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Da die Feiertage um Pfingsten 2019 ziemlich spät liegen, wagen wir es in den Nordwesten zu fahren. Eigentlich soll es da vom Wetter ja im Sommer besser sein, aber da gibt es leider keine Feiertage. Also hoffen wir einfach das Beste.

 
Ich habe den Bericht absichtlich Three Bears of the Pacific Northwest genannt, damit N & M nicht darum hin kommen, auch Tara mitzunehmen, denn sonst würde der Titel ja nicht passen. Guter Trick, gell? Tara ist auf jeden Fall total hibbelig, sie hatte ja gar nicht erwartet, mehr als Florida zu Gesicht zu bekommen. S und ich sind ja schon alte Reisehasen, ähm -bären. N ist jetzt halbwegs fertig mit packen und etwas angenervt. Sie hat dieses Jahr so viel abgenommen, dass die alten Wanderhosen nicht mehr passen aber noch nicht genug Gewicht verloren, dass die ganz alten Hosen schon wieder passen würden. Ein blödes "Zwischengewicht" sozusagen. Wie gut, dass sie einen REI Gutschein hat und just so ein Laden um die Ecke vom Flughafen und unserem Hotel ist. Honi soit qui mal y pense.

M will neben seiner schwarzen Softshelljacke seine blaue Regenjacke einpacken.

N: "Hast du nicht noch eine schwarze Regenjacke?"

M: "Die ist aber BVB."

N: "Aber zumindest schwarz wie die andere Jacke."

M: "Ich bitte im Bericht zu vermerken, dass du gesagt hast, ich soll die mitnehmen."

T: "Aye aye."



Donnerstag 30.05.19 DUS - Seattle, WA

Um 3 klingelt heute der Wecker, erstaunlicherweise kommt N sofort aus den Federn, sie war gerade in dem Moment offenbar eh wach gewesen. Um 4 kommen wir los und erreichen kurz vor 5 den Flughafen. N kriegt schon nen Schreck ob der langen Schlange bei KLM aber die entpuppt sich als die benachbarte TUI Schlange, bei KLM nur eine Handvoll Leute. Prima. Wir haben somit genug Zeit, eine Dreiviertelstunde lang einem Paar zu lauschen, das uns am Gate gegenübersitzt und sich lauthals über Pferdenamen unterhält. Voll die Experten darin. Wissen zumindest jetzt alle um sie rum.

Ein kurzer Hüpfer nach Amsterdam, N hat Premium Economy gebucht, dann haben wir etwas mehr Platz und können noch etwas entspannter dösen. Das letzte Paar steigt ein, die Durchsage meint „Boarding completed.“ Die Frau motiviert daher den Mann, dass sie sich auf die ganz vorne noch freien Plätze setzen. Die sind allerdings Business Class. Dem Personal fällt recht schnell auf, dass die beiden hier nicht sitzen sollten und sie werden auf ihre tatsächlichen Plätze bugsiert.

M: „Recht so.“

Die anderen hier haben schließlich dafür bezahlt.

Weiter geht es nach einem kleinen Frühstück bei McD nach Seattle. Wir fliegen, soweit wir uns erinnern, heute zum ersten Mal Delta und der Service lässt keine Wünsche offen aus Sicht von N & M. Ok Lächeln stand offenbar zwar nicht in der Betriebsanleitung für das Personal, aber ansonsten sind N & M sehr positiv überrascht.

Zusammen mit dem Fläschchen Wasser, das direkt zu Beginn verteilt wird, erhalten wir eine kleine Menukarte, das hatten wir in der Economy auch noch nie. Wir können heute wählen zwischen Honey Glazed Chicken mit Kartoffelpüree und Karotten, Ravioli oder Chicken Caesar’s Salad. Dann irgendwann später folgt ein warmer Chocolate Chip Cookie und dann dürfen wir kurz vor der Landung nochmals zwischen einem warmen belegten Croissant oder einer Pizza wählen, dazu gibt es ein Magnum Mini. Zwischendurch gibt es Cheese Cracker, KitKat und Toblerone.

Der Getränkewagen kommt auch 6x im Verlauf des Fluges vorbei, so kann N einen Begrüßungs-Gin-Tonic trinken und dann testen wie Jack Daniels Honey Whisky mit Ginger Ale schmeckt. Ziemlich gut, daher nimmt sie bei der nächsten Runde noch einen, fahren muss sie ja die nächsten 3 Wochen laut Plan nicht, das ist Ms Aufgabe. Kaffee von Starbucks wird hier an Bord auch serviert, davon überzeugt sich N mehrfach, so ein Cookie will ja schließlich schwimmen. So ein KitKat übrigens auch.

N hat uns Plätze am Notausgang organisiert und wir haben massig Platz, haben aber wieder das Vergnügen der offen gelassenen Klotüren. Manche habe es einfach nicht drauf, die nach Verlassen zu schließen. Ms freundlichen Hinweis darauf, bitte die Tür zu schließen, nimmt ein Herr offenbar sehr persönlich und droht M sogar. Da zeigt sich leider doppelt die fehlende Kinderstube.

Nur ein paar Minuten verspätet landen wir kurz vor 12 in Seattle und das war tatsächlich die weichste Landung, die wir je erlebt haben. Man konnte gar nicht sagen, ab wann der große Vogel tatsächlich unten war. Sehr beeindruckend.

Danach wird es allerdings etwas doof. Die Einreise Orga hier ist so mit das Schlechteste, was wir bisher an US Flughäfen erlebt haben. Die Schlangen Beschriftungen sind z. T. nicht klar, die verbale Orga der Schlangen ändert sich immer mal wieder. Mal ist links für US mal für returning ESTAs und außerdem stehen wir hier ne Stunde in einem sehr warmen Gang mit nerviger Musik, bis wir endlich in die Halle mit den Einreiseautomaten dürfen. Auch hier ist die Orga sehr unübersichtlich, N und M stehen plötzlich vorne statt hinten in einer Schlange, da der Weg nicht offensichtlich ist, wo es nach dem Automaten weitergeht, aber zumindest geht es dann schnell mit der Immigration. Wohin, wie lange, wie viel Geld dabei… Ns Gegenfrage nach einem ATM in der Nähe erzeugt ein „Keine Ahnung“ beim Officer. Wir sind durch.

Koffer ist wieder ein anderes Problem. N stellt sich schon mal in die sehr lange „Formular-wieder-Abgeben-Schlange“ des Zolls an, während M die Koffer sucht. Das geht recht schnell, denn die haben sich schon abseits vom Gepäckband ohne uns gelangweilt.

Wieder anstehen, irgendwann ist auch das geschafft. Flink zum Ausgang und netterweise ist auch gerade ein Shuttlebus zum Car Rental Center da. Wir haben seit längerem mal wieder Alamo statt Hertz, da N ein paar Tage vor der Abreise den Hertz Wagen nochmals storniert und bei Alamo neu gebucht hat, da der Preis 100 € günstiger geworden war. Gut, dass Storno und Neubuchen beim ADAC so einfach ist.

Wir skippen the counter und nehmen einen schwarzen Mitsubishi Outlander mit 1840 Meilen auf dem Tacho aus der Midsize SUV Reihe Ansonsten stehen hier jede Menge Nissan Rouges rum, deren Kofferraum befindet M im Vergleich zum Mitsubishi als zu klein. Der Alamo Dame an der Ausfahrt drücken wir die Führerscheine und die Kreditkarte sowie das skip the counter Formular in die Hand. Einen Moment später fragt sie, ob sie auch Ms Führerschein haben dürfte. M weist freundlich darauf hin, dass der schmuddelige rosa Lappen sein Führerschein sei. Es wird echt Zeit, dass die getauscht werden.

Da alles jetzt länger als gedacht gedauert hat, fahren wir als erstes zum Hotel. N hatte heute früh noch online eingecheckt und die Zimmerauswahl war von 10 auf 2 Zimmer geschrumpft. Das macht die Entscheidung erheblich einfacher. Wir haben eine 1 Bedroom King Suite und die ist größer als manche Wohnung, die N schon in Ihrem Leben hatte.

Vor unserer Zimmertür haben 2 Schwalben angefangen ein Nest auf einer Lampe zu bauen und sind erheblich von unseren Aktivitäten hier irritiert.

N: „Tja, wer die Schwalbe stört.“

Das Zitat hatten wir im Original irgendwie anders in Erinnerung…

N: „Gut, dass die noch mit den Fundamenten beschäftigt waren und gemerkt haben, dass die Stelle für ein Nest doof ist, bevor es bezugsfertig war."

M: „Du meinst krallenfertig.“

N: „????“

M: „Vögel haben doch Krallen.“

N: „Man sagt doch auch beim Menschen nicht ein Haus ist fußfertig.“

M: „Naja, Schlüssel haben die doch nicht.“

Ah ja…..

Unser erstes Ziel in Seattle: Lakeview Cemetery.

Die Aussicht ist toll, aber wir sind deshalb hier.

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Wir erspähen im Vorbeifahren eine Katze.

N: „Das erste Seattle Wildlife.“

M: „Wer hätte gedacht, dass Tara auch Haustiere kann.“

Ein Stück weiter am Nordufer des Lake Union findet sich der Gasworks Park. Wer "10 Dinge, die ich an dir hasse" gesehen hat, der wird ihn wiedererkennen.

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Jede Menge Leute hier genießen die Sonne und die Aussicht.

M: „Ich mag das, wenn alle so entspannt sind und es sich gut gehen lassen.“

N: „Ich weiß.“

N hat die Adresse des Kerry Parks nicht ganz korrekt recherchiert aber vor Ort finden wir ihn dann doch und bekommen eine weitere Perspektive von Downtown Seattle. Hier ist die Spaceneedle von "ganz rechts außen“ vom Gasworks Park aus gesehen auf „fast in der Mitte“ gewandert.

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Als nächstes einmal auf die andere Seite zum Hamilton Viewpoint Park und hier schauen wir von der Wasserseite auf die Skyline und die Spaceneedle ist jetzt „ganz links außen“.

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Damit haben wir die Innenstadt in allen Richtungen fertig bestaunt und abgelichtet, da passt der letzte Sightseeing Stopp bestens: Alki Beach. Hier steht eine kleine Lady Liberty, die muss ich jetzt auch noch erklimmen. Obwohl erklimmen passt nicht ganz, M braucht mehrere Anläufe um mich springenderweise auf den Sockel zu setzen, obwohl, setzen trifft es ja nicht so ganz.

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So geht das nicht.... Bitte setz mich richtig hin.

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...besser.

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Wir beenden das Sightseeing und der nächste Punkt auf der Agenda ist der REI in der Nähe unseres Hotels. N braucht eine kurze Hose, die passt, denn die, die sie letztes Jahr bei REI In Vegas gekauft hat ist mittlerweile zu groß und alle alten Hosen, die sie daheim hat sind zu klein außerdem hat sie einen $23 Gutschein der will genutzt werden. N findet auch eine Hose, die unbedingt von einer weiteren Hose mit abnehmbaren Unterschenkeln begleitet werden will. Zusätzlich erstehen wir hier noch den 2019er Nationalparkpass und den Washington Discovery Pass für die lokalen State Parks.

Wir stoppen als letztem Programmpunkt für heute beim Walmart und neben den üblichen Dingen wandern noch Nudeln, Salz und Pasta Sauce der Walmart-Hausmarke in unser Wägelchen. Während M im Hotel schon leicht auf der Couch eindöst, kocht N noch schnell (na ja wenn man von der Tatsache absieht, dass sie den Herd zuerst auf kleine Flamme stellt und sich wundert, dass das Wasser nicht heiß wird) also N kocht mittelschnell die Nudeln und macht die Sauce in der Mikrowelle heiß. Die Sauce schmeckt übrigens überraschend gut, so richtig fruchtig tomatig.

Danach sind N & M erledigt und fallen ins Bett.

26 °C, 65 mi, Homewood Suites Seattle-Tacoma Airport/Tukwila



Freitag 31.05.19 Seattle, WA

N wird um 4 Uhr wach und macht wie immer erst mal einen Kaffee. M schläft noch

N: „Aufstehen, wir sind ja schließlich nicht zum Spaß hier.“

M: „Das vergesse ich immer wieder.“

Frühstück, es ist 6.30 Uhr.

M will wissen, ob es um diese Zeit überhaupt schon Frühstück gibt. Glücklicherweise seit einer halben Stunde.

N hat geplant, auf dem CenturyLink Field North Lot, 201 S King St zu parken bis heute Abend nach dem Spiel und das klappt wunderbar. Wir zahlen $ 16 und dürfen den ganzen Tag hier stehen bleiben. N & M fragen beim Parkwächter extra noch mal nach, ob das ok ist bis nach dem Baseballspiel heute Abend, da die meisten anderen Parkplätze in der Umgebung auf 10 Stunden Parkdauer beschränkt anzeigen, aber der Herr hier meint das sei ok. Allerdings bekommen wir keinen Zettel, Bestätigung oder so fürs Dashboard, aber er wird es schon wissen.

An der nächsten Straßenecke ist ein Stopp des kostenfreien Waterfront Shuttles und der Fahrer drückt N im Vorbeigehen einen Flyer mit der Route in die Hand. Damit wollten wir eh fahren aber zuerst müssen wir ein wenig das Programm anpassen, denn die Wolken hängen so tief, dass man die oberen Etagen der umliegenden Hochhäuser nicht sehen kann. Da macht der jetzt auf dem Programm stehende Besuch der Spaceneedle herzlich wenig Sinn.

Hier befindet auch der Waterfall Garden, der an die Gründung von UPS erinnert und dem wir einen kurzen Stopp gönnen. Mit Sonne nachmittags bestimmt ein netter Platz für einen Kaffee.

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Ein paar Meter weiter steht der Smith Tower, der älteste Wolkenkratzer von Seattle. Der war angeblich bis Anfang der 60er das höchste freistehende Bauwerk an der Westküste. Hier wäre N ja gerne in die oben gelegene Observatory Bar aber A ist es noch zu früh für Bars, B ist hier eh noch nicht geöffnet und C sind wir ja mit dem Auto da. Daher beschränken wir uns auf „von außen ansehen“ und die Eingangshalle, die allerdings wirklich sehenswert ist. N findet die noch schöner als die des Chrysler Buildings.

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Das Klondike Gold Rush NHP Visitorcenter macht erst in einer Viertelstunde auf. Hier im feuchten Nebel rumzustehen und zu warten ist irgendwie auch doof. Gegenüber ist das Cafe Zeitgeist, das Ns Lonely Planet Reiseführer uns wärmstens ans Herz legt. Na dann. N&M teilen sich eine große heiße Schokolade, die hier aus Schokosirup und Milch hergestellt wird.

Nachdem auch dies erledigt ist, gehen wir über die Straße ins Visitorcenter. N stempelt Ihren Pass und schafft es tatsächlich beide Stempel verkehrt rum einzusetzen. Na ja, ist ja noch früh. Zumindest sind die neuen Stempel jetzt genau neben denen von Skagway, wo sich der andere Teil dieses Parks befindet.

Wir schauen den Film, M kauft einen obligatorischen Kühlschrankmagneten aber die Ausstellung durchschlendern wir nur oberflächlich, denn wir haben uns mit der Geschichte des Klondike Gold Rush ja schon in ausgiebig in Skagway befasst und das hier ist ja sozusagen nur ein weiterer Stopp. Die Seattle spezifischen Infos liest N allerdings schon durch und nutzt auch die Gelegenheit, die hier angebrachten Prägestempel in ihrem blauen NPS Büchlein zu verewigen

Ein wichtiger Programmpunkt, HRC. Das hier fehlt uns ja schließlich noch. Seit das Rewards Programm vor einigen Jahren geändert wurde, sind N & M jetzt wieder dazu übergegangen wie früher die AAA-Karte zu zeigen und lieber die 10% Rabatt mitzunehmen. Das rechnet sich irgendwie besser.

Ein kurzer Stopp im gegenüberliegenden Target ein weiterer Labello muss her, N hat ja auch nur empfunden 10 Stück, die gleichzeitig in Benutzung sind, aber die sind nie da, wo man sie gerade benötigt. Mit Handcreme sei das auch irgendwie ähnlich findet N.

Natürlich gehen wir jetzt auch zum Pike Place Market. Laut Reiseführer besser vor 10 Uhr da sein, dann sei es noch nicht so voll, aber jetzt um 11 Uhr geht es auch noch, das hatte N schlimmer erwartet. Bei den obligatorischen fliegenden Fischen ist es natürlich etwas voller aber das schauen wir nur kurz und schlendern dann weiter.

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Hier unten sind die etwas obskureren Dinge zu finden.

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Sieht irgendwie aus wie die Schnecken von "Flutsch und weg."

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Das ganze „Arrangement“ (die Gebäude auf der anderen Straßenseite gehören ja auch noch dazu) ist ziemlich groß und speziell die unteren Etagen sind sehr unübersichtlich. Auf Ns Plan stehen die beiden empfohlenen lokalen Spezialitäten Mac’n Cheese von Beecher’s und Greek Yoghurt von Ellenos. Das erweist sich als schwieriger als gedacht für uns.

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Beecher's finden wir auf Anhieb. Für Ellenos brauchen wir ewig. M fragt mehrfach aber irgendwie werden wir immer falsch geschickt oder sind einfach unfähig. Ein Herr meint irgendwann zu uns, es sei doch genau gegenüber von uns auf der Gebäudeecke und wir würden direkt drauf schauen, wenn der U-Haul LKW nicht im Weg wäre. Hm.

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Tatsächlich ist der kleine Laden, der aus nicht viel mehr als eine kleinen Theke besteht, direkt gegenüber vom Haupteingang des Pike Place Markets und N & M sind da bereits mehrfach dran vorbei gelaufen. Vermutlich weil ihr Hirn auf der Suche nach Frozen Yoghurt und nicht nur Yoghurt war.

N bestellt die empfohlenen Geschmacksrichtung Lemon Curd und N & M stellen sich in die Sonne betrachten das Treiben um sich herum und sind immer noch sehr amüsiert über ihre Suchbemühungen. Hier mit dem Auto durch die vielen Menschen ist keine super Idee, das hält viele nicht davon ab, das trotzdem zu tun. Auch ein großes Feuerwehrfahrzeug bahnt sich unter Gehupe seinen Weg durch die zugeparkte enge Straße und die Menschen.

N: „Vielleicht machen die ne Kontrollfahrt, ob Sie hier noch durchkommen für den Notfall?“

M: „Würde Sinn machen.“

Ein paar Schritte weiter steht der Wagen ohne Mannschaft am Straßenrand.

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M: „Die Feuerwehrleute haben offenbar einfach Hunger.“

Wir bahnen uns unseren Weg runter zur Waterfront (nicht ganz so offensichtlich, wo man lang muss) und warten gegenüber vom Aquarium auf das Waterfront Shuttle.

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Die stehen hier auch schon länger rum.

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Der Abriss der Hochstraße ist ein Megaprogramm, aber es sieht ohne definitiv besser aus.

Mittlerweile ist die Sonne richtig toll raugekommen und daher geben wir der Spaceneedle eine Chance und lassen dafür die eigentlich für 14 Uhr geplante Führung im NHP sausen.

An einem der Ticketautomaten an der Spaceneedle trifft M auf einen Herrn. Beide sehen sich an…

M: „Flughafen?“

Und tatsächlich ist das der Herr, mit dem wir gestern in der Schlange im Flughafen gemeinsam gewartet haben und mit dem sich N & M eine Weile unterhalten haben.

Zufälle gibt es.

Zufall auch, dass der Herr in Vegas das gleiche Hotel, das Carriage House, gebucht hat, in dem wir die letzten Male abgestiegen sind. Das haben wir gestern beim Smalltalk in der Warteschlange herausgefunden.

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Bis zum Einlass um 14.30 Uhr haben wir jetzt noch einen gute Stunde Zeit und so machen wir es uns an der International Fountain auf einer Bank in der Sonne bequem.

Kurz vor halb dürfen wir uns dann in die Schlange zum Aufzug einreihen. Das Wetter ist mittlerweile ja prima (S macht einen 1A Job im Sonne herbeisingen) und somit auch die Aussicht. Das bisherige Restaurant in der Spaceneedle wurde im Rahmen einer kürzlichen Renovierung durch einen rotierenden Glasboden ersetzt, cool.

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MoPop

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International Fountain von oben.

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Ah, der Gasworks Park, sehr nett.

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Nach etwa einer Stunde treten wir den Rückweg an. An der Shuttle Haltestelle stehen schon eine Menge Leute herum und warten.

N: „Die passen nie im Leben alle in das kleine Shuttle.“

Leider kommt das Shuttle einfach nicht wie versprochen alle 20 Min. Eine ganze Reihe Leute wartet offenbar schon ewig, denn sie steigen irgendwann entnervt in mehrere herbeigerufene Uber Fahrzeuge. Die Dame neben N kommentiert entsprechend: „We are losing people.“

Was gut ist, denn so steigen unsere Chancen, mit in den Bus zu kommen. Tatsächlich nach deutlich über einer halben Stunde kommt das Shuttle und spuckt seine Fahrgäste aus. Erstaunlich wir viele Leute da so reinpassen. Der Herr neben N vermutet schon das sei so ein Zaubertrick, wo die Leute hinten wieder einsteigen und den Eindruck einer endlosen Schlange hervorrufen. Glücklicherweise ist dem nicht so und irgendwann ist der Bus leer und wir können einsteigen. Wir bekommen sogar noch Sitzplätze. Was gut ist, denn N tun vom Rumstehen und Warten schon die Füße eh. Jetzt erfahren wir auch warum das Shuttle so ewig auf sich warten ließ, es ist rush hour, Freitag Nachmittag mittlerweile halb fünf und die Straßen sind hoffnungslos verstopft. Dazu kommt noch die Baustelle vom Abriss der Hochstraße am Alaskan Way

Wir steigen am Pier 55 aus und gehen die paar Schritte zum Crab Pot. M isst ja so gerne Meeresfrüchte und den Spaß, mit einem Lätzchen abgesichert mit einem Hämmerchen auf sein Essen einzuschlagen, will N M unbedingt gönnen.

Sie entscheiden sich für das Westport Seafeast mit Dungeness crab, snow crab, shrimp in the shell, steamed clams & Pacific mussels, andouille sausage, corn on the cob & red potatoes in their jackets

Von hier laufen wir zurück zum Parkplatz und passieren unterwegs nochmals den Smith Tower. Was für ein Unterschied zu heute morgen.

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Hm, was ist das? M findet einen Parkschein an unserem Scheibenwischer. N hatte schon einen Strafzettel befürchtet, da wir heute Morgen ja kein Ticket zur Ablage auf dem dashboard erhalten haben, aber das hier ist wohl einfach ein nicht mehr benötigter Parkschein vom heutigen Tag, den jemand an unserem Auto befestigt hat. Warum auch immer? M checkt mit dem Parkwächter, der meint es sei ein gültiges Ticket und so legt ihn M einfach mal ins Auto auf die Ablage.

Das Baseball Stadion hinter dem Football Stadion heißt jetzt T-Mobile Park und nicht mehr Safeco Field, auch ok. N hat für und ganz schöne Plätze rechts von der Home Base ausgesucht mit inkludierten Bärenplätzen. Tara darf auf Ns Schoß. Sie ist ja noch jung. Also Tara.

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Hier steht unser Wagen ganz prima.

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Im 8. Inning machen es die Mariners noch mal unnötig spannend und schaffen es tatsächlich, mit zig Balls 4 Spieler von den Angels auf das Feld zu manövrieren, der Herr neben uns und N votieren einstimmig für einen Tausch des pitchers. Ihr Wunsch findet Gehör und der Dritte schafft es dann endlich. Die ganze Sache geht glücklicherweise gut aus und die Mariners gewinnen mit 3:4.

Das heutige Star Wars Feuerwerk ignorieren wir gänzlich und treten stattdessen den geordneten Rückweg an. N ist müde und Tara schläft schon im Auto ein. Um 23 Uhr liegen wir dann endlich in den Federn.

26 °C, 28 mi, Homewood Suites Seattle-Tacoma Airport/Tukwila



Samstag 01.06.19 Seattle, WA - Port Angeles, WA

N wird wach und macht als erstes mal Kaffee.

M: „Wie spät ist es?“

N: „2 Minuten vor 5.“

M: „Da weckst du mich erst jetzt!“

Scherzkeks.

Die Schwalben geben nicht auf und haben die Bautätigkeit an Ihrem zentral geheizten Eigenheim wieder aufgenommen. Sehr hartnäckig.

Pünktlich gegen halb Acht sitzen wir im Frühstücksraum. Heute gibt es mit Käse also naja, was sich hier halt so Käse nennt, das sieht ja eher immer aus wie flüssiges, oranges Plastik findet N, aber zurück zum Text also es gibt mit Käse gefüllte Omelettes und N drapiert ihres noch mit der leckeren Salsa, die es hier ebenfalls gibt. Und was ganz Verrücktes, heute nimmt sie mal Haselnuss- statt Vanillemilch in den Kaffee.

Um halb Neun sind wir endlich auf dem Weg zur Fähre. Dank der Baustellen, sowohl durch den Neubau des Fährterminals und durch den Abriss der Hochstraße, ist die Verkehrsführung ich sag mal unübersichtlich, aber da Samstag früh hier wenig Verkehr ist, macht M langsam und findet die korrekte Einfahrt zur Bainbridge Ferry. N hatte vorab Tickets für uns im Internet besorgt, die zeigen wir am Kassenhäuschen vor und schwupps, stehen wir ganz vorne in der Schlange, denn die vorhergehende Fähre um 8.55 Uhr können wir gerade noch abfahren sehen. Die knappe halbe Stunde Warten vergeht wie im Flug mit der Begutachtung der Mitreisenden. Der neben uns fährt einen Wagen, der bei uns nie über den TÜV käme und so aussieht, als hätte er die letzten 3 Jahre unter einer Linde geparkt und sei noch nie gewaschen worden. Allerdings, wenn ich so recht darüber nachdenke, vermutlich wird der Wagen von dem klebrigen Zeug zusammengehalten.

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Die Wolken hängen super tief und die Stadt scheint oben wie abgeschnitten. N bittet S, ein wenig mehr für Sonne zu singen. Wir erreichen nach eine knappen halben Stunde Bainbridge und er Kapitän sagt durch, dass wir ganz langsam in den Hafen einfahren werden, da ihnen vorhin gemeldet worden sei, es sei ein Grauwal im Hafenbecken gesehen worden. Mensch Tara, jetzt versuchst du dich gleich an was ganz Großem. Leider können wir den Wal nicht erspähen, aber Tara ist ja nicht dafür zuständig, wann der Luft holt. N glaubt ja, dass der Wal die Luft anhält, bis die doofen Touris weg sind.

Kaum verlassen wir die Fähre und den Ort kommt die Sonne durch.

N: "Klasse gemacht, Sunny."

S: "Ich hab mich um das Wetter dort gekümmert, wo wir hinfahren nicht da wo wir wegfahren."

Schlaues Tier.

Effektiv und effizient.

Das Navi lotst uns über die kürzeste Strecke, denn scenic kann es leider nicht. Allerdings will es auch 2x in Sackgassen und das, obwohl N erst vor ein paar Wochen ein Kartenupdate heruntergeladen hat. Wir fahren also abseits der Hauptstraße empfunden kreuz und quer durch das Gebüsch.

M: "Das ist doch gut für Tara, das erhöht die Chancen auf Tiersichtungen."

Wir fahren gerade durch eine Wohnsiedlung.

N: "Ach du meinst noch mehr Hauskatzen?"

Wir biegen um die Ecke.... drei Lamas auf einer Wiese.

Alle Insassen des Wagens starren auf Tara.

Tara: "Ihr wolltet doch keine Katzen."

Als nächstes 2 Rehe am Straßenrand.... jetzt will sie es uns aber zeigen. Gut, dass Wale nicht im Wald rumlaufen.

Nächster Stopp: Dairy Queen in Poulsbo, ein Caramel Blizzard muss mit. Wahnsinn, die kleine Version hat schon weit über 500 kcal, aber egal. Allerdings ist die small Variante mehr als ausreichend. Irgendwann ist es einfach genug mit süß. So ähnlich wie mit den Mac & Cheese oder Käsespätzle, das hat man schnell über findet N. Allerdings waren die Mac & Cheese gestern richtig gut mit einer netten Schärfe vom Käse aber auch da hat eine kleine Portion für N & M völlig gereicht.

Bei herrlichem Sonnenschein fahren wir bis Port Angeles unserem heutigen Übernachtungsort und frischen beim Walmart am Ortseingang noch schnell unsere Vorräte auf.

N hatte vor ein paar Wochen unser ursprünglich gebuchtes Hotel, das Port Angeles Inn, storniert und stattdessen das Super 8 gebucht. Auch nichts Berühmtes aber zumindest bekommen wir hier für den gleichen Preis ein King- statt Queenbett und ein Frühstück. Wir haben Glück und können jetzt um halb 12 sogar schon unser Zimmer beziehen. Es läuft das Championsleague Finale, Liverpool führt schon mit 1 Tor und M kann sich sogar aufraffen, die 2. Halbzeit jetzt nicht zu schauen und so fahren wir weiter zum Visitor Center des Olympic National Parks. Dort machen wir obligatorische Photos, schauen den Film und N drückt der Dame an der Kasse unseren bei REI gekauften Jahrespass in der Originalverpackung die Hand. Die ist damit etwas überfordert, der sei nicht von hier und sie wisse nichts darüber. N schildert ihr Problem des fehlenden Lochs im Monat und dann kapiert die Dame, dass wir den gerne validiert hätten. das würde normalerweise beim ersten Betreten eine Parks gemacht, aber netterweise macht sie es jetzt hier für uns. Knipst, wie von N gehofft, den Juni an und so können wir den Pass auch noch nächstes Jahr im Sommer nutzen. Sie weist auch deutlich darauf hin, dass nur einer von uns unterschreiben solle, damit wir den Pass noch weiterreichen können. Haben wir zwar nicht vor, ist aber ungewöhnlich, meist wurden wir bisher eindringlich gebeten, beide zu unterschreiben.

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Weiter geht es die 18 Meilen hoch zur Hurricane Ridge. Hier empfängt uns das herrliche Bergpanorama in wunderbaren Sonnenschein getaucht, ein Blick bis nach Kanada und mehrere Rehe, die hier zwischen den vielen Leuten ganz ungestört herumlaufen.

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Nachdem wir uns hier sattgesehen haben, den Film geschaut und einen weiteren Magnet gekauft haben, gestempelt hat N natürlich auch brav hier oben, fahren wir runter zum Hafen von Port Angeles, wo die Fähren nach Victoria abgehen.

Zum Essen hatte N die hier gelegene Water View Lounge im Kokopelli Grill herausgesucht, da gab es noch mit die besten Kritiken.

N nimmt ein African Amber und einen Santa Fe Salad mit Huhn, Avocado und Nacho Streifen. Das dazugehörige Chipotle Ranch Dressing ist lecker, entbehrt allerdings nicht einer gewissen Schärfe. Ms Wahl ist nicht so glücklich, er hat die Garnelen, die ganz gut sind, aber er verweigert den dazugehörigen Salat oder Suppe und die mitgelieferten Pommes frites verdienen den Namen "Frites" nicht. Die ihm angebotenen Ersatzfritten lehnt er allerdings auch ab. Jeder ist halt seines Essens Schmied.

Wir tanken noch bei Safeway, denn die rufen den besten Preis von $3.33 auf und wir können zudem noch Safeway Punkte sammeln. Allerdings muss N die Gebrauchsanleitung des Wagens zu Rate ziehen, um herauszufinden, wie der Tankdeckel aufgeht. Ein kleiner unbeschrifteter Hebel ist die Lösung.

Wir fahren zum Hotel und N ist so müde, dass sie schon um halb Acht tief und fest schläft.

21 °C, 136 mi, Super 8 Port Angeles



Sonntag 02.06.19 Port Angeles, WA - Forks, WA

Wir sind früh im Frühstücksraum und es ist noch recht leer hier. N will heute mal nichts Süßes und belegt ihren Toast mit hartgekochtem Ei. M macht das natürlich sofort nach. Start ist fast pünktlich um 10 nach Acht, wir haben schließlich ein 10 h Programm laut Ns Planung. Allerdings hängt das Ganze ziemlich stark vom Wetter ab. Momentan sieht es gut aus hier in Port Angeles scheint die Sonne. Wir wollen als Erstes zum Cape Flattery laufen und N hatte gelesen, dass wir eine Recreational Permit fürs Parken benötigen.

N: "Wir brauchen eine Recreational Permit, da das ganze Gebiet den indigenen, tribal, whatever..."

M (unterbricht): "Indigene, tribal, whatever?"

N: "Ich weiß nicht, wie es politisch korrekt heißt."

M: "Aber indigene, tribal, whatever hältst du für richtig? Ah, Winnetou, mein indigener, tribal, whatever Freund....!"

N: "Der war Franzose...!"

Wir passieren ein Schild vor einem Haus: "Wife wanted." Humor oder Verzweiflung?

Eine Weile später auf einer Weide: Wieder Lamas.

N: "Tara, wir sind hier übrigens in Nord- nicht Südamerika."

M: "Ja genau, streng dich mal ein wenig an für ein Känguruh."

Wir fahren eine ganze Weile an der Küste entlang und können durch die Wolken Vancouver Island sehen. In Neah Bay angekommen, entscheiden wir uns für den Supermarkt und N kauft dort an der Kasse für $10 die Parking Permit, die ein Jahr gilt aber das brauchen wir wohl eher nicht.

Wir erreichen den Cape Flattery Trailhead und haben Glück, es sind noch 3 Parkplätze frei. Naja, ist ja auch Sonntag, da war zu erwarten, dass wir hier nicht allein sind. Der Weg ist schön zu laufen und geht zu einem großen Teil über Boardwalk.

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Zwischendurch gibt es Aussichtspunkte rechts und links vom Cape runter und nach knapp 30 min erreichen wir die Aussichtplattform am Ende, die mit einer kleinen Leiter zu erklimmen ist. Der Blick ist schon toll. Laut Trailbeschreibung sehen wir hier: Tatoosh Island (check), the Pacific Ocean (check), grey whales (nope), sea lions (nope). Wir bekommen nur doofe Touristen, es gibt immer welche, denen das Vorgesehene nicht ausreicht und die meinen, unbedingt noch auf die Spitze des Cliffs zu müssen. Einer meint, er müsse ganz cool über das Holzgeländer klettern und macht es dabei kaputt. Solche Deppen. Glücklicherweise verschwinden die bald wieder und wir können die Aussicht einen Moment alleine genießen, bevor die nächsten anrücken. Sonntag halt.

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Tatoosh Island Lighthouse

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So, jetzt waren wir auch an der nordwestlichsten Ecke der zusammenhängenden US Staaten und weiter geht es als nächstes zum Rialto Beach. Warum der so heißt? Keine Ahnung aber google weiß auch das.

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Als wir Neah Bay passieren, bremst M plötzlich und hält am Hafen an. Hier sind mehrere Sealions, die gerade Fische fangen, während die Möwen versuchen, eine paar Teile davon abzubekommen. M schafft es sogar, ein tolles Video davon mit dem Handy aufzunehmen. Hier sehen wir auch die ersten beiden Weißkopf Seeadler des Urlaubs.

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 Rialto Beach

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 Second Beach

Kaum sind mal 3 Bäume im Weg vermeldet uner Sirius "no signal". Ganz schöne Prinzessin auf der Erbse. Allerdings ist es mit "artist alert" ausgestattet, das hatten wir schon mal, sehr nette Funktion, da kann man 60 Lieblingsinterpreten hinterlegen und bekommt eine  Info, wenn der auf irgendeinem Sender läuft. Praktisch. Allerdings nur, wenn man ein Signal hat.

Gegen Nachmittag erreichen wir Forks und genießen erst mal ein Bier in der Sonne vor dem Hotel. Abendessen gibt es heute aus dem Thriftway Supermarkt auf der anderen Straßenseite. N & M besorgen Chicken Tenders und Chicken Wings in Begleitung von Loaded Potato Salad von der Deli Theke. Da wir eine Couch und einen Tisch auf dem Zimmer haben, wird das Abendessen heute dort serviert.

13-23 °C, 175 mi, Dew Drop Inn



Montag 03.06.19 Forks, WA - Lake Quinault, WA

Da das Dew Drop Inn kein Frühstück anbietet, beschränken N & M sich auf einen Kaffee und fahren dann zum In Place und frühstücken dort. Das ist jetzt nichts Besonders, aber was will man auch in einem kleinen Diner im Nirgendwo erwarten also alles prima. Weiter geht es, wenn wir denn schon mal hier sind, zur Forks Chamber of Commerce. Hier steht Bella's Truck und die bewachsene Telefonzelle aus Twilight. N & M haben, warum auch immer, sogar die ersten beiden Teile gesehen und sich allerdings die letzten geschenkt, war nicht so ihres. Aber wie gesagt, wenn wir schon mal hier sind.

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Passend dazu, als hätte Sirius es geahnt, läuft Golden Earring "Twilight Zone"

Unser nächstes Ziel ist der Hoh Rain Forest, wo N sich natürlich wieder einen Stempel im Visitorcenter holt. Jeder hier scheint mit uns den 0.8 mi Hall of Mosses Loop Trail zu laufen. Aber schön anzusehen sind die über und über bewachsenen Bäume schon.

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N: "BYOB könnte doch auch Bring your own bear heißen."

Worüber manche Leute beim Wandern so nachdenken.

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Sowas gibt es hier auch

Ein weiterer Strand steht auch noch auf der heutigen to do Liste der Ruby Beach. Der will genauso wie der Second Beach auch erlaufen werden, ist aber angenehmer zu laufen findet N und es geht weniger steil auf und ab.

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So und jetzt wieder etwas landeinwärts zum Lake Quinault. Auch wenn der Ginster hier offenbar ein nicht gern gesehener Neophyt ist, schön sieht es dennoch aus.

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Wir biegen auf die North Shore Road ab und fahren zur Ranger Station, die hat aber leider geschlossen, so kann N nicht prüfen, ob es hier einen Stempel gegeben hätte. Der Trail ist aber zugänglich und wir laufen den Kestner Homestead Loop Trail im Uhrzeigersinn. Bedeutet dass wir zunächst einen ganze Weile durch den Wald laufen. Ein richtiger "Hänsel und Gretel Wald" findet N und meint dieser Weg hier sei noch viel schöner als der Hall of Mosses. Kann aber auch daran liegen, dass wir hier ganz alleine sind.

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Wir fahren weiter und die Straße wird zu Schotter, das konnte N der National Park Broschüre entnehmen, allerdings kommt ihr die Strecke sehr lang vor und sie überlegt, ob wir den Abzweig nach rechts zur Brücke verpasst haben. Nach einer Weile fragt M, was sie denn schätze, wie lange der Teil von der Rangerstation bis zur Brücke auf die Südseite des Sees wäre. N schätzt so 5-7 Meilen.

M: "OK, dann fahren wir von jetzt an noch 7 Meilen und wenn dann nichts war, dann drehen wir um."

Schlauer Plan.

Plötzlich wieder Asphalt.

N: "Ah, ich glaub das passt. Auf dem Plan sieht es so aus, als wäre es kurz vor der Brücke wieder asphaltiert."

Warum man irgendein Mittelstück asphaltiert und davor und dahinter nicht, erschließt sich uns zwar nicht, aber N ist froh auf dem richtigen Weg zu sein. Wir überqueren die Brücke und fahren nach rechts auf die hier wieder unbefestigte Straße des Südufers. Einige der Nadelbäume haben gewaltige Ausmaße, was N zum Kommentar "Kein schlankes Reh der Baum" verleitet.

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Bunch Falls

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Merriman Falls

Pünktlich zur Check in Zeit um 16 Uhr erreichen wir die Lake Quinault Lodge. N hatte vor ein paar Wochen hier schon mal per mail angefragt, ob wir ein Zimmer mit Blick auf den See bekommen könnten. Die seien leider alle vergeben, hieß es aber dennoch fragt sie hier direkt vor Ort nochmals und die Dame an der Rezeption meint zuerst auch, dies Zimmer seien alle weg aber... Moment, es gäbe noch eines mit eingeschränktem Seeblick, das könne sie uns geben und das sei besser als das, was uns aktuell zugeteilt sei. Na das hört N doch gerne und so haben wir statt Queen zum Parkplatz jetzt King zum Wasser.

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Das Boathouse, in dem wir wohnen.

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Dummerweise stehen hier vor unserer Tür offenbar irgendwelche Möbel, die noch aufgebaut werden sollen, in Kisten herum.

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Hauptgebäude

M ist seit gestern erkältet und daher sparen wir uns den noch geplanten Rain Forest Nature Trail, der hier gegenüber der Lodge startet und setzen uns stattdessen in die Sonne auf den Rasen hinter der Lodge und lassen den lieben Gott einen guten Mann sein.

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M: "Das Stoffgedöns hat richtig klasse Wetter organisiert."

Hat M jetzt ernsthaft S "Stoffgedöns" genannt....?

N: "Wenn S ab sofort nicht mehr für Sonne sorgt, kannst du dich auf den Heimweg machen."

N bestellt uns für 18 Uhr einen Tisch im Roosevelt Dining Room, was uns noch genug Zeit lässt für die erste Margarita des Urlaubs. Allerdings muss M der Dame beim Mixen das Rezept soufflieren, berichtet er. Wird hier offenbar nicht so oft bestellt.

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N entscheidet sich für die Fennel Sausage Penne in Begleitung eines Wente Vineyards Morning Fog Chardonnays und M nimmt das Huhn und dazu ein Lazy Boy Amber. Ein paar Kolibris vor dem Fenster leisten uns neben der 1A Aussicht auf den See beim Essen Gesellschaft. Herrlich.

Als Nachtisch nimmt N einen Kaffee mit Brandy und Kahlua getoppt von einer Sahnehaube. Den restlichen Wein und noch ein Bier genießen N & M dann ganz stilvoll auf einem der Riesenledersofas, die hier in der Halle vor dem Kamin stehen. Sowas wär toll daheim zu haben. Vor den Zimmern auf der umlaufenden Veranda des Boathouses stehen eindeutig mehr Stühle als hier in den 8 Zimmern Leute wohnen können und so erlauben sich N & M noch ein paar Minuten hier zu sitzen und der Sonne über dem See zuzusehen.

20 °C, 126 mi, Lake Quinault Lodge



Dienstag 04.06.19 Lake Quinault, WA - Long Beach, WA

Hui frisch hier. Es sind 7 °C laut Ns Wetterapp und die scheinen wir auch hier drinnen im Zimmer zu haben, naja, von Isolierung mag man hier bei den dünnen Holzwänden in dem Gebäude aus den Zwanzigern ja auch nicht sprechen. N sucht und findet einen Thermostat, aha, der kann offenbar auch warm, was sinnvoll ist, denn das Hotel ist das ganze Jahr über geöffnet. Also schauen wir mal... und tatsächlich merkt man nach einer Weile wie warme Luft in den Raum kommt. Besser.

Da N nicht hier im Restaurant der Lodge frühstücken will, sind wir schon um halb Neun im Auto und unterwegs nach Aberdeen. Dort kurz tanken und dann gibt es Omelettes bei Denny's. Der Service ist nicht so wahnsinnig schnell und erst nach etwa einer Stunde sind wir wieder "on the road", dafür aber gut satt.

Wir passieren Raymond und haben einen Heidenspaß an den hier stehenden Metallfiguren. Wir sehen Puma, Waschbär, Bären, Vögel, Rehe und Menschen in allen Variationen. Es handelt sich um die Raymond Wildlife-Heritage Sculptures findet N heraus.

Wir haben trotz der Frühstücksverzögerung ausreichend Zeit und machen einen Schlenker nach Oysterville, einer kleinen Stadt auf der Long Beach Peninsula, die im National Register of Historic places steht.

Alte Schule

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Kirche

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Vom Nordende der Halbinsel geht es als nächstes zur Südspitze und dem hier gelegenen Cape Disappointment an der Mündung des Columbia Rivers. Beim Hintergrund des Namens Cape Disappointment spuckt das Internet mehrere Versionen aus. Der englische Captain John Meares scheint auf jeden Fall einen Rolle zu spielen, aber ob die Enttäuschung über das Nicht-Finden der Nordwestpassage, das Nicht-Finden des Eingangs zum Columbia Rivers oder die Unfähigkeit, die Sandbank zu passieren namensgebend war... das bleibt offen.

Wir parken und haben Gelegenheit unseren Washington Recreational Pass zu nutzen, ansonsten kostet die Parkgebühr hier $10. Wir laufen als erstes zum Leuchtturm und passieren auf dem Weg...

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Deadman's Cove, hier soll man nicht runter, um Erosion des cliffs zu vermeiden. Ein dickes Schild weist auch mit Keep out darauf hin. Manche können oder wollen aber einfach nicht lesen und müssen unbedingt da runterlaufen.

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Cape Disappointment Lighthouse

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Blick nach Norden in Richtung des Lewis & Clark Interpretive Center, was oben auf der Klippe zu sehen ist.

N & M verbringen etwa 2 Stunden hier in der Ausstellung, bis fast alles gelesen ist. Wenn N alles hätte lesen wollen, wäre sie vermutlich doppelt so lange gebleiben. Einen Stempel gibt es hier auch, da das Center mit dem Lewis & Clark NHP verbandelt ist. Dummerweise liegt das Büchlein natürlich gut im Auto, wo auch sonst, aber M ist so lieb, nochmals hin und her zu laufen.

Heute Nacht bleiben wir hier im nahegelegenen Long Beach. N hat das Adrift Hotel direkt am Strand für uns gebucht. Eine gute Wahl, bis zum Strand sind es tatsächlich nur ein paar Schritte. Man kann im Hotel auch kostenlos Fahrräder für 2h ausleihen und auch mehrere thematisch unterschiedliche Schnitzeljagden wie foodie oder historic werden angeboten. M ist allerdings immer noch etwas angeschlagen, daher lassen wir das lieber sein, obwohl N die Idee an sich nett findet.

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Blick aus unserem Zimmer.

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Ein einsamer M am Horizont.

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North Head Lighthouse.

Wir gehen heute in das exclusive Restaurant in der 3. Etage... unser Zimmer. M stellt den Tisch vor das Fenster, wärmt die Hot Dog Würstchen in der Mikrowelle auf, die sich auf dem Flur befindet und dann wird Abendessen an Tisch 1 mit Meerblick serviert. Einfach unschlagbar.

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17 °C, 156 mi, Adrift Hotel



Mittwoch 05.06.19 Long Beach, WA - Seaside, OR

Das Laurie's Breakfast Café im Nachbarort Seaview, was N vor einigen Monaten im Internet fürs Frühstück auserkoren hatte, scheint mittlerweile ein Taproom zu sein. Nicht so ganz das Richtige zum Frühstück. Wir fahren die paar Meter zurück nach Long Beach und entscheiden uns, bei Benson's By The Beach zu frühstücken. Ok, es ist auch die einzige Lokalität, die nach Frühstück aussieht und geöffnet hat. Dafür ist die Wahl überraschend gut, befinden N & M.

Wir verlassen Washington und entern Oregon, ein weiterer Staat auf unserer Liste. Nur noch 5.

Erster Stopp, nachdem wir den Columbia River überquert haben, was für uns deutlich einfacher ist als für Lewis & Clark, die Astoria Chamber of Commerce. N besorgt für uns einen Oregon Recreational Pass und gibt der Dame, die Akzente für ihr Theaterspiel übt, noch den Tipp, Inspector Lynley zu schauen, um ihren englischen Akzent zu perfektionieren. Die Dame ist hocherfreut, das kenne sie noch nicht und meint, sie würde das sofort nachschlagen. Jeden Tag eine gute Tat ist zwar eigentlich anders gemeint aber egal, solange sich wer freut.

An der Astoria Column läuft ein Deer am Parkplatz herum und frisst Ginster. Hm, war der für die Tiere nicht giftig? Oder galt das nur für Insekten? N ist sich nicht mehr sicher, das will wohl nochmal nachgeschlagen werden.

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Washington liegt auf der anderen Seite der Brücke

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Astoria Column mit den wichtigsten Szenen der Geschichte der Region. Wir erklimmen brav die 164 Stufen.

Das im Viktorianischen Stil gebaute Flavel House steht als nächstes auf dem Plan. Wir müssen einmal quer durch den Garten, um zum Carriage House zu gelangen, wo die Eintrittskarten verkauft werden. Hier gibt es einen 10 Minuten Film zur Geschichte der Famiile und des Hauses. Tatsächlich sollte auch dieses schöne Gebäude einem Parkplatz weichen, aber glücklicherweise gab es hier in Astoria Leute, die den Stadtplanern zu verstehen gegeben haben, dass sie nicht alle Tassen im Schrank haben.

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Formal Reception Room.

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Music Room.

Jetzt noch ein wenig mehr Geschichte, wir besuchen Fort Clatsop​, das Wintercamp von Lewis & Clark in Oregon.

Ein Stempel muss her. N nimmt ihn in die Hand und die Dame vom NPS meint deutlich, den bitte nicht. Hm? Das Rätsel löst sich, N hat den Stempel genommen, der gerade für die Urkunden der Vereidigung der beiden hier stehenden Junior Ranger benötigt wird. Upps, peinlich. N geht brav zur richtigen Stempelstation um die Ecke. Natürlich will auch der Parkfilm geschaut werden. Hier werden sogar 2 verschiedene gezeigt aber N & M beschränken sich auf einen. Die Ausstellung ist weniger informativ als die gestern im Lewis & Clark Center und daher schauen N & M eigentlich nur die Artefakte an. Das geschriebenen Wort fällte ein wenig hintenüber, bis auf die Übersicht, was aus den Teilnehmern der Expedition geworden ist. N sinniert immer noch, seit wir im Interpretive Center waren, über den angeblichen Selbstmord von Lewis​ nach. Echt traurig.

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Wo wir schon mal hier sind, sollten wir auch noch kurz  am Wrack der Peter Iredale stoppen meint N.

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Kurz Vorräte auffrischen im hier ansässigen Walmat in Warrenton und weiter geht es die Küste entlang Richtung Süden. Der Original Plan sieht vor, dass wir jetzt noch zum Ecola State Park und Cannon Beach fahren, die beiden Stopps fallen allerdings im wahrsten Sinne ins Wasser, denn es regnet mittlerweile gleichmäßige Bindfäden. Also direkt zum Hotel nach Seaside.

Wir checken ein und leihen uns an der Rezeption ein Scrabble aus. N gewinnt knapp aber auch nur, weil M so unaussprechliche Buchstaben mit hohen Punktzahlen übrig hat. Gegen halb Sechs wird es noch mal trocken und N & M spazieren zum Strand und stöbern etwas durch die Andenkenläden.

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Cool, in diesem Hotel hier am Strand hat jeder seinen eigenen Grill auf dem Balkon.

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Gestatten: Lewis & Clark.

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Schön kann man den Ort allerdings wahrlich nicht nennen. Wir kehren ein bei Dundee's. Es gibt hier wings für M und Big Wave on tap für N. Prima Bar. Die Cocktails sind mit etwa $7 hier recht günstig, zudem gibt keine Mehrwertsteuer in Oregon, sehr sympathischer Staat.

16 °C, 57 mi, Inn at Seaside



Donnerstag 06.06.19 Seaside, OR - Newport, OR

M: „Und was sagt das Wetter? Wandern wir?

N: „50 % Chance of Rain. Cape Lookout soll angeblich die beste Stelle sein, um Wale und Orcas zu sehen aber was nützt das, wenn man die Hand vor Augen nicht sieht und nur in Wolke schaut. Glaubst du die springen hoch und drehen ne Pirouette für uns?“

M: "Hab ich schon von gehört.“

Wir fahren los und Petrus meint offenbar, unser Wagen sei definitiv zu dreckig und stellt daher die große Autowaschanlage an. Glücklicherweise nur für ein paar Minuten und dann scheint wieder die Sonne. Da das Wetter definitiv besser ist als gestern Nachmittag, holen wir die beiden ausgefallenen Programmpunkte jetzt nach. Wir fahren als erstes in den Ecola State Park und stoppen am Ecola Point. Hier ist die klassische Sicht auf die Küste zu sehen, die als Aushängeschild für Oregon gilt und auf Reiseführern und in den Köpfen zu finden ist, bei dem Begriff Oregon Coast.

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Wir stoppen kurz in Cannon Beach, was sehr viel netter anzusehen ist als Seaside. N hatte auch ursprünglich vor, dass wir hier übernachten, aber vermutlich waren die Hotels zu teuer daher sind wir nach Seaside ausgewichen. Hier vor dem irischen Coffee Shop neben der City Hall sitzen Jung und Alt ganz entspannt in der Sonne und genießen es. Sehr schön anzusehen.

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Pflichtgemäß statten wir dem hier am Strand herumliegenden Fels, dem Haystack Rock, einen Besuch ab, irgendeine Veranstaltung findet dort unten statt aber N & M sind unmotiviert, die lange Strecke durch den Sand zu stapfen, also machen wir uns lieber wieder auf den Weg, weiter Richtung Süden nach Tillamook. Es steht der offenbar für alle Oregon Besucher obligatorische Besuch der Tillamook Käserei an und N & M haben Glück, es ist gerade erträglich leer, noch nicht mal eine Schlange beim Käse testen. N erwirbt je ein Stück weißen und ein Stück gelben extra scharfen Cheddar, M eine Postkarte, verrückte Welt. N lernt auch ein neues Wort: "whey".

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N will ja unbedingt die Wanderung zum Cape Lookout machen, da hier die Chance Wale zu sehen, wie schon gesagt, sehr hoch sein soll. Momentan scheint die Sonne also machen sich N & M auf den Weg. Es geht ganz entspannt über einen ebenen Weg auf der Südseite der Klippe los. Nadeln regnen die ganze Zeit auf uns herab, klingt wie Regen, ist es aber nicht. Der Weg ändert sich ständig.

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Zuerst eben mit Nadeln bedeckt,

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dann über Wurzeln,

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mal geht es über Boardwalk,

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bisweilen recht matschig,

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oft muss über Baumwurzeln geklettert werden,

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und ab und an stehen auch Pflanzen dekorativ im Weg.

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Zuerst kann man auf der Südseite der Klippe herunterschauen, dann mal auf der Nordseite.

Nach etwa 2/3 des Weges werden wir von einem Schauer überrascht, den N unbedingt unter einem Baum abwarten will. M ist für Weiterlaufen, alleine will er aber auch nicht gehen, also warten wir hier ein paar Minuten. Glücklicherweise dauern die Schauer nur kurz, das haben wir heute Morgen ja auch schon mal gehabt.

Uns kommen mindestens 20 Leute unterwegs entgegen, naja, irgendwo müssen die ja alle sein, am Trailhead war ja auch alles vollgeparkt. Aber besser die kommen uns entgegen, als dass sie in die gleiche Richtung laufen. Und tatsächlich, nach etwa 90 Minuten erreichen N & M die Spitze der Klippe und sind hier ganz alleine und können die fantastische Aussicht genießen und sich die Sonne auf die Nase scheinen lassen.

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Leider ruft auch intensivstes Starren auf den Pazifik keine Wale herbei. Toll ist es hier trotzdem.

N & M treten den Rückweg an und wieder kommen Ihnen jede Menge Leute entgegen. Glück  muss man haben.

Zwei ältere Damen berichten, dass Sie am Cape Meares zwei Wale gesehen hätten. Mist, da sind wir schon dran vorbei.

Fremder Wanderer: "How far is it from here to the end?"

M: "15 more minutes."

Fremder Wanderer: "No way."

M: "Ok, 10 more minutes."

Fremder Wanderer: "No."

M: "Ok, 5 more minutes."

Fremder Wanderer gibt M thumbs up.

Jeder macht es sich eben so wie es passt, vielleicht sollte der Herr einfach nicht in FlipFlops wandern?

Nach knapp 3 Stunden und etwa 8 km sind N & M wieder am Auto. Gut, dass wir unseren ganzen Hausstand mitführen, so kann N mal flink in trockene Klamotten schlüpfen. Wir lassen das Yaquina Head Lighthouse sausen, denn es ist bereits 18 Uhr als wir in Newport ankommen. Das Comfort Inn liegt einen Block vom Strand entfernt und in 5 Minuten zu Fuß gehen N & M zum Abendessen zu Georgie's, was direkt am Wasser liegt. N hatte vorher im Netz gelesen, man solle sich in die Lounge setzen, das Essen und die Aussicht sei identisch mit dem Restaurant und es gäbe open seating. Tatsächlich hätten sie 15 Minuten auf einen Tisch im Restaurant warten müssen und können sich stattdessen in der Lounge sofort setzen. Die Happy Hour in der Lounge haben sie allerdings verpasst, die endete um 18 Uhr. Aber selbst ohne Happy Hour kosten die normalen Margaritas nur $8 und sind richtig lecker. Auf der Karte stehen die allerdings nicht, da stehen nur Schickimicki Margaritas drauf, aber die Frage nach einer House oder Classic Margarita hat sich noch immer bewährt, wie die Erfahrung gezeigt hat.

Da die Gischt bis hier oben rauf spritzt und der Regen gegen die Scheiben plätschert, gibt es hier eine ziemlich coole Einrichtung, eine automatische Scheibenreinigungsanlage. Wasser strömt einen Moment die Scheiben herunter und zack, wieder 1A Sicht. So was wäre ja daheim auch sehr praktisch findet N.

Es gibt schön knuspriges Brot als Appetizer und N & M teilen sich Calamari als Vorspeise, danach entscheiden sie sich beide für Fish & Chips. Die Aussicht direkt auf den Pazifik ist spitze aber auch hier kommt leider keine Flosse vorbeigeschwommen.

Auf dem kurzen Heimweg fängt es mal wieder an zu regnen, also eigentlich schüttet es so, dass N & M fast am Comfort Inn vorbeigelaufen wären. Also laufen sie ein paar extra Meter durch das Nass. Bäh.

18 °C, 128 mi, Comfort Inn



Freitag 07.06.19 Newport, OR - Florence, OR

Wir haben ja gestern aus Zeitgründen die Yaquina Head Outstanding Natural Area ausgelassen, das holen wir heute Morgen nach und fahren die kurze Strecke zurück Richtung Norden. N zeigt brav den NPS Pass und den Führerschein vor und wird gelobt, dass sie die ID direkt ungefragt dazu zeigt, dass müsse man den Einheimischen noch beibringen. N & M verschweigen, dass sie das nur so brav machen, seit sie letztes Jahr am Zion Eingang von der Rangerin angeblafft wurden, weil sie die ID nicht ungefragt direkt gezeigt haben. Wir sind ja auch noch lernfähig.

Erster Stopp Quarry Cove leider kein Seehund hier in Sicht, dann eben nicht. N ist jetzt nicht so wild auf Tidepools, aber da gerade Ebbe ist, gehen wir die über 100 Stufen runter zum Cobble Beach.

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Allerdings ist Laufen auf den großen Kieseln nicht ohne und N hat etwas Angst um ihren Knöchel, daher macht sie erst gar keinen Versuch, weiter nach vorne auf die Felsen zu kommen. M versucht es und wackelt dort auch ziemlich rum. Rutschiger, unebener Untergrund und gleichzeitig nicht ins Wasser und nicht auf Muscheln zu treten, gar nicht so einfach. Prompt fängt es auch noch an ordentlich zu schütten. Ha, N hat Ihren Schirm dabei und sogar M, der immer meint Regenschirme werden überbewertet, stellt sich mit darunter bis der kräftige Schauer aufhört. Glücklicherweise geht das echt schnell und die Sonne kommt wieder raus. Der große Fels hier ist übervoll mit common murres (Trottellummen) und auch ein paar Seehunde liegen hier herum.

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Das Yaquina Lighthouse schauen wir nur von außen, dafür gehen wir noch auf einen Sprung ins Interpretive Center, schließlich will auch hier der Infofilm geschaut werden. Ein Junge aus einer der herumwuselnden Schülergruppen (heute ist letzter Schultag) zeigt auf ein kleines Walsymbol auf der hier angebrachten Infokarte und verlangt von N zu erfahren, was das sei.

N ist weder Ranger, Mutter noch Lehrer und in dem Ton schon mal gar nicht junger Mann: "Read for yourself."

Wir fahren zurück nach Newport zur Old Bayfront. Hier sind ein paar maritime Murals, nette Läden und Restaurants zu finden. N kauft eine kleine Auswahl an Saltwater Taffy. M testet Jalapeno, Hot Cinnamon und Pina Colada, N hat Mint, Rum und Salted Caramel. Das Pina Colada riecht klasse, mhm, vielleicht hätte sie zwei davon nehmen sollen?

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Die Hauptattraktion hier am Hafen sind aber die sea lions, die lautstark auf ihre Anwesenheit hinweisen.

Auf der anderen Seite der Brücke befindet sich der Yaquina Bay State Park, hier stoppen wir noch kurz für ein Foto der Brücke und des Lighthouses, was durch das, was jetzt auf Yaquina Head steht, ersetzt wurde.

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Nächster Stopp: Seal Rock

Am Pullout vom Devil's Churn legen wir eine kurze Tillamook-Käsepause ein, denn in der glücklichen Lage sind wir ja jetzt und fahren dann weiter zum Cape Perpetua Visitor Center. Hier kann N unter einer Menge Filme wählen und entscheidet sich für den "klassischen Cape Perpetua Film" der laut der hier anwesenden Erklärdame schon seit Jahrzehnten läuft. Kann ja dann so schlecht offenbar nicht sein.

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Devil's Churn

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Nachdem wir jetzt ordentlich vorgebildet sind, fahren wir den Berg hoch zum Cape Perpetua Overlook, der ist allerdings nicht so richtig gut ausgeschildert, man muss der 55 nördlich des Visitor Centers nach Osten Richtung "Day Use Area" folgen. Dann erreicht man den tollen Ausblick.

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Thor’s Well ist anscheinend noch weniger gut ausgeschildert, das finden N & M gar nicht, aber da gerade Niedrigwasser ist, hätten wir da wahrscheinlich eh nicht so viel gesehen. Dafür stehen hier überall diese Tsunami Schilder die ganze Küste entlang.

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Stattdessen geht es weiter zum Heceta Head Lighthouse. Das danebengelegene Haus des Leuchtturmwärter-"Assistenten", wenn N das recht verstanden hatte, kann man als B & B mieten, für einen entsprechenden Obolus versteht sich. N wechselt zur Sicherheit noch kurz in die Wanderschuhe, denn mit den normalen Schuhen will sie nicht da rauflaufen und eine Blase riskieren. Die Mühe hat sich gelohnt, keine Blase und tatsächlich sehen wir hier endlich unsere erhofften Wale. Zwei Grauwale tauchen immer wieder auf und bewegen sich langsam südwärts.

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B & B

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Wir übernachten heute im Riverside Inn, das direkt am Siuslaw River liegt. N schnüffelt ein wenig auf dem Gelände herum. Mitten auf dem Parkplatz stehen 2 Bänke mit schnatternden Herren. Ok, die Bänke stehen in der Sonne aber der Parkplatz und das Geschnatter ist jetzt nicht so nett, da mag N sich mit dem Ankunftsbier nicht platzieren, also weiter. Es muss doch irgendwo ans Flussufer gehen und tatsächlich, durch einen kleinen Durchgang geht es runter zum Fluss und wie bestellt, steht hier eine Bank in der Sonne ohne einen Menschen weit und breit. Perfekt, das ist wie für uns gemacht.

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Zum Essen gehen wir zu Fuß ein paar Schritte zum Beachcomber Pub, hier gibt es eine ziemlich große Auswahl an Bier. N nimmt ein Knots Blonde und M ein Amber Ale, die Marke hab ich aber irgendwie vergessen.... Die letzten Sonnenstrahlen genießen wir alle nochmals auf "unserer" Bank.

18 °C, 68 mi, Riverhouse Inn



Samstag 08.06.19 Florence, OR - Bandon, OR

Gegen 23 Uhr wird N unsanft geweckt. Aus dem Nachbarzimmer ertönt ein Riesenradau. 2-3 lautstark streitende Weiber, anders kann man das nicht nennen, genauso plötzlich wie es anfing, ist es glücklicherweise nach knapp 1 Stunde wieder Ruhe. Sowas braucht dennoch kein Bär, bzw. Mensch.

Da wir das heutige Programm etwas gekürzt haben, M ist heute nicht so wild auf Rumlaufen geschweige denn Wandern, können wir ein wenig länger schlafen, was nach dem Lärm auch nötig ist. Wir frühstücken gegen 9 Uhr und setzen uns in die obere Etage des Frühstücksraums, wo wir ganz alleine sind. M isst neben zwei Scheiben Toast mit Ei, einen Joghurt und einen Teller voll "Cevapcici" wie er sie nennt. N versucht sich an Toast mit Nutella und danach einem Lime Joghurt. Etwas gewöhnungsbedürftig aber an irgendwas erinnert N der Geschmack, sie kommt nur einfach nicht darauf, was es ist.

Wir fahren gegen 10 Uhr los und stoppen als erstes am Oregon Dunes Overlook.

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Nächster Halt das Umpqua Lighthouse. Hier am Lookout sind eine Reihe Infotafeln über die Grauwale zu finden. Das motiviert die Tiere allerdings nicht, sich auch mal zu zeigen. Jetzt im Juni ist allerdings auch nur mit etwa 2 Tieren pro Stunde zu rechnen meinen die Infotafeln. Das ist übersichtlich im Vergleich zu etwa 30 Tieren pro Stunde als Maximum früher im Jahr.

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N hatte ja mal gedacht, dass wir den ganzen Oregon Dunes John Dellenbeck Trail laufen, der kurz südlich vom Milemarker 222 beginnt. Aber 4 Meilen durch den Sand zu stapfen erscheint aktuell nicht so lockend, daher beschränken sich N & M auf den kurzen interpretive loop, der hier ausgeschildert ist.

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Wir nehmen den rechten Abzweig und gehen gegen den Uhrzeigersinn. Hier verläuft der Trail zunächst im Schatten und besteht aus mit Nadeln bedecktem Boden.

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Wir passieren einen kleinen See auf der rechten Seite und...

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...erreichen dann die Dünen. Hier würde es 2 Meilen weiter geradeaus zum Strand gehen. Das schenken wir uns aber und biegen nach links ab, wo ein paar Meter entfernt ein Schild wieder den Weg weist.

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Ab hier wird es ein wenig anstrengender. Es geht durch den tiefen, lockeren Sand und durch die Sonne und N kommt ein wenig aus der Puste.

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Hier an der Stelle fehlt leider der Wegweiser, es sieht so aus, als ginge der Weg links weiter den Hügel runter. Scharf rechts scheint aber auch ein Trail zu sein. M erbarmt sich und schaut links unten nach und stapft tapfer den Sand wieder hoch. Tatsächlich ist da unten die Stelle, an der der Trail vorhin die Straße zum Campingplatz kreuzte. Da waren wir also schon, rechts rum ist demnach richtig. Und tatsächlich treffen wir auf ein Paar, das den Loop andersherum läuft und sie bestätigen uns, es gehe hier weiter.

N: "Ist das ne Kiefer?"

M: "Ja."

N: "Ach."

M: "Ich bin Kieferologe."

N: "Das heißt Kieferorthöpäde."

N piekt M in die Seite.

M: "Finger weg von meinem Speck."

N: "Ich darf in deinen Speck pieken."

M (spielt entsetzt): "Da ist Speck!!!???"

Ein Stück weiter südlich liegt der Shore Acres State Park. Hier befand sich früher das Anwesen von Louis J. Simpson, davon übrig ist noch ein sehr schöner Garten, der jetzt am Wochenende auch gut besucht ist. Wir drehen eine Runde zu Fuß zur Klippe und durch den Garten aber zum Simpson Reef fahren wir dann lieber statt ein paar Meilen zu laufen.

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Shore Acres Overlook

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Hier am Simpson Reef kann man die Attraktion mal wieder hören, bevor man sie sieht.

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Da links...

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...und etwas näher.

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Ein Volunteer hat mehrere Ferngläser aufgestellt und so können wir California Sea Lions, Harbor Seals und auch einen Elephant Seal (seeeehr groß) sehen. Angeblich sind hier auch Steller Sea Lions, die wir schon im Glacier Bay NPS gesehen haben, aber hier kann N die nicht von den anderen Sea Lions unterscheiden. Größer und rötlicheres Fell, wer will das schon auseinanderhalten. Wir glauben der Erklärdame einfach mal, dass die auch hier sind und erfreuen uns an dem Anblick der vielen Tiere. Laut Infotafel sind die Felsen und die Umgebung hier ideal für die Tiere, so was wie ein 5 Sterne Hotel.

Wir fahren bis zum Ende der Straße zum Arago Head, drehen und dann geht es weiter wieder nach Süden nach Bandon unserem heutigen Übernachtungsort. Unterwegs werden wir von der KFC Werbung unterhalten: "This is not rocket science this is chicken math." Was man hier nicht alles noch so kennenlernt.

Vor ein paar Tagen ist offenbar der kostenlose 3-Monats-Testzeitraum unseres Sirius-Radios ausgelaufen, wir finden aber im klassischen FM-Radio auch hier Sender, die eine ähnlich gute Mischung spielen und uns gut unterhalten. Das Navi trägt mit "kürzester Route" auch immer wieder zur Unterhaltung bei aber jetzt lotst es uns über die W Beaverhill Road und beschert uns ein grandioses Panorama. Da sind Abstecher ín Dead Ends schnell vergessen.

N hat geplant, dass wir im Bandon Fish House oder Tony's Crab Shack zu Abend essen, das sind einfache Fisch-Lokale direkt unten am Hafen.

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Unser Zimmer im BW ist nach Südwesten ausgerichtet und hat aktuell noch Sonne auf dem Balkon. Hm, die Sonne bleibt hier vermutlich nicht lange, wir entscheiden, lieber die Sonne zu nutzen und essen Hot Dogs mit Relish und Senf und dazu Käse auf dem Balkon. N macht sich noch einen Kaffee und isst als Nachtisch ein paar Chocolate Chip Cookies.

Die Jeans von N ist immer noch mit Matsch vom Cape Lookout dekoriert, den sie einfach nicht ausbürsten kann, daher geht es für die Hose und ein paar andere Sachen hier eine Runde in die Wäsche. Derweil schauen wir Sweet Home Alabama.

20 °C, 93 mi, Best Western Inn at Face Rock



Sonntag 09.06.19 Bandon, OR - Crater Lake, OR

Frühstück wird hier im Best Western in einem sehr ordentlichen, hellen Raum serviert, da sehen wir über Menschen in Schlafanzügen großzügig hinweg. Wir fahren nochmal kurz zum Hafen, um ein paar Bilder zu machen, die gestern ausgefallen sind.

Bandon Lighthouse

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Getankt wird auch noch, denn die Strecke heute ist ein wenig länger. Wir verlassen die Küste, war schön mit dir, und ab jetzt geht es Richtung Osten ins Landesinnere von Oregon. Wir sehen große Weiden mit vielen Kühen.

Tara: "Wale sind hier schwierig."

Tara macht jetzt in Farmtieren. Wir sehen Kühe, Pferde, kleine niedliche schwarze Schweine und Schafe. Sehr viele Schafe. Ein paar Deer streut sie auch noch ein. N ist sich nicht 100% sicher, ob das nun die black tailed deer sind oder was anderes. Entscheidet sich aber mal für black tailed Deer oder auch Columbia-Schwarzwedelhirsch.

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Auf dem Abzweig von der 62 in den Crater Lake National Park: Stau. Hm. N hat schon Visionen, dass der Stau die 7 Meilen bis zum See runtergeht, aber tatsächlich ist es „nur“ die Schlange vom Kassenhäuschen. Da der Nordeingang in den Park noch gesperrt ist, müssen alle hier rein und die Schlange bewegt sich nur zentimeterweise. Offenbar will hier jeder mit Karte zahlen und noch kurz seine Lebensgeschichte loswerden oder alternativ die Geschichte des Kassenrangers hören.

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Ein Steller's Jay unterhält uns beim Warten

So stehen wir fast eine Stunde am Kassenhäuschen an. Das war im Zion besser geregelt, dort hatte ein weiterer Ranger eine Spur für Leute mit Jahrespass eröffnet. Der Beifahrer im Fahrzeug vor uns spricht einen vorbeilaufenden Ranger an, der offenbar mit der Mission unterwegs ist, ein Kistchen von A nach B zu tragen. Das Fahrzeug vor uns darf vorbei an der Schlange und direkt in den Park, jetzt fragt der Herr auch uns, ob wir auch einen Pass hätten. Ja. Ok, dann rechts vorbei aber bitte unbedingt am Stoppschild anhalten. Wenn wir dafür nicht mehr warten müssen, halten wir an, wo du willst. Leider passiert dies erst, als nur noch 4 Fahrzeuge vor uns sind, aber besser als nix.

Erster Stopp Visitorcenter, Toilette check, Stempel check, Film check. Magnet Fehlanzeige, die gefallen N & M hier alle nicht. M besorgt uns auch schnell noch eine Parkbroschüre, denn die haben wir ja am Eingang nicht bekommen durch das Skippen der Line. Und dann geht es ganz schnell an den See. Endlich. N ist schon gespannt wie ein Flitzebogen, ob die Sonne noch gut steht und der See auch schön blau aussieht. Wir werden nicht enttäuscht.

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Wow, das ist ein Blau von einem Blau.

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Wizard Island

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Das ist tatsächlich nicht der Himmel sondern das Wasser.

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Hui, wenn das die Schneehöhe hier markiert, dann will N nicht im Winter hier sein.

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Wir fahren zur Crater Lake Lodge unserer Bleibe für heute Nacht.

An der Rezeption stehen noch 3 Leute an, N huscht schnell zum Restaurant. Es ist jetzt kurz vor 16 Uhr und es gibt nur noch Reservierungen für 20 Uhr oder danach. N entscheidet schnell, die 20 Uhr Option zu nehmen, besser als nichts. Dann wieder zur Rezeption, hurra Glück gehabt, unser Zimmer ist schon frei im Gegensatz zu dem vom Herrn vor N in der Schlange. Die Dame beim Einchecken weist deutlich daraufhin, wir sollten besser nicht auf eine Internetverbindung hoffen. Ein wahrer Sonnenschein.

N & M schaffen schnell alle Sachen aufs Zimmer, denn um 16 Uhr ist am Kamin der täglich thematisch wechselnde Rangertalk. Heute findet der allerdings aufgrund des guten Wetters draußen auf der Terrasse des Hotels statt und ich kann euch sagen, das ist ganz schön frisch hier im Schatten. Wir bleiben daher schön auf dem Zimmer im Warmen und hören von unserem Fenster aus zu, während N & M sich auf der Terrasse den Popo abfrieren.

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Könnt ihr uns da oben rechts am Fenster sehen? Nein? Ok N zoomt mal ran und wir winken.

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Das Zimmer ist trotz des hohen Preises und der Bezeichnung De Luxe sehr einfach aber vermutlich zahlt man nur für diese Aussicht hier.

Nachdem der Ranger fertig getalkt hat, zieht es N & M ganz dringend in die Sonne und sie schlendern noch einen Weile durch das Rim Village und genießen die Aussicht auf den See und die Wärme. Die Schneetunnel, die von einigen Gebäuden wie Finger zur Straße reichen sind irgendwie auch lustig anzusehen und lassen erahnen, wie viel Schnee hier liegen kann.

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Hier ist noch etwas Schneelawine übrig.

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Rim Village Visitor Center, ein richtiges Knusperhäuschen. Hier finden N & M auch einen Magneten, der ihnen zusagt.

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In der Sonne ist es noch richtig warm und daher verbringen N & M hier noch eine ganze Weile mit Getränken aus der Kühlbox.

N & M setzen sich noch mit zwei Margaritas an den Kamin in der Lodge und warten auf ihre Essenzeit, dabei unterhalten sie sich ganz nett mit einem Ehepaar aus Oregon, das über das Wochenende hier ist. Leider erfährt M beim Bestellen, dass der Deep Fryer ausgefallen ist und er bekommt also weder Wings noch Fish & Chips. Seine Laune sinkt. Er entscheidet sich für Lachs, der ist ok, der dazugehörige Reis wohl nicht so doll. Frühstücken will er hier morgen früh auf keinen Fall. Ein wenig Protest/Streik?

29 °C, am See 22 °C, 211 mi, Crater Lake Lodge



Montag 10.06.19 Crater Lake, OR - Bend, OR

N wird von den ersten Strahlen der Sonne geweckt, die über den Rim kriechen und weckt natürlich auch flink uns andere, damit wir das ja nicht verpassen.

M schaut: "Schön."

Und schwupps liegt er wieder im Bett.

Will wohl noch nicht aufstehen.

 

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Da N & M ja gestern beschlossen haben, hier nicht vor Ort zu frühstücken, macht N sich jetzt einen Kaffee und isst einfach drei statt des sonst üblichen einen Cookies. Alle Fenster sind geöffnet und die Stille hier morgens ist herrlich und wird nur unterbrochen von Ns Föhn.

Um halb Neun sitzen wir alle gewaschen und geföhnt im Auto und verlassen diesen herrlichen Ort. Unser Navi weiß leider nicht, dass der restliche Teil der Rim Drives noch geschlossen ist und will uns partout sehr lange zum Nordeingang des Park schicken. Hartnäckig ist sie, das muss man ihr lassen.

N hat gestern schon sinniert, dass der Nord- und Ostteil des Sees ja schneefrei aussieht vom Rim Village aus, aber am Abzweig zum East Drive, den sie sich heute morgen beim Vorbeifahren genauer anschaut, wird klar, da liegt noch fast ein Meter Schnee auf der Straße, kein Wunder das der noch geschlossen ist. Gestern war ihr das beim Vorbeifahren gar nicht aufgefallen, wahrscheinlich war sie vor Vorfreude auf das herrliche Blau des Sees zu aufgeregt und hat gar nichts anderes um sich herum wahrgenommen.

Wir sehen viele Weiden und immer mal wieder beeindruckende weiße Bergspitzen.

Tara gibt sich Mühe, uns neben Kühen, Pferden und Schafen auch noch was Neues zu zeigen und wirft eine Herde Ziegen in die Runde. Ein paar Deer streut sie allerdings auch noch ein.

M nimmt eine Kurve mit etwas Schwung und es wirft Tara von den Pfoten.

M: "We have a fallen bear."

N: "Sie hat offenbar keine high traction paws."

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An der Scheune hier herrscht reger Fledermausflugbetrieb.

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Wir erreichen die Newberry Caldera und stoppen am Paulina Visitor Center. Das Center und auch die Straße auf den Paulina Peak sind leider noch geschlossen, das hatte N aber nach den Infos aus dem Netz erwartet und ist nicht allzu enttäuscht. Der Zugang zum Obsidan Flow ist aber schon frei und so laufen wir den mit Infotafeln ausgestatteten Rundweg. an ein paar Stellen liegt noch Schnee aber das ist gut machbar.

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Wir meinen, einen Frosch quaken gehört zu haben. Soweit ist es schon. Ein paar Infotafeln weiter steht allerdings, dass es hier die western toad gibt. Sowas aber auch.

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Paulina Peak

Weiter geht es zum Lava Lands Visitor Center. Der Herr am Kassenhäuschen begrüßt uns freundlich und fragt, ob wir vorhaben auf den Lava Butte hochzufahren. Er könnte uns in 10 Minuten oder in einer knappen Dreiviertelstunde anbieten.  Prima, N hatte gelesen, dass man ab Memorial Day nur noch per $2 pro Person Shuttle da hoch darf aber der Ranger informiert uns, das gelte erst ab Mitte Juni. N entscheidet in 10 Minuten sei gut, so können wir noch kurz ein Stückchen Käse essen, die Örtlichkeiten aufsuchen und nachher ohne Zeitdruck das Visitor Center anschauen.

Gesagt, getan.

Pünktlich um 13.15 Uhr machen wir uns auf den Weg nach oben. Diese Beschränkung mit der Zufahrt gibt es übrigens, weil hier oben nur etwa 10 Parkplätze zu finden sind. Dafür finden wir hier die perfekte Rundumsicht auf die umliegenden schneebedeckten Berggipfel.

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Danach erkundet N in Ruhe das Visitor Center und M bleibt lieber draußen in der Sonne und lauscht derweil dem Ranger Talk auf dem Patio über Pika. N besorgt sich einen Stempel und dann schauen N & M noch den obligatorischen Film, der durch eine Herde Kinder gestört wird, die von ihren Betreuern unbedingt durch diesen Raum nach draußen geführt werden müssen. Frau Ranger macht mal den Ton lauter, damit die Zuschauer überhaupt noch was hören.

Nächster Stopp das High Desert Museum, wir nutzen den AAA Rabatt und sind sehr positiv überrascht. Es ist viel netter als gedacht, aber eigentlich kann man von einem Smithsonian Affiliate immer Gutes erwarten und so auch hier, Dioramen, Nachbildungen von Gebäuden, Farm von 1904 und Otter, die sind der Hit, denn wir sind zufällig zur Fütterungszeit hier.

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Die Vögel hier in der Anlage sind alle nicht fähig, alleine in der Freiheit zu überleben, entweder sind sie auf Menschen geprägt und wissen nicht, wie sie sich eigentlich verhalten müssten oder sie waren verletzt und können nicht mehr fliegen oder haben sonst irgendein anderes Handicap. N vermutet, dass es sich mit den Ottern ähnlich verhält, allerdings war sie von den Kerlchen so gebannt, dass sie die Infotafel am Gehege gar nicht gelesen hat. So was.

Wir machen auch noch den Raptor Talk mit und kennen jetzt die 3 Merkmale eines Raptors, der ihn von einem Bird of Prey unterscheidet. Reisen bildet eben doch. Die Webseite des Museums veranschlagt 2 bis 3 Stunden für den Besuch einzuplanen und wir brauchen 2,5. Allerdings hat N auch nicht alles gelesen, sondern viel überflogen.

Wir erreichen unser Hotel in Bend gegen 17 Uhr und gehen von hier ein paar Minuten zu Fuß zu Applebee's. Wir entscheiden uns für das 2 for $27 Angebot. M nimmt Wings als Vorspeise und N stibitzt zwei Stück. Als Hauptgericht gibt es Shrimp Stir Fry für N und Breaded Shrimp für M, auch hier stibitzt N wieder ein paar zum Test.

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Unterwegs treffen wir noch ein voll niedliches Minikaninchen.

Als Absacker gibt es Margaritas im Currents, der Bar des Hotels, die sind aus Ns Sicht aber nicht so doll, dafür gibt es einen Billardtisch und ein Shuffleboard.

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31 °C,  191 mi, Riverhouse on the Deschutes



Dienstag 11.06.19 Bend, OR

Zum Frühstück laufen wir ein paar Meter zum Ihop und schaffen eine gute Grundlage für unser heutiges Programm. Ziemlich stuffed verlassen wir nach einer Stunde wieder das Restaurant und finden mit Erstaunen Murmeltiere auf der Wiese vor der Tür. Die haben wir hier so gar nicht erwartet mitten in der Stadt.

Es handelt sich um Gelbbauchmurmeltiere (Marmota flaviventris) oder hier auch Rock Chucks genannt.

Wir machen uns auf den Weg. Es geht zu Fuß über den Bend Rivertrail Richtung Süden. Wir passieren einen Golfplatz und auch hier flitzen einige Murmeltiere über den Rasen. Die verlinkte Karte des Rivertrails ist nicht mehr so ganz aktuell finden wir heraus, mittlerweile scheint der Trail schon deutlich weiter ausgebaut zu sein. Die erste Brücke, die von unserer Richtung aus als geplant drin steht, ist tatsächlich fix und fertig und der Trail geht auf dem Ostufer des Deschutes River als gepflasterter Weg weiter. An jeder Abbiegung steht ein Hinweispfeiler und man sieht an einigen Stellen, dass auch Infotafeln in Arbeit sind.

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Nette Häuser stehen hier auch rum.

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Es gibt auch eine Stelle extra für Wellenreiter und nebendran ist eine Einstiegsstelle für Boote und Tubing, denn das kann man hier auch ganz offiziell machen, mit gemieteten oder eigenen Tubes den Fluß ein Stück entlang gleiten. Wenn wir noch einen Tag länger hier wären, hätte N das gerne mal gemacht. Die aktuellen Temperaturen laden ja gerade zu dazu ein, es ist deutlich wärmer im Moment sagt der Weather Channel als normal, so 15-35 °F über dem Durchschnitt.

Nach etwa 90 Minuten gemütlichen Laufens erreichen wir um halb Eins die Deschutes Brewery, die älteste Brauerei in Bend. Hier hatte N schon vor einer Weile im Internet die geführte Tour um 13 Uhr gebucht. Vorab darf man als Tour-Teilnehmer alle Biere im Ausschank im Eingangsbereich probieren. N hätte erwartet, dass dies nach der Tour stattfindet und so sind wir froh, dass wir etwas eher hier sind. Aus drei der angebotenen Biere darf man auch auswählen, was man dann zur Tour selber als Dose mitnehmen darf, damit man bloss nicht vertrocknet während der kanppen Stunde Führung. N & M entscheiden sich für das Pils, denn die alternativ angebotenen IPA sind ihnen alle zu bitter.

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Eine Hülle für die Dose nimmt N auch noch mit, also ob uns das abhalten würde. Pah.

Auf der anderen Flußseite im Old Mill District befindet sich Immersion Brewing unser nächster Stopp. Hier bestellen N & M ein Beer Flight und testen uns durch die verschiedenen Geschmacksrichtungen.

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Ms Favorit das Copper Jacketed und Ns das Sexy Girlfriend. Das findet M gruselig, denn es ist ein Sour. N findet das sehr erfischend. Apropos erfischend, N sucht noch die hiesigen Lokalitäten auf und findet das...

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...ziemlich coole Waschbecken.

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Auf dem Weg zum nächsten Stopp finden wir diese bekannte Damer auf der Bond Street

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Ihn treffen wir auch noch. Er meint ihr solltet unserem Bericht besser kein Wort Glauben schenken....

Die Silver Moon Brewery ist die drittälteste Brauerei hier im Ort Fast wären N & M gar nicht reingegangen, denn von außen sieht es aus als sei sie geschlossen und zwar so für immer geschlossen. Das leuchtende OPEN läßt uns dennoch einen Versuch wagen und von wegen geschlossen.

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Es ist recht gut gefüllt und auch ein paar Leute, die vorhin mit uns bei der Deschutes Tour waren, finden wir hier wieder. Die haben offenbar ein ähnliches Tagesprogramm wie wir. Auf der Speisekarte finden sich Frickles (fried pickles) N findet das klingt interessant und bestellt welche. Es handelt sich um panierte und frittierte Gewürzgurkenscheiben, die erstaunlich gut schmecken, vor allem mit der Stellar Sauce.

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Dark Tranquility, was nach Bourbon riecht und schmeckt ist hier unser Favorit.

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Es geht weiter und wieder sehen wir lustige Dinge.

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Bend Brewing, die zweitälteste Brauerei erreichen wir pünktlich zur Happy Hour und N bestellt eine Schale Chips und Salsa als Begeltung zum Bier. Das Coffee Blonde "Coffee n' Cream" ist hier unser Liebling.

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Unser letzter Stopp für heute die Boneyard Brewery. Mittlerweile ist es schon halb Sechs und eigentlich wollen wir nur noch eine Runde testen und dann ab ins Hotel aber wie das so ist mit Plänen...

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Das Diablo ist Ms Freund. N bestellt noch ein Blond Ale oder war es ein Golden Ale??? Sie kommt nach so vielen verschiedenen heute ja schon ganz durcheinander. Egal, das sagte ihr jedenfalls am meisten zu. Irgendwas mit "M..."

N & M treffen auf ein deutsch / amerikanisches Paar aus Texas und unterhalten sich ein paar Stunden sehr gut und so sind sie erst gegen 21 Uhr zurück. M geht noch ein, zwei, drei Runden in der Hotelbar Billard spielen, während N auf dem Zimmer bleibt und die wohlverdiente Dusche genießt.

33 °C, 6 mi, Riverhouse on the Deschutes



Mittwoch 12.06.19 Bend, OR - Prineville, OR

Die Sonne geht auf und N wird von den Sonnenstrahlen geweckt. Eine gute Gelegenheit ein Bild zu machen. N ist mittlerweile tatsächlich auch erkältet und hat einen fiesen Husten entwickelt. Oh je.

Sonnenaufgang von unserem Balkon

Wir haben heute nur ein Ziel auf der Agenda, die John Day Painted Hills.dann eine kurzer Stopp bei der Sparrow Bakery. N will unbedingt ein der berühmten Ocean Rolls probieren. Aber erst stsht noch ein Stopp beim Walmart an, Hustensaft muss her und Am Infocenter der Painted Hills besorgt N uns eine Parkbroschüre und einen Parkstempel. Den 1,6, mi Carroll Rim Trail traut sich N heute nicht zu, dafür fühlt sie sich nicht gut genug und es ist verdammt heiß. Da am Horizont eine dunkle Wolke aufzieht und der Wetterfrosch Gewitter vorhergesagt hat, versuchen N & M dem strategisch entgegenzuwirken, indem sie am Ende des Parks mit dem kurzen 0,25 mi Red Hill Trail anfangen.

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Red Knoll oder Red Hill.

Wir stoppen als nächstes am ebenfalls nur 0,25 mi langen Leaf Hill Trail und dann geht es weiter zum ein wenig längeren Painted Cove Trail. Hier stehen Infotafeln, was es für N schon wieder viel interessanter macht.

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Es ziehen noch mehr dunkle Wolken auf.

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Unser Fahrgeschäft.

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Der Himmel wird immer dunkler, man kann schon Regen sehen und das bei mittlerweile charmanten 40 °C. N ist mit Ihrer Erkältung eh schon ziemlich fertig und so überlassen wir den Painted Hills Lookout Trail mal schön sich selbst. Wir machen uns auf den Rückweg und hinter dem Bergkamm wird die Natur schlagartig wieder grün statt wüstig.

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Der Himmel wird jetzt arg schwarz.

Wir beziehen unser Zimmer im Best Western in Prineville, wir drei beschließen im Zimmer zu bleiben und M macht die Stanley Cup Übertragung an. M möchte heute abend noch Tanken, damit wir das morgen früh nicht machen müssen. Als N & M an der Tankstelle stehen, wird der Himmel von ein paar Blitzen erleuchtet. Irgendwie scheint eine Tankstelle bei Gewitter nicht der beste Ort zu sein. Schnell weiter. N & M kehren ein in die Ochoco Brewery. Das Bier ist ganz ok aber M mit dem Service sehr unzufrieden, sie bleiben nicht lang und beeilen sich schnell zum Hotel zurückzukommen, denn M möchte ja das Finale des Stanley Cups sehen.

N & M kommen ins Zimmer.

M (schaut auf den Fernseher): "Monstertrucks??? Ist das euer Ernst??? Bären im Wald würde ich ja noch verstehen, aber Monstertrucks!!!???""

Mist, er hat uns erwischt, wir haben nicht schnell genug wieder umgeschaltet.

N versucht, mit einem heißem Bad der Erkältung Herr zu werden. Mal sehen, ob das was bringt.

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Das ist auch N & Ms Winning Flavor, Tara's Meinung scheint ähnlich zu sein. 

40 °C  in den Painted Hills, 154 mi, Best Western Prineville Inn



Donnerstag 13.06.19 Prineville, OR - The Dalles, OR

Für heute Vormittag hat N den Smith Rock State Park geplant. Allerdings ist sie aktuell noch ziemlich skeptisch, ob sie da rauf kommt. Da wäre schon ohne Erkältung eine Herausforderung aber mit dem Husten...? Bären kann sie damit sicher gut abwehren, aber die gibt es hier ja nicht, von uns dreien mal abgesehen.

Wir nähern uns.

Um 9 Uhr stapfen wir los. Im Schneckentempo. Wie im DA Forum und auf der Webseite des Smith Rock State Parks empfohlen, machen wir den Reverse Misery Ridge Loop. Der bietet sich vor allem früh an heißen Tagen an.

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Vom Aussichtspunkt am Welcome Center sieht es schon super aus. Wie eine Postkarte.

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Blick nach links vom kurzen aber steilen Chute Trail runter zum Fluss.

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Der Ausblick nach rechts ist auch schön aber nicht mit dem nach links zu vergleichen.

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Weiter geht es nach links den River Trail entlang.

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Wir treffen einen gefiederten Kollegen, den wir bisher aus Florida kennen.

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Blick zurück.

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Was die Kamera für einen Unterschied macht bei der Bildqualität. Das untere Bild mit N drauf ist mit einer uralten Mini Compact Canon gemacht.

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Hier, wo es um die Südspitze des Felsens geht, zeigen uns zwei Herren ein Nest mit zwei Weißkopfseeadlern.

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Wenn man sich umdreht, sieht es hier so aus. Es geht ziemlich steil rauf und fast überall hängen Kletterer in den Felsen.

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Auf dieser Seite geht es jetzt hoch über den Mesa Verde Trail, der glücklicherweise jetzt zum größten Teil im Schatten liegt.

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Wer bist du denn? (Wir finden heraus, es scheint ein Abendkernbeißer Coccothraustes vespertinus zu sein.)

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Die Häuser da drüben sind bestimmt ganz schön teuer...

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..und haben ne prima Aussicht.

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Wir sehen zusätzlich zu diesem Kerlchen hier auch noch zwei Schlangen, die im hohen Gras verschwinden. Leider weiß N nicht, was das für welche waren.

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Wir sind fast oben. Der markante Fels ist Monkey's Face.

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Geschafft.

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Und wieder unten.

Eine wunderschöne Wanderung. Absolut empfehlenswert. N ist aber sehr froh über die Richtungswahl, denn so hatten wir den Aufstieg über den weniger steilen Mesa Verde Trail im Schatten. Direkt den Misery Ridge Trail hoch in der Sonne mit den Stufen hätte N bei 32 °C sicher getötet, so ist sie trotz Erkältung gut rauf und runter und wir haben 3,5 Stunden gebraucht.

Weiter geht es über die 26 zur Timberline Lodge.

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Wir werden noch eine gefühlte Ewigkeit an einer Baustelle aufgehalten, aber zumindest die Aussicht ist prima.

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Wir erreichen die Baumgrenze, nach der die Timberline Lodge benannt ist, die auf ca. 1800 m liegt

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Timberline Lodge, nicht nur National Historic Landmark, sondern auch das Hotel in der Außenaufnahme von The Shining.

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N setzt sich eine Weile in einen der Liegestühle auf der Terrasse hinter dem Hotel, während M hier rumstromert und das Labyrinth aus dem Film sucht. Allerdings stand das in den Filmstudios... da wird er wohl länger suchen müssen. Mehr Zeit für N, die Aussicht zu genießen. Irgendwann kommt M wieder und N klärt ihn über den Verbleib des Labyrinths auf. Netterweise hilft er ihr auch aus dem recht tiefen Stuhl wieder hoch, was die nebendran sitzende Dame zum Kommentar verleitet, dass N da auch beim Hinsetzen geradezu hineingefallen sei. Überall wird man beobachtet.

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Lila Blümchen blühen hier auch schon ganz nett.

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Wir stoppen noch am Trillium Lake, den wir nur mit etwas Mühe finden, offenbar sind wir vorhin am Abzweig vorbeigefahren. Das mag aber auch daran liegen, dass auf dem Schild "Trillium Lake Campground" steht. Das klang nach einem Campground, der so heißt und nicht nach dem See und einem Campground. Egal, wir haben ihn ja jetzt doch gefunden. Wenn es windstill ist und nicht zig Leute wie jetzt bei 30 °C auf und im See rumpaddeln, dann spiegelt sich der Berg wohl im See. Darauf können wir jetzt schlecht warten, da wir heute schließlich noch nach The Dalles zu unserem Hotel müssen. Wir fahren über die 35 bis zum Columbia River und biegen dann nach Westen ab auf die 84. In Mosier geht es weiter auf die 30.

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Wir stoppen am Rowena Crest Overlook und werden fast weggeweht, ganz schön stürmisch hier. Ab sofort praktizieren N & M sequentielles Ein- und Aussteigen, denn gleichzeitiges Öffnen der Türen hat mich vorhin vom dashboard gefegt und Tara ist schon hinter mir her gesprungen, um mich vor dem Absturz in die Schlucht zu retten. Danke!

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Wir fahren die Serpentinen runter und treffen in einer der Kurven auf einen Motorradunfall, der Fahrer scheint nicht lebensgefährlich verletzt zu sein, er sitzt auf der Mauer am Straßenrand und hier stehen schon jede Menge weitere Leute rum, da wird sicherlich wer die Polizei gerufen haben und tatsächlich ein paar Kurven weiter kommt uns schon der Sheriff und dann der Krankenwagen entgegen.

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Wir erreichen The Dalles mit seinen Wandgemälden und stoppen bei Big Jim's zum Abendessen. Die eigentliche Idee war, hier was zu holen und dann im Hotel zu essen, aber unser Fräulein Rottenmeier hat so Ihre Tücken mit Hausnummern das durften wir in den letzten 2 Wochen schon des Öfteren leidvoll erfahren. Vorhin hat sie uns das dort Hotel angezeigt, wo definitiv nichts steht, daher essen wir "inhouse" und N nutzt das WLAN, um die genaue Lage unserer Residenz in Relation zu Big Jim zu eruieren. Sie wird fündig, es ist sozusagen ums Eck.

N checkt ein und wir begeben uns zu Zimmer #71. Hm, irgendwie ist das Zimmer sehr klein und das Bett scheint auch sehr klein für ein King. N schwant etwas. Sie hatte ursprünglich ein Queen gebucht aber aufgrund von Rezensionen, dass die Queen Zimmer sehr winzig seien, die Buchung storniert und ein King gebucht. Zurück an die Rezeption. Die Dame meint ja, das sei ein Queen, das wäre das, was sie für uns on file hätte. Irgendwie scheint die Info von Expedia über die Änderung hier wohl nicht angekommen zu sein. N bietet an, die Reservierung herauszusuchen, aber die Dame winkt ab und meint, sie schaue mal was geht und tatsächlich findet sie ein King für uns. Also alles zurück auf Anfang. Wir beziehen #42 und ja, erheblich mehr Platz, King Bett und Riesenfenster, das es nicht nur schön hell macht im Zimmer, sondern auch einen Blick auf den Columbia River und Mt. Hood bietet.

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Blick aus unserem Fenster.

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...und wenn man ganz nach links schaut, sieht man auch Mt. Hood

M will gerne das NBA Final sehen, N lässt lieber eine Weile ihre Beine im Pool baumeln. Allerdings könnte der gerne etwas sauberer sein, aber an den Beinen stört sie das nicht, nur Schwimmen würde sie darin nicht wollen. Zumindest gibt es Handtücher und die Sonne scheint auch. Allerdings scheint sie so sehr, dass N, nachdem sie ihre Dose Big Wave geleert hat, wieder ins Zimmer geht. Einfach zu warm.

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32 °C, 200 mi, Celilo Inn



Freitag 14.06.19 The Dalles, OR - Portland, OR

Das Frühstück gibt es hier mit der definitiv besten Aussicht bisher und ist trotz der Benennung "light breakfast" recht üppig, M bekommt sogar frische Erdbeeren. Wir fahren heute Morgen als erstes ein kleines Stück zurück auf der 30 von wo wir gestern Abend gekommen sind zum Columbia Gorge Discovery Center. Das hatte N im Netz entdeckt und fand es klingt ganz gut und mal wieder sind wir sehr positiv überrascht. Wir bekommen einen guten Eindruck über Entstehung der Gorge, Flora & Fauna und die menschliche Besiedelung und mal wieder eine Raptorshow. Diesmal mit einem kleinen Buntfalken (american kestrel).

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Museen können sie hier wirklich, das erleben wir immer wieder. Nach etwa 2 Stunden haben sich N & M einen Überblick verschafft und es geht weiter zum nächsten Ziel. Da N offenbar wieder mal vergessen hat, daheim die Adressen der Ziele für heute aufzuschreiben (was ist bloß mit ihr los?) nehmen wir zur Sicherheit eine Karte der Columbia Gorge hier von der Information mit, damit wir nachher in Kooperation mit unserem Fräulein Rottenmeier auch ja unsere Ziele finden.

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Wir überqueren die Hood River Bridge. N tauscht den Oregon State Parks Hänger am Rückspiegel gegen den Washington Discovery Pass, denn schließlich sind wir, schwupps, jetzt wieder in Washington.

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Dann biegen wir nach links auf den Lewis & Clark Hwy, die 14, nach Westen ab und Mt. Hood liegt gut sichtbar zu unserer Linken.

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Wir stoppen am Boat Launch des Beacon Rock State Parks, nutzen die facilities, essen einen kleinen Tillamook Käse Snack, beobachten einen Osprey beim Fischen und fahren dann ein paar Meter zurück zum Beacon Rock selber.

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N meint heute Morgen in der Ausstellung gesehen zu haben, dass der Aufstieg nur aus Treppen besteht und ist daher sehr skeptisch. Wir laufen los aber irgendwie wollen keine Treppen kommen. Nur jede Menge Serpentinen.

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Es geht rauf...

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...und noch weiter rauf.

Leider klappt es heute mit der Luft nicht so gut und N kommt nur sehr langsam voran. Irgendwann beschließt sie zu warten und M alleine weiter gehen zu lassen. Während sie da so steht, kommt ihr ein junger Kerl entgegen und meint, sie hätte es fast geschafft. Im Schneckentempo setzt sie sich noch mal in Bewegung und kommt tatsächlich auch bis nach oben. Die erwarteten Holztreppen waren aber nirgendwo zu finden, das irritiert sie etwas. Aber egal, Hauptsache geschafft.

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Blick nach Westen.

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Blick nach Osten.

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 Zurück nach Osten halten wir noch kurz am Bonneville Dam, den wir vorhin schon mal passiert haben.

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Zurück nach Oregon über die Bridge of the Gods, wieder auf die Historic 30 gen Westen.

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Erneuter Rückspiegel Hänger Tausch. Es ist verdammt windig und auf dem Columbia River sind Surfer und Kitesurfer in großer Zahl unterwegs und das mit einem Affenzahn.

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Wir sehen die Horsetail Falls.

Ein Vogel macht Anstalten, vor unseren Wagen zu laufen.

N: "Hey, du hast Rot!"

Alles gut gegangen, keiner ist zu Schaden gekommen.

Wenn wir schon mal hier sind, dann müssen die Multnomah Falls natürlich auch sein. Hier ist es allerdings ein wenig wie Kirmes, daher machen N & M nur schnell ein paar Photos und verschwinden ganz schnell wieder.

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Am Vista House ist es ein wenig leerer aber in Ruhe die schöne Aussicht genießen geht irgendwie anderes. Blick nach Osten.

Auf der Karte aus dem Discovery Center ist Larch Mountain und Sherrard Point eingezeichnet mit dem Hinweis "incredible 5 mountain view: Mt. St. Helens, Mt. Rainier, Mt. Adams, Mt. Hood, Mt. Jefferson". Es ist zwar etwas diesig aber die Gelegenheit möchten wir doch nutzen und fahren die 14 Meilen die Larch Rd., die kurz hinter dem Vista House scharf links abbiegt bis sie auf einem Parkplatz endet. Hier stehen ganze 2 Autos. Deutlich leerer als unten in der Gorge. Wir suchen den Trail und ganz rechts in der Ecke steht ein kleiner Wegweiser zum Sherrard Point. Das wird er wohl sein. Da wir von diesem Trail nichts vorab wussten, haben N & M auch keine Ahnung, was sie erwartet im Hinblick auf Länge oder Beschaffenheit. Es geht über einen asphaltierten Weg durch den Wald und es ist ziemlich frisch. N zieht sogar ihr Jäckchen an. Nach einer kurzen Weile... Stufen, bergauf. Ns Albtraum. M geht voraus, um zu sehen, ob wir hier richtig sind, nicht, dass sie die Stufen noch umsonst hoch geht. Er ruft ihr zu, dass alles korrekt sei, hier sei der Aussichtspunkt. Dummerweise aber eben auch 100 Stufen, da wird N ganz schnell wieder warm. In Summe ist es aber nur ein sehr kurzer Hike durch den Wald zum Sherrard Point mit einer umwerfenden Aussicht. Wir können alle versprochenen 5 schneebedeckten Gipfel von hier aus sehen. Wahnsinn.

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N & M unterhalten sich noch gut mit ein paar anderen Wanderern, die sie hier oben treffen und sind danach ganz allein mit der Kulisse, als die anderen sich wieder auf den Rückweg machen. N & M genießen eine ganze Weile, was die Natur hier bereitgestellt hat und reißen sich dann nur schweren Herzens los. Nächster Stopp: Hilton Garden Inn am Flughafen.

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Unterwegs sehen wir noch eine schwimmende gated community. Super schön.

Abendessen gibt es bei Sidelines auf der anderen Straßenseite. N entdeckt das Oblivious Blonde für sich und M das Boont Amber Ale. Die Margaritas sind mit $8 auch nicht zu teuer aber die bei Georgie's sind immer noch der bisherige Favorit der Reise.

25 °C, 140 mi, Hilton Garden Inn Portland Airport



Samstag 15.06.19 Portland, OR

Heute steht Portland selber auf dem Programm. Wir parken im Smart Park Parkhaus Yamhill @ 4th. N hatte sich informiert, dass die Wochenendrate hier flat $5 pro Tag sind, was ihr wie ein guter Kurs vorkommt. Wir laufen zum Visitor Center am Pioneer Square und N fragt nach der self guided downtown tour. Der Herr fragt wo N & M her kommen und bei Germany streut er ein paar Sätze Deutsch ein in die Erklärungen, die er uns gibt, sehr nett.

Mtarbeiter: "Do you know 4T?"

N: "Four what?"

Mitarbeiter: "Your reaction tells me you don't."

Er gibt uns eine Karte und Erklärungen für die self guided downtown tour und auch eine Karte und Anweisungen der 4T Tour. Und erklärt uns, dass wir dabei train, trail, tram und trolley nutzen, um eine Runde durch die ganze Stadt zu drehen. Klingt gut. Er erklärt uns noch die Ticketautomaten und N & M erstehen je ein Tagesticket. Aha, noch ein T.

Da es momentan noch sehr wolkig ist, entscheiden N & M zunächst die Downtown Runde zu laufen.

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M kann es einfach nicht lassen.

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Das frisch renovierte Portland Sign an der Arlene Schnitzer Concert Hall.

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Kuppel in der Antoinette Hatfield Hall.

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First Congregational United Church of Christ.

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Kriegsmüder Lincoln.

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Benson Bubbler. Simon Benson hat der Stadt 20 public fountains geschenkt, das ist eine davon.

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Teddy Roosevelt.

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Trompe-l’œil Gemälde über Lewis & Clark.

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Benson House.

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Heute am Samstag ist hier Farmer's Market und gleichzeitig sind Graduation Feiern. Empfunden jeder schleppt entweder Gemüse oder einen Blumenstrauß durch die Gegend oder hat alternativ einen Talar oder wie es hier heißt, einen "academic dress" an.

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Echtes knuspriges Baguette und richtiges Brot. Damit wäre Portland eine Stadt, in der man es schon deshalb länger aushalten könnte.

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Dieses hübsche Gebäude steht am Hang oberhalb der Stadt.

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Nette Details an den Gebäuden gibt es auch zu entdecken.

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Erinnert ein wenig an Boston diese Alt/Neu Kombi.

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Die First Congregational United Church of Christ von der anderen Seite. Unser Kreis nähert sich somit der Vollendung.

Gegen 13 Uhr sind N & M wieder am Pioneer Square angekommen und es geht jetzt auf den 4T. N & M nehmen die Max Blue Line Richtung Norden zum Zoo im Washington Park. Dort angekommen steht zwar direkt vor dem Ausgang des Fahrtstuhls, den man von der Haltestelle nach oben nimmt, ein Infoschild zur 4T, aber wo genau der Beginn ist und N & M jetzt lang müssen, erschließt sich daraus nicht. Ein paar Meter weiter ist ein Infostand des Washington Parks. M meint, wir sollten fragen. Die Infodame ist sichtlich erfreut, dass sie jemand danach fragt und erklärt N & M wo sie jetzt lang müssen. Sie gibt N auch noch eine Kopie der Karte mit besserer Qualität und ein spezielles Blatt, das den Weg von der Max Station hier zum Beginn des Trails zeigt. Perfekt.

Man überquert die 26 und ein paar Meter weiter geht dann der Trail tatsächlich sozusagen vom Zubringer der 26 ab in den Wald. Irgendwie schräg, aber die Hinweispfeiler sagen, wir sind hier richtig.

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Die letzten Meter zum Council Crest sind geteert und folgen einer alten Trolley Strecke. M ist so lieb und zieht N hier hinauf.

Der Trail-Teil ist etwa 4,5 Meilen lang und gut mit dem bunten Kreissymbol des 4T gekennzeichnet. Es geht hinauf zum Council Crest, der angeblich höchsten Stelle in Portland. Von hier können N & M mal wieder einen Blick auf Mt. Hood, Mt. Adams, Mt. Rainier und Mt. St. Helens werfen. Allerdings sind sie hier definitiv nicht allein. Es ist prima Wetter und Samstag, entsprechend voll ist es hier oben.

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Auf dem Council Crest.

Weiter geht es über den 4T, der immer noch dem Marquam Trail folgt. Ab hier geht es nur noch bergab, wenn man die Version nimmt, die nach dem Waldstück über die Fairmount Blvd und die Marquam Hill Rd bis zum Krankenhaus geht. Hier geht der Trail tatsächlich ein Stück durch das Krankenhaus zur Tramstation. Auch irgendwie schräg.

N & M machen noch ein paar Bilder von der Aussicht und nehmen dann die Tram downhill. Runter ist kostenlos, rauf kostet irgendwas um knapp $5. Daher bietet sich die 4T-Tour gegen den Uhrzeigersinn an. Allerdings fährt die Tram am Wochenende nur eingeschränkt laut der 4T Infobroschüre, die N erhalten hat, aber im Moment steht noch alle 5 Minuten auf dem Plan. Das hatte ihr vorhin ein wenig Sorgen bereitet, dass sie hier ankommen und die Seilbahn nicht mehr fährt, aber war mal wieder unbegründet.

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Geradeaus ist auch Mt. Hood zu erahnen.

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Etwas weiter links.

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Noch weiter links.

Unten angekommen sollte eigentlich direkt vor der Tür auf der großen Straße das Streetcar abfahren. Hier steht aber ein Schild von wegen Ersatzhaltestelle und tatsächlich kommt ein Bus angefahren. N fragt nach und es handelt sich um Schienenersatzverkehr, da ein Stück weiter an den Schienen gearbeitet wird. Der Fahrer meint, wir sollten reinspringen, er bringe uns zu einer Station, wo wir wieder in die Bahn umsteigen könnten. Passt. Ein paar Straßen weiter steigen wir dann um und fahren mit dem Streetcar bis zur 10th @ Yamhill. Wo wir schon einen Tageskarte haben, will N nun auch die 6 Blocks bis zum Parkhaus nicht mehr laufen und so fahren wir auch noch 2 Stationen mit der Max Blue Line gen Osten bis zur 4th Ave und stehen direkt vor unserem Parkhaus.

In Summe haben wir für die 4T Runde jetzt 3 Stunden gebraucht.

N hatte über eine Eisdiele gelesen, die außergewöhnliche Sorten anbietet das Salt & Straw im sehr schicken Northwest District von Portland. Da möchte sie noch gerne hin. Die lange Schlange der Eisdiele windet sich durch den Laden und einmal draußen rum. Egal. Die Wartezeit kommt N recht moderat vor, man wird auch beschäftigt. Zuerst liegen Menus aus und N ist hin und hergerissen, was sie denn nehmen soll. So exotisches Sachen wie Buttermilk Pancakes, Bacon & Eggs, Berries, Beans, & BBQ Sauce oder Spruce Tips & Huckleberry Crisp traut sie sich nicht so recht. Obwohl bei der letzten denkt sie schon ernsthaft drüber nach. Weiter vorne in der Schlange kann man sich Proben geben lassen. N nimmt Pear & Blue Cheese. Nicht schlecht Herr Specht, aber letztendlich entscheidet sie sich für einen split cone, denn zwei Kugeln sind definitiv zu groß, die haben hier nämlich Tennisballgröße. N nimmt Honey Lavender, was schon ziemlich cool schmeckt aber Lavendelgeschmack kennt N ja dann doch irgendwie schon. Als zweite Sorte nimmt sie Arbequina Olive Oil und das findet N einfach nur genial lecker.

Wir fahren noch hoch zur Pittock Mansion, die hat zwar jetzt kurz nach 17 Uhr leider schon zu aber die Aussicht ist ja noch da.

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Pittock Mansion.

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Abendessen gibt es heute im Bistro 32, ein paar Meter entfernt von Hotel. Hier können wir sogar halbwegs nett draußen auf dem Patio sitzen. M nimmt den Bistro Burger und N das Meatball Banh Mi Sandwich, sehr lecker aber verdammt scharf. Dazu ein Amber Ale für M und ein Koelsch für N. Die zweite Hälfte von Ns Sandwich nehmen wir mit ins Hotel und M isst die noch im Verlauf des Abends.

Portland hat uns gut gefallen: viele Leute zu Fuß unterwegs, ein offenbar funktionierender public transport, viele kulturelle Aktionen, viele kleine Restaurants und Geschäfte wie in Nob Hill und ein gut besuchter Farmer's Market aber auffällig viele Obdachlose und leider haben einige offenbar jeglichen Respekt vor sich selbst oder anderen verloren, sehr traurig anzusehen.

25°C, 30 mi und ca 6 mi zu Fuß, Hilton Garden Inn Portland Airport



Sonntag 16.06.19 Portland, OR

Morgens schlafen wir aus, keine Eile heute.

M benutzt die ihm von N ans Herz gelegte intensiv Feuchtigkeitsmaske für die sonnengetrocknete Haut.

M: "Ich finde ich sehe schon 5 Tage jünger aus."

Ja, lach du nur.

Zum Frühstück nimmt er heute Melone statt Blaubeeren zu den Erdbeeren.

N: "Heute keine Blaubeeren, was ist los?"

M: "Ich brauche die Abwechselung, aber Erdbeeren bleiben immer."

N: "Na dann hoffe ich mal, dass ich eine Erdbeere bin."

Heutiges Ziel ist das südlich von Portland gelegene Woodburn ins Outlet. M kauft 3 kurze Hosen und N zwei neue Topflappen. Finde den Fehler. Nach etwa drei Stunden sind wir soweit fertig, N hätte noch durchaus mehr rumsuchen können, aber wir haben heute noch Programm. N hat uns vorgestern Tickets für die Portland Pickles besorgt und da wir Plätze in der Right Field Berm haben, brauchen wir dringend noch Klappstühle. Also nächster Stopp Walmart. Um einen roten und einen blauen Stuhl bereichert, kehren wir zum Auto zurück.

Hm, das Auto geht nicht auf, M probiert beide Schlüssel. Nix passiert. Das wär aber ein komischer Zufall, wenn beide Batterien zeitgliech bei einem neuen Wagen schlappmachen. Er versucht es mit abschließen. Es hupt. Allerdings zwei Wagen weiter rechts. Upps. Ok, wir nehmen dann mal den Wagen, der sich gemeldet hat.

Jetzt noch kurz zum Hotel und dann direkt wieder los zum Spiel.

N überlegt, welche Schuhe sie anziehen soll. Feste geschlossene oder FlipFlops.

M: "Willst du mitspielen?"

Das erleichtert die Entscheidung.

Wir stehen ewig an deiner Linksabbiegerampel. Alle haben mal grün oder auch schon ein zweites mal nur wir dstehen hier rum. Neben uns ein Burgerladen mit dem Schild "Now hiring"

M (mittlerweile etwas unleidlich ob der Ampelphasengestaltung): "Also wir hätten gerade Luft."

Am Will Call Schalter sind unsere Tickets nicht zu finden. Der Herr fragt, wann wir bestellt haben und offenbar war das zu kurzfristig, als dass die Hinterlegung geklappt hätte. Er lässt uns so rein, auch wenn N anbietet, ihm die Bestätigungsmail zu zeigen. Will er gar nicht sehen, er ist nur besorgt, dass wir jetzt kein ausgedrucktes Ticket haben, wo da doch ein Gutschein für Boneless Wings drauf sei. Er hätte hier noch eines liegen, ob wir das haben wollen, wir lehnen dankend ab, zu dem Restaurant schaffen wir es eh nicht mehr, denn morgen geht es ja für uns weiter. Er bedankt sich noch eifrig, dass wir das Spiel besuchen und meint wir könnten uns sowohl nach links als auch nach rechts setzen, was uns lieber sei. Alles sehr entspannt hier.

Leider kommen wir direkt zum Start an und nicht eine Stunde vorher wie mal ursprünglich geplant. Die Hin- und Her-Fahrerei hat einfach länger gedauert als gedacht und so sitzen wir jetzt neben statt auf dem Hügel. M ist zuerst etwas unleidlich, ob der fehlenden guten Sicht aufs Spielfeld. Viele sitzen hier allerdings auch auf Decken auf dem Boden und sind mit der ganzen Familie hier, um ein wenig Spaß mit den Kindern zu haben oder mit Freunden zu quatschen, denn sehen können die von Spiel aus der Perspektive so gar nichts. Der ein oder andere Vater, der tatsächlich auch am Spiel interessiert ist, fällt schon dadurch auf, dass er steht und nicht auf dem Boden sitzt. Das Ganze hier ist also mehr Familienausflug und wenn man es so sieht, ist es eine sehr nette Angelegenheit beschließen N & M.

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Das sieht man nur, wenn man sich hinstellt.

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Was hier so alles nebenher verkauft wird.

Leider verlieren die Pickles mit 0:3.

Das Bistro 32 hat Sonntags geschlossen, deshalb kehren wir nochmal bei Sidelines ein, auf einen Happen zu Essen und ein Bier.

27 °C, x mi, Hilton Garden Inn Portland Airport 



Montag 17.06.19 Portland, OR - Silver Lake, WA

Nach dem letzten Omelette Frühstück geht es zum Walmart in Longview.

N hatte gestern in Bezug auf die lokal in unseren Unterkünften verfügbare technische Ausrüstung ein paar logistische Überlegungen zur Sicherstellung unserer Verpflegung in den nächsten Tagen angestellt. Und herausgekommen ist.

Heute Abend gibt es Steak mit Salat, morgen Nudeln mit Tomatensauce und übermorgen Hot Dogs.

Daher besorgen N & M jetzt zwei NY Strip Steaks, Loaded Potato Salad, Weber Montreal Steak Seasoning und das Nötigste zum Frühstück: Toast, Bacon, Wurst, Käse, Margarine.

Auf der I5, die wir heute mal ausnahmsweise statt der Landstraßen benutzen, überholt uns ein Boot auf einem Hänger, dann ein Hänger mit einer überlebensgroßen Figur eines Außerirdischen. (Obwohl, wer weiß schon wie groß die sind...)

M: "Das nennt man dann wohl ein Raumschiff."

Wir steuern heute als ersten Bildungsstopp das Mt. St. Helens Visitor Center in Castle Rock an. Es gibt einen Film und eine detaillierte Darstellung der Ereignisse vom 18.5.1980, sowie ein paar allgemeine Dinge zum Vulkanismus.Es gibt hier ein Schaubild, das die Eruption von Mt. St. Helens im Vergleich zu anderen Vulkanausbrüchen zeigt, was die Aschewolke angeht. Uff, winzig im Vergleich. Die Wolke vom Ausbruch des Mt. Mazama, dem heutigen Crater Lake, war dagegen bestimmt 100x größer. N & M gehen noch zum Rangertalk und so sind wir etwa 1,5 Stunden hier. Das ist länger als N erwartet hatte.

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Die kopflose Helene oder Headless Helen, wie M sie nennt.

Das Johnston Ridge Observatory erreichen wir Viertel nach Drei, wie blöd, denn leider haben wir jetzt nur Zeit für einen Stempel, einen Magneten, eine kurze Info einer Rangerin zum Harry‘s Ridge Trail und ein paar Photos, da der Check In in unserem RV Resort um 17 Uhr endet und wir von hier oben noch fast eine Stunde wieder nach Silver Lake fahren. Aber dafür haben wir die Helene schon mal in der Sonne gesehen, falls der Wetterbericht für morgen tatsächlich zutrifft mit Nebel und Wolken. In das Visitorcenter müssen wir morgen eh noch mal rein, um uns auch morgen ein Armband geben zu lassen, erklärt der Herr an der Kasse. Mit den Bändern halten sie die Besucherzahl nach erklärt er uns und falls noch geschlossen sei, wenn wir loslaufen, sollen wir eben nach der Wanderung vorbeikommen. Spannendes System. N kommt es etwas fehleranfällig vor, aber das soll ja nicht ihr Problem sein.

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Wir nähern uns aber es sind über 30 Meilen vom Visitor Center zum Observatory.

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Spitzenwetter

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Und es geht wieder raus aus dem Monument zurück nach Silver Lake

Kurz bevor wir am RV Resort ankommen, klingelt Ns Handy. Es ist das Resort, sie wollen wissen, wann wir ankommen, da sie bald den Check In schließen. N meint in 2 Minuten und in dem Moment biegt M auch schon auf den Parkplatz ein. Perfektes Timing.

Der Check In dauert 30 Sekunden und dann können wir auch schon zu unserer Cabin für heute Abend. Ein Träumchen. Unsere Cabin #83 liegt direkt am Wasser, ist ziemlich groß, mit großem Deck, Grillplatz und hat eine vollständig eingerichtete Küche, sowie ein separates Schlafzimmer mit einem zweiten Fernseher. Der tut es auch im Gegensatz zum WiFi. Aber die Bedienungsanleitung des RV-Parks erklärt, dass das WiFi sehr alt und nicht seht gut sei, am Office am Pavillon und an der Lodge seien aber drei neue Hotspots die einwandfrei funktionieren würden.

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Wir haben keine Holzkohle besorgt, da N auf der Webseite gesehen hatte, dass es auch Gasgrills gibt, die sind allerdings alle abgedeckt. Hm. M geht nochmal kurz zum Office und fragt, ob wir die nutzen dürfen. Den am Pavillon leider nicht aber der Grill an der Lodge sei für alle verfügbar. Prima. Also würzt N die Steaks und während die, aus der Kühltasche befreit, jetzt langsam Raumtemperatur annehmen, genießen N & M erst mal ein Willkommensbier in der Sonne auf dem Deck.

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Nach einer Weile machen wir uns auf zur Lodge. Leider kriegt N partout den Grill nicht an, irgendwo muss ein Gashahn sein an dem festinstallierten Ding, den sie einfach nicht findet. ein weiterer Gast kommt zur Hilfe und der Herr entdeckt glücklicherweise einen gut versteckten Minigashahn auf der Rückseite. Jetzt läuft es. Während der Grill aufheizt, nutzen N & M kurz den Hotspot. Hm, das Wetter für morgen meldet tatsächlich Nebel und Wolken. Doof.

M: "Lass Sunny und mich mal machen."

Die Steaks je 3,5 Minuten von jeder Seite gegrillt und schon geht es wieder zu unserer Cabin. N & M essen draußen an unserem eigenen Picknickbänkchen mit Aussicht und finden es prima. Nach dem Essen müssen sie aber nochmals zurück zur Lodge den mittlerweile abgekühlten Grill säubern und wieder abdecken. Eines der RVs, die wir auf dem Weg passieren, hat das ganze Wohnzimmer dabei. Wir sehen Teppiche vor der Tür, eine Außenbar, Gartenlaternen, einen eigenen Smoker, der gerade befeuert wird, zwei Tretroller, einen Hund... alles was man so braucht.

Bei der Vollausstattung fällt N auf, hier ist keine Eismaschine, aber irgendwie müssen wir unsere Vorräte ja auch morgen kühlen. Am Office gab es Eis zu kaufen aber die haben jetzt mittlerweile geschlossen und machen morgen erst um 9 Uhr auf, da wollen N & M ja schon los sein. Naja, in Toutle haben wir vorhin eine Shell gesehen, die haben bestimmt auch Eis.

Wir sitzen noch ziemlich lange auf unserem Deck und genießen die Sonne und den Ausblick aufs Wasser. Ein klein wenig wie Florida, nur etwas frischer. Es sind zwar 23 °C aber es geht ein kräftiger Wind.

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23 °C, 156 mi, Silver Cove RV Resort



Dienstag 18.06.19 Silver Lake, WA - Ashford, WA

Wr kommen spät los. Es ist mittlerweile 9 Uhr statt wie von N mal geplant 8 Uhr. Hat aber auch einen Vorteil befindet M, denn nun macht das Office gerade auf und N kann ordentlich auschecken und auch noch einen Sack Eis für unsere Kühltasche kaufen. Und wieder fahren wir die fast 40 Meilen hoch zum Johnston Ridge Observatory. Zum Teil direkt durch die Wolken, es tropft auch ein wenig. Nicht so doll zum Wandern. N's Laune ist mittelprächtig. M meint er und S würden das schon machen. Sie solle da mal ganz entspannt bleiben.

N: "Hmpf."

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Wir parken in der hinteren Ecke des Parkplatzes vom Observatory und starten kurz nach 10 Uhr im Nebel auf den Harry's Ridge Trail.

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Der noch deutlich erkennbare Erdrutsch.

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M hat natürlich mal wieder Recht, was das Wetter angeht und die Sonne kommt raus. Zwischendurch pfeift aber der Wind hier recht ordentlich und angeschwitzt im Wind, keine so gute Idee. Also wechselt N ständig von "Jacke an" auf "Jacke aus".

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Hier zweigte es früher mal ab zum steilen Devil's Elbow Trail aber mittlerweile ist der Trail geschlossen und es geht deutlich gekennzeichnet links rum weiter. N hatte sich über den Verlauf des Trails vorab hier informiert.

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Der ganze Trail scheint eh frisch ausgeschildert zu sein, denn die Schilder sehen alle neu aus.

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Ist das nicht einfach nur herrlich?

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Ein paar Vierbeiner sind auch unterwegs, allerdings nur auf dem Hinweg, denn da ist es hier noch deutlich ruhiger. N & M kommen hin nur 6 Leute entgegen, zurück sind es über 50. Gut, dass wir so früh los sind.

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Um 12 Uhr erreichen wir die Ridge und es eröffnet sich der Blick auf den Spirit Lake und Mt. Adams im Hintergrund. Einfach schön. N hatte gelesen oder gesehen, sie ist nicht mehr sicher, dass der Erdrutsch den Spiegel des Sees schnell stark ansteigen und dann wieder fallen lassen, was die Bäume am Ufer abgeräumt hat und diese Baumstämme liegen da nun seit fast 40 Jahren im Wasser rum. M geht noch bis zur Spitze der Ridge, N bleibt lieber hier in der Sonne sitzen und genießt die Aussicht.

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Hier kann man noch ziemlich gut erkennen, wie ein Teil des Erdrutsches in den Spirit Lake "geflossen" ist.

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Nackte Helene.

M stoppt plötzlich und zieht seinen rechten Schuh aus. Er meint die Socke sei offenbar verrutscht und daher tue ihm der Fuß weh, er könne kaum auftreten. Doch die nähere Untersuchung ergibt, mit der Socke ist alles ok. Komisch. Schuh wieder an. Noch komischer, jetzt geht es wieder.

M: "Vielleicht wollte der Fuß einfach ein wenig Aufmerksamkeit. Ist ja auch nur ein Mensch so ein Fuß."

Tatsächlich vermutet er, es sei vielleicht ein Krampf gewesen.

Nach 6,6 Meilen, um Viertel nach Zwei, nach 4 Stunden, sind N & M wieder zurück am Auto. N tauscht die nassgeschwitzten Klamotten gegen trockene und dann geht es zum Visitorcenter, denn wir müssen ja noch unserer Bändchen Pflicht nachkommen. N & M sinnieren über die verscheidenen Farben, der hier ausgegebene Armbändchen. Wir haben pinkfarbene bekommen, aber es laufen auch Leute mit grünen und ab und an auch welche mit gelben herum. Unsere Theorie, wenn das Bändchen wie der Ranger sagte für die Statistik ist, könnten die pinken Bänder für die Jahrespass Inhaber sein, die grünen bzw. gelben für Tageskarten bzw. Reisegruppen Teilnehmer. Hier kommen nämlich ganze Busladungen mit Touristen an. N vermutet, dass es sich um Tagesausflüge von Kreuzfahrtschiffen aus Seattle handeln könnte. Da wir weniger Zeit als geplant für die Wanderung gebraucht haben, können wir jetzt in aller Ruhe den Film schauen und N kann die hier ausgestellten Geschichten der Überlebenden studieren.

Heute übernachten wir in Ashford nahe des Mt. Rainier Nationalparks, auf dem Weg dahin passieren wir eine eher unansehnliche Ansammlung von Gebäuden die sich Pleasant Valley nennt.

N: "Also wenn das Pleasant Valley ist, will ich Unpleasant erst gar nicht kennenlernen."

Um 18 Uhr erreichen wir die dagegen sehr "pleasant" erscheinende Stone Creek Lodge. Einer der Inhaber, Joe, begrüßt und schon vor der Tür des Büros, und meint, wir sollen schon mal den Wagen auf dem beschilderten Stellplatz der Cabin abstellen, er käme gleich dahin, um uns einzuweisen. Gesagt, getan.

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Unsere Cabin #10 ist die letzte in der Reihe, das hatte N anhand der Bilder auf der Webseite schon so ausgesucht und wir haben eine kleine Terrasse mit Stühlen, einen Picknicktisch vor der Tür und eine Hot Tub, die wir uns mit der Cabin 9 teilen, die aber gerade nicht belegt sei. Prima. Wir bekommen auch kurz den Gebrauch der Hot Tub und des Gasofens erklärt. Neben Kühlschrank, Kaffeemaschine und Mikrowelle haben wir auch Geschirr und Toaster. Daher hat N ja in weiser Voraussicht auch für die nächsten 2 Tage selbstgemachtes Frühstück eingeplant und entsprechend vorgesorgt.

Joe meint, dass hier hinter unserer Cabin gerne mal ein Reh mit seinen Kleinen vorbeikommt, allerdings hätten wir Pech, denn gestern sei hier ein Schwarzbär vorbeigelaufen, das deutsche Paar aus Cabin 7 hätte ihn gesehen und photographiert. Er zeigt uns das Photo auf seinem Handy, das er sich von den beiden hat schicken lassen. Hm, vielleicht haben wir ja Glück und er kommt noch mal vorbei? Sunny, Tara und ich setzen uns zur Sicherheit ans Fenster und behalten mal die Wiese gut im Blick. N & M machen es sich draußen bequem mit einem Wilkommensbier und leider bekommen wir doch noch Nachbarn in der Cabin 9, ein Paar zieht gerade von Cabin 4 hier herüber. Daher gehen N & M noch flink in die Hot Tub, N will sich aufwärmen, M findet das sowieso immer klasse und bis die aus #9 sich eingerichtet haben, haben N & M die Chance, die Hot Tub noch eine Weile alleine zu benutzen.

Irgendwann meldet sich dann doch der Hunger und wir müssen schweren Herzens hier raus, schnell duschen und dann macht N für uns die Tomatensauce und die gestern in der Cabin mit Herd vorgekochten Nudeln in der Mikrowelle warm. Prima Abendessen.

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Abends gibt es hier an der Feuerstelle in der Mitte der Anlage immer ein von den Inhabern eingerichtetes, gemeinsames Feuer, für die, die mögen. N & M gesellen sich mit einem Bier dazu und es ist ein wenig wie in den B & Bs beim gemeinsamen Frühstück. Man lernt neue Leute kennen und tauscht sich über die Erlebnisse des Tages aus. Hier werden zusätzlich ein paar Marshmallows für S'mores gegrillt und N & M verbringen zwei nette Stunden mit den anderen. Joe gibt N Karten des Rainier NP und markiert ein paar Ziele für uns, die aktuell gut zu machen und schneefrei sind.

Gegen halb Elf wird es dann auch am langsam zur Neige gehenden Feuer recht frisch und wir ziehen uns in unsere Cabin zurück. N kocht eine heiße Schokolade und macht für uns auch noch eine Weile den Kamin an. Fernsehen gibt es hier bewußt nicht hat uns Joe vorhin erklärt. Wer unbedingt was schauen will, kann ja streamen, so machen er und Bob, der Mitinhaber, das auch. Die beiden wohnen hier iin dem großen Gebäude, in dem auch das Office untergebracht ist.

23 °C, 158 mi, Stone Creek Lodge at Mt. Rainier



Mittwoch 19.06.19 Ashford, WA

N und M trödeln rum und machen erst mal gemütlich Frühstück in der Cabin, während M in der Dusche ist, wird N plötzlich ganz hektisch. Es läuft Mama Reh mit zwei kleinen Rehkitzen direkt an unserem Fenster vorbei. Oh Mann, sind die süß. Eines der Rehkitze starrt N an und merkt dann, dass Mama und Schwester/Bruder schon weiter gegangen sind und mit zwei eleganten Sprüngen voller jugendlichem Elan springt es leichtfüßig, ähm, leichtpfotig (oder heißt es leichthufig?) hinterher. Soooo niedlich.

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M packt schon mal die Ausrüstung für heute ins Auto.

M: "Will schon mal wer mit?"

Tara: "Gunshot, gunshot!"

N: "Ähm, bis gestern hieß das noch Shotgun."

Egal, Tara sitzt schon mal vorn, wie immer.

Start heute kurz nach Zehn. Es ist arg bewölkt und wir klappern zunächst die Visitorcenter ab: Longmire, Paradise. Natürlich sammelt N überall eifrig Stempel. Parkfilm und Magnet werden auch erledigt sowie die Ausstellung in Paradise.

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Tatoosh Range vom Paradise Visitor Center aus.

Dann machen wir uns daran, ein paar der Punkte, die uns Joe gestern auf dem Plan markiert hat, abzuarbeiten. Wir starten mit dem Box Canyon und pünktlich kommt die Sonne raus.

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Wir verlassen kurz den Park, denn das Ohanapecosh Visitorcenter liegt außerhalb. Stempel eingesammelt und die kleine Ausstellung begutachtet, dann geht es wieder zurück in den Park. Erneuets Anstehen am Kassenhäuschen. Weiter geht es mit den Silver Falls. Parken gestaltet sich etwas schwierig, alles voll. M stellt unseren Wagen an den Straßenrand. Am Beginn der Trails steht ein Schild, dass der Trail nur bis zur Silver Falls Bridge geöffnet sei, na dann sehen wir mal, das sollte aber für einen Blick auf die Falls ausreichen.

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Wir passieren eine kleine Brücke.

M: "Brücke und Falls, wir sind da."

N: "Auch wenn das hier niedlich anzusehen ist, ich glaube die eigentlichen Falls sind größer."

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Stimmt.

Dann geht es weiter auf den benachbarten Grove of the Patriarchs Trail. Dabei geht es über einen Hängebrücke auf eine Insel im Fluss, eine ganz schön wackelige Angelegenheit.

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Empfehlung ist hier laut Schild nur eine Person auf einmal... klappt gut wie man sieht. M lässt N vorgehen, damit er sicher ist, dass direkt hinter ihr niemand ist.

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So kann N drüben angekommen prima ein Photo von M machen.

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Ein nurse log.

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Riesige und bis zu 1000 Jahre alte Bäume stehen hier rum.

Und auch hier gibt es mal wieder Leute, die die Hinweise, mal solle bitte nicht auf den Baumstämmen herumklettern, ignorieren oder des Lesens nicht mächtig sind oder nur cool sein wollen aber tatsächlich einfach nur hohl sind. Wir fahren weiter rückwärts gen Longmire und am Reflection Lake lässt der Mt. Rainier mal etwas von sich blicken. Am nächsten Viewpoint um die Ecke stoppt M schnell, hier zeigt sich nämlich sogar die Bergspitze zwischen allen Wolken mal für einen Moment, das will N unbedingt für ein Bild nutzen.

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Wir schauen lieber vom warmen Wagen aus den Wolken zu und holen uns dabei keine kalten Bärenpopos.

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Ein Blick von oben auf die Narada Falls genügt N, es ist verdammt frisch geworden. Wir beschließen es für heute sein zu lassen und fahren zur Cabin zurück.

Mt. Rainier ist nett aber hat N & M jetzt nicht so umgehauen. Mag aber auch daran liegen, dass wenig Panorama zu sehen war und die Trails am Paradise Visitor Center noch zu waren. Aber selbst wenn, Blümchen mit Berg hatten wir schon an der Helene und mehrere schneebedeckte Vulkane hatten wir am Sherrard Point, so dass N meint, selbst wenn wir hier den Skyline Trail gewandert wären, wäre es prinzipiell nichts, was wir die letzen Wochen nicht schon gesehen hätten. Irgendwann ist man irgendwie auch ein wenig übersättigt von den ganzen tollen Ausblicken. Gegen halb Fünf sind wir wieder zurück und N & M springen als erstes für ein Stündchen in die Hot Tub. Das tut richtig gut. Von hier können wir auch die "Cabins" der Schwalben beobachten. An den Vogelhäuschen herrscht nämlich reger Betrieb. Zuerst denken N & M, es finde ein Kampf um die Behausungen statt, aber tatsächlich sind es die Jungvögel erklärt uns Joe später, die offenbar zum ersten Mal das Nest verlassen haben und weder so recht wissen, wie man fliegt, geschweige denn, wie man zurück ins Nest kommt.

Heute gibt es Hot Dogs und so langsam machen wir uns daran, unsere Essensvorräte zu minimieren, denn leider geht es ja übermorgen schon wieder nach Hause. So gegen Acht Uhr brennt auch wieder ein munteres Feuer in der Fire Pit auf der Mitte der Wiese und N & M setzen sich dazu und verbringen noch einen netten Abend.

5-21 °C, 81 mi, Stone Creek Lodge at Mt. Rainier



Donnerstag 20.06.19 Ashford, WA - Seattle, WA

Ab 2 Uhr hat es die ganze Nacht durch geschüttet und daher trödeln N & M morgens mal wieder, bis es irgendwann aufhört zu regnen. Halb 11 Uhr geben wir dann unseren Schlüssel zurück und N fragt Joe noch, ob es ok sei, dass sie auch das Waschmittel in der Cabin gelassen hätte. Dass wir die Klappstühle und die so gut wie volle Margarine zurücklassen, hatte sie schon gestern Abend mit ihm besprochen. Waschmittel kann man auch besser gebrauchen als Marmelade, hat sich N gedacht, denn die werde hier in Massen zurückgelassen, hat er gestern erzählt und er wüsste nicht, wohin damit. N & M haben vorhin alles an Wurst, Käse und Brot aufgegessen, da ist nichts übrig geblieben. Gut geplant.

Für uns geht es jetzt endgültig auf die letzte Etappe der Rundreise, denn heute Abend übernachten wir wieder in der Nähe des Flughafens. N stellt Autobahnen vermeiden ein und über Landstraßen geht es Richtung Norden. Hier wird das Wetter immer besser und wir stoppen in Tacoma an der Stadium High School, der Kulisse aus "10 Dinge, die ich an dir hasse". So schließt sich auch der filmische Kreis wieder mit unserem ersten Tag hier in Seattle.

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Stadium High School

Es ist mittlerweile wieder so schönes Wetter, dass wir das State Museum hier in Tacoma, das N für heute geplant hat, sausen lassen und stattdessen nochmal zum Salt & Straw hier in Seattle fahren wollen. Zuerst fahren wir allerdings nach Renton zu unserem Hotel, das liegt mehr oder weniger auf dem Weg und N & M geben schon mal die Koffer ab.N nutzt das WLAN um die Adresse des Salt & Straw nachzuschlagen und will uns eben auch noch einchecken. Hm, wieso sitzen wir jetzt in Reihe 26 statt der reservierten 27? Vielleicht ein geänderter Flugzeugtyp? Freudig sieht sie aber, dass es jetzt auch Exit-Seats zur Auswahl gibt. Schnell bucht sie uns in die Reihe 20 um und so ist die geheime Sorge, die 10 Stunden Flug eingeklemmt zu verbringen, nun auch vom Tisch.

Über Mercer Island geht es dann nach Capitol Hill zur Salt & Straw Filiale. M findet einen Parkplatz vor der Tür und eine Schlange ist hier aktuell auch nicht, prima. Leider ist das Olivenöl Eis wohl eine lokale Portland Sorte, denn jede Filiale hat ein wenig andere Sorten, schade. Aber so probieren N & M Elm Coffee & Westland Whiskey, Strawberry Honey Balsamic with Black Pepper, Beecher’s Cheese with Peppercorn Toffee und Skillet Cornbread w/ Candied Nettles & Pine Nuts. M findet Elm Coffee am besten, vermutet aber, dass das daran liegt, dass dieses am ehesten bekannt schmeckt. N findet die Käseeiscreme ziemlich witzig. Die Preise sind hier höher als in Portland, dort hat N $6 bezahlt für einen Split Cone im Hörnchen und hier zahlen wir das gleiche ohne Hörnchen.

N hätte gerne ein Mariners Shirt und M würde gerne noch mal an der Waterfront entlang. So fahren wir Richtung Pike Place und stellen das Auto an der Madison Street ins Parkhaus. Natürlich sind die Preise hier ziemlich gesalzen aber lang rumsuchen haben N & M jetzt keine Lust. Wir laufen von hier zum Stadium und N bekommt ihr Shirt und auch M nimmt eines mit. Ns Wahl spricht M jetzt nicht so an, mag aber auch an der Aufschrift "True to the Blue" liegen.

Zurücklaufen will N nicht mehr, dafür hat sie einfach nicht die richtigen Schuhe an und so gehen wir nur zum Stop des Free Waterfront Shuttles, denn da wissen wir ja noch, wo wir den hier am Stadium finden können. Wir fahren bis zum Aquarium und laufen dann das Stück die Waterfront entlang zurück zum Parkhaus.

Es ist jetzt gegen 17 Uhr, na klasse, wir stehen genau wie vor drei Wochen wieder im Feierabendstau. N hofft, dass es über Mercer Island weniger voll ist, als über die I5 aber das bleibt ein frommer Wunsch. Wir brauchen fast einen Stunde bis nach Renton. Kurzer Stopp beim Target ein Sixpack Alaskan Amber muß her. Hier in dem Shopping Center The Landing gibt es eine Reihe Restaurants und N & M bringen das Auto zum Hotel und laufen dann ein paar Minuten zurück zu Torero's, einem mexikanischen Restaurant. Hier gibt es für N & M die letzten Margaritas des Urlaubs, aber auch diese hier können die Hitparade nicht ändern. Die Margaritas von Georgie's in Newport sind eindeutig die Sieger des Urlaubs.

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Das Hampton Inn hat zwei Roof Top Terrassen und wir sind hier oben ganz allein und genießen auf der größeren Terrasse mit der besseren Sicht auf den Lake Washington ein letztes Bier beim Sonnenuntergang.

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Nett, so ein Kabel vor der Nase beim Sonnenuntergang.

Den restlichen Abend verbringen N & M mit Koffer packen und mit Big Bang Theory als Untermalung.

24°C, 126 mi, Hampton Inn Seattle Renton



Freitag 21.06.19 Seattle, WA - DUS

Um Acht klingelt der Wecker. Nicht schön aber hilft ja alles nix. Wir frühstücken in Ruhe und fahren dann die knapp 8 Meilen zum Flughafen. Getankt haben wir gestern Abend schon, das macht es entspannter. Pünktlich um Viertel vor eins geht es los und unsere Flugzeit wird mit ca 30 Minuten kürzer als veranschlagt durchgegeben, so werden wir dann in Paris ausreichend Zeit haben, das Terminal zu wechseln.

Diesmal haben wir sehr freundliches und aufmerksames Personal.

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Der Flieger von Paris nach DUS hat Verspätung, die sich letztendlich auf 30 Minuten summiert. N & M haben keine Lust mehr. Aber auch der schönste Flug geht mal vorbei und irgendwann sind wir dann auch wieder in DUS.

N bekommt eine What's App von KLM, eine Nachricht in der App von Delta und eine SMS von Air France, dass Ns Koffer leider nicht mitgeflogen sei. N hat noch Hoffnung aber als das Ausgabeband stehen bleibt, muss sie es wohl doch glauben. N könnte den Verlust über die Fluglinienwebseiten melden aber sie geht lieber zum Büro des Carriers hier am Flughafen. Der Herr meint, der Koffer sei noch in Paris. Angeblich passte der nicht mehr in den kleinen Stauraum des HOP! Fliegers, na toll. Aber er würde mit dem nächsten Air France Flieger nach DUS kommen. Zustellung vielleicht schon morgen. Na da wollen wir mal hoffen, dass das auch alles so klappt.

Um halb Zwei sind wir dann endlich daheim.

Fazit:

Das Blau des Crater Lakes, die Aussicht vom Sherrard Point auf 5 schneebedeckte Vulkane oder die immer noch sichtbaren Auswirkungen der Mt. St. Helens Explosion und die dort blühenden Wiesen haben N sehr beeindruckt. Toll waren auch die Lake Quinault Lodge, das Riverhouse in Bend, die Silver Lake Cabin und der Aufenthalt in der Stone Creek Lodge.

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Unsere gesammelten Pässe, der NPS Pass fehlt, der ist wohl noch in der Tasche.

P.S. Ns Koffer kam am Sonntag Abend um 22.45 Uhr.

 

 
 
 
 
 
 
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