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Mi, 3.6.15 Detroit, MI nach Michigan City, IN (Welcome to Hell)

N hat doch tatsächlich verschlafen. Sie hat sich gestern und heute Morgen nach der Uhr auf Ms Nachttisch gerichtet, die geht aber leider eine Stunde nach. Die Uhr an der Mikrowelle hat Recht. So ist es bereits 7 Uhr als N aufwacht. Nix mit gemütlich eine Stunde Kaffee trinken im Bett wie sonst, sondern ab in die Dusche, schließlich gibt es hier nur bis 9 Uhr Frühstück. Um 9.30 Uhr kommen wir endlich los.

N: „Gib mir mal den Rucksack, wie sonst auch.“

M: (verständnisloser Blick) „???“

(Anmerkung des Autors: M ist derjenige, der den schweren Rucksack mit der Elektronik seit über 10 Tagen wie auch sonst immer rumschleppt)

N: „Ich meine beim Aus- oder Einchecken.“

(Pause)

N: „Ich könnte den auch mal beim Wandern tragen.“

(Pause)

N: „Allerdings kämen wir dann nicht weit.“

(Anmerkung des Autors: Viel Gelächter auf allen Seiten.)

Unser Navi findet das nächste Ziel „Hell, MI“ nicht.

N: „Hell ist offenbar ganz schön klein. Eigentlich müsste das riesig sein, wo so viele Leute dahin gehören.“

M: „Wieso, das ist doch alles unterirdisch.“

N gibt den nächstgrößeren Ort ein und endlich geht es los.

M: „Einige sitzen hier in ihren Autos als wären sie tot.“

N: „Dann sind die wahrscheinlich schon sehr lange geradeaus gefahren.“

Es ist schönstes Frühlingswetter. Sonne, blauer Himmel, warm, nicht zu heiß, niedrige Luftfeuchte und eine leichte Brise. Hach, einfach herrlich. So haben wir das bestellt.

Sirius: „Pling, pling, pling, pling....“

N: “Typisch morgens wieder alles gleichzeitig spielen wollen und nachmittags ist dann wieder Flaute.”

Irgendwo im nicht beschilderten Nirgendwo, muss M mal wieder eine Turtle retten. Alle entgegen kommenden Autos halten in gebührendem Abstand an. Kein Hupen, nichts. Perfekt, das gäbe es bestimmt bei uns zuhause nicht.

(Anmerkung des Autors: Bei uns laufen auch eher selten Schildkröten über die Straße.)

Hier in Hell sieht alles sehr sauber und gestaubsaugt aus, so was aber auch. Wahrscheinlich Werbewochen. Zumindest können wir jetzt zu Recht sagen: „We have been to hell and back.“ Und wir haben jeder einen Exit Pass from Hell. Das ist so was wie die „Sie kommen aus dem Gefängnis frei Karte“, die wir sicherlich in diesem Leben noch nutzen können. Wir erfahren übrigens auch, dass sich sowohl Hell als auch Paradise in Michigan befinden. Heißt, früher oder später kommen alle in ihrem Leben mal nach Michigan.

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Wir erreichen die Kapazitätsgrenze der Favoritenliste. Als N noch einen Interpreten hinzufügen will, antwortet Sirus: „List full.“ So ein Ärger, ein paar Ideen hätten wir durchaus noch gehabt.

Irgendwo auf der Interstate 94 West wackelt vor uns ein Laster über zwei Spuren. Eingeschlafen?

N: "Sterben geht heute nicht, das Wetter ist so schön".

M: "Wie sollten die Bären denn ohne uns wieder nach Hause kommen?"

M hält zur Sicherheit einen großen Abstand.

Nächste Haltestelle das Hard Rock Cafe im Four Winds Casino. Die Dame aus dem Shop verabschiedet sich mit "Thanks for finding us". Das trifft es ziemlich gut, das hier ist etwas off the beaten path.

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Weiter geht es zur Indiana Dunes National Lakeshore. Mit etwas Herumgekurve erreichen wir tatsächlich auch das Visitor Center. N hatte gar nicht auf dem Schirm, dass wir ja hier in Indiana wieder eine Stunde gewinnen, wir praktisch, von einem Parkranger lässt sie sich erklären, was sie sich in einem ca. 2 h Rahmen ansehen sollten. Zusätzlich gibt es hier auch wieder einen neuen NP Stempel für N.

Wir laufen den empfohlenen Dunes Ridge Trail.

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Danach fahren wir die Straße am See entlang. Ein Stopp am Wasser zeigt uns, dass der Wind, der über den See kommt, verdammt frisch ist. Das Wasser übrigens auch stellt M fest.

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Florida Tropical House in Beverly Shores

Wir fahren als nächstes zum Hotel und deponieren unsere Koffer dort, denn N & M wollen noch ins nahe gelegene Premium Outlet. N braucht eine neue Jeans und Unterwäsche und M braucht ein paar Schuhe.

Zu Fuß gehen wir nach erfolgreich erfüllter Mission zum Texas Corral. Wings für M und Fajita für N. Ganz ok, aber muss man nicht nochmal hin.

M schaut bei google nach, wie viele Zuschauer ins Progressive Field in Cleveland passen, de es uns sehr groß vorgekommen ist. Zu unserer Überraschung passen hier mit 43.000 Zuschauern etwa 4.000 weniger Leute rein als in das Busch Stadium in St. Louis. Sehr erstaunlich.

Microtel Michigan City, 26 °C, 299 miles

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