Montag 29.5.17 Annapolis, MD → Washington, DC
Für heute haben wir Tickets für die 10 Uhr Führung in Lincoln's Cottage in DC, da wir quasi um die Ecke wohnen, müssen wir uns nicht beeilen und fahren ganz gemütlich, so wie es uns am liebsten ist, über die kleinen Landstraßen und sind um halb Zehn da. Genug Zeit, vor der Führung noch die Ausstellung anzusehen.
Ah, einiges haben wir schon "abgearbeitet".
Hier in Lincoln's Cottage verbachte Lincoln (und auch ein paar andere Präsidenten) die Sommermonate mit seiner Familie. Die Anlage das Retired Soldier's Home liegt auf einem der wenigen Hügel von Washington und daher ist es hier im Sommer offenbar etwas erträglicher, was die Hitze angeht, zudem hatte er hier etwas mehr Ruhe und Privatsphäre. Hier zu wohnen, statt im Weißen Haus, bedeutete aber auch, dass er jeden Tag zur Arbeit pendeln musste, also von hier zum Weißen Haus und zurück. Auf einem der Ritte, die er offenbar gerne ganz alleine machte, wurde auf ihn geschossen, was ihm offenbar weniger ausmachte als allen anderen, die für seine Sicherheit zuständig waren. Die Führung ist mehr über seine Ideen und sein Leben hier als über das Gebäude. Man darf auch überall sitzen, da die wenigen Möbel alles Repliken sind. Es gibt ein paar interessante Geschichten über die Denkweise und das Verhalten von Lincoln, die z.T. mit Bild- oder Audioeinspielungen unterstrichen werden, die die Dame per Tablet aufruft und dann über die vor Ort installierte Technik abspielt. Mal was ganz anders und ein anderes Herangehen an die Person Lincolns und seine Ideen. Hat sich auf jeden Fall gelohnt finden N & M.
Wir machen uns mal mit Mr. Lincoln bekannt.
Upps, kaum lässt man sie kurz allein...
Unser nächster Stopp ist das Ford's Theater. Zuerst hatte N überlegt, ob wir erst zum Hotel fahren und dann mit der U-Bahn wieder her, aber N will nicht riskieren, dass wir zu spät kommen für unsere 13 Uhr Tickets. Da heute auf dem Westlawn ein Memorial Day Konzert ist, sind viele Straßen abgesperrt und vielleicht der öffentliche Nahverkehr auch überfüllt. Daher parken wir direkt nebenan im Parkhaus, für $ 22 pro Tag. Geht noch finden N & M. Jetzt haben wir eine knappe Stunde Zeit und statten dem Hard Rock Cafe neben dem Theater einen Besuch ab, neben dem üblichen Einkauf ist auch Zeit für ein Getränk an der Bar.
Loge des Präsidenten im Theater
Als wir von der Ausstellung im Keller ins Theater kommen, erfahren wir, dass unsere 13 Uhr Vorführung schon lange durch ist und bereits die für die 14 Uhr Gruppe dran ist. M fragt die Dame vom National Park Service, ob wir dennoch hier bleiben dürfen. Die ist nicht begeistert, meint sie könne uns aber auch nicht davon abhalten. Was für ein Sonnenschein. N & M ist schleierhaft, wie man die ganze Ausstellung in unter einer Stunde schaffen sollte. Allein alle Stationen des Audioguides zu hören, dauert schon länger. Hier ist der Audioguide offenbar auch nicht beliebt, wie in anderen Museen, in denen wir schon waren, wo fast jeder damit rumläuft, sind wir hier mit dem Gerät eher die Ausnahme.
Petersen House auf der gegenüberliegenden Straßenseite vom Theater, wo Lincoln nach dem Attentat hingetragen wurde.
Das Zimmer, in dem Lincoln am 15.4.1865 starb.
Wir sind tatsächlich auch eine Stunde länger als von N eingeplant hier in der Ausstellung. Mittlerweile ist es 16 Uhr, Ns ursprünglicher Plan war jetzt noch flink in die National Archives zu gehen, aber es ist nur noch eine knappe Stunde geöffnet und die Schlange ist uns zu lang. Mal sehen, ob wir das morgen noch einbauen können. Vielleicht ist ja ohne den Feiertag etwas leerer.
Capitol
FBI Gebäude. Ist seit 2008 nicht hübscher geworden der Betonklotz.
Wir gehen zurück ins Parkhaus allerdings lässt uns der Automat nicht bezahlen, das ticket kommt mit dem Hinweis "cancelled" wieder heraus. Hm. Wir fahren zum Ausgang, mal sehen was da passiert? Natürlich zeigt die Schranke an, §22 noch zu zahlen. N steigt aus und läuft zum Angestellten, der verweist sie an den hier aufgestellten Automaten. N zahlt und läuft schnell wieder zum roten Auto an der Schranke. Komisch, seit wann hört M so laute R&B Musik. N reißt die Beifahrertür auf und ... da sitzt eine junge Frau. Upps, sorry wrong car, ruft N. Die Dame kriegt kein verständliches Wort, geschweige denn einen ganzen Satz heraus, nur Gestammel. M steht drei Autos weiter hinten in der Ausfahrtschlange und lacht sich halb scheckig.
Wir beziehen unser Zimmer im Hotel und laufen dann zur nächsten Straßenecke zu Gordon Biersch. Perfekt, es gibt Bier, wings und Margaritas zur Happy Hour bis 19 Uhr.
Nach dem Essen bei Gordon Biersch um die Ecke, gehen wir noch auf einen Drink in unsere Rooftop Bar in der 15. Etage im Hotel und genießen die Aussicht von hier oben.
Anacostia River und Anacostia auf der anderen Seite.
Blick in den Nationals Park.
Washington Monument
Unser Zimmer
28 °C, Wolken und Sonne, 37 miles
Zimmer 1006, Hampton Inn & Suites Washington DC-Navy Yard