten wir schon gerne sehen, deshalb setzen wir uns gemütlich auf eine Bank und warten hier etwa eine halbe Stunde. Ns Füße finden das auch ganz angenehm.

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Buckingham Fountain

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Blick vom Adler Planetarium

Hier an der Sundial des Planetariums hat man einen tollen Blick auf die Skyline und das nutzen auch viele Hochzeitsgesellschaften. Mindestens drei sehen wir allein jetzt bei dem nicht so tollen Wetter, die hier ihre Bilder machen.

Chicago gefällt uns ausnehmend gut, viel entspannter als z. B. New York, obwohl es sich mit Chicago um die drittgrößte Stadt der USA handelt.

Ziemlich fußplatt machen wir uns auf den Rückweg. Auf halber Strecke zwischen Adler Planetarium und Shedd Aquarium fängt es kräftig an zu schütten.

M: "Jetzt lösen sich bestimmt auch die Hochzeitsgesellschaften auf."

Bei manchen der "Kleidchen" ist das wohl der korrekte Terminus.

Wir beeilen uns zum Wassertaxi zu kommen, was gerade hier am Pier neben dem Aquarium liegt. Wir haben Glück, es sind noch Plätze auf dem Wassertaxi frei und es ist auch das richtige Schiff zum Navy Pier. Für $8 pro Person lassen wir uns über ziemlich ruppigen Wellengang innerhalb von 15 Minuten zum Navy Pier bringen. Eigentlich wollte N vom Boot aus ja die Skyline bewundern, die ist im Regen aber fast kaum zu sehen. Egal, wir sind froh unter Deck im Trockenen zu sitzen.

Beim Aussteigen fängt es wieder stärker an zu regnen und so flüchten wir uns durch den Personaleingang zu Bubba Gump und setzen uns direkt an die Theke, ohne uns brav in die wait to be seated Schlange am Eingang einzureihen. Besondere Situationen erfordern einfach besondere Maßnahmen.

Wir teilen uns zwei Vorspeisen und M nimmt das obligatorische Sam Adams. N versucht sich an der Medal Margarita (natürlich war die Selbstgemixte in Florida besser) und nimmt als "Nachtisch" noch einen Lava Flow. Es regnet immer noch. N holt im Shop noch den Becher ab, den es beim Lava Flow dazu gibt und dann beschließen wir, ins Hotel zurück zu gehen.

Der ursprüngliche Plan sah jetzt noch den Einkauf im Hard Rock Cafe, einen Stopp am Cupcake Automaten, den Besuch in der Signature Lounge des Hancock Centers und Abendessen in der Cheesecake Factory vor. Das HRC und die Cupcakes können wir bestimmt noch am vorletzten Tag des Urlaubes machen, das Hancock Center wird vermutlich ausfallen, denn am letzten Abend haben wir Tickets für das Cubs Game im Wrigley Field.

Tja, wir müssen offenbar noch ein weiteres Mal hier her kommen.

In der Hotellobby wieder lange Schlange an der Bar zur abendlichen Manager's Reception. Beim Essen gar keine Schlange. Freibier zieht offenbar mehr als Freichili.

Wir wollen weder die Biersorten trinken, die wir nicht mögen, noch was essen, deshalb gehen wir direkt hoch in die 13 Etage aufs Zimmer. Es ist ja auch schon kurz vor 18 Uhr, Zeit ins Bett zu gehen und N schläft tatsächlich auch fast sofort ein.

Embassy Suites Lakefront, 20 °C, 0 miles (zu Fuß: sehr viele, sagen N & Ms Füße)



Mo 25.5.15 Chicago, IL nach Springfield, IL (Get kicked off Route 66. Just joking)

M wacht um 2.39 Uhr auf.

Wir sind dadurch dann auch wach.

M: "Wow, genau sechs Minuten später als gestern. Wenn wir in dem Tempo weitermachen mit dem Jetlag, dann wird das eine lustige erste Woche zuhause."

N: "Es sind aktuell 22 °C" (Anmerkung der Autors: sagt das Handy morgens 2.51 Uhr)

M: "Warum soll es auch kälter sein, nur weil es dunkel ist?"

N: "Nachts ist kälter als draußen" (Anmerkung des Autors: So einen Bart.)

Zu Ihrer Überraschung hat N einen Sonnenbrand auf der Nase und am Hals und das bei dem Wetter gestern.

N: "Die Sonne war wohl doch ziemlich kräftig gestern."

M: "Die Sonne ist immer da, auch wenn man sie nicht sieht."

(Anmerkung des bärigen Autors: Eine bisher unbekannte, bahnbrechende Erkenntnis und das um diese Uhrzeit.)

Da wir gestern schon um 18.00 Uhr eingeschlafen sind, kann man jetzt nicht behaupten, dass wir zu wenig Schlaf bekommen, nur eben nicht zur gewohnten Zeit. Also kocht M Kaffee, schaut Basketball (Atlanta gegen Cleveland) und lässt uns an seinem intensiven Studium der 2015er BVB Statistiken in der Mitgliederzeitschrift teilhaben.

Heute Morgen ist es um halb Acht in der Breakfast Area deutlich voller als gestern, dennoch schaffen es N & M, einen Tisch zu ergattern. Um halb Neun sind wir auf dem Weg und eher durch Zufall als durch Absicht finden wir auf die Route 66.

N hat sich übrigens zuhause extra die Mühe gemacht und eine Urlaubs CD aufgenommen. Aber was soll ich sagen, der Wagen hat keinen CD Player mehr. Nur noch USB, SD Karte etc. und Sirius Satellitenradio. Na zumindest etwas, was uns mit Musik versorgt. Soweit also zu unserer Urlaubs CD. N ist jetzt froh, dass sie das Hörbuch daheim vergessen hat. Die goldenen Zeiten der CD Player haben wir wohl auch hinter uns gebracht genauso wie die der Kassettenrekorder in Autos. Kinder, so vergeht die Zeit.

Unser erstes Ziel für heute: Joliet. Seit die Route 66 wieder mehr Aufmerksamkeit bekommt, wurden übrigens auch neue Info Displays aufgestellt.

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Rich & Creamy, Joliet, IL (Die Blues Brothers Figuren auf dem Dach sind nicht mehr da. Wie schade.)

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Dick's Towing, Joliet, IL

Jetzt steht das Joliet Area Historical Museum & Rt. 66 Welcome Center auf dem Plan. Theoretisch. Allerdings schlecht recherchiert von N, denn das hat leider am Memorial Day geschlossen. Da machst du nix. Also weiter.

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Gemini Giant, Wilmington, IL

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Ambler-Becker Texaco Gas Station, Dwight IL

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Standard Oil Gas Station, Odell, IL

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Altanta, IL

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Geocaching in Atlanta, IL

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Bunyon Giant, Atlanta, IL

Die Route 66 scheint einer sehr ergonomischen Streckenführung gefolgt zu sein, denn mit der Einstellung "kürzeste Strecke" schaffen wir es, fast den ganzen Tag auf der 66 zu bleiben. Wir erreichen Springfield, unser Ziel für heute.

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Shea's Gas Station and Museum, Springfield, IL

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State Capitol, Springfield, IL

N steht mitten auf der Straße, um das Bild zu machen. Hier ist ähnlich viel los wie in Cheyenne, WY vor dem Capitol, also nahezu nichts, aber vielleicht liegt es auch nur am Memorial Day.

M: "Ich passe auf, dass kein Auto kommt."

M: (einen kurzen Moment später) "Runter von der Straße."

N: (schaut unbeirrt durch die Kameralinse) "Wieso?"

M echauffiert sich mehrere Minuten, wie frau so ignorant fragen kann. Was soll das wohl für ein Grund sein, so mitten auf der Straße. AUTO!

N hatte geplant, dass wir uns heute die Freitickets für die Besichtigung des Lincoln Home morgen früh besorgen, da sie angeblich immer recht schnell vergriffen sind, aber zu unsere Freude ist nicht viel los und wir können an der nächsten Tour in ca. 30 Minuten teilnehmen. Die Zeit bis dahin vergeht schnell mit dem Film über Lincoln's Zeit hier in Springfield, denn der dauert etwas über 20 Minuten. N besorgt sich noch einen Stempel für ihr NP Passbook und schon geht es los.

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Formal drawing room

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Hier an diesem Tisch im Drawing Room hat Lincoln erfahren, dass er zum Präsidenten gewählt wurde.

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Esszimmer

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Family Room

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Gästezimmer

Beim Betreten des nächsten Zimmers, Lincoln's Schlafzimmer, entfährt N ein lautes "Ach du Schreck" zumindest inhaltlich. Puh, da wollte Frau Lincoln wohl nicht, dass ihr Mann ruhig schläft, grausames Muster. Tatsächlich ist die Tapete nach dem alten Original hergestellt. Vielleicht auch nur komischer Geschmack? Denn auch ihr Schlafzimmer ist mit diesem Garant für schlaflose Nächte dekoriert.

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Lincoln's Schlafzimmer

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Lincoln's Schreibtisch

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Mrs. Lincoln's Schlafzimmer

 Frau National Park Guide fordert energisch einen der Teilnehmer der geführten Tour auf, sich nicht an die Wand zu lehnen. Das Einzige, was wir berühren dürfen, was auch Lincolns Hand berührt hat, ist das Treppengeländer. Das dürfen wir aber wahrscheinlich auch nur aus Haftungsgründen anfassen.

N kann nicht sehen, wer mit der Ermahnung gemeint ist, da sie noch im Schlafzimmer steht. Frau Guide wendet sich zu N und meint trocken. "You won't believe it, it was not the kid, it was the mum."

Was uns sehr gut gefällt, ist, dass nicht nur das Haus von Lincoln erhalten wurde, sondern auch die ganze Nachbarschaft. Das vermittelt einen viel besseren Eindruck, wie es hier mal gewesen sein könnte.

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Wo wir schon mal hier sind, steht natürlich auch ein Stopp an Lincoln's Tomb auf dem Plan. Hier sind er, seine Frau und 3 der 4 Söhne begraben. Ziemlich tragisch, 3 der 4 Kinder haben das Erwachsenenalter nicht erreicht. N überlegt noch, dass sie in dem Film "Lincoln" den Eindruck hatte, dass er und seine Frau sich nicht besonders mochten, aber das klang in dem Film im Visitor Center vorhin ganz anders.

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Unser nächster Stopp: "Cozy Dog Drive In", berühmt für seinen Corn dog, das sollen hot dogs on a stick sein. Was auch immer wir uns darunter vorstellen sollen. Hm, das hätte N schon gerne mal probiert, aber auch hier "Closed for Memorial Day". Irgendwie haben wir den Eindruck, dass hier in Illinois deutlich mehr Geschäfte geschlossen haben als in den anderen Staaten, die wir bisher am Memorial Day besucht haben. So, damit ist alles abgearbeitet für heute, jetzt ab zum Hotel.

Fräulein Rottenmeier will mit uns über eine seltsame Straße, die durch Poller abgesperrt ist. Leider lässt sie sich nur schwer zu einer alternativen Streckenführung motivieren.

N: "Mach deine Arbeit ordentlich, sonst wirst du gegen ein amerikanisches Modell ausgetauscht!"

Kurze Zeit später sind wir am Hampton Inn. Geht doch.

Hier bekommen wir als Goodie 2 Toblerone-Riegel.

Auf dem längeren Weg zum Fahrstuhl (N & M verlaufen sich tatsächlich im Hotel) kommen wir an der Kaffee Area vorbei, was N ein freudiges "Vanillemilch!!!" entlockt. Gut, der morgige Tag ist damit schon gerettet, auch wenn der Wetterfrosch schwere Gewitter ansagt.

Wir sind hier in einem ziemlich leeren, kleinen Industriegebiet und die Auswahl an Restaurants ist ziemlich eingeschränkt. Ein Charley's rückt ins Bild.

M: "Warum gehen wir nicht da hin?"

N: "Schlechte Bewertungen."

M: "Wofür?"

N: "Essen."

M: "Ziemlich dumm für ein Restaurant."

(Anmerkung des Autors: Dialoge, die die Welt nicht braucht.)

Wir entscheiden uns für Bob Evans.

Die Kellnerin, die für uns zuständig ist, scheint sehr verwirrt zu sein. Wir bestellen Icetea und Coke und bekommen 2x Coke.

N: "Which one is the icetea?"

Oops.

M: "Ich hab mich schon gefragt, wie du es ihr schonend beibringen willst."

Beim Essen verwechselt sie, wer was bestellt hat. Kann ja schon mal passieren in einem fast leeren Restaurant mit 2 Gästen.

N: "Does a sauce come with this?" (Die Speisekarte war zumindest dieser Ansicht.)

Huch, ja.

5 Minuten später, immer noch keine Sauce.

M: "Sie spült."

????

M geht zu ihr und fragt nach und tja, sie hat die Sauce vergessen.

N: "Das nimmt kein gutes Ende mit ihr."

Hampton Inn & Suites Springfield-Southwest, 29 °C, 212 miles



Di 26.5.15 Springfield, IL nach St. Louis, MO

Hey, 4.04 Uhr. Es wird.

Im Fernsehen fällt ein Plastik Tyrannosaurus in sich zusammen.

M (stellt sehr sachlich fest): "Ausgestorben."

N kocht Kaffee. M zieht sich an, ohne geduscht zu haben.

N: "?????"

M: "Ich bin jetzt mal total nett." (Spricht's und verschwindet aus dem Zimmer.)

N: "?????"

Kurz darauf ist er wieder da. Mit Vanillemilch. Cooool.

Danach lässt er uns neben den normalen Infos über das aktuelle (europäische) Fußballgeschehen detailliert an seinen Informationen über die Lage der amerikanischen Nation in Bezug auf Basketball und Baseball teilhaben.

N: "Ich komm jetzt schon nicht mehr mit."

M: "Egal." (erzählt unbeirrt weiter)

M souffliert N die guten Wetteraussichten ins Bad, da sie den Fernseher beim Lärm des Föhns nicht hören kann.

N: „Ehrlich?“

M: „I am sure.“

N: „Cool.“

M: „Falsche Antwort.“

N: „Wool.“

M: „Geht doch.“

(Anmerkung des Autors: Wer diesen kryptischen Dialog verstehen möchte, darf sich gerne vertrauensvoll an mich wenden. Allerdings gibt es davon noch mehr:

N: „Gräten auf dem Sofakissen…“

M: „...wird man wohl entfernen müssen.“)

Nach dem ausgiebigen Hampton Inn Frühstück geht es zum Abraham Lincoln Presidential Museum. Leider dürfen wir auf keinen Fall mit dem Rucksack hinein, deshalb verstauen wir ihn schweren Herzens in einem Schließfach. Eintritt $ 14 mit AAA Karte und $ 0,75 pro halbe Stunde Parken.

Wir laufen durch die Ausstellung und N & M befinden mal wieder, dass die Amerikaner Museen besonders gut "können". Die Ausstellung ist wirklich toll gemacht. N & M konstatieren dennoch fast simultan, dass sie froh sind, gestern den Film im Visitor Center von Lincoln's Home gesehen zu haben, der macht einige Zusammenhänge leichter nachvollziehbar. Insofern war es gut, dass das Museum in Joliet geschlossen war, denn so hatten wir gestern Zeit für Lincoln's Home. Tja, manchmal fügen sich die Dinge einfach gut zusammen.

Dies ist der Eingang zur Ausstellung über Lincoln's Jahre bevor er Präsident wurde.

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Das ist der Eingang zur Ausstellung über seine Zeit als Präsident.

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Im Ausstellungsbereich, der sich den Schriften und Reden widmet, rauscht kurz nach uns eine große Schülergruppe herein, die auch gleich wieder magisch vom Ausgang angezogen wird. Da schreit die Lehrerin, Chaperone oder was auch immer die Horde da begleitet, "Students you are not going to whisk through this room in 30 seconds. Stay some time and have a look at the displays and read some." Jau, tolle Methode, um das Interesse von pubertierenden Schülern an geschichtlichen Dokumenten zu wecken. Das klappt natürlich... so gar nicht. Jetzt stehen sie vor den Displays und tun so als würden sie lesen während sie miteinander quatschen.

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Kurzer Stopp an der benachbarten Union Station

Jetzt geht es wieder auf die Route 66. Also eine der mehreren Route 66s. Denn im Laufe der Jahrzehnte wurde die immer mal wieder verlegt.  Wenn also jemand sagt, er sei die Route 66 gefahren, muss die korrekte Frage heißen: "Welche?" Wir waren gestern immer auf der Route 66, die gerade für uns sichtbar und unser Ziel sinnvoll war und so machen wir es auch heute.

Eher durch Zufall als Absicht kommen wir erneut am "Cozy Dog Drive In" vorbei. Hm. Hm, Micha wendet und N probiert einen der berühmten corn dogs, schließlich ist ja schon Mittag.

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Corn Dog oder hier Cozy Dog.

Fazit Springfield: Die Stadt gefällt uns ausnehmend gut. Schön grün und keine Spur von Hektik. Letzteres kann natürlich auch am Memorial Day Weekend liegen, grün wird es hier vermutlich auch an den anderen Tagen im Jahr sein, wage ich mit meiner Bärenlogik mal zu behaupten.

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Ariston Cafe, Litchfield, IL

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Soulsby Service Station, Mt. Olive, IL

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World's Largest Catsup Bottle (Nicht lachen, das schreibt sich wirklich so.)

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St. Louis Skyline von Illinois aus

Es kostet uns etwas Mühe, auf die Brücke der I-55 über den Mississippi zu kommen und das Hotel zu erreichen. Hier scheint in den letzten Jahren sehr viel gebaut worden zu sein, denn unser Navi ist ziemlich überfordert. Die Dame an der Rezeption ist extrem nett und wir bekommen ein Zimmer auf dem "Secured Floor", den man nur mit der Zimmerschlüsselkarte im Fahrstuhl anwählen kann. Ist das ein gutes oder schlechtes Zeichen? M, der geborene Optimist, meint, wenn er auswählen kann, entscheidet er sich für "gut".

N: "Heute morgen sind wir um 4.04 Uhr aufgewacht, und heute Abend bekommen wir Zimmer 404. Wenn da mal kein geheimer Zusammenhang besteht."

Wir werfen unsere Sachen ab und machen uns sofort wieder los. Wir sind ja früher da als geplant, da wir das Lincoln Home statt heute schon gestern besichtigt haben, deshalb kann N jetzt auch das Art Museum in Forest Park mit ins Programm nehmen. Zur Unterstützung für unser Fräulein Rottenmeier hat N eine Karte aus dem Hotel mitgenommen.

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Forest Park, vor dem Art Museum

N lässt sich den Weg zu den Seerosen weisen, denn sie sind immer noch hier. Der Museumsangestellte meint zu ihr: “The waterlilys is the most favourite piece of art in the museum, this sure is going nowhere.“

Gut zu wissen. Wir schauen uns hier noch ein wenig um und fahren dann zur Union Station. Das war Ende der 80er der letzte Schrei; ein zu einem Einkaufscenter umgebauter alter Bahnhof. Heute sieht man so was ja öfter. Witzig ist allerdings, dass sie das Hard Rock Cafe auf dem Parkplatz unter das Dach der angedeuteten ehemaligen Halle gebaut haben. N möchte M auf jeden Fall den Arch zeigen, deshalb laufen wir zum Old Courthouse. N hat den Eindruck, dass es hier mehr Obdachlose als Ende der 80er gibt, aber seitdem ist ja auch viel passiert.

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Bären vor dem Peabody Theater

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Old Courthouse

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Nachdem M sich mittlerweile mit dem Bordcomputer angefreundet hat, können wir feststellen, dass unser Wagen tatsächlich erst 3 Meilen auf dem Tacho hatte als wir ihn in Chicago übernommen haben. Wir haben auch so schicke Dinge wie Sitz- und Lenkradheizung, die bei 30 °C und fast 80 % Luftfeuchte total dringend von N & M benötigt werden aber er hat auch ein Schiebedach. Das hatten wir bisher noch nicht bei einem Mietwagen und finden N & M echt schön. Da der Wagen keinen CD Player hat, speichern wir alle Interpreten, die wir mögen, im Sirius ab und das Gerät meldet sich immer, wenn irgendwo ein Titel des Interpreten läuft. Very praktisch.

Hampton Inn & Suites St. Louis South, 29 °C, 171 miles



Mi, 27.5.15 "Meet me in St. Louis"

Wir starten früh, da wir timed tickets für den Arch haben. Da das Jefferson National Expansion Memorial renoviert wird, befindet sich der Ticketverkauf im Old Courthouse. Schade, die Ausstellung war interessant, erinnert sich N. Die Dame hier am Ticketverkauf tauscht unsere Internetausdrucke gegen "richtige" Tickets und meint, wir sollten ruhig versuchen, auf eine frühere Tour zu kommen, es sei nicht so voll. Das kennt N auch noch ganz anders. Zum Arch müssen wir einen kleinen Umweg laufen, da auch das Außengelände komplett umgestaltet wird.

 

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N holt noch schnell ihren National Park Stempel ab und dann kommen wir tatsächlich auf eine frühere Tour und können nach kurzem Warten eine der engen Gondeln besteigen. Die Fahrt nach oben dauert ebenfalls ein paar Minuten und dann können wir tatsächlich eine prima Aussicht genießen, denn mittlerweile hat sich der Himmel aufgeklart.

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Richtung Westen, Blick über St. Louis

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Das neue Busch Stadium

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Old Courthouse

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Unser Schatten

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Dieses Ding ist einfach unfassbar schlicht und dabei so extrem ästhetisch.

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Wir sehen uns auch noch die Ausstellung im Old Courthouse an

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Old Courthouse

Mittlerweile ist es Mittag, genau richtig für einen Stopp auf einen Frozen Concrete bei Ted Drewes, ebenfalls eine Route 66 Ikone. M nimmt Erdbeere, Banane und N Mokka und Cookie Dough. Unser nächstes Ziel, was N auch noch nicht kennt, ist die Ulysses S. Grant State Historic Site. Wir schauen uns den Film und das Museum an und N & M sind von der hier vorhandenen Zeitleiste, die das Leben von Grant im Zusammenhang mit anderen Ereignissen der Zeitgeschichte darstellt, fasziniert. So ging es ihnen auch schon im Buffalo Bill Museum in Cody. Immer wieder toll, wenn man sieht, was so gleichzeitig auf der Welt passiert ist. N & M warten freiwillig auf die übernächste geführte Tour durch das Haus White Haven, da an der nächsten möglichen Führung auch ca. 20 Schulkinder teilnehmen werden.

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White Haven

N & M stellen fest, dass Sie bisher recht wenig über Grant wussten, bis auf die Ereignisse aus dem Bürgerkrieg. N wusste zwar auch noch, dass er Präsident war, aber damit erschöpfte es sich dann auch. Und da wir schließlich schon am Grab von Robert E. Lee in Lexington, VA waren, macht es ja auch Sinn, dass wir uns etwas um Grant bemühen, meint N. Durch die vorgezogene Arch Tour haben wir jetzt etwas Luft. Für die Besichtigung der Anheuser-Busch Brauerei ist es allerdings schon wieder zu spät. M schlägt vor, den Zoo zu besuchen, zudem ist der Eintritt dort kostenlos, nur für die Shows oder Rochen füttern etc. muss man zahlen.

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Black Prairie Dogs at the Zoo

Wir bleiben im Zoo, bis dieser schließt und machen uns dann auf zum Baseball Game. N hat zuhause bereits das Parkplatzticket vorgebucht, so stehen wir direkt neben dem Stadion und zahlen $ 5 weniger als hier angeschlagen, dennoch kostet das Game Parking immer noch $ 20. Neben dem Busch Stadium befindet sich jetzt das Ballpark Village, früher stand hier z. T. das alte Stadion, das N noch aus den 80ern kennt.

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Am Eingang zum Stadion wieder die übliche Sicherheitskontrolle. Der Sicherheitsmann hält Ns Kameratasche hoch, um sie ihrem Besitzer zurückzugeben als N noch vor dem Metalldetektor ansteht. Ein Herr, der vor uns in der Schlange stand, meint die gehöre vermutlich seinem Kollegen und will danach greifen. Ns Hechtsprung hättet ihr sehen sollen als sie sich die Kamera schnappt. Noch 5 Minuten später ist sie völlig fassungslos.

N: "Der wäre jetzt mit der Kamera und meinem Portemonnaie verschwunden."

Und das an der Sicherheitskontrolle. Wenn nicht hier, wo ist man denn dann bitte noch sicher?

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Das Spiel startet gut mit einem Homerun für St. Louis und begleitendem Feuerwerk, als es 2:1 für die Cardinals steht, holen die Diamondbacks 2 Punkte. Mist: 2:3. Im 9. Inning steht es immer noch 2:3 für Arizona, ein weiterer Homerun beschert den Gleichstand und damit, falls es so bleibt, ein 10. Inning. Doch dann lässt einer der Spieler von Arizona bei Versuch einen Cardinals-Spieler auszuwerfen den Ball fallen und das Blatt wendet sich. Die Cardinals gewinnen mit 4:3.

M: "Da bin ich aber erleichtert. Sonst hätten wir uns ja gar nicht ins Hotel zurücktrauen können."

Wir sind nämlich heute den ganzen Tag über immer mal wieder auf das Spiel angesprochen worden. An unseren STL Shirts kann das bestimmt nicht gelegen haben. 

Wir haben ja noch nichts gegessen und Bier ist auch keines mehr da, deshalb stoppen wir bei Schnucks, einer lokalen Supermarktkette, die N noch aus den 80ern kennt. M ist begeistert, Riesenauswahl an Bier in einem begehbaren Riesenkühlschrank. N ist auch zufrieden, hier gibt es Big Wave.

Vor der Einfahrt auf den Hotelparkplatz steht eine Straßensperre und wir werden von der Hotelsecurity gestoppt. Er fragt, ob wir ein Zimmer oder eine Reservierung haben, nimmt unseren Namen und das Autokennzeichen auf und weist uns darauf hin, dass unser Licht nicht an sei.

M kann es gar nicht fassen, dass er ohne Licht gefahren ist und braucht eine Weile, um sich wieder einzukriegen.

M: "Jetzt verstehe ich auch, warum uns einige die Lichthupe gegeben haben." Sagt der Mann, der vorhin meinte, die US-Bürger könnten nicht Autofahren. Die wissen wenigstens, wo in ihren Autos das Licht angeht.

Auf dem Weg aufs Zimmer stoppt N noch kurz beim Kaffee und nimmt schon etwas Vanillemilch für morgen früh mit. Frau sorgt vor. Jetzt gibt es noch Mikrowellenfutter für N und Würstchen für M.

N: "Du bist ja noch angezogen."

M: "Welches Besteck brauchst du?"

Manchmal klappt das mit dem Gedankenlesen sehr gut.

Heute stellen wir einen Rekord auf: Es ist 00:30 Uhr. Wir wussten gar nicht, dass diese Uhrzeit hier auch existiert. Jetzt aber schnell ins Bett.

M kämpft mit der hiesigen Bettwäsche.

N: "Was machst du da?"

M: "Schwer zu sagen"

Hier sind ja auch eindeutig zu viele Laken vorhanden im Vergleich zur gewohnten Bettwäschumgebung.

M hat noch seine Toblerone und N schielt etwas darauf.

M: "Möchtest du die als Nachtisch?"

N: "Mhhhm."

Hampton Inn & Suites St. Louis South, 29 °C, 171 miles



Do 28.5.15 St. Louis, MO nach Indianapolis, IN

6.17 Uhr. Man muss einfach nur länger wach bleiben, dann klappt das auch.

M versucht den richtigen Lichtschalter zu finden, um an der Kaffeemaschine mehr Licht zu haben. Das Ergebnis ähnelt verdächtig einer Lichtorgel. M räumt als nächstes die leere Toblerone Verpackung von Ns Nachttisch.

M: (seufzt) "Ach ja, so gehen unsere Vorräte dahin."

(Anmerkung des Autors: Klingt als wären wir mitten auf dem Oregon Trail und kurz vorm Verhungern.)

Dann will er mit dem Becher, in dem N gestern Abend die Vanillemilch mit aufs Zimmer genommen hat, Wasser holen.

N: (lacht)

M: "Hey auch ich bin erst seit 2 Minuten wach."

N hat zwar ganz klar auf den Schirm, dass wir auf der Fahrt von Michigan nach Wisconsin eine Stunde geschenkt bekommen, seltsamerweise hat sie überhaupt nicht daran gedacht, dass wir diese Stunde ja auch vorher abgeben müssen. Das merkt sie heute, denn wir werden trotz Abfahrt um 9 Uhr erst um 14 Uhr in Indianapolis ankommen.

N: (entdeckt ein Schild an der Autobahn) "Vandalia State House Lincoln State Historic Site, hm was ist denn das, davon habe ich nichts gelesen."

M: "Die würden auch Lincoln dran schreiben, wenn er da zur Toilette gegangen wäre."

(Anmerkung des Autors: Etwas mehr Ernst bitte.)

In einer perfekten einstudierten Choreographie räumen N & M den Kühlschrank ein. Das Hotel hat N in strategisch günstiger Lage zwischen Downtown und Racecourse ausgewählt. Perfektes Timing, wir sind um Viertel vor 3 Uhr am Indiana Speedway, gerade pünktlich zu unserer vorgebuchten Grounds Tour, die um 3 Uhr anfängt. Als erstes drehen wir mit dem Kleinbus, der die 8 Teilnehmer der Führung befördert, eine Runde über den 2,5 Meilen langen Racetrack. OK, wir sind etwas gemütlicher unterwegs als die Fahrer bei den Rennen. Wir brauchen etwa 10 Minuten, die Rennwagen schaffen das in ca. 40 Sekunden. Letztes Wochenende fand hier das Indy 500 Rennen statt, da waren hier auf dem Gelände etwa 300.000 Zuschauer erfahren wir. Ganz schön viele. Die meisten Menschen passen in die Mitte des Geländes auf die Wiese, hier kostet es nur $ 40 pro Person, dafür darf man seinen eigenen Stuhl mitbringen und auch einen kleinen Cooler mit Verpflegung. In den Innenbereich des Rings passen gleichzeitig die Vatikanstadt, Wimbledon, Madison Square Garden und noch eine Reihe bekannter Sportstätten. Übersetzt: Ganz schön groß die Fläche.

Früher war die ganze Strecke gepflastert, daher der Spitzname „Brickyard“ für die Rennstrecke. Die Ziegel wurden dann aber bis auf die Start- und Ziellinie asphaltiert. Es gibt anscheinend auch die Tradition, dass die Fahrer die Ziegel küssen. Einer unserer Tour-Teilnehmer will wissen, ob die danach desinfiziert werden.

T, S, M & N: „?????“

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Was die Rennfahrer können, können wir schon lange (Wir sind auch näher dran.)

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Pressekonferenz

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Der Raum für die Presseleute ist riesig, hier befinden sich 350 Arbeitsplätze und in einer anderen Etage sind es nochmal 100.

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In den separaten Raum der Rennleitung können wir leider nicht hinein, der ist verschlossen. Wir gehen in eine der Logen. Die wurde schon von Ferrari und McLaren genutzt. Heute, da die Formel 1 nicht mehr hier fährt, kann man ein Drittel des Raumes für $ 70.000 mieten, Verpflegung extra. Auch wenn der Tourguide meint, dies seien sehr schöne Räume, sehen N & M das nicht so. Obwohl das Gebäude erst etwa 15 Jahre alt ist, da es für die Formel 1 Rennen hier gebaut wurde, sieht es etwas vernachlässigt aus. Liegt das an den neuen Nutzern der Räumlichkeiten: Nascar und Indy 500?

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Eine weitere lustige Tradition gibt es hier, der Sieger trinkt Milch. Mit Schampus wird allerdings auf dem Siegerpodest dennoch auch hier herumgeaast.

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Sieger von 1911

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Sieger von 2011

Noch sind wir nicht fertig mit unserem heutigen Programm. N hat für 18 Uhr eine Segway Tour im White River State Park gebucht. Die übrigen Teilnehmer der Tour erscheinen nicht, so haben wir Vier eine private Tour. Wir sind überrascht, wie schön es hier ist. Wasser hat ja immer gleich was. An einer Stelle machen wir 5 Minuten die Füße vertreten, was auch dringend nötig ist, denn N steht ziemlich verkrampft auf dem Gefährt, obwohl sie nicht zum ersten Mal fährt. Unsere Tourguidin meint das liege daran, dass man die Fußmuskeln sonst nicht so benutzen würde, wie auf dem Segway.

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Im Sommer finden donnerstags hier immer kostenlose Konzerte statt erfahren wir und heute ist es das erste Konzert der Saison. Entsprechend gut besucht ist es. Die Leute sitzen dank der guten Akustik auch auf der anderen Kanalseite. Gefällt N & M sehr gut.

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Echte Gondeln aus Venedig, was es nicht alles gibt. Nur der Gesang klingt echt schräg.

Nach ca. 90 Minuten sind wir wieder am Ausgangspunkt und M gibt ihr ein ordentliches Trinkgeld, da sie das wirklich toll gemacht hat.

Das hiesige Baseballteam, ein Farmteam für die Pittsburgh Pirates, spielt heute Abend und dementsprechend hoch her geht es im Stadium neben dem Parkplatz. Von hier aus laufen wir zum nicht allzu weit entfernten HRC.

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Gesättigt, gewässert und mit neuen T-Shirts ausgestattet, machen wir uns im Anschluss auf den Weg ins Hotel.

Sleep Inn & Suites And Conference Center Downtown, 30 °C, 269 miles



Fr. 29.5.15 Indianapolis, IN nach Lexington, KY (B & B = Baseball & Bourbon)

N wacht um 4.10 Uhr auf, mal sehen, vielleicht gibt es ja heute Abend Zimmer 410?

Die Horde Middleschooler belagert den Frühstücksraum, da bleibt sogar M lieber in einem ruhigen noch nicht belagerten Bereich des glücklicherweise sehr großzügig angelegten Raumes.

Sogar fast pünktlich kommen wir um 8.20 Uhr los.

Fazit Indianapolis: Viel schöner als auf den ersten Blick angenommen.

Sirius: „Pling.“ (Depeche Mode, People are People)

N: „Sollten wir die nicht zu unseren Favoriten hinzufügen?”

M: „Wenn die da nicht schon wären, wie sollte…“

N: (unterbricht und schlägt sich auf die Stirn) „Uuuhhh.“

(Anmerkung des Autors: Wie peinlich.)

N hat im Internet eine Webseite mit Bilder von Skylines amerikanischer Städte gefunden, netterweise steht an den Bildern ab und zu dran, von wo diese aufgenommen wurden, deshalb steuern wir heute als erstes Clarksville, IN an, genauer gesagt die Widow’s Walk Ice Creamery. Nach Eis ist uns morgens um Viertel nach Zehn allerdings noch nicht, deshalb macht N nur ein paar Bilder und wir fahren weiter zum Louisville Slugger Museum.

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Direkt hinter dem Museum ist ein Parkhaus mit Zugang zum Museum, falls es jemanden interessiert. Wir haben Glück und müssen nicht lange auf die nächste Tour durch die Fabrikation warten.

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Wir helfen den beiden mal ein wenig.

Erstaunlicherweise scheint zwar jeder dort eine Schutzbrille zu tragen, Gehörschutz ist offenbar kein Muss. Am Ende der Führung bekommen N & M einen kleinen Baseballschläger aus Holz.

Ty: „Wieso bekommen Sunny und ich keinen?“

N: „Weil wir für euch keinen Eintritt bezahlt haben.“

Die Führung kostet übrigens $ 12 und der Schläger würde im Shop schon $ 10 kosten. N & M sind überrascht, dass die Schläger, die hier speziell nach den Wünschen der Profis gefertigt werden, unter $ 100 zu haben sind. Das hätten Sie sich teurer vorgestellt. Neben den Minischlägern, die gar nicht so Mini sind sondern etwa 30 cm lang, wandert auch noch ein Kühlschrankmagnet in Schlägerform in M’s Rucksack, schließlich soll der Kühlschrank zuhause auch was von unserer Reise haben. Den Geruch des wasserbasierten Klarlacks, mit dem die Profischläger überzogen werden, bekommen N & M auch draußen nicht mehr aus der Nase, was uns zur Spekulation verleitet, dass die Abluft der Fabrik hier so nach draußen gepustet wird. Die Profis dürfen, gar nicht so überraschend, nicht einfach wild eine Schlägerfarbe wählen, es gibt nur 5 Farben zur Auswahl für sie, alle in gedeckten Tönen.

Das Hard Rock Cafe ist nur vier Blocks entfernt, deshalb lassen wir den Wagen da wo er ist und gehen zu Fuß. Ganz nett hier. Die Main Street unten Richtung Ohio hat viele alte Fassaden.

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Der wird bestimmt nicht gestohlen, etwas unhandlich

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Das wäre doch die richtige Bass Gitarre für M

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Mr Jefferson, schließlich ist das hier Jefferson County

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Have we been introduced?

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Selfie von N & M

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Wir haben auch einen Schläger ergattert

 

Mittlerweile haben wir es 26 °C bei einer schicken Luftfeuchte.

N: „Mir ist warm.“

(Anmerkung des Autors: Nicht gut, dann bekommt sie schlechte Laune.)

M: „ Ist doch klar, dass dir warm ist, du hast ja auch keine FlipFlops so wie ich.“

(Anmerkung des Autors: Sagt der Mann, bei dem es 27 Jahre dauerte, ihn von den Vorteilen dieser Fußbekleidung im Sommer zu überzeigen.)

N: „Soll ich mir die dann unter die Arme klemmen, oder was?“

Weiter geht es zum Ft. Knox, wir müssen schließlich unsere Urlaubskasse wieder auffüllen.

N & M unterhalten sich über eine Freddie Mercury Doku, die sie vor einiger Zeit gesehen haben. Sie sind sich nicht sicher über den genauen Zeitraum.

M: „ Das war zwischen Sylvester und Neujahr.“

N: „Was soll denn dazwischen sein?“

Etwas später wundert sie sich, dass das Display vom Navi so dunkel ist.

M: „Sonnenbrille absetzen?“

(Anmerkung des Autors: Schon der zweite Fehltritt heute.)

Wir erreichen Ft. Knox aber leider will man uns nicht rein lassen. Frechheit. N zögert ein Bild zu machen.

M: „Ich kann hier nicht ewig stehen.“

N: „Da steht ein Polizist.“

(Anmerkung des Autors: Stört der beim photographieren?)

M: „Welche Überraschung. Und das hier.“

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Ein Bild haben wir dennoch

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Weiter geht es, wir wollen doch noch nach Clermont, KY zu Jim Beam.

Die letzte Tour bei Jim Beam ist um 15.30 Uhr. Wir schaffen es pünktlich und sind kurz nach Drei dort und obwohl Sunny und ich nicht den legal requirements von mindestens 21 Jahren entsprechen, dürfen wir die Tour dennoch mitmachen.

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Ähm, was soll denn das jetzt bitte?

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N darf eine Flasche zur Abfüllung vorbereiten. Wenn man will, kann man genau diese Flasche kennzeichnen und hinterher kaufen. Schöne Idee.

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Angeblich gibt es in Kentucky mehr Bourbon Fässer als Einwohner und Pferde zusammen. Kann mal bitte jemand nachzählen.

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N hat im Tasting Room die schwere Aufgabe alle 4 Bourbons, die uns zuerkannt werden, alleine zu trinken. Booker's soll angeblich für Scotch Trinker ok sein, aber der hat irgendwie einen komischen Nachgeschmack. Der Jim Beam Honey ist schon ziemlich krass und kann aus ihrer Sicht auch als Saft durchgehen, hat aber immerhin noch über 30 Vol.-%. Der Jim Beam Black schmeckt N ganz gut, der Knob Creek Single Barrel ist ihr zu stark. Das Museum schließt um halb Sechs, deshalb kauft N noch schnell das Bar Handbuch mit 1000 Cocktailrezepten für $ 19,95. Im Anschluss laufen wir noch etwas über das Gelände und sehen uns um.

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Jetzt haben wir nur noch das Hotel und ein Texas Roadhouse auf dem Plan.

M: Seit 16 Minuten ist Spieltag.“

N: (rollt die Augen)

(Anmerkung des Autors: 30.5. ist das DFB Pokalfinale)

Das Hotel hat Zimmer in der unteren Etage offenbar für Gäste mit Haustieren reserviert daher fragt die Dame an der Rezeption, ob N & M Pets dabei haben. Uns kann sie damit ja wohl nicht meinen, daher bekommen wir ein Zimmer in der 2. Etage.

Wir fahren in die 2 Etage, welches Zimmer? Keine Ahnung, wir finden keine Nummer auf dem Kärtchen in dem die Schlüssel stecken.

N: „ Ich probiere jetzt die Zimmer aus.“

M fährt wieder runter, um die Dame an der Rezeption zu fragen. M kommt wieder.

N: „230“

M: „Woher weißt du das?“

N: „ Hab ich doch gesagt, ausprobiert.

M: „Alle?“

N: „Die Zimmer mit „Do not disturb“ habe ich ausgelassen.“

Unser Hotel liegt am Ende der dichteren Bebauung, das verleitet N zu der Vermutung, dass wir kein Problem mit Straßenlärm haben werden.

Unser Zimmer ist sogar noch nach hinten raus.

N: "Da ist ja dann wohl der Hund begraben."

Am Texas Roadhouse erwartet uns eine lange Schlange, oh Bär, ganz vergessen, heute ist ja Freitag Abend: Wochenende. Wir sollen ca. 30 Minuten auf einen Tisch warten. M versucht mal wieder den Bar-Trick.

Waitress: "Oh yes you can go ahead."

Leider ist hier aber nur ein Platz frei. Den nimmt N auf den vielfachen Wunsch eines einzelnen Herrn in Beschlag. Kurz darauf wird schon unser Tisch ausgerufen, prima, wir wechseln den Standort.

Es sind nicht nur normale Wochenend Crowds hier sondern auch eine Gruppe zur Graduation Feier. Dafür könnte ich mir schönere Orte vorstellen statt eines lauten, überfüllten Texas Roadhouse.

Egal. N isst das erste Steak des Urlaubs, M nimmt mal wieder die unvermeidlichen wings. Sunny und ich diskutieren, ob er in der letzten Woche überhaupt mal was anderes gegessen hat.

Da der Sender, der das Eishockey Spiel zeigt, in unserem Hotel offenbar nicht zur Verfügung steht, kommt N in den Genuss Harry Potter zu sehen.

Des Einen Leid ist des anderen Freud.

La Quinta Inn & Suites, Lexington South/Hamburg, 30 °C, 282 miles



Sa, 30.5.15 Lexington, KY nach Parkersburg/Mineral Wells, WV

5.15 Uhr, lautes Getrampel über uns. Soviel zum angeblich hier begrabenen Hund.

M: "Ich dachte der floor für pets ist unter uns, Elefanten sind wohl über uns."

Um halb Neun sind wir auf dem Weg zum Frühstück.

N: „Bleibt der (Rucksack) wieder stehen?“

(Anmerkung des Autors: M hat gestern zweimal fast den Rucksack im Auto vergessen.)

M: „Wo kommt denn plötzlich diese Schärfe her?“

N: „Tabasco.“

M: „Gute Antwort.“

Wir fahren los und nach kurzer Zeit meint

M: „$ 2,59, ich tanke jetzt hier, dann habe ich meine Ruhe.“

N: „Oh, dazugelernt.“

(Anmerkung des Autors: M fährt sonst gerne bis zur Reserve.)

M: „Ne, hab dann Ruhe vor dir.“

N: „Charmant.“

(Anmerkung des Autors: M hat recht, N wird, sagen wir mal, etwas unruhig, wenn der Tankinhalt zur Neige geht.)

Wir tanken also. Was an sich ja nichts Besonderes wäre, aber der Depp, der sich an der Kasse vorgedrängelt hat, weil er es ja so unglaublich eilig hat, fährt mit dem Tankschlauch noch im Auto los. M schreit ihn an.

N: „Hat er es gemerkt und den Tankschlauch wieder eingehängt?“

M: „Brauchte er nicht mehr, der war abgerissen. Der BP Mensch ist sofort raus gerannt und da steht er jetzt und hat plötzlich gezwungener Weise ganz viel Zeit.“

Die Weisheit: „Wenn du es eilig hast, mach langsam“ hat doch immer wieder ihre Berechtigung.

In Aberdeen überqueren wir den Ohio River und verlassen Kentucky. M biegt dabei falsch ab wendet und will danach eine Straße zu früh abbiegen.

M: „Das Navi vertut sich aber auch ständig heute.“

Na klar.

Fazit Kentucky: Sieht aus wie eine einzige Parklandschaft (speziell Bourbon County). Sehr gepflegt, grün und hügelig. Freistehende schöne Häuser, weiße oder schwarze Zäune, weitläufige Weiden mit Pferden. Erinnert N sehr an Virginia.

Wir sind in Ohio.

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M: „Gibt es hier Bieber?“

N: „Vermutlich.“

M: „Dann habe ich gerade einen gesehen.“

Die restlichen Beifahrer schmollen: „Wir hätten den auch gerne gesehen.“

Wir haben bisher nur ein überfahrenes Stinktier gesehen.

M biegt zum Beine vertreten auf einen Rastplatz ab.

Navi: „Neuberechnung, Neuberechnung, Neuberechnung…“

M: „Bleib locker Mädchen.“

An einer Stelle fahren wir an einem Abzweig vorbei aber Fräulein Rottenmeier, berechnet fix was anderes. Wir biegen die nächste links ab, ein Ministräßchen.

M: "Wenn sie nichts gesagt hätte, wäre ich hier nie abgebogen. Aber glücklicherweise ist es ja asphaltiert."

Autoreifen: "Crunch, crunch."

(Anmerkung des Autors: das war wohl nur ein kurzes Stück.)

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Auch hier ist Offroad möglich

Am frühen Nachmittag erreichen wir dann den Hocking Hills State Park und gehen trotz heraufziehendem Gewitter die halbe Meile zu den Cedar Falls.

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Die Brücke ist so gebogen, weil die letzte Flash Flood die Metallstreben der alten Brücke so verbogen hat und man die neue Brücke als Erinnerung auf die alten Fundamente gesetzt hat.

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Geplant war jetzt noch die Ash Cave aber da es mittlerweile nicht nur donnert sondern auch bereits regnet, lassen N & M es lieber sein, zudem herrscht bei etwa 31 °C eine ziemlich hohe Luftfeuchte, die Herumlaufen nicht so sonderlich angenehm macht.

Dann fahren wir einfach zum Hotel in Mineral Wells, seltsamerweise hat N hier keinen Walmart herausgesucht. Ist hier weit und breit keiner oder hat sie es vergessen? M kann nicht im Netz nachsehen, weil er ja sonst aus Versehen das Ergebnis des heutigen DFB Pokalfinales erfahren könnte und das will er nachher doch noch "live" auf BVB total sehen, also schaut N. Hm, nur ca. 2 Meilen entfernt ist ein Walmart Supercenter, also los. N schlägt vor, dass wir heute auf  dem Zimmer essen, statt Essen zu gehen, so kann M das Spiel eher sehen. Das Beste, was hier in der Nähe zu finden wäre, wäre ein Cracker Barrel gewesen.

Es dauert einen Moment, bis N die Technik ans Laufen kriegt, denn M kann es nicht machen, da würde er ja wohlmöglich das Ergebnis schon auf der BVB Seite sehen über die BVB Total aufgerufen wird. Im Zimmer verläuft ein ziemlich deutlicher Gradient des WLAN Empfangs vom Fenster zur Tür, so deutlich haben wir das noch nie erlebt. Also muss M sich auf Ns Seite vom Bett begeben, damit das Video stabil läuft.

Zwar führt der BVB zu Beginn, verliert dann aber leider doch mit 1:3. M ist etwas deprimiert und will sein BVB Shirt morgen nicht anziehen. N meint er solle es doch trotzdem tun. Nach etwa einer dreiviertel Stunde scheint es ihm etwas besser zu gehen.

M: "Du hast recht."

N: "Ähm, womit?"

M: "Warum soll ich mein Shirt nicht anziehen auch wenn Sie verloren haben."

(Kommentar des Autors: "Recht so!")

Microtel Inn & Suites By Wyndham Mineral Wells/Parkersburg, 31 °C, 272 Meilen



So, 31.5.15 Mineral Wells, WV nach Pittsburgh, PA

N: "Hast du meine Brille weggeräumt?"

M: "Also ob ich deine Brille anfassen würde."

N: "Aber sie lag direkt neben deiner."

(Anmerkung des Autors: M hat als Wink mit der Holzhandlung zum Geburtstag eine einfache Lesebrille geschenkt bekommen.)  

M: "Dann habe ich deine anstelle von meiner Brille weggeräumt."

N: "Mit Brille wäre das nicht passiert."

Wir nehmen bis Wheeling die Landstraße immer am Ohio entlang. Könnte auch bei uns am Mittelrhein sein, allerdings ist hier deutlich weniger Bebauung auch keine Burgen und wenn was herumsteht, dann ist es irgendeine Fabrik o.ä. Hier oben im Norden ragt ein kleiner Zipfel West Virginia zwischen Ohio und Pennsylvania, so dass man auf etwa 20 Meilen Strecke in Ost-West-Richtung alle drei Staaten passieren kann.

Mitten auf unserer Spur sitzt oder läuft, allerdings, wer kann das bei der Geschwindigkeit, die Schildkröten an den Tag legen schon sagen, außer der Schnecke auf der Schildköte: „Huiii“. Aber ich schweife etwas ab. Also da ist eine Schildkröte in irgendeinem Bewegungszustand mitten auf unserer Spur. M kann sie noch halbwegs umschiffen.

N & M: „Die muss gerettet werden.“

Schnell rückwärtsfahren und wenden, M springt aus dem Wagen und schnappt sich die Schildkröte, bevor sie von dem herannahenden Laster überrollt werden kann. Er trägt sie über die Straße und auch über die Bahnschienen ins Grüne.

M: (wieder im Auto) „Alles gut, sie ist in Sicherheit.“

N: „Und wenn sie jetzt auf die Schienen läuft?“

M: „Da kommt sie nicht hoch, die sind zu hoch für Sie.“

N: „Was ist, wenn ihre Familie hier drüben ist, dann kommt sie nie wieder zurück.“

M: (entsetzter Blick) „Mach mir keine Angst.“

N: „Ich glaube Schildkröten haben keine so engen Familienbande. War da drüben denn Wasser, wo du sie abgesetzt hast?“

M: (entsetzter Blick) „Jetzt hab ich ein schlechtes Gewissen und dabei dachte ich, ich hätte Sie gerettet?“

N: „Vorm Überfahren bestimmt, aber wahrscheinlich war es ja auch eine Landschildkröte, die war ja schließlich auf der Straße unterwegs.“

M: „ Da wo sie jetzt ist, ist Wasser ganz nah, der Ohio.“

(Anmerkung des Autors: Das kommt dabei raus wenn sich Biologe und Tierretter unterhalten.)

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Ab Wheeling nehmen wir dann die I-70 nach Osten und gegen Mittag nähern wir uns Pittsburgh. In einer grünen, hügeligen Gegend, in der nichts zu sehen ist außer Bäumen, fahren wir in einen Tunnel und kommen dahinter auf der Fort Pitt Bridge über den Monongahela River raus und haben so ganz plötzlich die komplette Skyline von Pittsburgh vor uns. Das nennen wir mal eine dramatische Ankunft.

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Unser erstes Ziel ist die Cathedral of Learning der Universität von Pittsburgh, genauer gesagt, die Nationality Rooms.

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Cathedral of Learning

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Haupthalle

Für $ 4 pro Menschennase, Bären dürfen sich kostenfrei weiterbilden, bekommen N & M einen Audioguide und einen Schlüssel für die Räume im Erdgeschoss.

Jeder der insgesamt etwa 30 Räume auf zwei Etagen repräsentiert die Kultur (vor 1787, der Gründung der Universität von Pittsburgh) verschiedener ethnischer Gruppen, die sich in Allegheny County ansiedelten. Die Erstellung wurde von diesen Gruppen und den entsprechenden Regierungen unterstützt. N ist ganz begeistert von den ganzen verschiedenen Räumen und der Vorstellung, dass hier tatsächlich Seminare und Vorlesungen abgehalten werden.

(Anmerkung des Autors: Das teilt sie uns leider in jedem der ca. 30 Räume mit.)

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Deutschland

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Irland

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Rumänien

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China

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Griechenland

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Schottland

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Frankreich

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England

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Syrien/Libanon

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 Tschechoslowakei

M: „Wenn das meine Uni wäre, wäre ich verdammt stolz darauf.“

Die Räume in der 3. Etage sind ohne Schlüssel zugänglich, aber nicht mit einem gemischten Landesthema eingerichtet, sondern mit einem tatsächlichen Raum aus dem Land z. B. einer kleinen einfachen Kirche aus Wales. Groß Britannien ist hier übrigens mit 3 einzelnen Räumen für Wales, Schottland und England vertreten. England hat den größten aller Räume mit Originalteilen, des im 2. Weltkrieg beschädigten House of Commons.

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Wales

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Afrika

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Indien

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Schweiz

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Armenien

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Japan

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Österreich

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Türkei

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Israel

Die Erklärbärin vom Band, die hier in den Räumen der 3. Etage installiert ist, kriegt sich gar nicht mehr ein und quasselt empfunden mindestens eine halbe Stunde über jedes Detail im Raum. Das ist sogar N zu viel und das will schon was heißen. Wir verlassen die Räume immer, bevor sie fertig ist. M schaltet sie gnadenlos am Türschalter wieder aus. In der unteren Etage hat sie sich deutlich kürzer gefasst, manchmal ist weniger wirklich mehr.

Frei nach Goethe oder wer auch immer es sagte: Ich hatte keine Zeit, dir einen kurzen Brief zu schreiben, so schrieb ich einen langen.

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Auch die Unigebäude direkt nebendran sind nett anzusehen

Wir fahren zum Station Square, wo sich das HRC befindet und fahren von hier mit der historischen Monongahela Incline von 1870 auf den Mt. Washington, um einen Blick auf die Stadt von oben zu bekommen. Die $ 3,50 pro Person für Hin- und Rückfahrt zahlt N bar am Automaten. Mit Beleuchtung sieht das bestimmt auch toll von hier oben aus, allerdings müssten wir dann mindestens bis 9 Uhr heute Abend hier stehen. Also wird das wohl eher nichts.

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Aussicht vom Mt. Washington über den Monongahela River

N hatte gelesen, dass die Fahrt mit dem T-Train im Golden Triangle also Downtown Pittsburgh, wo alle drei Flüsse zusammentreffen, kostenlos sei. Das stimmt auch soweit, nur gilt dies erst ab der nächsten Station auf der anderen Seite des Monongahela River klärt uns der Ticketverkäufer auf. Na denn, N & M zahlen die $ 2,50 pro Mensch und bekommen keine Tickets. Der Herr weiß ja, dass sie bezahlt haben oder so ähnlich funktioniert das System.

N: „Dann machen wir eben für $ 2,50 Sightseeing“

(Anmerkung des Autors: Sprach‘s und der Zug verschwindet im Untergrund. Soweit zum Sightseeing.)

An der Haltestelle North Side steigen wir aus und laufen zur Allegheny Landing, um auch von hier aus die Skyline anzusehen.

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 Blick über den Allegheny River

Eigentlich hatte N eine geführte Tour für das Handy heruntergeladen, aber sie hat weder WLAN noch Akku, na toll, fällt also aus. Wir laufen stattdessen auf eigene Faust los über die 6th Street Bridge wieder ins Golden Triangle. Hier findet heute ein Radrennen zu irgendeinem guten Zweck statt.

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Der Market Square ist nach europäischem Vorbild neu gestaltet sagt die Stadtbroschüre, netter Versuch aber noch nicht optimal. Straßencafé Flair klappt nicht recht, wenn man nur Kettenrestaurants hier ansiedelt. M möchte gerne einen Puck von den Pittsburgh Penguins aber hier wird der Sonntag anscheinend auch sehr ernst genommen, sehr viele Läden haben geschlossen. Das war auch schon letzten Sonntag in Chicago aufgefallen. Hm, wie war das denn sonst? Oder haben wir in der Vergangenheit darauf einfach nicht geachtet?

M: „Dann gehen wir eben doch in das Western Pennsylvania Sports Museum im Heinz History Center.“

(Anmerkung des Autors: Das war die Alternative zum Stadtrundgang.)

N: „Das wird wohl nichts, die machen um 17 Uhr zu."

Pittsburgh kann nicht nur Stahl sondern auch Ketchup.

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Wir überqueren den Monongahela River über die Smithfield Street Bridge Richtung Station Square.

N: „Ich glaub das da vor dem Springbrunnen am HRC ist keine Kunst, sondern eine Bessemerbirne.“

M, S & T: „???“

(Anmerkung der Autors: Inspektion der angebrachten Schilder bestätigt: Sie hat Recht. Ein Kind des Ruhrgebiets halt.)

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Um in den Genuss der 4 für 3 Shirts Aktion im HRC zu kommen, meldet sich N auch als Mitglied an, kostet ja nichts.

Fazit Pittsburgh: Liegt einfach Klasse am Zusammenfluss von Allegheny und Monongahela River und hat uns sehr gefreut, dich kennenzulernen. Die vielen Museen von History, Science bis Kunst (hier gibt es auch Monet Seerosen) reizen N, nochmal herzukommen…und so ein Skyline Bild bei Nacht wäre auch ganz schön…

Wir fahren weiter nach Cranberry Township ca. 20 Meilen nördlich von Pittsburgh, schon mal in die richtige Richtung für morgen. Heute sind wir in Home2Suites, offenbar eine neuere Kette Das Zimmer ist ziemlich modern in poppigen Farben eingerichtet und hat eine fast vollständig ausgestattete Küche.

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Ungefragt kommentiert M, dass ihm dieses Zimmer extrem gut gefällt, das will was heißen und das Ganze für nur $ 87 (MVP inkl Steuern).

N hat gestern in der Samstagszeitung einen Coupon für das Longhorn Steakhouse entdeckt (das haben wir in guter Erinnerung) und den wollen wir heute einlösen, denn auf der anderen Seite der Hauptstraße ist ein ebensolches. Dummerweise fängt es genau als wir los wollen sehr heftig an zu schütten. Da hat uns wohl die Kaltfront, die vom Weather Channel angekündigt war, tatsächlich erreicht. Wir warten auf der Veranda und nach einer Weile hört es glücklicherweise auf.

An der Hauptstraße stehen wir dann wieder und es will und will nicht grün werden.

N: „Hast du eigentlich für Grün gedrückt?“

N & M essen zwei butterweiche Flat Iron Steaks mit Salat und Kartoffeln und sind danach ziemlich satt. Kann auch an den zwei Portionen Brot liegen, die Sie auch noch verputzt haben.

Nachtisch schaffen wir nicht, aber da es schon wieder schüttet, teilen sich N & M eine große Margarita. Ist ja auch so was wie Nachtisch.

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Home2Suites Cranberry Township, 31 °C, 178 miles



Mo, 1.6.15 Pittsburgh, PA nach Cleveland, OH

Frühstück hat hier mal ganz andere Ideen. Es gibt z. B. belegte Sandwiches und Rührei mit Käse oder auch Omeletts, die man an sich in der bereitgestellten Mikrowelle erwärmen kann. Außerdem gibt es hier echtes Geschirr. Da die Zimmer mit einer kompletten Küche ausgestattet sind, vermuten N & M, dass man hier auch gut auf dem Zimmer frühstücken kann und kurz darauf sehen wir auch eine Dame mit einem vollen Tablett Richtung Fahrstuhl entschwinden.

Beim Auschecken meint der Herr an der Rezeption es sei etwas chilly. Chilly ist etwas untertrieben. Es sind gerade mal noch etwa 10 °C, ganz schöner Absturz von 31 °C.

M tippt auf das Display.

M: Ich find die Anzeige doof.“

N: “?“

M: „Die Favoritenanzeige gefällt mir einfach nicht.“

N: „Soll ich sie dir anmalen?“

M (rollt die Augen)

Toll Plaza, hier zieht man ein Ticket, das beim Wiederabfahren abgerechnet wird.

N: „So was hatten wir schon mal, ich glaub das war auch in Pennsylvania oder in New Jersey.“

M: „Bin gespannt was das kostet.“

Beim Abfahren sind wir von den „nur“ $ 4 die die Dame von uns haben will überrascht. Allerdings braucht N ihr offenbar zu lange bis sie die 4 Dollar Münzen aus dem Portemonnaie gefischt hat. Sie sagt weder Danke noch auf Wiedersehen oder Gute Fahrt, sondern bleibt einfach stumm.

M: „Was für ein Sonnenschein.“

M fährt von der Interstate ab um zu tanken.

Navi: „Neuberechnung, Neuberechnung, Neuberechnung…“

M: „Sei ruhig.“

(Anmerkung des Autors: Spüre ich da eine leichte atmosphärische Störung in der Beziehung zwischen Fräulein Rottenmeier und M?)

Beim Tanken will man hier, dass M seine Kreditkarte an der Kasse hinterlegt. Will M aber nicht.

Führerschein oder Personalausweis hinterlegen geht aber auch.

Snow Patrol: „Those three words that are said too much but not enough…”

M: „One beer, please.”

N: (extremes Augenrollen)

Unser erster Stopp für heute das Hard Rock Rocksino in Northfield. Hier dürfen wir wieder nicht mit dem Rucksack hinein, deshalb shoppen N & M Ihre Shirts in Etappen.

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Nächster Stopp die Rock'n Roll Hall of Fame in Cleveland. M war schon aufgefallen, dass hier in allen Städten und auf den Autobahnen eifrig gebaut wird aber Cleveland scheint eine größere Baustelle zu sein, denn auch hier hat Fräulein Rottenmeier wieder wie in St. Louis Zweifel, ob die Straße, die wir gerade befahren, auch wirklich in ihrem persönlichen Raum-Zeit-Gefüge existiert.

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An der Kasse sitzen 2 Herren, die auch als ZZ Tops Cousins durchgehen können. Sunny und ich setzen uns auf die Theke, während N ihre Kreditkarte für den Eintritt sucht. Derr Herr meint: "Two adults and two stuffed animals, that's 48 Dollars." Meint der etwa uns Sunny?

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Das ist doch endlich mal ein sinnvoller Souvenir-Shop

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Im Fahrstuhl treffen wir auf einen jungen Kerl, der N sehr fasziniert. Denn er hat einen langen Pony, den er offenbar mit sehr viel Haarspray fixiert hat. Irgendwie erinnert N das extrem an die Frisuren der Playmobilmännchen. Uns gefällt es in der Hall of Fame verdammt gut und wir hätten noch viel mehr Musik hören können. N hatte 4 Stunden eingeplant, tatsächlich benötigen wir 4,5 Stunden. Das wiederrum hat zur Folge, dass der Shop am Baseball Stadion bei den Cleveland Indians schon geschlossen hat, als wir ankommen. Mist, jetzt müssen wir den morgigen Tag etwas umplanen, da wir morgen früh hier nochmal hinmüssen und der Laden erst um 10 Uhr öffnet. Das Stadion liegt ganz in der Nähe des lokalen HRC und so bekommen N & M noch eine zweite Runde Shirts an diesem Tag.

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Die abgespeicherte Adresse führt uns zum Marriott statt zum La Quinta, merkwürdig. Glücklicherweise können wir das La Quinta sehen und finden trotz falscher Daten dorthin. Essen gehen? Keine Lust. Wir besorgen noch ein wenig Sam Adams und vernichten dann die Reste vom letzten Picknick.

La Quinta Inn Cleveland Airport North, 10 °C, 138 miles



Di, 2.6.15 Cleveland, OH nach Detroit, MI

Die Frühstücksauswahl im La Quinta kann mit den Hilton Hotels definitiv nicht mithalten, das fällt sogar M auf. Aber Vergleich zu 2006, wo wir oft nur O-Saft, Kaffee und ein paar eingeschweißte Muffins vorgefunden haben, ist das hier schon Luxus.

Wir haben ja jetzt ein wenig Zeit, da der Indians Fanshop erst um 10 Uhr aufmacht, deshalb versuchen wir den großen roten „Free“ Stempel, den wir gestern erspäht haben, wiederzufinden. Wir kommen noch mal an der Hall of Fame vorbei und N kann auch von hier ein Photo machen.

Hatte ich eigentlich erwähnt, dass einer der Sirius Sender live aus der Hall of Fame sendet? Das Studio haben wir gestern auch gesehen, war nur gerade niemand drin.

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Rock'n Roll Hall of Fame

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Free Stamp in Willard Park von Claes Oldenburg & Coosje Van Bruggen

Wir haben immer noch etwas Zeit und so machen ich und M noch ein paar Bilder vor der Q Arena. M freundet sich ja mit jedem an und auch wieder mit dem Herrn im Fanshop, der hat gerade Luft weil nix los ist (kein Wunder, hat ja auch erst jetzt um 10 Uhr aufgemacht) und bietet ihm an, uns kostenlos durchs Stadion zu führen. Mist. Leider passt das gar nicht, wir sind ja eh schon eine Stunde zu spät dran, die uns in Detroit fehlt.

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LeBron James, überlebensgroß

Fazit Cleveland: Auch schöner als erwartet aber nicht so ansprechend wie die anderen Städte, die wir bisher auf der Tour besucht haben.

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Was soll denn der Unsinn nun wieder?

Gegen Viertel nach Eins erreichen wir Detroit. M will unbedingt einen Puck von den Detroit Red Wings also kurven wir um das Stadium. Alle Eingangstüren zu. M will es nicht glauben, dass es hier keinen Shop gibt, die wollen doch wohl bitte Merchandising betreiben. Ne, wollen sie nicht. Shop nur an Spieltagen zugänglich und geöffnet erfragt M.

Wir fahren nach Dearborn. Zuhause hatten wir abgesprochen, dass wir bei schlechtem Wetter ins Henry Ford Museum gehen und bei gutem Wetter ins Greenfield Village, denn beides schaffen wir auf keinen Fall, dazu sind wir nicht lange genug hier. Wetter ist super, also Greenfield.

Vor dem Urlaub hatte N noch eine sehr interessante Doku über Ford gesehen. Im Greenfield Village hat er alles an Gebäuden, was ihm gefiel, entweder irgendwo abbauen und hier wieder aufbauen lassen oder nach alten Plänen neu bauen lassen. Das Ganze macht den Eindruck einer Bilderbuchstadt, in der die Zeit stehen geblieben ist. Eine von ihm geschaffene Welt, die er als Flucht vor dem von ihm geschaffenen Industriemoloch nutze. Seine Arbeiter hatten die Option leider nicht.

Besonders nett, in den Gebäuden ist immer ein lebendiger „Audioguide“ in passender historischer Bekleidung. Man kann sich hier auch in alten Bussen oder Ford Model T herumfahren lassen. Die herumkurvenden Gefährte tragen sehr zum authentischen Effet bei und beleben die Szenerie ganz erheblich.

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Ford Home

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Mrs. Cohenn's Millinery

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Wright Home

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Sarah Jordan Boarding House

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Englischer Cottage

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Daggett Framhouse

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DT&M Roundhouse

Einer der Guides ruft uns auf der Straße zu, dass wir eventuell nicht korrekt informiert wurden, aber wilde Tiere seien hier auf dem Gelände nicht erlaubt. M erklärt, dass es sich bei Sunny und mir um friendly bears handele und da ist er dann ganz erleichtert.

In den 3 Stunden bis das Gelände schließt, schaffen wir es, fast alle Gebäude kurz anzusehen. Unser nächstes Ziel: Detroit Downtown und das Hard Rock Cafe. Wir parken in der Nähe des HRC und gehen zur nächstgelegenen People Mover Station, Cadillac Center. Der People Mover ist eine automatisierte Hochbahn, die auf der Strecke in eine Richtung immer im Kreis durch Downtown Detroit fährt.

N wirft ihre 75 Cent ein, die eine Fahrt hier kostet und M geht mit durch das Gate. Na toll, jetzt sind wir auch noch Schwarzfahrer, die auf die Überwachungsbänder gebannt sind.

N: „Sagt der Richtige, wann haben Sunny und du denn jemals Eintritt bezahlt.“

T: „Ooops.“

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GM Renaissance Center

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Beim Aussteigen will M einen Dollar an der Wechselmaschine zerkleinern, die spuckt einen Token für die Bahn und einen Quarter aus. Wer lesen kann (Brille!!!), das ist eine Token Maschine und kein Geldwechsler. Na ja, so kann M wenigstens den Token einwerfen und seine Fahrt auf diese Weise nachträglich bezahlen.

Der Herr an der Kasse im HRC Shop hört N & M Deutsch sprechen und fragt in astreinem Deutsch, wo wir denn in Deutschland wohnen. Es stellt sich heraus, dass er vor etwa 8 Jahren ein Jahr als Austauschschüler erst in Aachen und dann in Hamburg war.

N: „Wo der schon überall gewohnt hat. Detroit, Philadelphia, Phoenix, LA, Aachen, Hamburg und jetzt nach Berlin.”

M: „Und der ist noch nicht mal 35. Alles richtig gemacht.“

Wir halten am Walmart und da N keine Lust hat zum hier befindlichen TGI Fridays hin und herzulaufen, bietet Sie M an, dass sie fährt.

N: "Ich seh nix."

M: "Macht nix."

(Anmerkung des Autors: Hilfe, holt mich hier raus.)

N: (verstellt den Gurt) "Hat dich nicht gestört, dass der Gurt am Hals so tief ist?"

M (Kopfschütteln)

N: "Die Armaturenbeleuchtung muss doch an irgendeinem Rädchen heller gehen." (N stellt die Helligkeit auf Maximum)

N: "Ich kann die Geschwindigkeitsanzeige gar nicht sehen. Das Lenkrad ist im Weg. Stört dich das nicht, das ist ja ganz unten." (An der nächsten roten Ampel stellt N das Lenkrad nach oben)

N: "Morgen ist für dich alles verstellt. Kaum zu glauben, da bist du jetzt so die ganzen 1800 Meilen gefahren."

M: "Kaum zu glauben, da fährst du 200 Meter und verstellst alles."

(Anmerkung des Autors: es waren deutlich mehr Meter, denn über dem ganzen Gequassel ist N am Hotel vorbeigefahren.)

Baymont Inn & Suites Detroit/Warren, 22°C, 238 miles



Mi, 3.6.15 Detroit, MI nach Michigan City, IN (Welcome to Hell)

N hat doch tatsächlich verschlafen. Sie hat sich gestern und heute Morgen nach der Uhr auf Ms Nachttisch gerichtet, die geht aber leider eine Stunde nach. Die Uhr an der Mikrowelle hat Recht. So ist es bereits 7 Uhr als N aufwacht. Nix mit gemütlich eine Stunde Kaffee trinken im Bett wie sonst, sondern ab in die Dusche, schließlich gibt es hier nur bis 9 Uhr Frühstück. Um 9.30 Uhr kommen wir endlich los.

N: „Gib mir mal den Rucksack, wie sonst auch.“

M: (verständnisloser Blick) „???“

(Anmerkung des Autors: M ist derjenige, der den schweren Rucksack mit der Elektronik seit über 10 Tagen wie auch sonst immer rumschleppt)

N: „Ich meine beim Aus- oder Einchecken.“

(Pause)

N: „Ich könnte den auch mal beim Wandern tragen.“

(Pause)

N: „Allerdings kämen wir dann nicht weit.“

(Anmerkung des Autors: Viel Gelächter auf allen Seiten.)

Unser Navi findet das nächste Ziel „Hell, MI“ nicht.

N: „Hell ist offenbar ganz schön klein. Eigentlich müsste das riesig sein, wo so viele Leute dahin gehören.“

M: „Wieso, das ist doch alles unterirdisch.“

N gibt den nächstgrößeren Ort ein und endlich geht es los.

M: „Einige sitzen hier in ihren Autos als wären sie tot.“

N: „Dann sind die wahrscheinlich schon sehr lange geradeaus gefahren.“

Es ist schönstes Frühlingswetter. Sonne, blauer Himmel, warm, nicht zu heiß, niedrige Luftfeuchte und eine leichte Brise. Hach, einfach herrlich. So haben wir das bestellt.

Sirius: „Pling, pling, pling, pling....“

N: “Typisch morgens wieder alles gleichzeitig spielen wollen und nachmittags ist dann wieder Flaute.”

Irgendwo im nicht beschilderten Nirgendwo, muss M mal wieder eine Turtle retten. Alle entgegen kommenden Autos halten in gebührendem Abstand an. Kein Hupen, nichts. Perfekt, das gäbe es bestimmt bei uns zuhause nicht.

(Anmerkung des Autors: Bei uns laufen auch eher selten Schildkröten über die Straße.)

Hier in Hell sieht alles sehr sauber und gestaubsaugt aus, so was aber auch. Wahrscheinlich Werbewochen. Zumindest können wir jetzt zu Recht sagen: „We have been to hell and back.“ Und wir haben jeder einen Exit Pass from Hell. Das ist so was wie die „Sie kommen aus dem Gefängnis frei Karte“, die wir sicherlich in diesem Leben noch nutzen können. Wir erfahren übrigens auch, dass sich sowohl Hell als auch Paradise in Michigan befinden. Heißt, früher oder später kommen alle in ihrem Leben mal nach Michigan.

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Wir erreichen die Kapazitätsgrenze der Favoritenliste. Als N noch einen Interpreten hinzufügen will, antwortet Sirus: „List full.“ So ein Ärger, ein paar Ideen hätten wir durchaus noch gehabt.

Irgendwo auf der Interstate 94 West wackelt vor uns ein Laster über zwei Spuren. Eingeschlafen?

N: "Sterben geht heute nicht, das Wetter ist so schön".

M: "Wie sollten die Bären denn ohne uns wieder nach Hause kommen?"

M hält zur Sicherheit einen großen Abstand.

Nächste Haltestelle das Hard Rock Cafe im Four Winds Casino. Die Dame aus dem Shop verabschiedet sich mit "Thanks for finding us". Das trifft es ziemlich gut, das hier ist etwas off the beaten path.

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Weiter geht es zur Indiana Dunes National Lakeshore. Mit etwas Herumgekurve erreichen wir tatsächlich auch das Visitor Center. N hatte gar nicht auf dem Schirm, dass wir ja hier in Indiana wieder eine Stunde gewinnen, wir praktisch, von einem Parkranger lässt sie sich erklären, was sie sich in einem ca. 2 h Rahmen ansehen sollten. Zusätzlich gibt es hier auch wieder einen neuen NP Stempel für N.

Wir laufen den empfohlenen Dunes Ridge Trail.

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Danach fahren wir die Straße am See entlang. Ein Stopp am Wasser zeigt uns, dass der Wind, der über den See kommt, verdammt frisch ist. Das Wasser übrigens auch stellt M fest.

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Florida Tropical House in Beverly Shores

Wir fahren als nächstes zum Hotel und deponieren unsere Koffer dort, denn N & M wollen noch ins nahe gelegene Premium Outlet. N braucht eine neue Jeans und Unterwäsche und M braucht ein paar Schuhe.

Zu Fuß gehen wir nach erfolgreich erfüllter Mission zum Texas Corral. Wings für M und Fajita für N. Ganz ok, aber muss man nicht nochmal hin.

M schaut bei google nach, wie viele Zuschauer ins Progressive Field in Cleveland passen, de es uns sehr groß vorgekommen ist. Zu unserer Überraschung passen hier mit 43.000 Zuschauern etwa 4.000 weniger Leute rein als in das Busch Stadium in St. Louis. Sehr erstaunlich.

Microtel Michigan City, 26 °C, 299 miles



Do. 4.6.15 Michigan City, IN nach Muskegon, MI

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Wir genießen die ersten Sonnenstrahlen des Tages

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Finde den Fehler! (Auflösung siehe 12.6.15)

Wir gewonnen, so zerronnen. Zwar sind wir laut Plan pünktlich um 9 Uhr losgefahren, aber da wir die gestern gewonnenen Stunde heute Morgen, an wen auch immer, wieder abgeben müssen, ist es jetzt in Michigan 10 Uhr. Gut, dass wir heute einen entspannten Tag vor uns haben.

Sirius: "Sweet Home Alabama"

N: "Kumma, hatten wir noch gar nicht."

M: (korrigiert) "Hömma."

N: "Sisse."

(Anmerkung des Autors: Sehr schöner Ruhrgebietsdialog)

Wir erreichen South Haven und sehen uns ein wenig um. Der Strand hier ist richtig nett, viel schöner und breiter als gestern in den Indiana Dunes.

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Die Gummitiere treiben auf dem Wasser. M: "Die rette ich nicht, viel zu kalt."

N möchte gerne einen Blizzard bei Dairy Queen probieren.

N: "Stopp mal bitte an einem Dairy Queen, wenn ich Hunger habe."

M: "Wann ist das?"

N: "Ab 12 Uhr."

Typisch: wir kommen an 2 DQ vorbei, beide Male ist es noch vor 12 Uhr.

Wir gondeln gemütlich durch das wirklich sehr nette South Haven und M muss alle paar Minuten jemanden passieren lassen, so langsam sind wir unterwegs.

Der nächste DQ taucht vor uns auf.

M: "Da hast du aber Glück."

(Anmerkung des Autors, es ist wenige Minuten nach 12 Uhr.)

Nett wie er immer ist, hält M einem Herrn die Tür vom DQ auf und bekommt dafür prompt 2 Gutscheine für je einen Ice Cream Cone geschenkt.

N nimmt trotzdem einen Oreo Blizzard aber M nimmt das geschenkte Eis. Wir setzen uns aufs Deck und genießen Eis und Aussicht.

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Was tun mit dem übriggebliebenen Gutschein? N ist für verschenken, M fragt an wen denn. N schlägt vor, dem Gärtner nebenan den Gutschein zu geben, der einem Riesenrasen mit einem Benzinmäher Herr zu werden versucht. Dem würde bestimmt heiß. Gute Idee, M gibt ihm den Gutschein und er freut sich. Passt.

Wir erreichen Saugatuck und N möchte auf den Mt. Baldhead. Über die erste Bank zum Ausruhen nach 16 Stufen lacht N noch, über jede weitere ist sie allerdings sehr froh. Die Anzahl der Stufen ist leider nicht sicher überliefert. Verschiedene Webseiten sagen 302 bzw. 282, Graffitis oben auf der Düne meinen 322 Stufen. M zählt 320, N ermittelt rauf 302 und runter 351 Stufen. Sehr merkwürdig finden Sunny und ich.

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Rauf

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Blich von oben nach unten

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Runter

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Diesen Flieder kann man schon aus ein paar Metern Entfernung riechen.

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N: "Das ist mein Haus! Und die Adirondacks stehen auch schon dort."

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N: "Gekauft!!!"

N: "Wir sollten anklingeln und fragen, ob wir es uns von innen ansehen können. (Pause) Das wäre schon etwas frech, oder?"

M: "Nein gar nicht, nur wenn wir fragen, wie lange sie zum Ausziehen brauchen."

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Beertasting. Das linke schmeckt N am besten. Aber Big Wave ist leckerer.

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In Sichtweite von unserem Hotel ist ein Buffalo Wild Wings und was soll ich sagen, da wir da tatsächlich noch nicht waren, fällt unsere Wahl überraschenderweise auch auf dieses Restaurant. M nimmt die schärfste Sauce, die es hier gibt und befindet ganz ok, aber nicht extrem scharf. Es fühlt sich hier etwas wie im Schnellrestaurant an, was durch die Tatsache, dass es kein richtiges Geschirr gibt sagen wir mal nicht unwesentlich gefördert wird. M meint, hier müssten wir nicht nochmal hin.

Fairfield Inn Muskegon, 24 °C, 163 miles



Fr. 5.6.15, Muskegon, MI nach Traverse City, MI

N kocht Kaffee, M will keinen.

N: "Wie doof, ich hab deinen Becher schon mit Milch und Zucker vorbereitet."

Eine Weile später rumort er trotzdem an der Kaffeemaschine rum.

N: "Ach jetzt doch?"

M: "Ja. Wie kommt denn das Wasser in die Kaffeemaschine?"

(Anmerkung des Autors: Kein leerer Becher in Sicht.)

N: "Magie?"

M: "Hey, ich schaue hier jeden Morgen Charmed, da ist das gar nicht so unwahrscheinlich."

N: "Hmpf."

M: "Ich verzeihe dir."

N: "Hmpf."

M: "Das verzeihe ich dir auch."

Wie großzügig.

Wir sitzen bereits am Frühstückstisch als M nach längerem Suchen dazu kommt und verkündet, es gäbe hier offenbar keine Zeitung. Eine Frau setzt sich an den Nebentisch. Mit Zeitung.

M: "Hmpf." (Steht wieder auf und geht. Ein paar Minuten später kommt er mit einer USA Today zurück.)

N: "Die lag wohl neben der Butter.

(Anmerkung des Autors: Wer den Kommentar nicht versteht, findet die Erklärung hier.)

M: "Nein, die hat die Dame an der Rezeption für mich geklaut."

Heute geht es nach Traverse City, wir nehmen die kleinen Landstraßen und nach etwa 20 Meilen meint N, dass sie doch heute mal fahren könnte. Also Stopp und Fahrerwechsel.

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Ziemlich kalt heute nur etwa 16 °C und ziemlich tiefhängende Wolken

Wir erreichen einen Bahnübergang ohne Schranken.

N: "In der Fahrschule hieß es immer schauen und horchen, ob ein Zug kommt."

M: "Rechts ist gut."

Hier in der Gegend und auch in den anderen Staaten haben wir ganz viele knallrote Scheunen mit weiß gestrichenen Balken gesehen, die N die "Oma Duck Scheunen" getauft hat.

Sirius: "Madonna, Like a virgin."

N: "Klingt wie Mickey Mouse. (Pause) Hm, eigentlich mehr wie Mickey Mouse auf Droge."

M: "Jetzt kommen wir der Sache schon näher."

Als Fräulein Rottenmeier durch die klassische Landkarte unterstützt werden muss, um die Strecke über die Leelanau Halbinsel zu nehmen, die N gerne haben will, muss wieder gewechselt werden. M kann die kleine Schrift auf der Karte nicht lesen.

S, T & N: "Brille!!!"

Wir lassen die Sleeping Bear Dunes im wahrsten Sinne links liegen, denn da kommen wir nächste Woche noch hin.

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Wir passieren einen Shop, der Propane Gas and Liquor auf dicken Lettern über seiner Tür anpreist.

M: "Komische Kombination."

N: "Beides brennt."

Wir beziehen unser Zimmer im Cherry Tree Inn, das ziemlich groß ist und über ziemlich stylishe Armaturen verfügt. "Das Bad ist so groß, das hat sogar zwei voneinander entfernte Lichtschalter", meint M. Gut, dass N fast ein Jahr im Voraus gebucht hat, jetzt würde es etwa $ 40 mehr kosten. Alles richtig gemacht.

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Traverse City hat eine sehr hübsche Hauptstraße mit vielen kleinen individuellen Läden unter anderem einen Laden, in dem alle Produkte rund um die Kirsche angeboten werden, die man auch fast alle probieren kann. Traverse City ist ja schließlich die Cherry Capital der USA. In einem anderen Laden entdecken N & M Adirondacks, wie wir sie in Florida hatten. Puh, da kostet einer etwa $ 400, reduziert(!) von etwas über $ 600. Kein Wunder, dass die in Cape Coral angekettet waren. Das war nicht nur, damit die nicht vom Dock geweht werden.

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Cherry Republic

Wir stellen den Wagen wieder am Hotel ab und laufen die ca. 10 Minuten zum Ruby Tuesday. N bekommt immer Ruby Tuesday Gutscheine, da wir pro Tisch immer nur einen nutzen können, gibt sie ihre zwei übrigen an die Herrschaften am Nachbartisch weiter. Die können wir einige Zeit später beobachten, wie sie ihren überzähligen zweiten Gutschein ihrerseits weitergeben. Der Kellner wundert sich bestimmt, warum hier in der Ecke plötzlich alle Tische Gutscheine haben.

M isst mal wieder die unvermeidlichen wings und N nimmt ein Steak.

N: "Du könntest mittlerweile wirklich einen Wings-Reiseführer schreiben. Wo haben sie dir denn bisher am besten geschmeckt."

M: "Habe ich gerade auch überlegt, keine Ahnung."

(Anmerkung des Autors: Vielleicht ist das doch keine so gute Idee mit dem Buch.)

Früher gab es im Ruby Tuesday immer diese leckeren biscuits. Wo sind die denn heute. N fragt den Kellner. Biscuits gäbe es nicht mehr automatisch als Appetizer, sondern nur noch auf Nachfrage, bekommen wir erklärt. Interessant. Egal, N bekommt welche, schließlich hat sie nachgefragt.

Mit dem $ 5 Gutschein ist die Nachtisch Margarita sozusagen geschenkt und das ist die bisher die beste Margarita in diesem Urlaub.

Nach dem Essen genießen wir Vier am Strand hinter dem Hotel mit dem einen oder anderen Bier den Sonnenuntergang.

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M: "Wie schön das hier ist, so entspannt. (Pause) Dafür gehen wir arbeiten, ist das sch....schön."

N: "Wenn man bedenkt mit welcher Geschwindigkeit wir uns hier eigentlich bewegen, also mit der Erde meine ich"

M: "Wie entspannt ich dabei sein kann. (Pause) unglaublich."

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Cherry Tree Inn Traverse City, 16 °C, 243 miles



Sa. 6.6.15, Traverse City, MI nach Mackinaw City, MI

M findet beim Anziehen einen losen Faden an einem seiner neuen T-Shirts.

M: "Ooohhh!"

N: "Fällst du auseinander?"

M: "Das wäre nicht schlimm, aber das Shirt!"

(Anmerkung des Autors: Keine Angst, alles gut, keiner ist verletzt.)

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Ignatius Petoskey, der Namensgeber unseres ersten Ziels für heute.

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Das Stafford's Perry Hotel von außen...

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...und von innen.

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Wie kommt der Laden denn hierher, das Original aus Dayton, OH steht doch jetzt im Greenfield Village?

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Wirklich sehr hübsch hier in Petoskey. Ns Plan war es, die geführte Hemingway Tour zu machen, doch die Nachfrage im Historical Museum ergibt, dass das Sommer Schedule noch nicht steht und momentan nur Touren auf vorherige Vereinbarungen stattfinden. Mist, wieder schlecht recherchiert. Das geht besser. OK, dann machen wir eben nur die self guided Tour mit der Broschüre hier aus dem ehemaligen Zugdepot.

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Unser nächster Stopp ist unser Hotel in Mackinaw City, denn vor dort aus können wir zum nächsten Ziel des Tages laufen: Colonial Fort Michimilimackinac.

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Hier sind so unglaublich riesige Schwärme von Zuckmücken in der Luft, dass man keinen vollständigen Satz mit Subjekt, Prädikat und Objekt von sich geben kann, ohne Gefahr zu laufen, ein Dutzend der Tiere zu schlucken. Eine kultivierte Unterhaltung, wie sonst zwischen M & N üblich, ist daher aktuell nicht möglich. M & N kommunizieren mehrere Stunden primär mit Handzeichen und Hmms? 

Übrigens, egal ob Mackinac (von den Franzosen) oder Mackinaw (von den Briten), es wird immer wie -aw ausgesprochen.

Wenn man hier sprechen könnte.

Hmpf.

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Ein Großteil der Gebäude wurde nach den archäologischen Ausgrabungen wieder aufgebaut.

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Die Gebäude sind eingerichtet und auch hier mit "lebendigen" Audioguides bestückt. Da heute ein "Museum Working Day" ist, werden z. B. hier Pies gebacken. Aktuell muss der Teig gehen, deshalb passiert hier gerade nichts.

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Unterhalb von einigen Häusern sieht das Fort aus, wie ein normales Museum.

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Knallige Vorführungen mit Erklärung der Uniformen und Waffen gibt es auch.

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Und auch die, bei ihrer Errichtung, längste etwa 5 Meilen lange, freitragende Hängebrücke ist von hier gut zu sehen.

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Da hat N mal wieder gut geschätzt, sie ist in ihrer Planung von 3 Stunden ausgegangen, gebraucht haben wir 3,5 Stunden. Wie wir im Fort gelernt haben: das Abendessen war dort früher die Hauptmahlzeit, die schon an frühen Nachmittag gegessen wurde. Die Zeit ist also jetzt um halb Sechs mehr als reif für das Abendessen. Wir gehen zu Audie's Restaurant, das neben unserem Hotel liegt... wenn da nicht die Interstate dazwischen wäre.

M: "Da können wir doch rüber."

S, T & N: "??????"

(Anmerkung des Autors: Und der Mann beschwert sich, wenn N hier mal über ne rote Fußgängerampel läuft und jetzt will er quer über die Autobahn laufen. Nix da, wir nehmen die Unterführung.)

N und M (!) nehmen das Gericht des Tages "Cod with salad and fries". N, weil sie darauf Hunger hat. M, weil es keine wings gibt? Egal, es gibt Sam Adams, das Essen ist frisch zubereitet und hat nicht in der Küche auf uns gewartet, sondern direkt den Weg zu uns gefunden, denn es ist alles noch sehr heiß und sehr lecker. Zudem bekommen wir mit einem Gutschein vom Hotel noch 10 % Rabatt. Passt alles wunderbar.

Wir haben das Zimmer 112 gegenüber von vending, ice und guest laundry. Heißt: wir werden akustisch sehr gut unterhalten. Aber was ist ein wenig Wäschegeklapper im Trockner oder Eisgeklapper aus der Maschine gegen die Kanonenschläge, die zwischen 22.00 und 22.30 Uhr zu hören sind.

Holiday Inn Express Mackinaw City, 16 °C, 101 miles



So. 7.6.15, Mackinaw City, MI, Mackinac Island, MI nach Harbor Springs, MI

Na klasse, gerade heute, wo wir uns Mackinac Island per Fahrrad ansehen wollen, ist ab Mittag 100 % Regenwahrscheinlichkeit angesagt. Überpünktlich, bereits um kurz nach 9 Uhr, als wir am Pier stehen und auf das Schiff warten, fängt es an zu regnen. Suuuuper. Das war ganz anders bestellt. Wer hat denn das verbockt?

Wir nehmen die "Sonderfahrt" mit Shepler's, die auf dem Weg nach Mackinac Island unter der Brücke durchfährt. Da die Brücke als offizielle Grenze zwischen Lake Michigan und Lake Huron gilt, waren wir heute somit auf beiden Seen. Der Kapitän bestätigt uns: das dürften wir mit Fug und Recht behaupten.

M: "Ist so ähnlich wie tendern (Pause) nur anders."

N: "????"

M: "Ich will gar nicht wissen, was du denkst."

N & M huschen im Schutz der Sonnenmarkisen der Läden die Mainstreet entlang zur Fort Street. Hier haben sie keine andere Chance, als komplett durch den Regen den Hügel zum Fort Mackinac hochzulaufen. Gut, dass N & M Regenjacken und einen Schirm dabeihaben.

Gab es gestern wegen der Fliegviecher von Mutter Natur wenig Dialog, gibt es heute ihretwegen wenige Bilder. Den Zuckmücken ist es hier offenbar auch zu nass, keine einzige weit und breit zu sehen.

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Main Street Mackinac Island

Die Infrastruktur der Main Street besteht hauptsächlich aus Fahrradvermietern, Souvenir- und Fudge Läden. Fudge ist das Hauptsouvenir auf Mackinac Island, N & M ist momentan allerdings so gar nicht danach. Trotz des Regens kann man erkennen, dass dies hier eine sehr niedliche Stadt ist. Mit Sonne, ach was, wir wollen ja nicht unverschämt sein, trocken, wäre es allerdings noch deutlich netter.

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Blick von der Veranda vom Haus des Kommandanten auf den Lake Huron.

N & M "schwimmen" mehrere Stunden von Gebäude zu Gebäude. Irgendwann sind sie so nass und durchgefroren, dass sie sich im hier in einem der Gebäude ansässigen Tea Room am Kamin mit heißem Kaffee und Apple Pie aufwärmen müssen. Das Wetter geht echt gar nicht. Total bärenfeindlich, es schüttet in einem durch.

Mit unseren Tickets für das Fort könnten wir auch noch einige andere Häuser im Ort besichtigen, N & M wollen aber nur noch ins Hotel und unter die heiße Dusche. Wir warten im Regen auf das Boarding der nächsten Fähre. Regen hält die hiesige Mücken nicht vom Fliegen ab, wie ärgerlich. Bis auf den Krankenwagen gibt es hier auf der Insel keine Autos, sondern nur Fahrräder und Pferdefuhrwerke. Ganz nett, bis auf die Tatsache, dass die Pferde auf die Straße machen. Vielleicht ist es ganz gut, dass wir nicht in der Sommerhitze hier sind, die Geruchsmischung aus Fudge und Pferdepipi möchten wir uns nicht vorstellen.

Innerhalb von 15 Minuten haben wir die Straits of Mackinac überquert und N & M lassen sich erleichtert im Auto nieder. Jetzt erst mal alles anschalten: Heizung, Sitzheizung und auch die Lenkradheizung für M. N hat gar keine Lust mehr auf Essen gehen, deshalb besorgen sie und M im Walmart in Petoskey Sam Adams und ein paar Gerichte für die Mikrowelle.

Wir beziehen unser geräumiges Zimmer im Best Western Harbor Spings und Schreck, keine Mikrowelle, dafür aber eine neue Keurig Kaffeemaschine. Mit der kriegt N ihr Chicken Teriyaki und M seine wings nicht heiß. N geht zur Rezeption und die Damen dort und auch der Inhaber, der dazu kommt, sind extrem hilfsbereit und wärmen N das Essen in der Office Mikrowelle auf. Sie bekommt es mit Servietten und Besteck auf einem Tablett überreicht und der Inhaber entschuldigt sich, dass noch nicht alle Räume renoviert und neu ausgestattet sind. In 2-3 Jahren hätte auch jeder Raum eine Mikrowelle. Auch M bekommt wenig später für seine wings einen genauso herzlichen Service.

Best Western Harbor Springs, 16 °C, 48 miles



Mo. 8.6.15 Harbor Springs, MI nach Ludington, MI

Um 3.30 Uhr wird N von einem ziemlich lauten Geräusch geweckt. Oh Mann, der Rasensprenger. Hat ja gestern nicht genug geregnet. Zumindest scheint, als N kurz vor Sieben wieder wach wird, die Sonne. 

M: "Es ist halb Acht."

N: "Hmpf."

M: "Ich sag ja nur, weil du um Neun im Auto sitzen wolltest."

N: "Dann setze ich mich eben im Schlafanzug rein."

M: "Das ist mir dann doch zu amerikanisch."

(Anmerkung des Autors: Wir haben in den letzten Tagen wieder ganze Familien im Schlafanzug beim Frühstück erleben dürfen und gestern eine Oma im Nachthemd mit Handtasche.)

Als wir losfahren ist mittlerweile dichter Nebel aufgezogen, was soll das denn bitte? Erst als wir uns etwas weg von der Küste begeben und ein paar Fuß an Höhe gewinnen, ist die Sonne wieder da. M glaubt ja immer, dass es an seiner magischen Sonnenbrille liegt.

N: "Hättest du die gestern nicht auch mal aufsetzten können?"

M: "Da hatte sie von vorneherein keinen Chance."

N: "Ach so geht das, erst Wettervorhersage schauen und hinterher behaupten, es wäre die Brille gewesen."

M: "Na ja, sie braucht ja auch eine realistische Chance."

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Die Straßen sehen hier oft so aus, ein Dip nach dem anderen und dabei dann auch mit vielen Kurven oder so schnurgerade wie hier.

N stellt sich vor den Wagen, um die Bilder von der Straße zu machen. M wedelt im Auto hektisch mit den Armen. Was will er denn? N steigt wieder ein.

M: "Wie kannst du dich nur dahin stellen?"

N: (verständnislos) "Ich stand doch extra vor dem Auto, damit mir nichts passiert. Wenn einer gekommen wäre, wäre er doch ins Auto gefahren."

M: "Und was dann, dann wäre unser Wagen nach vorne gerollt und ich hätte dich überfahren."

N: (Pause) "Das traust du dich nicht."

Wir statten dem Visitor Center einen kurzen Besuch ab, um uns mit Kartenmaterial und Infos einzudecken und einen Stempel in Ns Buch zu verewigen. M schlägt vor, den Film später zu sehen, da für heute Nachmittag von Frosch Gewitter angesagt sind. Gute Idee.

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Wir begeben uns direkt auf den Pierce Stocking Scenic Drive. Dieses Jahr haben wir ja seit langem mal wieder einen Jahrespass für die US Nationalparks, da wir den im Herbst in Arizona noch brauchen werden, das erspart uns hier die $ 10 Eintritt.

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Stop #3: Dune Overlook

Vogel: (läuft vor uns auf der Straße rum) "Tüdelü tüdelü"

M: "Gehst du da weg."

Vogel: (geht gemütlich zu Fuß von der Straße runter) "Tüdelü tüdelü"

M: "Du darfst übrigens auch fliegen."

N: "Der hat nur gemacht, was du ihm gesagt hast."

(Anmerkung des Autors: Bedenke deine Wünsche.)

Am Stop #9, dem Lake Michigan Overlook, warnt ein Schild davor, die etwa 450 Fuß (also ca. 140 m) hohe Düne runterzulaufen, da es sehr anstrengend sein, wieder hinaufzuklettern und ca. 2 Stunden dauern würde. M glaubt, er würde es in 30 Minuten schaffen. N ist sehr froh, dass er dies nicht unter Beweis stellen will. Mal abgesehen davon, dass das Geklettere sicher die Dünenerosion fördert.

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Man kann den Strand von hier aus nicht sehen, so steil geht es die Düne runter.

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Von der Aussichtsplattform oberhalb der Düne kann man den Strand sehen.

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Blick schräg runter von der Plattform

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Blick senkrecht runter von der Plattform

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Verrückte gibt es überall. Allerdings kann man auch anders an den Strand hier unten gelangen und zwar wenn man vom North Bar Lake hinläuft.

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Wir stellen fest, dass Mel offenbar schon vor uns hier war an Stop #10: Sleeping Bear Dune Overlook

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Während wir hier oben stehen, zieht wieder Nebel auf. und das in einem beeindruckend rasanten Tempo.

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Zum Dünenklettern gibt es hier übrigens extra eine Stelle, an der es ausdrücklich erlaubt ist, den Dune Climb. Die Dünen dort sind "nur" 150 Fuß hoch, dafür aber mehrere hintereinander, so dass man hier in Summe auf etwa 3 Meilen durch den Sand laufen kommt, wenn man an den Lake Michigan kommen möchte. Ne, keine schöne Vorstellung findet N. Obwohl das "Runter" sicher einen Heidenspaß macht, graut ihr vor dem "Rauf". Gesehen hätten wir es schon gerne, denn auch der Blick ist laut Nationalparkseite sehr schön, aber wir können momentan kaum die Pfote vor der Schnauze sehen. Schade.

Dann eben zum historic Glen Haven Village. Hmm, hier ist alles bis auf die Ausstellung mit den Booten geschlossen. Das sollte aber nicht so sein. Wie ärgerlich. Nächster Versuch: das Maritime Museum. Besser. Eine Parkrangerin erklärt uns im Bootsschuppen, wie die Rettung der vor der Küste gestrandeten Boote ablief und zeigt und erklärt uns die entsprechende Ausrüstung. In der benachbarten Coast Guard Station, sehen N & M dann auch noch einen Film, in dem das Rettungsmanöver geprobt wird. Es fängt wieder an zu regnen. Wir fahren nochmals zurück zum Philip A. Hart Visitor Center, um den Parkfilm zu sehen.

Im Park gibt es auch Schlangen. Angeblich richten Sie sich bei Bedrohung auf und flachen den Körper ab wie eine Kobra und wenn das nicht hilft, stellen sie sich tot. Wer soll denn bitte darauf reinfallen, erst große Show veranstalten und dann angeblich tot umfallen.

Sirius, U2, Where the streets have no name: "How long must I sing this song..."

M: "Bis dich N wegdrückt."

(Anmerkung des Autors: N wechselt zwischendurch ständig die Lieder, auch wenn diese noch gar nicht zu Ende sind. Geht gar nicht, findet M.)

Wir stoppen am Point Betsie und finden eine große Familie vor, deren 3 Generationen versuchen, Steine auf dem Wasser auftitschen zu lassen. M schließt sich ihnen sofort an, N kann das nicht und macht lieber Photos.

N: "Dazu braucht man bestimmt eine bestimmte Technik, oder?"

M: "Nö."

(Anmerkung des Autors: Auf eine Einweisung in die Geheimnisse der Steinwurftechnik durch M wird sie offenbar noch ewig warten dürfen.)

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Point Betsie Lighthouse

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Blick vom Leuchtturm Richtung Sleeping Bear Dunes

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An diesem scenic turnout geht es nur 142 Stufen nach oben, behauptet N zumindest

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Der Blick runter lohnt sich dennoch, trotz Stufen.

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Wenn dieses Craft Beer hier "drinkable" ist, was sind dann die anderen? Und lecker klingt das für deutsche Ohren trotzdem nicht. Zuerst fragen wir uns, wer solche Kampagnen macht, tatsächlich bedeutet "drinkable beer" aber: A drinkable beer is one that makes you want another. In diesem Zusammenhang fanden wir auch diese Seite ganz interessant.

Wir sind hier übrigens in einem neuen Applebee's. Das ist ganz anders eingerichtet als die alten Restaurants irgendwie viel kälter, heller und lauter und deutlich weniger gemütlich. Der Happy Hour Burger Preis ab 18 Uhr von $ 5.99 ist allerdings unschlagbar. M nimmt trotzdem wieder wings, er muss ja noch fahren.

Best Western Lakewinds Ludington, 21 °C, 230 miles



Di. 9.6.15 Ludington, MI nach Green Bay, WI

Heute Morgen werden wir vom Weckservice unsanft um Viertel vor Sechs aus dem Schlaf gerissen, damit wir ja pünktlich zu unserer vorgebuchten Fähre über den Lake Michigan, der S.S. Badger kommen.

Beim Frühstück, das heute seinem Namen aus unserer Sicht alle Ehre macht, sieht M, dass das Hotel eine Spielearkade mit Galaga hat. Puh, gut, dass er das gestern Abend nicht entdeckt hat.

M: "Wenn ich schneller frühstücke, dann..."

N: (unterbricht) "Nein."

Durch dichten Nebel fahren wir über die 10 zum Hafen. Am Heck des Schiffs steht ebenfalls die 10, also ist das Schiff so etwas wie die Verlängerung der Straße. Das hatten wir in Galveston auch schon mal, nur war dort die Fähre kostenlos. OK, die hier braucht auch erheblich länger.

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Auf dem Schiff gibt es Valet Parking, aus gutem Grund. Die Wagen werden dicht gepackt und im Schiff geht es schmale Rampen hinauf oder herunter für die Fahrer. Da sollte man vermutlich etwas Übung haben und es würde sonst auch ewig dauern, bis das Schiff beladen wäre, wenn jeder seinen Wagen selber im Bauch des Schiffs parken würde.

Wir setzen uns mit N in die Aft End Lounge, denn hier gibt es ein wenig frische Luft, drinnen ist es sehr warm und stickig.

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Wir helfen mal etwas aus, damit es schneller geht

M entdeckt auch hier neben dem Kino und Kinderspielraum auch eine Spielearkade mit eben diesem Spieleautomaten seiner Jugend. Nassgeschwitzt kommt er zwischendurch zurück und präsentiert uns den High Score: Er ist auf Platz 3. Wie nicht Erster?

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M geht wieder zu seinem Galaga Automaten zurück.

Fremder Herr zu N: "Is he the one playing videos games?"

(Anmerkung des Autors: Unauffällig scheint M dabei offenbar bisher nicht zu sein.)

Nach einer weiteren Stunde kommt er noch nasser zurück, mit schmerzenden Armen und etwas Hautverlust an den Fingern, aber als Erster.

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Tja, jeder hat andere Prioritäten im Leben. N und ich haben in der Zeit lieber etwas am Bericht gearbeitet. N hilft mir immer ein wenig mit der Bilderauswahl, schließlich hat sie ja auch photographiert.

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Nach ziemlich genau 4 Stunden kommen wir in Manitowoc, Wisconsin an.

Fazit Michigan: Viel hügeliger und bewaldeter als wir gedacht hätten und viele kleine Orte am Lake Michigan, die uns sehr gut gefallen haben.

Die Autos werden vom Personal aus der Fähre gefahren und im Hafengelände abgestellt, theoretisch könnte sich also jetzt irgendwer in eines der Autos setzen und losdüsen, die Schlüssel sind ja drin. Wir nehmen den gleichen Wagen, den wir heute Morgen abgegeben haben. Wie sollten wir das auch sonst bei Hertz erklären.

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Entladen

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Ein letzter Blick zurück auf die SS Badger

Da wir die Uhr wieder umgestellt haben, Wisconsin ist Central Time, ist es jetzt halb 12. Wir haben also genug Zeit, um die Door Peninsula zu erkunden. Allerdings nicht genug Benzin, also erst mal kurz tanken. Hier ist der Sprit zwar mit $ 2,69 pro Gallone wieder günstiger als in Michigan, aber es wird wieder der (nicht funktionierende) ZIP gefordert. Ns Theorie ist, dass es nicht an den Tankstellen, sondern an den Staaten liegt. Na, wer weiß. Unser Jeep Cherokee verbraucht übrigens knapp 9 Liter pro 100 Kilometer. Das hatte N schlimmer erwartet.

N: "Das Navi geht nicht an."

M: "Soll ich den Motor anmachen?"

N: "Hilft das dem Navi?"

Irgendwann will es dann doch und wir fahren alle kleinen Orte der Door Peninsula ab, die so nette Namen haben wie Egg Harbor, Fish Creek oder Sister Bay. Die Orte haben natürlich eine ziemlich auf Sommertouristen ausgerichtete Infrastruktur aber die vielen kleinen, bunten Läden sind sehr niedlich anzusehen.

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Ich glaube wir hätten eher von der Fähre gehen sollen.

In Jacksonport stehen jede Menge Kirchenbänke vor der Kirche.

N: "Haben die so viele Gäste, dass die schon draußen sitzen müssen. (Pause) Vielleicht wird drinnen auch nur mal nass durchgewischt."

Gab es in Michigan an jeder zweiten Ecke wine tasting und Obstverkauf wird dies hier in Wisconsin um cheese tasting erweitert, schließlich ist Wisconsin der größte Käseproduzent der USA.

Das Wetter ist hier allerdings merkwürdig, innerhalb weniger Minuten springt die Temperatur hier um 20 °F rauf oder runter. Cold air pockets?

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Wir fahren bis zur Nordspitze der Door Peninsula, doch kurz bevor wir ankommen, müssen wir anhalten, um dieses Straßenbaukunstwerk zu bewundern. Entweder hatte jemand einfach nur Spaß daran oder es soll zum langsam Fahren nötigen. Nett anzusehen ist es auf jeden Fall.

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Die da oben machen auch Photos und denken bestimmt das Gleiche über uns wie wir über sie. Weg da!

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Ganz an der Nordspitze der Door Peninsula möchte das Navi Fräulein, dass wir bitte wenden. Allerdings müssten wir für Ihren Vorschlag ein Amphibienfahrzeug zur Hand haben. Vermutlich meint sie ja die Fähre nach Washington Island, das ist nun wirklich eine umständliche und teure Art zu wenden. M nimmt dann doch lieber den Kreisverkehr am Ende der Straße.

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Wir fahren weiter nach Green Bay, wo wir heute im Wingate übernachten. Unser Zimmer hier ist riesig. So groß wie zwei normale Zimmer und das Ganze für $ 91 inklusive Steuern. Hat N mal wieder super hinbekommen.

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Yeah, we did it. Wir sind heute zum ersten Mal im Olive Garden. Wir testen das $ 25 Dinner. Rosmarin Huhn für M, wenn es schon keine wings gibt, dann zumindest Huhn. N nimmt die Nudeln mit Champignons in Alfredo Sauce. Als Nachtisch gibt es ein Tiramisu to share. Alles sehr lecker. Nur mit den Stühlen auf Rollen haben N & M so ihre Probleme.

Wingate by Wyndham Green Bay, 28 °C, 214 miles



Mi. 10.6.15 Green Bay, WI nach Milwaukee, WI

Gerade als N unter der Dusche steht, werden wir von einem Stromausfall begrüßt. Die sollten hier echt was an ihrem Stromnetz tun, das ist schon das zweite Mal diesen Urlaub. M befürchtet, dass N den ganzen Tag schlechte Laune haben wird, weil sie sich die Haare jetzt nicht föhnen kann. Glücklicherweise werden wir alle davon verschont, nach etwa einer halben Stunde ist der Strom wieder da und N verschwindet nochmal im Bad. Frisurdrama gerade noch mal abgewendet. Puh.

M: "Das Zimmer war auch ohne Strom sehr schön."

Wir fahren über die kleinen Landstraßen und genießen ein letztes Mal Landschaft, Morgen in Chicago dürfte das schwierig werden.

N: "Das hier ist die Northern Unit des Kettle Moraine State Forest."

M: "Ah, hier ist der also."

Haha, sehr witzig.

N möchte ein Photo von einer der hier häufig zu sehenden roten "Oma Duck" Scheunen machen und will gerade aus dem Auto aussteigen, als M fragt, ob sie den Hund auch photographieren möchte. Direkt auf ihre Beifahrertür kommt ein Kalb von einem Hund zugelaufen. Huch, klapp, Tür zu. Wohl eher nicht. Gut, dass man auch aus dem Auto heraus photographieren kann. Im Südwesten halten N & M ja eher Schlangen vom Aussteigen ab, hier sind es eben Hunde. Jede Gegend hat halt ihre eigenen gefährlichen Tiere.

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Ein paar Meilen später möchte N noch ein Bild machen.

N: "Kannst du noch einen Meter vorfahren?"

M: "Ich hab so viel Sprit, ich könnte noch 500 Meilen weiterfahren."

Pah.

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Solche Schilder sind in Michigan und auch hier in Wisconsin ziemlich häufig zu sehen. Und auch Schilder, die hiesige Skigebiete ausweisen. Offenbar liegt hier im Winter ordentlich Schnee.

Hier sind jede Menge Umleitungen, zudem will N nicht die Strecke fahren, die unser Navi fahren will.

M: "Ich finde diese Art des Reisens sehr entspannend."

Navi: "Neuberechnung, Neuberechnung, bitte wenden, bitte wenden..."

N: "Offenbar nicht so entspannend für unser Fräulein Rottenmeier."

N schaltet sie auf stumm.

M: "Entspannend für die Menschen."

N: "Und für Ty und Sunny?"

T & S (nicken zustimmend)

M: (korrigiert) "Für alle nicht elektronischen Anwesenden auch die plüschigen."

T & S: (entrüstet) "Wer ist hier plüschig?"

M: (versucht zu retten, was zu retten ist) "Flauschig, ich meine flauschig."

(Anmerkung des Autors: Danke Mel, für die neue Vokabel. An der richtigen Betonung arbeiten wir noch.)

Je näher wir Milwaukee kommen, desto öfter taucht neben wine und cheese tasting auch beer tasting auf. Wir hätten auch gerne unsere Entdeckung  Dortmunder Gold Lager von der Great Lakes Brewing Company aus Cleveland probiert, aber das war M & N leider nicht vergönnt.

M: "Wie lustig, der Staat Wisconsin ist genauso alt wie der VfL Bochum."

Jeder hat eben andere historische Bezugspunkte. Zumindest wird M jetzt immer wissen, wann Wisconsin ein Staat der USA wurde.

N: "Deine Oberarme sind ganz weiß."

M: "Die habe ich ja auch nicht benutzt."

T, S & N: "????"

Mittags erreichen wir Milwaukee und checken erst mal in unserem Hotel ein, denn den Rest des Tages werden wir zu Pfote unterwegs sein und deshalb hat N ein Hotel in der Innenstadt gebucht. Das ist dann auch das teuerste Hotel der Reise. Für das, was hier in Downtown Milwaukee an Hotels angeboten wird, ist es aber immer noch OK mit $ 154 inkl. Steuern. N & M fragen sich allerdings, warum hier in dieser Stadt die Preise überhaupt so hoch sind.

Wir laufen über den River Walk zum Historic 3rd Ward und sehen uns die alten Backsteingebäude an (Walking Tour).

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The Duck That Made Milwaukee Famous

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Das klappt ja gut.

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Das Highlight von Milwaukee für uns sind die Flügel des Art Museums, die wollten wir seit es damals den BMW Spot gab gerne mal in echt sehen. Mittags um 12 Uhr klappen die Flügel auch auf und zu und das dann auch noch mit musikalischer Untermalung.

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Eigentlich sind diese Flügel oder der Burke Brise Soleil wie es richtig heißt, ein Sonnenschutz für die darunterliegende Halle. Diese Windhover Hall selber ist auch absolut sehenswert und kann ohne Eintritt zum Museum besichtigt werden. Ein wenig erinnert die Halle N an eine Mischung aus Men in Black Zentrale und Kathedrale.

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Bis die Flügel um 17 Uhr heruntergeklappt werden, haben wir noch etwas Zeit. Das ruft in der Brewing Capital dringend nach einem Biertest. Wir gehen zurück zum Riverwalk und lassen uns an der Außenbar der Rock Bottom Brewery nieder. OK, OK, Rock Bottom stammt zwar nicht von hier, sondern aus Denver aber die Außenbar am River ist so nett.

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Nach einem Bier machen wir uns langsam wieder auf den Weg zum Kunstmuseum und können sozusagen aus der ersten Reihe das Einklappen der Flügel ansehen. Wirklich einfach nur elegant.

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Hunger! N hatte irgendwo das Swingin' Door Exchange als unser Ziel für das Abendessen herausgesucht. Sie weiß zwar nicht mehr genau, was der Hintergrund dafür war, aber es ist eine ziemlich authentische alte Bar mit Einheimischen, definitiv kein Schickmicki Laden. Das Beste allerdings ist Ns Tenderloinburger von der Tageskarte, absolut leckeres, zartes Steak und das Ganze für $ 10.25 mit Beilagen. M isst einen Steelworker Burger von der normalen Karte und ist ebenfalls schwer begeistert.

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In dem hinteren, weißen Gebäude, dem Mackie Building, ist die Swingin' Door Exchange. Hier war früher die Grain Exchange, den entsprechenden Raum kann man aktuell für private Feierlichkeiten mieten.

M schaut im Hotel Stanley Cup, wir restlichen Drei gezwungener Weise auch, da wir heute nicht den gestrigen Luxus von zwei Fernsehern genießen.

N: "Haben die ne Aktion laufen, dass sich die Spieler Bärte wachsen lassen, bis sie gewinnen? Die sehen alle aus wie die Wurzelzwerge."

Fairfield Inn Milwaukee, 28 °C, 156 miles



Do. 11.6.15 Milwaukee, WI nach Chicago, IL

Fazit Milwaukee: Ganz anderes als erwartet aber sehr interessant.

Bevor wir nach Downtown Chicago fahren, um zumindest einen Teil der ausgefallenen Programmpunkte vom Urlaubsbeginn nachzuholen, stoppen wir in Des Plaines. Hier befindet sich das McDonald's #1 Store Museum. Eine Replik der ersten McDonald's Franchise Filiale. Roadside America ist doch immer wieder für eine nette Idee gut.

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Ich weiß auch nicht, warum er uns nicht bedienen will. Schade, dabei haben die hier so günstige Preise.

So, was steht als nächstes auf der Liste? Ah, ja, Blackhawks Shop.

(Anmerkung des Autors: Da waren wir schon, aber M ist eingefallen, dass er noch einen zweiten Puck benötigt.)

Auf dem Puck, den M vor drei Wochen erstanden hat, steht 2015 Stanley Cup Playoffs auf dem von heute steht 2015 Stanley Cup Finale.

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Jetzt ist das Hard Rock Cafe dran, denn es fehlen noch T-Shirts vom Hard Rock Cafe in Chicago meint N.

(Anmerkung des Autors: Ich will ja nichts sagen, aber haben N & M nicht letztes Jahr schon welche gekauft?)

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Jetzt hat N doch noch ihr Bild vom Carbide & Carbon Building, das heute das Hard Rock Hotel beherbergt.

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Hierüber fährt die Bahn, gut, dass man beim Fahren nicht unter die Schienen schauen kann.

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John Hancock Center, zumindest von unten. N & M entschieden sich dafür, nicht hochzufahren, denn es ist ziemlich diesig und man würde vermutlich eh nicht weit schauen können. Hancock Tower ist übrigens nicht korrekt, denn so heißt das Hochhaus in Boston.

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Falls nachts ein Cupcake Notfall eintritt, kann man hier Cupcakes am ATM ziehen. Es gibt sogar eine Sorte für Hunde. Da jetzt weder nachts noch Notfall ist, sondern N einfach mal probieren möchte, kauft sie je einen Cuban Coffee und einen Chocolate Marshmallow Cupcake.

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Chicago ist auch für sein Popcorn bekannt. Am beliebtesten ist angeblich der Mix aus Caramel und Cheddar Popcorn.  

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Wir fangen dann schon mal mit den Cupcakes an.

So jetzt haben wir eigentlich alles bis auf den Besuch auf dem Hancock erledigt, was auf dem Plan stand, ein guter Grund nochmals nach Chicago zu kommen. Wir fahren zu unserem Hotel dem Days Inn, um unsere Koffer "testzupacken".

Das Hotel war auch als "Rock and Roll Days Inn" bekannt, da früher viele Stars hier übernachtet haben. Hier gibt es ein paar Infos dazu.

Geschicktes Hin- und Herpacken zwischen zwei Rucksäcken und zwei Koffern ergibt, dass wir noch ein klein wenig Platz haben, also auf zum Wrigley Field, damit wir heute stilgemäß in Fankleidung zum Cubs Spiel gehen können. Wir laufen 20 Minuten die Clark Street entlang bis zum Stadion.

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Wrigley Rooftops: Für die Dächer der umliegenden Häuser kann man ganz offiziell Plätze buchen, um das Spiel anzusehen.

M möchte sich nicht hier am Stadion umziehen und da wir noch ausreichend Zeit haben bis zum Spiel, fahren wir mit dem 22er Bus, der hier vor dem Fanshop hält, zum Hotel zurück. N hatte schon vorher Quarter besorgt, da man im Bus nur passend zahlen kann. $ 2,25 pro Person, Bären nehmen nicht viel Platz weg, daher fahren Sunny und ich mal wieder umsonst. Praktischerweise hält der Bus auch nur wenige Meter vom Hoteleingang entfernt.

Wir laufen wieder zum Stadion. Etwas Essen sollten wir heute auch noch meint N als wir an einer Ampel stehen. Direkt hinter uns ist ein Irish Pub. Warum nicht, also hinein. M nimmt wieder die unvermeidlichen wings und N einen Truthahnburger mit Chili, getrockneten Tomate und Avocado. Sein Favorite meint der Kellner. Na dann. Hui ist der scharf befindet N. Der Burger, nicht der Kellner.

Etwa eine Stunde vor Spielbeginn sind wir auf unseren Plätzen im Stadion. Hier ist alles ein wenig teurer als in St. Louis, die Plätze, die Parkpreise und auch das Bier. Heute spielen die Chicago Cubs gegen die Cincinnati Reds. Wir sind ja jetzt perfekt ausgestattet, das wird bestimmt zum Sieg verhelfen.

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N & M haben ja T-Shirts, aber was sagt ihr zu meinem neuen Baseball Cap?

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Ich hab ja im Gegensatz zu N & M auch eine Urkunde für mein Erscheinen erhalten

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Das ist wirklich nach Wrigley Kaugummi benannt. Das Wrigley Field von 1914 ist, nach dem Fenway Park der Boston Red Sox von 1912, die zweitälteste Spielstätte in der MLB. In den Fenway Park haben wir es 2012 leider nicht geschafft, aber jetzt sind wir ja wenigstens hier.

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Geht doch, die Cubs gewinnen Dank unserer Unterstützung im 9. Inning mit 6:3. Genauso wie 1916, da fand das erste Spiel der Cubs überhaupt hier in diesem Stadion statt und auch damals haben die Cubs gegen die Cincinnati Reds gewonnen allerdings in 11 Innings mit 7:6. Allerdings gibt es da ja immer noch den Cubs Fluch.

Im letzten Drittel des Spiels fängt es ordentlich an zu regnen. Keine schöne Vorstellung für den Rückweg. Nasse Klamotten können wir morgen gar nicht gebrauchen, die kriegen wir bis zum Heimflug nie im Leben trocken meint N. Dann lieber mit dem Taxi zurück. M und ich sind damit sehr einverstanden, es ist ja mittlerweile auch nach 22 Uhr und wir sind schon ziemlich müde. Zu unserem Glück hört es aber pünktlich zum Spielschluss auf zu regnen, deshalb stellen wir uns dann doch an der Bushaltestelle an, denn Busfahren können wir hier ja schon.

Days Inn Chicago, 20 °C, 104 miles



Fr. 12.6.15, Chicago, IL nach Düsseldorf

Heute geht es leider schon zurück, eine Woche hätten wir schon noch gekonnt meinen N & M.

N ist mal wieder der Lotse und soll uns alle Vier heil zur Hertz Autoabgabe bringen.

N: "Hier rechts."

M: "Ist das eine Information, eine Anregung oder ein Auftrag?"

Wir finden doch noch hin und geben den liebgewonnenen und deutlich dreckigen mit etwa 3500 Meilen mehr ausgestatteten Jeep Cherokee wieder ab. Was deutlich schneller geht als die Entgegennahme. Zeit, den Shuttle Bus zu besteigen. N findet nirgendwo einen Hinweis auf das Terminal, von dem wie abfliegen. Air Berlin wird von der Dame auf Band auch nicht angesagt, also fragt N den Fahrer, der muss sich hier ja auskennen, ist ja sein Job, die Leute dem richtigen Terminal zuzustellen. Das internationale Terminal 5 sei definitely das richtige Terminal für uns, meint er.

Dummerweise lässt sich auf keiner der Infotafeln im Terminal 5 der Air Berlin Flug nach Berlin finden. N fragt eine herumstehende Angestellte einer anderen Airline. Sie habe keinen Ahnung, N solle die Info fragen. Ihr ahnt es, die Info ist verlassen. Keiner da. Nach 10 Minuten kommt doch jemand angeschlendert und N hechtet auf ihn zu, damit sie ja die erste ist, die ihn sprechen kann, denn wir sind für Ns Verhältnisse sehr spät hier. Boarding beginnt in 45 Minuten und wir dürfen ja noch durch die Kontrolle und zum Gate finden. Der Herr bestätigt ganz trocken, dass wir am falschen Terminal sind. Ach. Wir müssten in den Skytrain zum Terminal 3. Also das ganze schwere Geraffel geschnappt und ab zum anderen Terminal. N hatte schon so eine blasse Ahnung, da Air Berlin ja mit American Airlines kooperiert und die fliegen von Terminal 3. Tja, hätte sie mal besser auf ihr Bauchgefühl hören sollen. Dennoch ist sie sicher, dass wir nicht an Terminal 3 angekommen sind.

Der Zug spuckt uns an der nächsten Haltestelle, Terminal 3, wieder aus. Hier sind wir dann glücklicherweise richtig, sagt uns ein Schild (Air Berlin departures only).

Knapp 5 Minuten vor Boarding Beginn erreichen wir das Gate. Puh. Erledigt und nassgeschwitzt.

M: "Ich geh jetzt ein Abschiedsbier trinken."

N, S & T (verzweifeltes Augenrollen ohne Kommentar, wir sind zu schwach)

Obwohl zwei Gruppen amerikanischer Jugendlicher (also in Summe etwa 40 Mann und Frau stark) mit uns nach Deutschland fliegen, und die natürlich alle in den Reihen direkt hinter uns sitzen, geht es recht gesittet und ruhig zu während der 8 Stunden Flug. N hat auch netterweise für uns wieder die XL Seats ergattert.

Bei der Landung steigt hinter uns die Aufregung.

O-Ton: "We are in a foreign country."

Der Anschlussflug von Berlin nach Düsseldorf ist dagegen mit mehr Chaos bestückt. Die Stewardess ist schier am Verzweifeln, da es in der Reihe vor uns und auf den Sitzen links von uns keiner geschafft hat, auf dem richtigen Platz und in der richtigen Reihe zu sitzen. Nicht, dass dies eine Reisegruppe wäre, bei der ja durchaus mal die Plätze untereinander getauscht werden. Nein, hier haben es gleich mehrere deutlich erwachsene, allein reisende, gruppenfreie Personen nicht geschafft, die Aufgabe zu bewältigen, die Information der Bordkarte und die Beschriftung des Flugzeugsitzes in Übereinstimmung zu bringen.

O-Ton: "Ich hab doch Boardinggruppe B, muss ich da nicht auf Sitz B sitzen?"

N ist kurz davor, mit dem Kopf mehrfach auf die Lehne des Vordersitzes aufzuschlagen.

Gegen 11 Uhr sind wir wieder zuhause, 19 °C, 14 miles

 

Fazit:

Landschaftlich war es mit Ausnahme von Illinois und Indiana auch viel schöner als erwartet. Dort gab es hauptsächlich   flache, gleichförmige Felder in alle Richtungen. Gleich in alle Richtungen ist ja irgendwie nicht das Problem, Wyoming im Süden besteht ja auch aus Gras egal wohin man schaut, aber das ist irgendwie anders. Egal, denn speziell das Umfeld des Ohiovalleys hat es uns mit den vielen Hügeln und wie gestaubsaugt aussehenden Gärten und Weiden sehr angetan. Michigan mit dem See sowieso, zudem war es dort auch überraschend hügelig und waldig. Von irgendwo runter müssen die Skipisten ja auch führen.

Die großen Städte waren auch durchweg viel ansprechender als in unserer Vorstellung. Wir könnten alle nochmal besuchen, da gäbe es noch so viel zu sehen, was aus Zeitgründen entfallen ist.

Auch wenn die Routenführung zu einem großen Teil vom Vorhandensein und der räumlichen Verteilung der Hard Rock Cafes des mittleren Westens bestimmt wurde, war dies ein sehr abwechslungsreicher und interessanter Urlaub.

Wir können uns gut vorstellen, so etwas noch mal zu tun. Im Herbst geht es jetzt aber erst mal nach Arizona und zwar in die Gegenden, die wir dort noch gar nicht kennen.

Unser ganz besonderer Dank zum Gelingen des Midwest Urlaubs geht an unsere Sirius Favoriten:

Soundgarden

Roxette

Bryan Adams

Alanis Morissette

Nickelback

The Beatles

The Offspring

REM

Hozier

Phil Collins

Queen

Linkin Park

Tears for fears

The Ramones

Bruce Springsteen

Manfred Mann

Adele

Billy Joel

Imagine Dragons

Alan Parson's Project

Kings of Leon

Oasis

Metallica

Smashing Pumpkins

Creedence Clearwater revival

The Eagles

Foo Fighters

Genesis

Don Henley

Snow Patrol

Guns'n Roses

Nirvana

Evanescence

U2

Fine Young Cannibals

Steve Miller Band

Frankie Goes To Hollywood

Greenday

Kiss

Aerosmith

Billy Idol

ACDC

Dire Straits

INXS

Depeche Mode

Peter Gabriel

Eurythmics

Men at Work

Bon Jovi

Midnight Oil

...und das ist es, was bei uns aktuell noch brennt. Jetlag sei Dank.



 

Kostenaufstellung 20 Nächte $
 23.05.-25.05.15  Embassy Suites Chicago Downtown - Lakefront, 511 North Columbus Drive, Chicago, IL, 60611 230,46 214,64
 25.05.-26.05.15  Hampton Inn & Suites Springfield-Southwest, 2300 Chuckwagon Drive, Springfield, IL, 62711 88,70 83,08
 26.05.-28.05.15  Hampton Inn & Suites St. Louis/South I-55, 4200 MidAmerica Lane, Saint Louis, MO, 63129 245,19 227,43
 28.05.-29.05.15  Sleep Inn & Suites And Conference Center Downtown, 1244 West 16th Street, Indianapolis, IN, 46202 72,79 63,84
 29.05.-30.05.15  La Quinta Inn & Suites Lexington South / Hamburg, 100 Canebrake Dr, Lexington, KY, 40509 101,06 93,74
 30.05.-31.05.15  Microtel Inn & Suites By Wyndham Mineral Wells/Parkersburg, 94 Old Nicolette Road, Mineral Wells, WV, 26150 83,73 77,86
 31.05.-01.06.15  Home2 Suites by Hilton Pittsburgh Cranberry, 1401 Cranberry Woods Drive, Cranberry Township PA, 16066 86,33 80,65
 01.06.-02.06.15  La Quinta Inn Cleveland Airport North, 4222 West 150 St, Cleveland, OH, 44135 91,22 83,37
 02.06.-03.06.15  Baymont Inn & Suites Warren MI, 7447 Convention Blvd, Warren, MI, 48092 75,33 67,72
 03.06.-04.06.15  Microtel Inn & Suites by Wyndham Michigan City, 9834 W 400 N, Michigan City, IN, 46360 74,32 67,45
 04.06.-05.06.15  Fairfield Inn & Suites Muskegon Norton Shores, 1520 East Mount Garfield Road, Muskegon, MI, 49444 109,89 99,67
 05.06.-06.06.15  Cherry Tree Inn & Suites, 2345 US 31 N Traverse City, MI, 49686 108,90 98,78
 06.06.-07.06.15  Holiday Inn Express, 364 Louvigny Drive, Mackinaw City, MI, 49701 87,47 79,73
 07.06.-08.06.15  BEST WESTERN of Harbor Springs, 8514 M-119 Harbor Springs, MI, 49740 80,90 73,18
 08.06.-09.06.15  BEST WESTERN Lakewinds, 5005 W US Highway 10, Ludington, MI, 49431 80,90 72,99
 09.06.-10.06.15  Wingate by Wyndham Green Bay/Airport, 2065 Airport Drive, Green Bay, WI, 54313 91,48 82,88
 10.06.-11.06.15  Fairfield Inn & Suites Milwaukee Downtown, 710 N. Old World Third Street; Milwaukee, WI, 53203 154,23 139,87
 11.06.-12.06.15  Days Inn Chicago, 644 W. Diversey Pkwy, Chicago, IL, 60614 149,92 162,26
 Summe Hotels   2054,48 1869,14
 Durchschnitt / Nacht   102,72 93,46
 Gateway Arch  St. Louis   13,48
 Rivercruise  Chicago 102,02 98,51
 Baseball  St. Louis  112,60 106,06
 Segway  Indianapolis 98,28

89,34

 Baseball  Chicago 135,32 126,93
 Ferry  Ludington-Manitowoc 192,00 173,01
 Eintritt  restl. Eintritt inkl. National Park Pass und Fähre nach Mackinac Island 381,70 350,02
 Flug  Düsseldorf-Berlin-Chicago-Berlin-Düsseldorf mit Air Berlin für 2 Personen, XL-Sitze auf den Langstrecken für 2 Pers.   1494,14 
 Auto  21 Tage IFAR über ADAC (Hertz)   775,59
 Auto  Benzin    
 Auto  Parken Düsseldorf   64,00
 Miles bzw. km      
 Kosten/Mile bzw. km      
 Verpflegung  Restaurants incl. Tip    
 Verpflegung  Supermarkt 329,76 302,90
 Summe  für 2 Personen und 2 Bären    
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