Dienstag 30.5.17 Washington
Wir wollen heute Morgen direkt an der ersten Tour in der Library of Congress um 10.30 Uhr teilnehmen und irgendwie konnte sich N dafür nicht vorher anmelden, daher machen wir uns um 8 Uhr auf dem Weg und sind pünktlich kurz nach der Öffnung gegen 8.45 Uhr dort. Da wir jetzt noch etwas Zeit haben, beschließen N & M durch den Tunnel rüber ins Capitol zu gehen, denn N ist sich sicher, dass sie für morgen reserviert hat aber irgendwie hat sie keine Reservierungsnummer bekommen. Wir geben noch kurz unsere Wasserflasche bei der Garderobe ab, denn die darf mit in die Library aber nicht ins Capitol. Ist es hier in der Library aktuell noch total leer ist im Capitol schon die Hölle los. N & M überlegen ernsthaft, morgen auch über die Library ins Capitol zu gehen und so die Schlangen an der Sicherheitskontrolle des Capitols zu umgehen. Mal sehen.
Ein älterer Herr, der hier als Ordner arbeitet, bemerkt, dass wir uns auf Deutsch unterhalten, spricht uns auf Deutsch an. Man merkt, dass er ein wenig nach Worten sucht, aber es ist alles 1A in Vokabeln und Grammatik. Sehr nett. Er hilft uns weiter und so finden N & M heraus, dass sie tatsächlich für morgen auf der Liste stehen, perfekt. Die Dame am Schalter fragt, ob wir auf heute wechseln wollen, aber N lehnt dankend ab, denn sonst kommt unser ganzer Plan durcheinander.
Wir schauen uns schon ein wenig hier in der Ausstellung um und gehen dann durch den Tunnel zurück zur Library. Die Gruppe, die sich mittlerweile hier versammelt hat, ist ziemlich groß so um die 60 Leute, bisschen viel für eine Gruppe. Glücklicherweise wird die Gruppe nach dem Einführungsfilm noch mal in drei Gruppen aufgeteilt.
Capitol von der Library aus
Große Eingangshalle in der Library. Wir bekommen die ganze Symbolik der Putten, Malereien etc. erklärt.
Es gibt offenbar noch 3 Exemplare. Eines hier und je eines in London und Paris. M fragt, ob Deutschland nicht mal versucht hat, die Bibel zurückzukaufen, war aber offenbar nicht der Fall. Der Herr neben hat auch mitbekommen, dass wir aus Deutschland kommen und zeigt uns auf seinem Handy ein Photo seiner Großeltern, was sie vor etwa 100 Jahren bei ihrer Hochzeit in München zeigt.
Kuppel des großen Lesesaals, den man nur von einer Empore aus ansehen kann
Oberlicht der Kuppel. Hier ist in den Abbildungen auch Deutschland vertreten für die Erfindung des Buchdrucks.
Das Gebäude ist offenbar für viele Millionen Ende der 80er/Anfang der 90er wieder in den jetzigen ursprünglichen Zustand versetzt worden, vorher muss es ganz gruselig mit abgehängten Decken etc. gewesen sein. Die Führung ist deutlich länger als die veranschlagten 45-60 Minuten aber der Guide ist so unheimlich enthusiastisch, dass wir dabei bleiben. Irgendwann reißen sich N & M aber doch los, denn wir wollen ja noch in das National Museum of American History und es dauert ja noch etwas, dorthin zu laufen.
Im Vorübergehen, können N & M auch einen Blick in den Sculpture Garden werfen. Tolle Sachen stehen hier rum.
Lange Schlange bei der Sicherheitskontrolle, hmpf. Als wir endlich drin sind, bemerken wir, dass es auch noch einen Eingang von der Constitution Avenue gibt... ohne Schlange. Nächstes Mal sind wir schlauer. Jetzt mal los, wir starten in der Food Abteilung im Untergeschoß.
Ein echtes Stück Route 66 Pflaster findet sich hier ebenfalls.
Ziemlich cool, ein ganzes Haus steht hier in einem Saal und man kann verfolgen, wer hier alles drin gewohnt hat und wie sich das Haus in etwa 200 Jahren verändert hat.
Wir können Kermit nirgendwo finden aber dafür Ernie und Bert oder Bert und Ernie, wie sie hier heißen... und Ernie's Rubber Ducky natürlich.
N hat 4 Stunden für das Museum of American History eingeplant aber tatsächlich sind N & M 5 Stunden bis zum Schließen um halb Sechs hier und haben immer noch nicht alles gesehen. Man könnte hier in der Stadt locker 2 Wochen alleine verbringen, wenn mal alle Museen anschauen wollte. Für die National Archives ist es jetzt natürlich zu spät und zurücklaufen zum Hotel kommt nicht in Frage, eindeutig zu weit für die schmerzenden Füße findet N. Also auf zur nahegelegenen U-Bahn Station. Da wir einmal quer über die National Mall müssen, können wir und noch mal umsehen.
Washington Monument
Smithsonian Castle
Capitol von der Westseite
Offenbar sind N & M aber zu dumm, eine Fahrkarte zu kaufen. Glücklicherweise springt ihnen ein Herr helfend zu Seite, der erklärt, dass sie erst eine Smartcard brauchen und da dann Geld draufladen müssen. Ah, so was wie ne Qyster Card in London, dummerweise müssen wir für die Karte selber auch nochmal $2 bezahlen und die benötigten $2,15 lassen sich auch nicht aufladen, sondern nur $3. Aber egal, auch wenn wir jetzt doppelt so viel zahlen, was die Fahrt eigentlich kostet, N hätte die knappe Stunde jetzt nicht mehr laufen können. Für N unverständlicherweise sind die U-Bahnen hier mit Teppich ausgelegt. Sehr merkwürdig.
Wir gehen direkt wieder zu Gordon Biersch, sitzen aber diesmal nicht im Barbereich. Auf die Frage, ob das Bier heute auch wieder in der Happy Hour sei, erfahren wir, dass die Happy Hour nur im Barbereich gilt. Ratzfatz wechseln N & M den Tisch. Seltsame Regelung, die vor allem nirgendwo steht und es wird auch nicht aktiv über die Zonenregelung informiert. Unsere Kellnerin stammt aus Braunschweig, erfahren N & M.
M: "Hat ja leider nicht geklappt."
Sie schaut verständnislos.
Nicht jeder interessiert sich halt für Fußball.
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Zimmer 1006, Hampton Inn & Suites Washington DC-Navy Yard