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Mo. 8.6.15 Harbor Springs, MI nach Ludington, MI

Um 3.30 Uhr wird N von einem ziemlich lauten Geräusch geweckt. Oh Mann, der Rasensprenger. Hat ja gestern nicht genug geregnet. Zumindest scheint, als N kurz vor Sieben wieder wach wird, die Sonne. 

M: "Es ist halb Acht."

N: "Hmpf."

M: "Ich sag ja nur, weil du um Neun im Auto sitzen wolltest."

N: "Dann setze ich mich eben im Schlafanzug rein."

M: "Das ist mir dann doch zu amerikanisch."

(Anmerkung des Autors: Wir haben in den letzten Tagen wieder ganze Familien im Schlafanzug beim Frühstück erleben dürfen und gestern eine Oma im Nachthemd mit Handtasche.)

Als wir losfahren ist mittlerweile dichter Nebel aufgezogen, was soll das denn bitte? Erst als wir uns etwas weg von der Küste begeben und ein paar Fuß an Höhe gewinnen, ist die Sonne wieder da. M glaubt ja immer, dass es an seiner magischen Sonnenbrille liegt.

N: "Hättest du die gestern nicht auch mal aufsetzten können?"

M: "Da hatte sie von vorneherein keinen Chance."

N: "Ach so geht das, erst Wettervorhersage schauen und hinterher behaupten, es wäre die Brille gewesen."

M: "Na ja, sie braucht ja auch eine realistische Chance."

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Die Straßen sehen hier oft so aus, ein Dip nach dem anderen und dabei dann auch mit vielen Kurven oder so schnurgerade wie hier.

N stellt sich vor den Wagen, um die Bilder von der Straße zu machen. M wedelt im Auto hektisch mit den Armen. Was will er denn? N steigt wieder ein.

M: "Wie kannst du dich nur dahin stellen?"

N: (verständnislos) "Ich stand doch extra vor dem Auto, damit mir nichts passiert. Wenn einer gekommen wäre, wäre er doch ins Auto gefahren."

M: "Und was dann, dann wäre unser Wagen nach vorne gerollt und ich hätte dich überfahren."

N: (Pause) "Das traust du dich nicht."

Wir statten dem Visitor Center einen kurzen Besuch ab, um uns mit Kartenmaterial und Infos einzudecken und einen Stempel in Ns Buch zu verewigen. M schlägt vor, den Film später zu sehen, da für heute Nachmittag von Frosch Gewitter angesagt sind. Gute Idee.

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Wir begeben uns direkt auf den Pierce Stocking Scenic Drive. Dieses Jahr haben wir ja seit langem mal wieder einen Jahrespass für die US Nationalparks, da wir den im Herbst in Arizona noch brauchen werden, das erspart uns hier die $ 10 Eintritt.

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Stop #3: Dune Overlook

Vogel: (läuft vor uns auf der Straße rum) "Tüdelü tüdelü"

M: "Gehst du da weg."

Vogel: (geht gemütlich zu Fuß von der Straße runter) "Tüdelü tüdelü"

M: "Du darfst übrigens auch fliegen."

N: "Der hat nur gemacht, was du ihm gesagt hast."

(Anmerkung des Autors: Bedenke deine Wünsche.)

Am Stop #9, dem Lake Michigan Overlook, warnt ein Schild davor, die etwa 450 Fuß (also ca. 140 m) hohe Düne runterzulaufen, da es sehr anstrengend sein, wieder hinaufzuklettern und ca. 2 Stunden dauern würde. M glaubt, er würde es in 30 Minuten schaffen. N ist sehr froh, dass er dies nicht unter Beweis stellen will. Mal abgesehen davon, dass das Geklettere sicher die Dünenerosion fördert.

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Man kann den Strand von hier aus nicht sehen, so steil geht es die Düne runter.

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Von der Aussichtsplattform oberhalb der Düne kann man den Strand sehen.

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Blick schräg runter von der Plattform

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Blick senkrecht runter von der Plattform

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Verrückte gibt es überall. Allerdings kann man auch anders an den Strand hier unten gelangen und zwar wenn man vom North Bar Lake hinläuft.

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Wir stellen fest, dass Mel offenbar schon vor uns hier war an Stop #10: Sleeping Bear Dune Overlook

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Während wir hier oben stehen, zieht wieder Nebel auf. und das in einem beeindruckend rasanten Tempo.

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Zum Dünenklettern gibt es hier übrigens extra eine Stelle, an der es ausdrücklich erlaubt ist, den Dune Climb. Die Dünen dort sind "nur" 150 Fuß hoch, dafür aber mehrere hintereinander, so dass man hier in Summe auf etwa 3 Meilen durch den Sand laufen kommt, wenn man an den Lake Michigan kommen möchte. Ne, keine schöne Vorstellung findet N. Obwohl das "Runter" sicher einen Heidenspaß macht, graut ihr vor dem "Rauf". Gesehen hätten wir es schon gerne, denn auch der Blick ist laut Nationalparkseite sehr schön, aber wir können momentan kaum die Pfote vor der Schnauze sehen. Schade.

Dann eben zum historic Glen Haven Village. Hmm, hier ist alles bis auf die Ausstellung mit den Booten geschlossen. Das sollte aber nicht so sein. Wie ärgerlich. Nächster Versuch: das Maritime Museum. Besser. Eine Parkrangerin erklärt uns im Bootsschuppen, wie die Rettung der vor der Küste gestrandeten Boote ablief und zeigt und erklärt uns die entsprechende Ausrüstung. In der benachbarten Coast Guard Station, sehen N & M dann auch noch einen Film, in dem das Rettungsmanöver geprobt wird. Es fängt wieder an zu regnen. Wir fahren nochmals zurück zum Philip A. Hart Visitor Center, um den Parkfilm zu sehen.

Im Park gibt es auch Schlangen. Angeblich richten Sie sich bei Bedrohung auf und flachen den Körper ab wie eine Kobra und wenn das nicht hilft, stellen sie sich tot. Wer soll denn bitte darauf reinfallen, erst große Show veranstalten und dann angeblich tot umfallen.

Sirius, U2, Where the streets have no name: "How long must I sing this song..."

M: "Bis dich N wegdrückt."

(Anmerkung des Autors: N wechselt zwischendurch ständig die Lieder, auch wenn diese noch gar nicht zu Ende sind. Geht gar nicht, findet M.)

Wir stoppen am Point Betsie und finden eine große Familie vor, deren 3 Generationen versuchen, Steine auf dem Wasser auftitschen zu lassen. M schließt sich ihnen sofort an, N kann das nicht und macht lieber Photos.

N: "Dazu braucht man bestimmt eine bestimmte Technik, oder?"

M: "Nö."

(Anmerkung des Autors: Auf eine Einweisung in die Geheimnisse der Steinwurftechnik durch M wird sie offenbar noch ewig warten dürfen.)

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Point Betsie Lighthouse

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Blick vom Leuchtturm Richtung Sleeping Bear Dunes

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An diesem scenic turnout geht es nur 142 Stufen nach oben, behauptet N zumindest

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Der Blick runter lohnt sich dennoch, trotz Stufen.

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Wenn dieses Craft Beer hier "drinkable" ist, was sind dann die anderen? Und lecker klingt das für deutsche Ohren trotzdem nicht. Zuerst fragen wir uns, wer solche Kampagnen macht, tatsächlich bedeutet "drinkable beer" aber: A drinkable beer is one that makes you want another. In diesem Zusammenhang fanden wir auch diese Seite ganz interessant.

Wir sind hier übrigens in einem neuen Applebee's. Das ist ganz anders eingerichtet als die alten Restaurants irgendwie viel kälter, heller und lauter und deutlich weniger gemütlich. Der Happy Hour Burger Preis ab 18 Uhr von $ 5.99 ist allerdings unschlagbar. M nimmt trotzdem wieder wings, er muss ja noch fahren.

Best Western Lakewinds Ludington, 21 °C, 230 miles