Sa., 19.4.14 Chicago, IL - Honolulu, HI
N wird bereits um halb Drei wach und sogar M wacht gegen Vier auf. N ist etwas unsicher, wo wir nachher hin müssen und wo wir das Gepäck aufgeben müssen, denn das Gepäck scheint bereits bis Honolulu eingecheckt zu sein und Bordkarten haben wir ja auch schon, daher gehen wir einfach früher los. Beim Check out im Hilton fragt N nach dem Terminal und der nette Herr an der Rezeption druckt uns alle Infos zu unserem Flug aus und meint wir sollen einfach zum Baggage drop off gehen.
Hurra, hier gibt es wieder diese merkwürdigen Self Check in Kiosks, die wir schon in Las Vegas nicht verstanden haben, vielleicht brauchen wir hier mal einen Einführungskurs. Mehrfaches Bitten um Hilfe erlöst uns und wir bekommen neue Baggage Tags und können dann direkt zum Gate.
N fällt noch bei der Sicherheitskontrolle auf, da sie die Bahnfahrkarte noch in der Hosentasche hat, da ist offenbar Metall drin. N nimmt diese aus der Tasche und darf deshalb auch gleich noch mal zur Sprengstoffkontrolle, tja.
Am Gate besorgt uns N noch was zu Essen für den Flug, denn im 9 h Flug ist Verpflegung bis auf alkoholfreie Getränke nicht enthalten. Netterweise ist aber das Entertainment Programm im Preis enthalten und M kann jetzt endlich den Hobbitt auf Deutsch sehen. N schaut alte Filme wie "Über den Dächern von Nizza" und Fernsehserien wie Sherlock Holmes und Elementary. N hatte für uns Economy Plus gebucht, damit wir etwas mehr Beinfreiheit haben, mit Schreck stellen wir fest, dass der Abstand etwa dem entspricht, was wir gestern in der normalen Economy bei LH hatten... puh dann möchte ich hier nicht 9 h in der normalen Economy sitzen, grausam.
Der Flug zieht sich wie Kaugummi doch irgendwann ist auch das geschafft und wir landen im sehr wolkigen und windigen Honolulu. So hatte ich mir das nicht vorgestellt, N hatte uns doch irgendwas von Sonne im Süden der Insel erzählt.
Das Hertz Shuttle braust voller Menschen an uns vorbei, stehen wir an der falschen Stelle? Wo fahren die eigentlich hin, auf der anderen Straßenseite scheint die Hertz Vermietung zu sein. N geht hinüber und tatsächlich ist hier der Schalter. gerade als N sich in die Schlange anstellt, kommt der Bus an und spuckt eine Masse Mensch aus. Na das ist ein merkwürdiges System, mit dem Bus einmal um den Block statt 5 Meter über die Straße. Einiges scheint hier anders zu sein, die Koffer lagern alle vor dem Gebäude draußen ab, drinnen wäre da schon der Crowd Manager für nötig gewesen. Wir bekommen einen schwarzen Ford Explorer mit Allradantrieb zugewiesen, der seine besten Tage schon gesehen hat, obwohl er nur knapp über 20.000 Meilen auf dem Tacho hat. Richtig sauber ist er nicht und die hintere rechte Tür hat mehrere Macken im Lack bis runter auf die Grundierung. Egal ist ja nur für 5 Tage.
Wir stoppen beim Safeway auf der Beretania Street und decken uns mit allem Nötigen für das Frühstück der nächsten Tage ein. Netterweise wird unsere Safeway Mitgliedskarte, die wir seit mehreren Jahren haben, hier akzeptiert und spart uns fast $9.
Die reinvestieren wir in das ziemlich teure Valet Parking im Hotel, da in der näheren Umgebung alles dicht ist und wir nicht ewig laufen wollen. Mit $27 pro Tag können die hier allerdings locker Washington oder San Francisco Konkurrenz machen. Nachdem alles Gepäck aufs Zimmer gebracht ist, setzen sich N & M einen Moment auf den Balkon, um mit einem Sam Adams auf den Urlaub anzustoßen. Die Aussicht auf die Waikiki Neighborhood, wie es die Hotelbeschreibung nennt, ist ein Blick auf die Hinterhöfe und Balkone der umliegenden Wohnhäuser. Aber das war abzusehen, denn das Hotel liegt am Ala Wai Kanal etwa 3 Blocks vom Strand entfernt, das Zimmer allerdings ist ganz schön. Etwas merkwürdig sind allerdings die Lamellenfenster, von denen N schon gelesen hatte. Die sind wohl typisch für Hawaii? Zumindest lassen sie sich nicht dicht schließen. Da macht die Klimaanlage ja unheimlich Sinn, deshalb schaltet N die erst mal aus. Zu Fuß machen wir uns auf den Weg zum Strand und schlendern hier entlang bis zum Kapiolani Park.
Im empfohlenen Lulu's essen wir zu abend. M lässt sich ein heimisches Bier empfehlen und das Fire Rock ist erstaunlich lecker, so gut, dass er noch ein zweites probiert. Gestern gab es schon wieder wings für M und heute auch. Mittlerweile könnte er schon einen "wings across the US" Reiseführer schreiben. N meint Hawaii sei schließlich Fischgegend und nimmt deshalb blackened mahi mit einer ziemlich scharfen Cajun Würzmischung. Hinter uns sitzen drei gackernde Hühner und ein Hahn... puh, N ist kurz davor hinzugehen und zu fragen, ob die statt zu schreien auch normal kommunizieren können. Glücklicherweise gehen sie bereits vorher. Kinder!
Wir schauen noch ein wenig der Sonne beim Untergehen zu und machen uns dann auf den Rückweg, diesmal nicht am Strand sondern über die Straße und N ist erstaunt, wie viele Edelläden und stylische Shopping Center es hier gibt, das hatte sie nicht erwartet. Gegen 21 Uhr liegen wir wieder in den Federn.
Coconut Hotel Waikiki, 28 °C, 6 Meilen