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Samstag 01.06.19 Seattle, WA - Port Angeles, WA

N wird wach und macht als erstes mal Kaffee.

M: „Wie spät ist es?“

N: „2 Minuten vor 5.“

M: „Da weckst du mich erst jetzt!“

Scherzkeks.

Die Schwalben geben nicht auf und haben die Bautätigkeit an Ihrem zentral geheizten Eigenheim wieder aufgenommen. Sehr hartnäckig.

Pünktlich gegen halb Acht sitzen wir im Frühstücksraum. Heute gibt es mit Käse also naja, was sich hier halt so Käse nennt, das sieht ja eher immer aus wie flüssiges, oranges Plastik findet N, aber zurück zum Text also es gibt mit Käse gefüllte Omelettes und N drapiert ihres noch mit der leckeren Salsa, die es hier ebenfalls gibt. Und was ganz Verrücktes, heute nimmt sie mal Haselnuss- statt Vanillemilch in den Kaffee.

Um halb Neun sind wir endlich auf dem Weg zur Fähre. Dank der Baustellen, sowohl durch den Neubau des Fährterminals und durch den Abriss der Hochstraße, ist die Verkehrsführung ich sag mal unübersichtlich, aber da Samstag früh hier wenig Verkehr ist, macht M langsam und findet die korrekte Einfahrt zur Bainbridge Ferry. N hatte vorab Tickets für uns im Internet besorgt, die zeigen wir am Kassenhäuschen vor und schwupps, stehen wir ganz vorne in der Schlange, denn die vorhergehende Fähre um 8.55 Uhr können wir gerade noch abfahren sehen. Die knappe halbe Stunde Warten vergeht wie im Flug mit der Begutachtung der Mitreisenden. Der neben uns fährt einen Wagen, der bei uns nie über den TÜV käme und so aussieht, als hätte er die letzten 3 Jahre unter einer Linde geparkt und sei noch nie gewaschen worden. Allerdings, wenn ich so recht darüber nachdenke, vermutlich wird der Wagen von dem klebrigen Zeug zusammengehalten.

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Die Wolken hängen super tief und die Stadt scheint oben wie abgeschnitten. N bittet S, ein wenig mehr für Sonne zu singen. Wir erreichen nach eine knappen halben Stunde Bainbridge und er Kapitän sagt durch, dass wir ganz langsam in den Hafen einfahren werden, da ihnen vorhin gemeldet worden sei, es sei ein Grauwal im Hafenbecken gesehen worden. Mensch Tara, jetzt versuchst du dich gleich an was ganz Großem. Leider können wir den Wal nicht erspähen, aber Tara ist ja nicht dafür zuständig, wann der Luft holt. N glaubt ja, dass der Wal die Luft anhält, bis die doofen Touris weg sind.

Kaum verlassen wir die Fähre und den Ort kommt die Sonne durch.

N: "Klasse gemacht, Sunny."

S: "Ich hab mich um das Wetter dort gekümmert, wo wir hinfahren nicht da wo wir wegfahren."

Schlaues Tier.

Effektiv und effizient.

Das Navi lotst uns über die kürzeste Strecke, denn scenic kann es leider nicht. Allerdings will es auch 2x in Sackgassen und das, obwohl N erst vor ein paar Wochen ein Kartenupdate heruntergeladen hat. Wir fahren also abseits der Hauptstraße empfunden kreuz und quer durch das Gebüsch.

M: "Das ist doch gut für Tara, das erhöht die Chancen auf Tiersichtungen."

Wir fahren gerade durch eine Wohnsiedlung.

N: "Ach du meinst noch mehr Hauskatzen?"

Wir biegen um die Ecke.... drei Lamas auf einer Wiese.

Alle Insassen des Wagens starren auf Tara.

Tara: "Ihr wolltet doch keine Katzen."

Als nächstes 2 Rehe am Straßenrand.... jetzt will sie es uns aber zeigen. Gut, dass Wale nicht im Wald rumlaufen.

Nächster Stopp: Dairy Queen in Poulsbo, ein Caramel Blizzard muss mit. Wahnsinn, die kleine Version hat schon weit über 500 kcal, aber egal. Allerdings ist die small Variante mehr als ausreichend. Irgendwann ist es einfach genug mit süß. So ähnlich wie mit den Mac & Cheese oder Käsespätzle, das hat man schnell über findet N. Allerdings waren die Mac & Cheese gestern richtig gut mit einer netten Schärfe vom Käse aber auch da hat eine kleine Portion für N & M völlig gereicht.

Bei herrlichem Sonnenschein fahren wir bis Port Angeles unserem heutigen Übernachtungsort und frischen beim Walmart am Ortseingang noch schnell unsere Vorräte auf.

N hatte vor ein paar Wochen unser ursprünglich gebuchtes Hotel, das Port Angeles Inn, storniert und stattdessen das Super 8 gebucht. Auch nichts Berühmtes aber zumindest bekommen wir hier für den gleichen Preis ein King- statt Queenbett und ein Frühstück. Wir haben Glück und können jetzt um halb 12 sogar schon unser Zimmer beziehen. Es läuft das Championsleague Finale, Liverpool führt schon mit 1 Tor und M kann sich sogar aufraffen, die 2. Halbzeit jetzt nicht zu schauen und so fahren wir weiter zum Visitor Center des Olympic National Parks. Dort machen wir obligatorische Photos, schauen den Film und N drückt der Dame an der Kasse unseren bei REI gekauften Jahrespass in der Originalverpackung die Hand. Die ist damit etwas überfordert, der sei nicht von hier und sie wisse nichts darüber. N schildert ihr Problem des fehlenden Lochs im Monat und dann kapiert die Dame, dass wir den gerne validiert hätten. das würde normalerweise beim ersten Betreten eine Parks gemacht, aber netterweise macht sie es jetzt hier für uns. Knipst, wie von N gehofft, den Juni an und so können wir den Pass auch noch nächstes Jahr im Sommer nutzen. Sie weist auch deutlich darauf hin, dass nur einer von uns unterschreiben solle, damit wir den Pass noch weiterreichen können. Haben wir zwar nicht vor, ist aber ungewöhnlich, meist wurden wir bisher eindringlich gebeten, beide zu unterschreiben.

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Weiter geht es die 18 Meilen hoch zur Hurricane Ridge. Hier empfängt uns das herrliche Bergpanorama in wunderbaren Sonnenschein getaucht, ein Blick bis nach Kanada und mehrere Rehe, die hier zwischen den vielen Leuten ganz ungestört herumlaufen.

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Nachdem wir uns hier sattgesehen haben, den Film geschaut und einen weiteren Magnet gekauft haben, gestempelt hat N natürlich auch brav hier oben, fahren wir runter zum Hafen von Port Angeles, wo die Fähren nach Victoria abgehen.

Zum Essen hatte N die hier gelegene Water View Lounge im Kokopelli Grill herausgesucht, da gab es noch mit die besten Kritiken.

N nimmt ein African Amber und einen Santa Fe Salad mit Huhn, Avocado und Nacho Streifen. Das dazugehörige Chipotle Ranch Dressing ist lecker, entbehrt allerdings nicht einer gewissen Schärfe. Ms Wahl ist nicht so glücklich, er hat die Garnelen, die ganz gut sind, aber er verweigert den dazugehörigen Salat oder Suppe und die mitgelieferten Pommes frites verdienen den Namen "Frites" nicht. Die ihm angebotenen Ersatzfritten lehnt er allerdings auch ab. Jeder ist halt seines Essens Schmied.

Wir tanken noch bei Safeway, denn die rufen den besten Preis von $3.33 auf und wir können zudem noch Safeway Punkte sammeln. Allerdings muss N die Gebrauchsanleitung des Wagens zu Rate ziehen, um herauszufinden, wie der Tankdeckel aufgeht. Ein kleiner unbeschrifteter Hebel ist die Lösung.

Wir fahren zum Hotel und N ist so müde, dass sie schon um halb Acht tief und fest schläft.

21 °C, 136 mi, Super 8 Port Angeles

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