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Donnerstag 06.06.19 Seaside, OR - Newport, OR

M: „Und was sagt das Wetter? Wandern wir?

N: „50 % Chance of Rain. Cape Lookout soll angeblich die beste Stelle sein, um Wale und Orcas zu sehen aber was nützt das, wenn man die Hand vor Augen nicht sieht und nur in Wolke schaut. Glaubst du die springen hoch und drehen ne Pirouette für uns?“

M: "Hab ich schon von gehört.“

Wir fahren los und Petrus meint offenbar, unser Wagen sei definitiv zu dreckig und stellt daher die große Autowaschanlage an. Glücklicherweise nur für ein paar Minuten und dann scheint wieder die Sonne. Da das Wetter definitiv besser ist als gestern Nachmittag, holen wir die beiden ausgefallenen Programmpunkte jetzt nach. Wir fahren als erstes in den Ecola State Park und stoppen am Ecola Point. Hier ist die klassische Sicht auf die Küste zu sehen, die als Aushängeschild für Oregon gilt und auf Reiseführern und in den Köpfen zu finden ist, bei dem Begriff Oregon Coast.

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Wir stoppen kurz in Cannon Beach, was sehr viel netter anzusehen ist als Seaside. N hatte auch ursprünglich vor, dass wir hier übernachten, aber vermutlich waren die Hotels zu teuer daher sind wir nach Seaside ausgewichen. Hier vor dem irischen Coffee Shop neben der City Hall sitzen Jung und Alt ganz entspannt in der Sonne und genießen es. Sehr schön anzusehen.

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Pflichtgemäß statten wir dem hier am Strand herumliegenden Fels, dem Haystack Rock, einen Besuch ab, irgendeine Veranstaltung findet dort unten statt aber N & M sind unmotiviert, die lange Strecke durch den Sand zu stapfen, also machen wir uns lieber wieder auf den Weg, weiter Richtung Süden nach Tillamook. Es steht der offenbar für alle Oregon Besucher obligatorische Besuch der Tillamook Käserei an und N & M haben Glück, es ist gerade erträglich leer, noch nicht mal eine Schlange beim Käse testen. N erwirbt je ein Stück weißen und ein Stück gelben extra scharfen Cheddar, M eine Postkarte, verrückte Welt. N lernt auch ein neues Wort: "whey".

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N will ja unbedingt die Wanderung zum Cape Lookout machen, da hier die Chance Wale zu sehen, wie schon gesagt, sehr hoch sein soll. Momentan scheint die Sonne also machen sich N & M auf den Weg. Es geht ganz entspannt über einen ebenen Weg auf der Südseite der Klippe los. Nadeln regnen die ganze Zeit auf uns herab, klingt wie Regen, ist es aber nicht. Der Weg ändert sich ständig.

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Zuerst eben mit Nadeln bedeckt,

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dann über Wurzeln,

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mal geht es über Boardwalk,

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bisweilen recht matschig,

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oft muss über Baumwurzeln geklettert werden,

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und ab und an stehen auch Pflanzen dekorativ im Weg.

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Zuerst kann man auf der Südseite der Klippe herunterschauen, dann mal auf der Nordseite.

Nach etwa 2/3 des Weges werden wir von einem Schauer überrascht, den N unbedingt unter einem Baum abwarten will. M ist für Weiterlaufen, alleine will er aber auch nicht gehen, also warten wir hier ein paar Minuten. Glücklicherweise dauern die Schauer nur kurz, das haben wir heute Morgen ja auch schon mal gehabt.

Uns kommen mindestens 20 Leute unterwegs entgegen, naja, irgendwo müssen die ja alle sein, am Trailhead war ja auch alles vollgeparkt. Aber besser die kommen uns entgegen, als dass sie in die gleiche Richtung laufen. Und tatsächlich, nach etwa 90 Minuten erreichen N & M die Spitze der Klippe und sind hier ganz alleine und können die fantastische Aussicht genießen und sich die Sonne auf die Nase scheinen lassen.

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Leider ruft auch intensivstes Starren auf den Pazifik keine Wale herbei. Toll ist es hier trotzdem.

N & M treten den Rückweg an und wieder kommen Ihnen jede Menge Leute entgegen. Glück  muss man haben.

Zwei ältere Damen berichten, dass Sie am Cape Meares zwei Wale gesehen hätten. Mist, da sind wir schon dran vorbei.

Fremder Wanderer: "How far is it from here to the end?"

M: "15 more minutes."

Fremder Wanderer: "No way."

M: "Ok, 10 more minutes."

Fremder Wanderer: "No."

M: "Ok, 5 more minutes."

Fremder Wanderer gibt M thumbs up.

Jeder macht es sich eben so wie es passt, vielleicht sollte der Herr einfach nicht in FlipFlops wandern?

Nach knapp 3 Stunden und etwa 8 km sind N & M wieder am Auto. Gut, dass wir unseren ganzen Hausstand mitführen, so kann N mal flink in trockene Klamotten schlüpfen. Wir lassen das Yaquina Head Lighthouse sausen, denn es ist bereits 18 Uhr als wir in Newport ankommen. Das Comfort Inn liegt einen Block vom Strand entfernt und in 5 Minuten zu Fuß gehen N & M zum Abendessen zu Georgie's, was direkt am Wasser liegt. N hatte vorher im Netz gelesen, man solle sich in die Lounge setzen, das Essen und die Aussicht sei identisch mit dem Restaurant und es gäbe open seating. Tatsächlich hätten sie 15 Minuten auf einen Tisch im Restaurant warten müssen und können sich stattdessen in der Lounge sofort setzen. Die Happy Hour in der Lounge haben sie allerdings verpasst, die endete um 18 Uhr. Aber selbst ohne Happy Hour kosten die normalen Margaritas nur $8 und sind richtig lecker. Auf der Karte stehen die allerdings nicht, da stehen nur Schickimicki Margaritas drauf, aber die Frage nach einer House oder Classic Margarita hat sich noch immer bewährt, wie die Erfahrung gezeigt hat.

Da die Gischt bis hier oben rauf spritzt und der Regen gegen die Scheiben plätschert, gibt es hier eine ziemlich coole Einrichtung, eine automatische Scheibenreinigungsanlage. Wasser strömt einen Moment die Scheiben herunter und zack, wieder 1A Sicht. So was wäre ja daheim auch sehr praktisch findet N.

Es gibt schön knuspriges Brot als Appetizer und N & M teilen sich Calamari als Vorspeise, danach entscheiden sie sich beide für Fish & Chips. Die Aussicht direkt auf den Pazifik ist spitze aber auch hier kommt leider keine Flosse vorbeigeschwommen.

Auf dem kurzen Heimweg fängt es mal wieder an zu regnen, also eigentlich schüttet es so, dass N & M fast am Comfort Inn vorbeigelaufen wären. Also laufen sie ein paar extra Meter durch das Nass. Bäh.

18 °C, 128 mi, Comfort Inn

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