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Do., 8.5.14

Der Frosch hat ein Einsehen und weckt uns mit blauem Himmel und Sonnenschein. N unternimmt einen letzten Versuch so etwas wie eine Frisur zu föhnen, wieder innerhalb kürzester Zeit für die Miau. Zum Abschluss gibt es frischgebackene Bisquits aus dem Ofen zu den Resten unseres Kühlschrankinhaltes.

Im Fernsehen läuft heute morgen "Meine erfundene Frau", der Film spielt auf Hawaii und zwar hier auf Maui, wir können z. B. Molokini im Hintergrund identifizieren. Mal wieder passend.

Um 11 Uhr checken wir aus und deponieren unsere Koffer an der Rezeption. N hatte gestern gefragt, wir dürfen auch den Wagen hier stehen lassen, sollen nur unser guest parking Schild aufs Armaturenbrett legen wie gehabt.

Der historische self guided Stadtdrundgang durch Lahaina, der für den ersten Abend geplant war, steht jetzt auf dem Programm und das Whaler's Museum. Leider gibt es im Visitorcenter nicht wie erwartet ein Heftchen mit Erklärbär-Infos, sondern nur eine Karte mit den einzelnen Punkten. An jedem Gebäude etc. stünde ja was dran. Na Klasse.

Zuerst einmal begutachtet N ausgiebig die Ausstellung im Visitorcenter, wir bleiben derweilen mit M im Schatten unter dem riesigen Banyan Tree vor der Tür sitzen. Hier ist es ziemlich voll, denn seit gestern morgen liegt die Rhapsody of the Seas vor dem Hafen auf Reede. Das Schiff ist gerade auf einer 14-tägigen Reise von Honolulu nach Vancouver.

Danach klappern wir bis auf die Kirchen alles auf dem Plan ab. Bei Ululani's probieren wir tatsächlich am letzten Tag unser erstes shave ice. Das war auch gut so, denn M ist ein großer Anhänger von Wassereis und da hätten wir wohlmöglich jeden Tag hier her gemusst.

Mittlerweile ist es 14 Uhr, wir holen den Wagen und fahren am Postamt vorbei, endlich Briefmarken besorgen und dann ins Whaler's Museum im Whaler's Village Shopping Centre in Kaanapali. Hier gibt es erfreulicherweise audioguides, die im Eintrittspreis enthalten sind und auch deutsche Erklärungen bieten. Zudem können wir hier unser Parkticket validieren lassen. Der Aufkleber auf dem Ticket, den wir hier bekommen, ermöglicht 3 h frei Parken, d. h. er ist $18 wert. Leider wird schon um 16 Uhr geschlossen, so dass M & N den 45-minütigen Film nicht ganz sehen können. Ein sehr interessantes kleines Museum, wo wir noch länger als die 2 h hätten bleiben können.

Auf dem Rückweg stoppen wir auf ein frühes Abendessen bei Aloha Mixed Plate, neben dem Old Lahaina Luau, da es auf dem United Flug nach San Francisco nachher ja nichts geben wird. Wir können sogar direkt am Strand sitzen, hier in dem Bereich gibt es keinen Alkohol, nur im oberen Bereich. "Komisch", meint M. "Vielleicht, gilt das hier noch als Strand und am Strand sind ja hier alkoholische Getränke verboten", vermutet N. Wir wissen es nicht. Mixed Plate ist ein ziemlich typisch hawaiianisches Essen haben wir heute auf dem Rundgang gelernt. N nimmt das favorite mixed plate mit Fisch, Huhn und Rind, M zum guten Schluss wie zu erwarten war Chicken diesmal drummettes also kleine drumsticks statt wings.

Das Old Lahaina Luau muss man sich übrigens aus unserer Sicht eher nicht antun, was da für Massen an Touristen angekarrt werden, puh.

Auf dem Weg zum Flughafen wollen wir bei Tesoro's den Wagen volltanken, hier werden aber weder die Visa noch die EC Karte akzeptiert, na dann eben nach nebenan zu einer anderen Tankstellenkette. Gegen halb Sieben haben wir unser braves, jetzt auch von außen, ziemlich dreckiges Wägelchen abgegeben und sitzen im Shuttlebus zum Terminal. Vor der Gepäckaufgabe geben wir das Gepäck noch beim agriculturul check ab und N's Hoffnung auf sinnvolle Sitzplätze im Lufthansa Flieger ab Newark zerschlagen sich, als die Dame am Check In sagt, sie könne das nicht beeinflussen und uns 19A und 19K ausdruckt. Na klasse, da können wir uns ja zuwinken.

Im Flieger nach San Francisco passiert erst mal nichts die Abflugzeit rückt immer näher. 5 Minuten vorher kommt noch ein Paar, das sich auf die letzten noch freien Plätze neben und schräg vor N setzt. Die beiden berichten, dass es offenbar ein Gewichtsproblem mit dem Flieger gibt und sie deshalb ewig draußen hätten warten müssen. Die Dame vom Bodenpersonal kommt rein und biete $400 freie Unterkunft und Verpflegung wenn man freiwillig morgen fliegt. Das kommt für uns mit den Anschlussflügen und arbeiten am Montag ja nicht in Frage. Bis sich aber endlich ein paar gefunden haben und passende neue Verbindungen für die rausgesucht sind, vergeht ca. eine Dreiviertelstunde, schnurch. Da wird auch M langsam unleidlich, denn wir haben in San Francisco nur eine knappe Stunde zum Umsteigen. Die Aussteigenden bekommen übrigens ihre Koffer nicht, hat die Bodendame vorhin gesagt, na das wär ja auch noch toller, wenn jetzt noch einer die Koffer im Flugzeugbauch suchen müsste.

Endlich sind wir dann in der Luft und N & M können sogar etwas schlafen bis wir etwa eine halbe Stunde vor der geplanten Ankunftszeit gegen 5 Uhr morgens in San Francisco landen. Da hat der Kapitän aber mal Gas gegeben oder der Wind stand gut. Wir haben Glück und unser Gate für den Anschlussflug ist im gleichen Terminal nicht weit weg, so dass wir auch nicht noch mal durch die Sicherheitskontrolle müssen. M hat sogar noch Zeit, für einen Bekannten, der Andenken aus aller Welt sammelt, etwas zu besorgen.

Im nächsten Flug braucht N aber dringend was zu essen, schließlich ist hier Frühstückszeit. Das warme Ham & Cheese Sandwich ist sogar erstaunlich lecker und vom Preis mit den Sachen, die es am Terminal gibt, zu vergleichen. Was man sonst alles außer Essen hier im Flieger kaufen kann aus dem Bordkatalog verschlägt einem bisweilen den Atem vor Sinnlosigkeit oder Hässlichkeit.

Wir können wieder etwas schlafen und landen gegen Viertel vor Zwei nachmittags Ortsszeit in Newark, unser Ziel schnell zum Gate, vielleicht geht ja doch noch was wegen der Sitzplätze. Wir sind in Terminal C und müssen zu B. Airtrain fährt nicht, sondern nur Busersatzverkehr. Durch die Halle gehechtet, raus aus dem Terminal, rein in den Bus, herumgekurvt, wieder rein ins nächste Terminal. Wieder Sicherheitsscheck. Inklusive Sprengstoff-Check und Beanstandung des Sonnensprays, den hat M total vergessen. Der Spray ist daher schon einmal quer über den Pazifik und durch die Staaten mit M geflogen, das hat die in Maui beim Sicherheitscheck offenbar nicht gestört oder keiner hat es gemerkt.

Die Dame am Counter vom Gate kann wegen der Plätze auch nichts machen, der Flug sei ausgebucht, wir sollten drinnen fragen, ob einer mit uns Plätze tauschen möchte.

An unserer Bar, mittlerweile fliegen wir schon zum 3. Mal mit diesem Flieger von diesem Gate in den letzten Jahren, trinken wir noch ein letztes Sam Adams oder auch zwei und unterhalten und nett mit einem Paar aus Köln.

M zieht hier auch endlich die lange Jeans an und die Flipflops aus, die sind ihm offenbar richtig ans Herz gewachsen. N hat schon auf Maui die Kleidung gewechselt.

Der Herr neben M ist so lieb und tauscht mit N den Platz. Tatsächlich bleiben aber auch Sitze frei, no shows?

Gab es im letzten Flieger gar kein Entertainment und im Flug davor nur gegen Bezahlung, zumindest für die die rechts saßen, links war ausgefallen, können wir hier das Rundum-Programm genießen. M's Display reagiert und N's Sondermenu ist diesmal sogar auch mit an Bord. Die 7 h vergehen wie im Flug, haha, und pünktlich um 6 Uhr morgens sind wir wieder nach etwa 22 h Reisezeit in Düsseldorf. Der Wagen steht auch noch auf dem Parkplatz, was will man mehr. Außer einer 4. Woche Hawaii vielleicht, die hätten wir noch geschafft und eine Insel war ja auch noch über: Big Island.

Flugzeug, 30 °C, 33 Meilen

 

Unser Fazit:

So many things to do, so little time. Wir hätten noch viel mehr ansehen können. Vielleicht kommen wir mal wieder.

Am beeindruckendsten für uns waren die Na Pali Klippen und der Haleakala. Die Strände sind schön, aber das sind die Strände in Florida auch. Kauai sieht am ehesten so aus, wie wir uns Hawaii vorgestellt haben aber eine Rangfolge "Welche Insel ist am Schönsten" aufzustellen, ist schwierig, jede hat Ihre eigene Vorzüge. Geschichte auf Oahu, Regenwald und Klippen auf Kauai, der Haleakala auf Maui.

In Ermangelung von Sirius Satellitenradio im Auto können wir bestätigen: Maui hat allerdings definitiv die beste und größte Auswahl an Radiosendern im Vergleich zu den beiden anderen Inseln, auch wenn die Ostküste von Maui radiotechnisch nicht erschlossen ist.

Noch nie haben wir so oft unser Programm geändert, wie in diesem Urlaub. Im Nachhinein ist N gar nicht mehr so unglücklich, dass sie diesen Urlaub nicht wie sonst bis ins Detail planen konnte, das hätte sich weniger als sonst gelohnt, denn das Wetter ist hier schon sehr entscheidend.

Noch nie haben wir in den USA soviel für Essen und Lebensmittel wie hier bezahlt und wir haben in den USA auch noch nie so viele Private, No Trespassing etc. Schilder gesehen wie hier auf den Inseln.

Auf Maui gibt es Maui-Miaus.

Knallgrüne Eidechsen, wilde Schweine und Mungos sind zu schnell, um sie zu photographieren und Nene zu langsam.

Wir wissen jetzt, warum hier auf den Inseln etwa die Hälfte der mal hier lebenden Vogelarten ausgestorben ist. Die legen es darauf an, offenbar haben viele Arten Amnesie und vergessen, dass sie fliegen können. Warum fliegen, wenn man auch laufen kann, vor allem, wenn ein Auto kommt. Speziell der Hirtenmania legt es darauf an, aber bei dem ist es nicht so schlimm, ist eh ein invasiver Neozoon.

Zudem scheinen alle Hawaiianer kleine Raser zu sein, keiner hält sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen, alle fahren zu schnell.

Mit unserer Hotelwahl waren wir in allen Fällen sehr zufrieden.

Wer etwas Hawaiianisch üben möchte: Klick.

No alien land in all the world has any deep, strong charm for me but that one [...]. Mark Twain über Hawaii, 1889.

Mahalo for reading!

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