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So, diesmal geht es aber wirklich nach Hawaii!

3 Wochen Vulkaninseln: Oahu, Kauai und Maui stehen auf dem Plan... und 3 Hard Rock Cafes.

5 Tage vor Abflug ist noch nichts gepackt, nicht das kleinste etwas und die Planung ist auch bei weitem nicht so ausgereift wie sonst. Irgendwie kommt N zu nichts. Oh je, hab mich noch nie so unvorbereitet gefühlt.



Fr., 18.4.14 (Karfreitag)

Die Sonne scheint, es ist etwas frisch und wir starten pünktlich, wie geplant, um 9.00 Uhr auf unsere längere Anreise nach Hawaii. Schon nach etwa einer Dreiviertelstunde sind wir am Parkplatz 24 am Düsseldorfer Flughafen, diesmal ohne auf der A40 geblitzt zu werden. Das Parkplatzschild zeigt zwar „besetzt“ aber das stört uns nicht, da wir ja einen Parkplatz reserviert haben. Etwas stutzig werden N & M, als das Paar an der Shuttlebus Haltestelle, wo wir unsere Koffer abstellen, meint, das werde schwierig einen Platz zu finden, sie hätten den letzten bekommen und ein Wagen nach ihnen sei wieder herausgekommen ohne Erfolg. Hm. Normalerweise war vorne links bisher immer was frei. Allerdings sind wir sonst auch nicht während irgendwelcher Ferien im Urlaub und jetzt sind ja Osterferien, was N schon am Preis des Parkplatzes beim Reservieren gemerkt hat, der war höher als sonst.

M tüftelt ein wenig herum und findet ein Eckchen für den Wagen von dem er meint das gehe. "Wir werden sehen, ob das Auto noch da steht, wenn wir zurückkommen", meint N.

Auf dem gewohnten Weg zur Lufthansa Gepäckabgabe ist N etwas irritiert, das sieht so anders aus. Ach ja, LH fliegt ja nur noch die Langstrecke von Düsseldorf, die ehemaligen LH Schalter sind jetzt Germanwings Schalter. Einmal umdrehen, aha, hier ist jetzt LH. Nachdem die Koffer weg sind, gehen wir erst mal was Frühstücken, denn so langsam knurrt der Magen.

Trotz des Dramas, dass N mit dem United Ticket keine Sitzplätze bei LH reservieren konnte, sitzen wir alle 4 zusammen in einer 3-er Reihe, nur eben nicht am Fenster.

Dummerweise funktioniert das Inseat-Entertainment bei M nicht richtig, der Cursor geht nicht dahin, wo er soll, so dass M bei Film und Sprachauswahl immer russisches Fernseh-Roulette hat. Der Hobbitt auf Portugiesisch ist nicht so doll, lässt sich aber nicht abschalten, da der Bildschirm auf den Befehl gar nicht reagiert, und der Film ist laaaang. Zumindest die Geschichte der Bundesliga klappt und das sogar auf Deutsch. Angebote, mit N den Platz zu tauschen, werden mit hartnäckigem Tippen auf dem defekten Bildschirm abgelehnt. M zeigt Ausdauer und tippt fast die ganzen 9 h Flug darauf herum, nur unterbrochen von einem längeren Schwatz mit den Stewardessen in der galley.

Für den unkooperativen Bildschirm bekommen wir schon 2 Lindt-Schokohasen als Entschädigung. Die gemeinsame Vorliebe für den BVB von M und einer der Flugbegleiterinnen allerdings führt zur besonderem Service: „die beiden bekommen alles was sie wollen“ meint die Dame lächelnd, als N auch kurz nach hinten geht. Hier steht eine große Kiste mit Obst, Joghurt und einem Glas Würstchen (?) zur Selbstbedienung, da keine Lebensmittel in die USA eingeführt werden dürfen. N lässt sich auf eine Banane und einen Kaffee und M auf ein, zwei Warsteiner verführen. Wir plaudern ein wenig über dies und das unter anderem über Hawaii und die Vorzüge von Urlaub mit dem Wohnwagen.

Lustig wird es als beim Abräumen der Reste der Pizza die eine Stewardess die andere fragt, ob sie auch unsere Tische ordentlich abgewischt hätte. Da fragen sich irgendwann auch die Umsitzenden bestimmt was für ein Film hier läuft. Wir verabschieden uns beim Aussteigen ganz herzlich mit „bis in Berlin am 17. Mai“, denn die BVB Anhängerin wird dann auch dort sein, wie N & M. Sehr sympathische Flugbegleiter.

Zeitlich brechen wir heute anscheinend einen Rekord, wir landen kurz vor 15 Uhr und sind bereits kurz nach 16 Uhr mit den Koffern auf dem Zimmer. Das Hilton Airport Hotel liegt mitten in dem Halbkreis, den die Terminals 1-3 formen und ist in nur wenigen Schritten erreichbar. Die Bahnlinie der Blue Line in die Innenstadt ist ebenfalls nur einen Katzen"wurf" entfernt vom Hotel.

$5 bzw. $3 zurück pro Person kostet die etwa 37 km lange Fahrt mit der Blue Line vom Flughafen O‘Hare nach Chicago Downtown und zurück, also schlanke 5,60 Euro. Bei uns im ÖPNV legt man dafür mindestens 30 Euro hin. Die Dame am Ticketautomaten die den Unwissenden Touris wie uns bei der Ticketwahl assistiert, verrät uns vielleicht das letzte noch ungelöste Geheimnis der individuell in den USA Reisenden. Sie meint statt des für die Zahlung mit Kreditkarte vom Gerät geforderten ZIP Codes von zuhause sollen wir die 0 und dann Enter eingeben. Klappt. N & M schauen sich an und haben sofort den gleichen Gedanken und platzen raus „Geht das auch an der Tankstelle?“ „Ja“, meint sie. Na das werden wir testen!

Kalt ist es, vor allem der Wind ist eisig und bei einer Temperaturanzeige mit 40 °F, also um die 4 °C, wissen wir, dass N mit Ihrer Wetterprognose, zumindest was die Temperatur angeht, richtig liegt, glücklicherweise regnet es aber nicht wie befürchtet, sondern ein blauer Himmel und Sonne empfangen uns in der Windy City.

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So kommt N an die von ihr gewünschten Bilder vom Cloud Gate im Millenium Park oder The Bean, wie die Einwohner das Kunstwerk nennen. Ein Bild ohne Menschen davor bekommt man aber wohl nur morgens um Drei meint N, denn hier steppt der Bär.

Einen Besuch an der Buckingham Fountain verschieben wir auf nächstes Jahr, denn da gehen die ersten Überlegungen für eine Tour um die Großen Seen hin.

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Stattdessen laufen wir zum Hard Rock Cafe und N & M kaufen die obligatorischen T-Shirts und können die $15 Guthaben auf dem Members Rewards Konto einlösen, die N für schon eingelöst hielt. Wir haben Hunger und sind etwas tiefgekühlt, deshalb essen wir auch hier zu Abend. Auf der Bühne wird alles für ein Konzert um 22 Uhr aufgebaut, Karfreitags Ruhe gibt es hier nicht.

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Da es im Hilton am Flughafen kein Frühstück gibt, rüsten sich N & M kurz mit Sandwiches im gegenüber gelegenen Walgreens aus. Hier wird gerade ein Wagen mit Hund abgeschleppt. Soll das der Rettung des Hundes vor der Kälte dienen? Keine Ahnung, denn offensichtlich falsch stand der Wagen nicht. Das werden wir wohl nicht lösen können.

Um 21.00 Uhr liegen wir erschlagen in den Federn.

Hilton Chicago O'Hare, 4 °C, 0 Meilen



Sa., 19.4.14 Chicago, IL - Honolulu, HI

N wird bereits um halb Drei wach und sogar M wacht gegen Vier auf. N ist etwas unsicher, wo wir nachher hin müssen und wo wir das Gepäck aufgeben müssen, denn das Gepäck scheint bereits bis Honolulu eingecheckt zu sein und Bordkarten haben wir ja auch schon, daher gehen wir einfach früher los. Beim Check out im Hilton fragt N nach dem Terminal und der nette Herr an der Rezeption druckt uns alle Infos zu unserem Flug aus und meint wir sollen einfach zum Baggage drop off gehen.

Hurra, hier gibt es wieder diese merkwürdigen Self Check in Kiosks, die wir schon in Las Vegas nicht verstanden haben, vielleicht brauchen wir hier mal einen Einführungskurs. Mehrfaches Bitten um Hilfe erlöst uns und wir bekommen neue Baggage Tags und können dann direkt zum Gate.

N fällt noch bei der Sicherheitskontrolle auf, da sie die Bahnfahrkarte noch in der Hosentasche hat, da ist offenbar Metall drin. N nimmt diese aus der Tasche und darf deshalb auch gleich noch mal zur Sprengstoffkontrolle, tja.

Am Gate besorgt uns N noch was zu Essen für den Flug, denn im 9 h Flug ist Verpflegung bis auf alkoholfreie Getränke nicht enthalten. Netterweise ist aber das Entertainment Programm im Preis enthalten und M kann jetzt endlich den Hobbitt auf Deutsch sehen. N schaut alte Filme wie "Über den Dächern von Nizza" und Fernsehserien wie Sherlock Holmes und Elementary. N hatte für uns Economy Plus gebucht, damit wir etwas mehr Beinfreiheit haben, mit Schreck stellen wir fest, dass der Abstand etwa dem entspricht, was wir gestern in der normalen Economy bei LH hatten... puh dann möchte ich hier nicht 9 h in der normalen Economy sitzen, grausam.

Der Flug zieht sich wie Kaugummi doch irgendwann ist auch das geschafft und wir landen im sehr wolkigen und windigen Honolulu. So hatte ich mir das nicht vorgestellt, N hatte uns doch irgendwas von Sonne im Süden der Insel erzählt.

Das Hertz Shuttle braust voller Menschen an uns vorbei, stehen wir an der falschen Stelle? Wo fahren die eigentlich hin, auf der anderen Straßenseite scheint die Hertz Vermietung zu sein. N geht hinüber und tatsächlich ist hier der Schalter. gerade als N sich in die Schlange anstellt, kommt der Bus an und spuckt eine Masse Mensch aus. Na das ist ein merkwürdiges System, mit dem Bus einmal um den Block statt 5 Meter über die Straße. Einiges scheint hier anders zu sein, die Koffer lagern alle vor dem Gebäude draußen ab, drinnen wäre da schon der Crowd Manager für nötig gewesen. Wir bekommen einen schwarzen Ford Explorer mit Allradantrieb zugewiesen, der seine besten Tage schon gesehen hat, obwohl er nur knapp über 20.000 Meilen auf dem Tacho hat. Richtig sauber ist er nicht und die hintere rechte Tür hat mehrere Macken im Lack bis runter auf die Grundierung. Egal ist ja nur für 5 Tage.

Wir stoppen beim Safeway auf der Beretania Street und decken uns mit allem Nötigen für das Frühstück der nächsten Tage ein. Netterweise wird unsere Safeway Mitgliedskarte, die wir seit mehreren Jahren haben, hier akzeptiert und spart uns fast $9.

Die reinvestieren wir in das ziemlich teure Valet Parking im Hotel, da in der näheren Umgebung alles dicht ist und wir nicht ewig laufen wollen. Mit $27 pro Tag können die hier allerdings locker Washington oder San Francisco Konkurrenz machen. Nachdem alles Gepäck aufs Zimmer gebracht ist, setzen sich N & M einen Moment auf den Balkon, um mit einem Sam Adams auf den Urlaub anzustoßen. Die Aussicht auf die Waikiki Neighborhood, wie es die Hotelbeschreibung nennt, ist ein Blick auf die Hinterhöfe und Balkone der umliegenden Wohnhäuser. Aber das war abzusehen, denn das Hotel liegt am Ala Wai Kanal etwa 3 Blocks vom Strand entfernt, das Zimmer allerdings ist ganz schön. Etwas merkwürdig sind allerdings die Lamellenfenster, von denen N schon gelesen hatte. Die sind wohl typisch für Hawaii? Zumindest lassen sie sich nicht dicht schließen. Da macht die Klimaanlage ja unheimlich Sinn, deshalb schaltet N die erst mal aus. Zu Fuß machen wir uns auf den Weg zum Strand und schlendern hier entlang bis zum Kapiolani Park.

 

Im empfohlenen Lulu's essen wir zu abend. M lässt sich ein heimisches Bier empfehlen und das Fire Rock ist erstaunlich lecker, so gut, dass er noch ein zweites probiert. Gestern gab es schon wieder wings für M und heute auch. Mittlerweile könnte er schon einen "wings across the US" Reiseführer schreiben. N meint Hawaii sei schließlich Fischgegend und nimmt deshalb blackened mahi mit einer ziemlich scharfen Cajun Würzmischung. Hinter uns sitzen drei gackernde Hühner und ein Hahn... puh, N ist kurz davor hinzugehen und zu fragen, ob die statt zu schreien auch normal kommunizieren können. Glücklicherweise gehen sie bereits vorher. Kinder!

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Wir schauen noch ein wenig der Sonne beim Untergehen zu und machen uns dann auf den Rückweg, diesmal nicht am Strand sondern über die Straße und N ist erstaunt, wie viele Edelläden und stylische Shopping Center es hier gibt, das hatte sie nicht erwartet. Gegen 21 Uhr liegen wir wieder in den Federn.

Coconut Hotel Waikiki, 28 °C, 6 Meilen



So., 20.4.14 (Ostersonntag)

Die Lamellenfenster haben noch einen weiteren Nachteil merkt N, als sie um halb Eins wieder aufwacht, sie schützen nicht vor dem Lärm angeheiterter Jugendlicher. Ist eigentlich noch Springbreak? N glaubt ja. Der Wind tut sein übriges und pfeift ebenfalls mit einem Höllenlärm durch die Lamellen. Kurz danach wird auch M wach und schaut ein wenig fern, er kann aber wieder einschlafen, N nicht, das gelingt erst wieder morgens. Von Sieben bis halb Acht hätte sie eine Stunde geschlafen meint M. (???) Wer hat hier den Jetlag? Egal, das Schöne daran sei, es sei Urlaub, meint M, da kann man schlafen wann und wie lange man will.

Um 8 Uhr ist das Frühstück aus dem zimmereigenen Kühlschrank serviert und wir kommen fast wie geplant gegen 9 Uhr los. Wir halten es heute mit dem Motto der geriatrischen Schmerztherapie: "Start low, go slow".

Aber wohin? Die Fahrt entlang der Ostküste erscheint angesichts der tiefhängenden Regenwolken wenig erfolgversprechend. Planänderung. N entscheidet Lee Seite der Insel und tatsächlich haben wir hier Glück und erhaschen ein paar Sonnenstrahlen auf dem Weg zur Yokohama Bay auch bekannt als Keawaula Beach. Am Makaha Beach machen wir etwas Rast, denn hier scheint etwas ausgiebiger die Sonne. Auch wenn die Wolken und der Wind stören, richtig kalt ist es mit 29 °C eher nicht.

 

 Makaha Beach

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Unser Ford Explorer

N möchte gerne in den Botanischen Garten in Honolulu, das ist jetzt zwar nicht so die favorite activity für M und uns aber wir machen den Spaß mit und verlegen unsere Aufmerksamkeit auf das Finden der besonderen Pflanzen aus dem kleinen Führer durch den Garten und hören brav alle Erläuterungen an, die N uns zukommen lässt.

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Ananas (Ananas comosus)

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Baum der Reisenden (Ravenala madagascariensis)

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Jackfruit, Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus)

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Cannonball tree, Kanonenkugel Baum (Couroupita guianensis)

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Rainbow Eucalyptus tree (Eucalyptus deglupta)

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Kaffee (Coffea arabica)

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Breadfruit, Brotfrucht Baum (Artocarpus altilis)

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Oleander (Nerium oleander)

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Crownflower, Kronenblume (Calotropis gigantea)

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Orchidee

Die unerwartet hohe Luftfeuchte macht Haare föhnen zu einem Unterfangen, dessen Sinnhaftigkeit gegen 0 tendiert, lässt uns N mehrfach wissen.

N verlässt den Garten mit knurrendem Magen, daher werfen wir den Wagen wieder am Hotel ab und laufen die paar Schritte zum Hard Rock Cafe, unterwegs versuchen wir noch die Teddy Bär Ausstellung zu finden, von der N gelesen hatte, aber die scheint nicht mehr zu existieren. Während N & M laut diskutierend, ob der verschwundenen Bärenausstellung, die Straße entlanglaufen, werden sie von rechts angequatscht, ob sie frischverliebt im Honeymoon seien. Welchen Keks hat der denn gefrühstückt?

Wir sitzen hier so auf dem Balkon des HRC herum und warten auf unser Essen, dabei können wir auf die Hochhäuser von Waikiki schauen. N meint, dass die Architekten für diese architektonischen Gewaltverbrechen noch heute eingesperrt gehören. Schön ist das, was da rum steht, bis auf einige wenige Ausnahmen, in Summe nicht.

N nimmt heute ein catch of the day fish sandwich und M wieder wings, gähn.

Coconut Waikiki Hotel, 29 °C, 89 Meilen



Mo., 21.4.14 (Ostermontag)

Hey, wir werden besser, es ist 3 Uhr als N & M aufwachen. Wie gehabt gibt es Frühstück auf dem Zimmer. Der Käse ist leer, da muss wohl heute noch Ersatz her.

Wir starten kurz nach 9 Richtung Downtown Honolulu, für etwas Hawaii Geschichte. Wir stellen den Wagen am Aloha Tower ab. N hatte gelesen, dass man hier günstiger Parken kann, wenn man das Parkticket in einem der hier ansässigen Läden oder Restaurants validieren lässt. Hm, das wird schwierig, denn das ganze Center ist von einem Bauzaun umgeben und wird offenbar renoviert, Wiedereröffnung 2016. Das Gordon Biersch Restaurant, das N für heute ausgesucht hatte, scheint aber geöffnet zu sein. Egal, wir fahren jetzt erst mal auf den Turm und angesichts der frühen Stunde und des Regens sind wir hier auch ganz alleine. Der Dame, die unser Gepäck kontrolliert, können Sunny und ich mit unserer perfekten Hawaii Lei-Ausstattung sogar ein Lächeln aufs mürrische Gesicht zaubern.

Blick Richtung Waikiki

Der Nachteil von elektronischen Reiseführern ist, dass man sie irgendwie schlechter mitnehmen kann, meint N. Denn wir haben zwar tolle Reiseführer auf dem Tablet aber das hier in den Regen zu halten ist auch doof, also stehen wir hier ohne Karte und wissen nicht so recht wo lang. Ok, da muss das Navi im Fußgängermodus eben herhalten. Wir laufen die knappe halbe Meile vom Aloha Tower zum Iolani Palast, finden auch den Ticketverkauf im Nebengebäude und werden dann als Gruppe auf die Veranda des Palastes geleitet. In dem kleinen Souvenirladen, wo die Tickets verkauft werden, entdeckt N eine Photographie von Waikiki aus dem Jahr 1940. Ganze zwei Hotels standen damals dort am Strand. Die Bausünden sind dann wohl alle danach in recht kurzer Zeit entstanden. N hat heute auf der Fahrt festgestellt, das in Richtung Honolulu "Innenstadt" ab und zu ein paar ansehnlichere Modelle von Hochhaus dazwischenstehen.

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Auf der Veranda des Palastes nehmen wir auf Bänken Platz und bekommen eine Einweisung. N kann sich das Lachen kaum verkneifen, als einige der Mit-Touristen die lose(!) auf den Lehnen hängenden Kopfhörer aufsetzen und tatsächlich auflassen. Schmucke blaue Überschuhe, ein wenig wie im OP, werden ausgeteilt, damit wir den restaurierten Holzfußboden nicht zerstören. M macht genau das aber erst mal mit den im Anschluss ausgeteilten Audio Guides, er schaltet seinen durch kontrolliertes Tastendrücken komplett ab, so dass auch die Toureinweiserin es nicht wiederbeleben kann. Ein neues muss her. Die bekopfhörerten aus den Reihen vor uns merken jetzt auch, dass der Ton nicht aus der Teakholzbank, auf der sie sitzen, kommen wird, sondern, dass sie das lose Ende des Kopfhörerkabels tatsächlich noch in das technische Gerät einstöpseln müssen. Hurra.

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Speisesaal

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Blauer Salon

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Einzige Treppe im Gebäude

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Thronsaal

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Bärenunsinn

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Das sind doch mal noble Türscharniere

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Schlafzimmer des Königs

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Bibliothek

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Musikzimmer

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Schlafzimmer der Königin

Der Palast war hypermodern zu seiner Zeit mit elektrischem Licht, WC, Duschen und Waschbecken mit fließendem heißem und kaltem Wasser ausgestattet.

Nachdem wir das kleidsame Schuhwerk und die technische Ausrüstung wieder abgegeben haben, schauen wir uns noch in der Ausstellung im Keller um. Es regnet immer noch, als wir nach insgesamt etwa 2 Stunden im Palast wieder draußen sind. Hm, also dann sehen wir halt den Film über den Palast im Nebengebäude noch an, bevor wir rüber zum Aliiolani Hale gehen, um das obligatorische Bild von der King Kamehameha Statue zu machen und die Ausstellung zu besuchen.

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Es ist jetzt gegen 14 Uhr und N hat schon wieder Hunger. Wie praktisch!. Wir gehen zurück durch den Regen zum Aloha Tower und setzen uns dort in der Gordon Biersch Brewery an die Außenbar mit Blick auf die Hafeneinfahrt. N & M nehmen beide (zur Sicherheit) die garlic fries, M ein paar kleine Bratwürstchen (Achtung, keine wings!) und N ein Huhn/Avocado Sandwich. Die garlic fries haben es ganz schön in sich, sind aber extrem lecker, auch die Bratwürstchen sind überraschend gut gewürzt und Ns Sandwich ist auch sehr lecker. N probiert das brauereieigene Hefeweizen, das auch ganz gut schmeckt. Das Restaurant kann man weiterempfehlen.

Das Parkticket können wir hier an der Bar abstempeln lassen und bekommen so die ersten 3 h Parken geschenkt.

Zum Bishop Museum sind es etwas über zwei Meilen, ne das laufen wir nicht, das fahren wir. Gegen 3 kommen wir an und haben jetzt noch 2 Stunden für einen Rundgang durch die Ausstellung, das Science- und das Hauptgebäude suchen wir (also N) uns aus, da wir eh nicht alles in der Zeit sehen können. "Hier kann man locker einen Tag verbringen", meint N im Anschluss.

Mittlerweile ist es halb Sechs, deshalb machen wir uns auf den Rückweg mit einem Zwischenstopp am Safeway, um den leergefutterten Käse aufzufüllen und schon mal Waschpulver und Trocknertücher zum Wäschewaschen zu besorgen. Und wieder etwa $6 gespart, dank Safeway Karte.

N will in Waikiki schon mal für morgen Abend nach dem empfohlenen Fischstand im International Marketplace schauen. Deja vu? Der International Marketplace ist von einem Bauzaun umgeben, Wiedereröffnung 2016. Das wird wohl nichts. Wir gehen ins Yard House, das mit einer unglaublichen Bierauswahl aufwarten kann. Lange Schlangen vor der Tür, Menschen, die auf Tische warten. N fragt nach einem Platz an der Bar, kein Problem, wir können durchgehen und werden sofort fündig. Trotz der großen Bierauswahl entscheiden sich N & M wieder für das heimische Bier: Fire Rock für M und Big Wave für N. N überlegt einen Cocktail oder einen Nachtisch zu nehmen, die Entscheidung fällt ihr offenbar sehr schwer, daher nimmt sie einfach noch ein Big Wave Bier.

Coconut Waikiki Hotel, 29 °C, 12 Meilen



Di., 22.4.14

Hurra! Blauer Himmel, es gibt ihn doch, auch hier auf Hawaii!

Allerdings fegt immer noch ein starker Wind um unser Hotel. Planadaption, solange die Wetterkarte noch ein Loch in den Wolken zeigt, auf an die Ostküste.

Viertel vor Neun sind wir am Diamond Head und schon jetzt ist der Parkplatz voll. Der Tipp aus vielen Reiseberichten ganz früh morgens hier zu sein, scheint berechtigt zu sein. Glücklicherweise herrscht ein reges Kommen und Gehen, daher müssen wir nicht allzu lange auf eine Lücke warten. Zudem ist hier ein Einweiser zu Gange, der alles regelt. Mit dem Wind in den letzten Tagen fühlte es sich nie so warm an, wie es tatsächlich war, hier im Krater ist es recht windgeschützt und N & M kommen schnell ins Schwitzen, auch wenn der Weg nach oben zuerst nur langsam ansteigt.

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Da oben geht es jetzt rauf.

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Red Crested oder Brazilian Cardinal, Graukardinal (Paroaria coronata), wir lernen hier, dass die Exemplare mit einem braunroten Kopf Jungtiere sind. Leider haben wir keinen der Jungvögel aufs Bild bannen können.

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Zwischenstopp zum Verschnaufen

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Auf der steilen Treppe gegen Ende des Aufstiegs kommt N dann etwas ins Schnaufen, aber der Ehrgeiz ist da und wir schaffen es alle bis nach oben, insgesamt sind es 284 Stufen, M hat gezählt. Hier oben pfeift der Wind schon arg und Sunny und ich verkriechen uns zur Sicherheit etwas tiefer in den Rucksack, um nicht weggeweht zu werden. Die Aussicht ist schon ziemlich beeindruckend und das Wasser hat eine umwerfende Färbung.

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Diamond Head Lighthouse

Theoretisch ist der obere Teil des Aufstiegs eine One Way Geschichte, aber nicht jeder liest das Infomaterial und beschildert ist es vor Ort auch nicht entsprechend, also kommen einem auf dem schmalen Weg und den Treppen ständig Leute entgegen.

Das Ganze scheint sich zudem zu einer primär asiatischen Völkerwanderung zu entwickeln und als wir uns wieder auf den Rückweg machen, hat die Menschendichte noch mal deutlich zugenommen.

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Hier oben treffen wir auf ein deutsches Paar, das N anspricht und um ein Photo bittet und dann sichtlich peinlich berührt ist, als N auf Deutsch antwortet. Leute gibt's.

Weiter geht es die Küste entlang, das Navi hat zwar eine andere Vorstellung von unserer Route als wir, aber sie wird mit 4:1 überstimmt. Die Hanauma Bay hat heute, dienstags, geschlossen, Ruhetag für die Fische.

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Halona Blowhole

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Blick auf Koko Head Park

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Wir fahren die Ostküste entlang über die 83 bis an die Nordküste zum Sunset Beach. Hier wollten wir uns eigentlich ein wenig dem hawaiianischen Strandleben widmen, aber pünktlich mit unserer Ankunft fängt es wieder an zu regnen. Klasse. Wir fahren weiter und erreichen gegen 14 Uhr Haleiwa. Dort gibt es butter garlic shrimp bei Macky's, einem Tipp, den N im Netz gefunden hatte. Ein sehr guter Tipp können wir nach einer Weile bestätigen, sehr yummy. Pünktlich zu unserer Mittagspause kommt dann netterweise auch die Sonne raus.

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Hm, jetzt eine Margarita? Also nächster Halt der ortsansässige Mexikaner, eine Erdbeer-Margarita für N später machen wir uns auf zum Nachtisch: Ananas-Eis auf der Dole Plantation. Die Plantage ist allerdings maximale Touri-Bespassung statt working plantation, das Eis ist aber 1A. Wir fahren weiter zum Pu'u 'Ualaka'a State Wayside Park. Die Aussicht hier gefällt N fast noch besser als die vom Diamond Head. Der Riesenvorteil ist auf jeden Fall, man kann bis oben rauf fahren und es sind keine anderen Menschen hier.

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Blick auf Waikiki und den Diamond Head

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Blick auf Downtown Honolulu

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Von hier fahren wir zurück zum Hotel, geben den Wagen ab und laufen wieder zum Yard House, denn da hatte es M gestern besonders gut gefallen und er hofft, auf einem der vielen Bildschirme etwas von der Championsleague sehen zu können. Recht hat er, das heutige Spiel wird als Wiederholung gezeigt und wir trinken das ein oder andere Fire Rock bzw. Big Wave, bis alle Spielminuten absolviert sind. Da wir vorhin schon die Shrimps gegessen haben, teilen wir uns eine Vorspeise, Chicken Strips mit fries. Puh, ganz schön viel, wenn man diese Menge an Vorspeise gegessen hat, schafft man vermutlich kein Hauptgericht mehr.

Coconut Waikiki Hotel, 29 °C, 119 Meilen



Mi., 23.4.14 oder Life's better in flip flops

Was für eine Glück, wieder Sonne. Auf N's Planung für Oahu stehen noch Pearl Harbor, Strand und 2 Wanderungen. Hm die Wanderung in den Bergen lassen wir besser weg, da oben hängen auch heute die dicken Wolken rum, also flink ab nach Pearl Harbor.

N hatte auch hier die Info, ganz früh dort zu sein. Das Memorial macht bereits um 7 Uhr morgens auf! Wir sind etwa Viertel vor Neun dort, geben unseren Rucksack mit den Wertsachen in der Gepäckaufbewahrung ab, denn man darf weder Rucksäcke mit reinnehmen, noch soll man Wertsachen wegen der anscheinend überall auf den hawaiianischen Inseln hohen Gefahr von Auto-Einbrüchen im Wagen lassen. Die $3 scheinen gut investiert, denn hier fährt auch ein Security-Mensch Patrouille auf dem Parkplatz, meist eher ein schlechtes Zeichen, wenn so was nötig ist.

Aber zurück zum Thema, obwohl wir kurz vor 9 am Schalter für die kostenlosen Timed Tickets zum USS Arizona Memorial stehen, bekommen wir Plätze auf der 12 Uhr Tour. Puh. Bis dahin gilt es, die Zeit sinnvoll zu nutzen, das sind immerhin 3 Stunden. N & M besorgen uns 2 Audio Guides und wir gehen die Ausstellung in gewohnter Museumsschnecken Manier ganz langsam an. N will mich doch tatsächlich zwischendurch mal mit auf die Damentoilette nehmen, da protestiere ich aber energisch und tausche den Platz mit Sunny, die will nämlich auch nicht mit M auf die Herrentoilette, geht ja gar nicht.

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Bis wir alles gehört und gelesen haben ist es halb 12 Uhr. Passt. Die Überfahrt zum Memorial mit vorherigem Film dauert auch noch mal etwas über eine Stunde. Nach insgesamt fast fünf Stunden stehen wir wieder auf dem Parkplatz. Da die Sonne wunderbar scheint, wollen wir jetzt endlich mal an den Strand. Vorher machen wir aber noch Stopp am Nuuanu Pali Lookout. Meine Güte ist das hier windig, N kann kaum die Kamera gerade halten, um den Blick auf die Kailua Bay abzulichten.

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Bevor es an den Strand geht, noch schnell ein Stopp bei Teddy's Bigger Burgers in Kailua, denn N hat Hunger. Der erweist sich als sehr gute Wahl, selten so leckere Burger gegessen, vor allem die Brötchen haben mal richtig Geschmack im Vergleich zu Ihren Mitbewerbern. Jetzt aber ab zur Kalauma Bay und hier, hurra, zieht M zum ersten Mal Flip Flops an. Yeah, life's better in flip flops! Told you so.

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Wir sitzen etwa ein Stündchen hier herum und genießen das Treiben. Ns Theorie, dass das Wasser hier aufgrund der Lage der Inseln und der Tiefe des Meeres sehr kalt sein muss, will M erstmal bewiesen haben. Kurzfristiges Eintauchen der Füße belegt die Theorie sehr schnell. Ja, ist halt nicht der Golf von Mexico hier.

Hm, eigentlich wollten wir noch zum Makapu'u Point Lighthouse wandern, aber es ist schon um Vier. Wir entscheiden, zurück zum Hotel zu fahren und wieder ins Yard House zu gehen. Vielleicht zeigen sie ja heute auf Fox Sports auch eine Wiederholung des zweiten Spiels? Die Bedienungen hier sind alle extrem freundlich, sogar für amerikanische Verhältnisse und das ist schon 100 % mehr als daheim. Leider können auch die nicht zaubern, denn die Wiederholung lief bereits um 14 Uhr. M braucht einen Moment, um seine Enttäuschung zu überwinden, aber dank einer Riesenportion Chicken Nachos (wieder eine Vorspeise für eine Person, die wir uns teilen) und ein paar Fire Rock geht das ganz gut. N probiert neben einem Big Wave einen Cocktail: Bittersweet. Sehr lecker finden Sunny und sie, M und ich finden der geht gar nicht, brrrrrr, ist der bitter.

Um halb Neun liegen wir dann alle glücklich in den Federn.

Coconut Waikiki Hotel, 29 °C, 46 Meilen



Do., 24.4.14 Flug nach Kauai

Wir trödeln rum. Der Flug, den N ursprünglich gebucht hatte, war schon vor einigen Monaten verschoben worden und so fliegen wir erst um 13.35 Uhr. In aller Ruhe, wenn man bei N von Ruhe sprechen kann, fahren wir gegen 10 Uhr los zum Tanken. Dummerweise existiert die Tankstelle, die uns das Navi genannt hat, offenbar nicht mehr. Blöd, also nächste Adresse eingegeben. Wieder das gleiche, hier ist alles, aber keine Tankstelle. N wird jetzt deutlich hektisch, nur gut, dass wir so früh los sind. Zumindest steht hier an der Stelle, wo die Tankstelle hätte sein sollen, ein Schild mit einer Adresse: Chevron in der Valkenburgh Street. Na denn. Diese Tankstelle existiert glücklicherweise und wir können den Wagen auftanken. Die Hoffnung auf die Eingabe der 0 statt der PLZ mit der Kreditkarte löst sich in Luft auf, die Zapfsäule will weder die 0 noch unsere PLZ, also Girokarte gezückt und alles klappt.

OK, dann jetzt partiell erleichtert auf zur Autorückgabe... und gleich die nächste Hürde. Da wir über den Nimitz Highway fahren, scheint unser elektronisches Fräulein Rottenmeier Empfangsprobleme zu haben, denn über uns verläuft auf Stelzen der Highway 1 und der ganze Beton über uns führt dazu, dass sie nicht mehr weiß, wo wir sind. N hat ja auch so einen ganz guten Orientierungssinn und daher verleitet sie M zu einem unerlaubten Abbiegemanöver. Wenn es schon so weit ist, dass hier zum Ignorieren der Verkehrsregeln aufgerufen wird, dann ist sie wirklich nervös.

Mit einigen Runden über das Flughafengelände erreichen wir die Hertz Autorückgabe. Hier ist wieder alles ganz unproblematisch, Zettel in die Hand bekommen von der Rückgabedame und ab in den Shuttlebus, denn wir fliegen jetzt ja vom Interisland Terminal ab und das ist diesmal nicht direkt über die Straße, sondern ein Stück entfernt. Wir lernen das komplette Flughafengelände zum zweiten Mal an diesem Morgen kennen, bis wir endlich beim Terminal von Island Air abgesetzt werden.

Vor dem Eingang eine größere Menschentraube, hm, ist das Terminal geschlossen? Nachfragen ergibt, dass dies eine geführte Reisegruppe ist, die auf ihren Anführer wartet und daher hier so planlos den Eingang blockiert. Wir quetschen uns durch und gehen zum Schalter. N fragt den Herrn dort, ob er uns weiterhelfen kann, denn sie konnte uns gestern Abend zwar online Einchecken, aber der vermaledeite Drucker im Hotel wollte partout keine Bordkarten ausspucken, alles andere aber schon.

Kein Problem, der Herr macht sich an die Arbeit und fragt uns, ob wir Deutsch sprechen, ja klar, warum? Es stellt sich heraus, dass er aus Österreich stammt. Wir zahlen die Gepäckgebühr, und er lässt unser 50 und 51 Pfund schweren Koffer anstandslos durchgehen, das sei ok. Eine nette Dame bringt uns zur Gepäckabgabe und dann sind wir auch schon im Sicherheitsbereich, diesmal auch bei N ohne Beanstandungen, keine Fahrkarte mehr in der Hosentasche.

Die dekorativ vorhin im Weg stehende Gruppe, steht irgendwann geschlossen und schnatternd am Gate 77. M fragt, ob die auch mit uns fliegen, N meint, "Ne, die fliegen nach Maui", M antwortet,  "Glück gehabt". Wir fliegen allerdings erst mal nirgendwohin, die Durchsage verkündet, dass in Folge von maintainance work am Aircraft unser Flug eine halbe Stunde später als geplant geht. Mit über einer Stunde Verspätung starten wir dann um halb Drei endlich auf unseren kurzen Flug nach Kauai. Die Insel empfängt uns mit dichten Wolken und Regen. Gegen 16 Uhr sind wir dann endlich in unserer Bleibe für die nächste Woche. Hier ist das Wetter etwas besser.

Blick von unserem Balkon

Wir fahren zum etwa eine Meile entfernten Safeway und füllen unsere Bier- und Frühstücksvorräte wieder auf. Puh, hier ist es noch mal etwas teurer als auf Oahu, nur gut, dass wir die Safeway Karte haben, spart uns hier etwas über $30.

Zum Abendessen gehen wir zu TC's Island Grill, der direkt in dem kleinen Coconut Einkaufscenter vor dem Hotel liegt. Das Restaurant ist eine sehr einfache Angelegenheit mit Plastiktischen und -stühlen draußen vor der kleinen Küche aber das Teriyaki Chicken ist gut und der Salat ganz frisch. M hat einen BBQ Burger, keine wings auf der Karte?

Offenbar haben wir es in diesem Urlaub mit schließenden, umzubauenden Einkaufscentern, denn auch hier wird Ende des Jahres für einen Umbau geschlossen, meint die Bedienung.

Ziemlich müde fallen wir ins Bett, obwohl wir eigentlich nichts gemacht haben, unser für heute ursprünglich geplanter längerer Spaziergang fiel aufgrund der ganzen Verzögerungen beim Flug aus. So kann ein Tag auch mit Inselhopping drauf gehen.

Aston Islander on the Beach, 30 °C, 8 Meilen



Fr., 25.4.14

Zum ersten Mal werden wir vom Wecker um 5.30 Uhr geweckt. Typisch, wenn man mal früh irgendwo sein muss, dann wachen die Herrschaften eben nicht um 4 Uhr morgens auf.

Wir machen uns um 7 Uhr auf den Weg und sind pünktlich um 8 Uhr auf dem Port Allen Flugfeld bei Hanapepe. Heute morgen soll unser Helikopter-Flug stattfinden, den N vorab im Netz gebucht hat, na ob das was wird, es ist nicht das beste Wetter und für unser Gefühl verdammt windig. Aber die Veranstalter zeigen keinerlei "Cancel-Anzeichen". N & M werden mit Rettungswesten und Sicherheitsvideo bedacht und dürfen dann rüber zum Flugfeld. Sunny und ich können leider nicht mit, denn diese Gesellschaft hat keine bärentaugliche Ausstattung, wer das wieder ausgesucht hat.

So, ab hier übernehme ich mal das Schreiben, da Ty ja am Boden zurückbleibt. Ich habe einen privaten Flug nur für M und mich in einem doors off Heli gebucht. Als ich so da drin sitze, bin ich mir nicht so sicher, ob ich das nicht bereuen werde. Nichts zum Festhalten. Ich klemme erst mal meine Füße fest unter den Sitz des Piloten, um etwas mehr Halt zu haben. Hoffentlich wird mir nicht auch noch schlecht, die Anti-Spuck-Kaugummis, die ich sicherheitshalber mit in den Urlaub genommen habe, liegen bei all der Aufregung vergessen im Koffer auf dem Zimmer.

Ich frage M, ob er sicher ist, dass der Pilot uns fliegen darf, der sieht so schrecklich jung aus... M meint, "das passt schon". Wir heben ab und ich sitze krumm wie ein Fragezeichen nach innen gelehnt, nur nicht zu nah an die Türöffnung kommen.

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Auf meine Frage, ob es immer so windig sei, weil ich schon vor meinem geistigen Auge die Rotorblätter abknicken sehe, meint der Pilot das sei "pretty normal", na denn. Ich versuche mich zu entspannen und den Flug zu genießen, M gelingt das offenbar sehr gut. Allerdings kann ich bei dem Wind kaum den Kopf drehen, ohne das Gefühl zu haben, dass es mir gleich die Kopfhörer oder die Sonnenbrille vom Kopf weht.

Im Uhrzeigersinn fliegen wir rund um die Insel, erst etwas in den Waimea Canyon, dann die Na Pali Küste entlang und dann um den Mt. Wai'ale'ale rum erneut in den Waimea Canyon und zurück nach Port Allen. Insgesamt sind wir eine Stunde in der Luft und landen gegen halb 10 Uhr wieder sicher auf dem Boden an der geplanten Stelle.

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Anflug auf Port Allen. Ty übernimmt ab hier freundlicherweise wieder.

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Hier auf dem Flugfeld stehen auch noch andere interessante Dinge herum.

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Kurz nachdem N & M gelandet sind, startet auch schon die nächste Tour.

N hat eine ziemliche Heli-Föhn-Frisur als sie wieder aussteigt. Mittlerweile ist es richtig warm geworden, wir werfen das Programm mal wieder über den Haufen und entscheiden, in den Waimea Canyon zu fahren. Wer weiß schon, ob wir den in den nächsten Tagen noch mal mit Sonne sehen? Erster Halt der Kalalau Outlook bei Milemarker 18. Hier ist es immer noch sehr wolkig und man kann das Tal mehr erahnen als sehen.

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Kalalau Lookout

 Wir fahren die Aussichtspunkte rückwärts Richtung Küste nacheinander an.

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Pu'u Hinahina Lookout

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Waipoo Falls

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Eine gute Gelegenheit, Euch unseren dunkelblauen Dodge Voyager AWD vorzustellen.

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Waimea Canyon Overlook

Ein Stück hinter Milemarker 9 von oben kommend stoppen wir am Iliau Nature Loop und laufen die kurze Runde. Auch wenn der Loop kurz ist, lohnt er sich für Infos über die einheimischen Pflanzen und die schöne Aussicht.

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ʻŌhiʻa lehua (Metrosideros polymorpha)

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Wo wir schon mal hier sind an der Westküste, versuchen wir zum Polihale State Park zu kommen, denn der ist nur über eine ca. 5 Meilen lange dirt road zu erreichen. Unbefestigte Straßen sind ja nicht so Ns Ding, aber die hier ist ok.

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Polihale State Park

Der Strand hier ist einfach riesig, sowohl an Größe als auch an Eindruck, den er auf uns macht. Unbeschreiblich schön ist es hier. "Ach ne", meint M plötzlich, "ich hab Null Lust, die zu retten". Ein Paar in einiger Entfernung von uns schickt sich an, ins Wasser zu gehen. Wohl verrückt. Glücklicherweise kommt es heil wieder raus. Aufgrund der ganzen Aufregung heute morgen wegen des Heli-Fluges ist N sehr schlecht ausgestattet, kein Badehandtuch, kein Bikini, nur Jacken, daher wird jetzt Ms Regenjacke zum Sitzen missbraucht. Wir genießen den Anblick der Na Pali Klippen, der Wellen und des leeren Riesenstrandes bis die Sonne hinter Wolken verschwindet. Dann machen wir uns auf den Rückweg.

Wir sind vorhin mit dem Heli über eine große Kaffee-Plantage geflogen, die kann man besichtigen, daher stoppen wir auch hier bei Kauai Coffee und sehen uns etwas um. Man kann einen kleinen Rundweg laufen, ein Mini-Museum ansehen und alle Kaffeesorten, die hier hergestellt werden, probieren. Denn hier wird angebaut und geröstet. N findet die flavored Variante mit Vanilla Macadamia Nut sehr lecker, wir und M wollen keinen Kaffee probieren.

Jetzt wollen wir nur zurück zum Hotel, denn wir sind hier auf der Plantage schon wieder nass geworden.

Frisch geduscht sind alle wieder unternehmungslustig und hungrig, deshalb fahren wir nach Kapa'a zur Shrimp Station und essen die empfohlenen Coconut Shrimp, die wir dank eines Couponheftes aus unserem Hotel günstiger bekommen. Und nun? Durst. Unser Hotel hat doch auch eine Poolbar. Die testen wir jetzt ausgiebig und lernen ein Paar auf Hochzeitsreise aus unbekannten Gefilden und eines aus Seattle kennen.

Aston Islander on the Beach, 33 °C, 139 Meilen



Sa., 26.4.14

Für heute ist die Wettervorhersage nicht so richtig gut, daher fahren wir nach Poipu, wo es angeblich immer sonnig ist. Wir stoppen kurz am Hawaiian Trading Post, um zu beweisen, dass auch Bären surfen können.

Hinter den Grand Hyatt biegen wir rechts ab und parken den Wagen am Keoneloa Bay Beach oder Shipwreck Beach.

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Shipwreck Beach

Unser Ziel ist der Maha'ulepu Trail zum Makauwahi Sinkhole. Wir sind gerade ein paar hundert Meter gelaufen, als es fürchterlich anfängt zu schütten, innerhalb von Minuten sind N & M pitschnass. Hm, so wollen sie nicht noch mehrere Stunden laufen, also machen wir uns ziemlich enttäuscht und genervt wieder auf den Weg zum Auto. Toll, unser erster Wanderversuch in Hawaii fiel prompt dem Regen zum Opfer.

Aufgeben? Noch nicht, obwohl N, so nass wie sie ist, momentan schwer danach ist, allerdings meint sie sich aber zu erinnern, dass in der Wegbeschreibung etwas von den CJM Stables stand. Die Stables erreichen wir, indem wir die unbefestigte Straße am Hyatt weiterfahren. Angekommen geht N zum Office, um nach dem Weg zu fragen, aber leider ist geschlossen und auch sonst ist keine Menschenseele weit und breit zu sehen, die wir nach dem Weg fragen könnten. Hundeseelen schon, M macht Bekanntschaft mit einem Vierbeiner, der seine, ausreichend mit dem berühmten red dirt versehenen, Pfoten auf Ms weißem Hard Rock Cafe T-Shirt abwischt, als er M anspringt. Der ist maximal begeistert. Unverrichteter Dinge verlassen wir Poipu.

Was nun? Zurück zum Hotel, nass und dreckig wie N & M jetzt sind. M meint irgendwas sollten wir uns noch ansehen, damit der Tag nicht im wahrsten Sinne ins Wasser fällt. Hm, gutes Stichwort, meint N, hier unten sind doch noch die Wasserfälle, die eh auf dem Programm stehen. Also machen wir uns auf zu den Waimea Falls. Kurz vor dem Friedhof rennt eines der wilden Schweine (Sus scrofa) über die Straße, leider ist N mal wieder nicht schnell genug mit der Kamera zur Hand. Wir stoppen an den Waimea Falls am Ende der Straße und genießen den Anblick.

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Waimea Falls

Angeblich ist der Wasserfall im Vorspann von Fantasy Island zu sehen. Das sei schon zu lange her, meint M, als dass er sich erinnern könnte. Es gab doch noch einen Wasserfall meint N, genau die 'Opaeka'a Falls, da fahren wir jetzt auch noch hin.

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'Opaeka'a Falls

Hier können wir auch ein paar schöne Ausblicke auf den Wailua River erhaschen. An einer Stelle meint jemand neben uns hier sei eine Szene aus Indiana Jones gedreht worden. N photographiert die Stelle, um das zuhause kontrollieren zu können.

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Wailua River

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Auf dem Rückweg zu Hotel halten wir bei Hilo Hattie oder Hello Kitty, wie M es nennt, an und N lässt sich ein Kleid für morgen zurücklegen, da sie das Gutscheinheft vom Hotel nicht dabei hat und das natürlich gerne nutzen möchte.

Wieder am Hotel versucht N, die rote Matsche erstmal per Hand aus M's T-Shirt zu waschen und dann wechselt sie $3, um das T-Shirt und die weiße Wäsche, die sich in den letzten Tagen angesammelt hat in die Gäste-Waschmaschine zu werfen. Hier trifft sie auf ein deutsches Paar, das heute den Kalalau Trail bis zum Strand gelaufen ist, die beiden berichten, dass im Fluss vor dem Strand sehr viel Wasser gewesen ist, was ein Rüberkommen sehr erschwert hat.

N & M gehen an den Hotelpool und genießen den heißen Whirlpool. Das machen auch viele andere und bald entspinnt sich ein reges Gespräch. Ein Paar aus Milwaukee auf Hochzeitsreise und ein weiteres aus Nevada, das mit Verwandten und Bekannten hier ist, da sie nächsten Dienstag am Tunnels Beach, einem der Strände im Norden, heiraten werden.

Es werden immer mehr, die sich dazu gesellen und wir sitzen hier ziemlich lange herum und quatschen, aber irgendwann wird der Hunger dann doch größer, daher laufen wir zum empfohlene Mexikaner, Monico's Taqueria, der nur ein paar Schritte vom Hotel entfernt ist, dort können wir sofort draußen auf der kleinen Terrasse Platz nehmen.

N probiert die House Margarita. Irgendwie schmeckt ihr die hier in den USA immer besser, als wenn sie diese daheim selber mixt. M nimmt heute wieder Huhn, allerdings keine wings sondern Chicken Quesadilla. N schließt sich an.

Aston Islander on the Beach, 32 °C, 70 Meilen



So., 27.4.14

Meine Güte trödeln die rum, Sunny und ich sind schon seit Stunden abfahrbereit. Bis die beiden Zweibeiner fertig sind ist es fast halb Elf und dabei soll es doch die Nordküste entlang und die Sonne ist sogar auch schon da.

N & M lassen sich nicht hetzen und halten gemächlich überall an. Auch bei Chevron in Kapa'a. Hier können wir unseren ersten ersammelten gas reward auf der Safeway Karte einlösen und für 10 ct pro Gallone günstiger tanken. Sehr gut.

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Overlook nördlich von Kapaa

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Kealia Beach

Unser nächster Stopp, Kealia Beach ist ziemlich voll, na ja Sonne und Sonntag halt, das ist jetzt nicht überraschend. Danach zum Kilauea Point Lighthouse, dummerweise kann man Sonntags und Montags nicht auf das Gelände, der Blick vom Parkplatz ist aber auch sehr schön.

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Kilauea Lighthouse

Am Anini Beach Park legen wir einen längeren Stopp ein, dieser Strand ist freundlicherweise mit Schatten und sehr flachem Wasser ausgestattet, so dass auch N mal bis zu den Knien mit dem Pazifik Kontakt aufnimmt. Hier bleiben wir wieder bis die Sonne hinter Wolken verschwindet.

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Anini Beach

In Hanalei will N unbedingt halten, denn hier gibt es einen Laden von Kauai Nut Roasters, den finden wir aber nicht. Dafür riecht es hier gegen Mittag sehr nach leckerem Essen, N kann M überzeugen, eine Kleinigkeit mit ihr zu essen und wir gehen ein paar Stufen zu Bouchons, das in der ersten Etage im Ching Young Village liegt. Wir bekommen einen Tisch an einem der großen geöffneten Fenster und können dem bunten Treiben unten zusehen. "Erstaunlich", meint M, "alle haben hier die Ruhe weg und es ist im Restaurant auch nicht so laut". Sonst in Restaurants, kommuniziert ja meist keiner in normaler Lautstärke, sondern alle schreien sich für unser Empfinden, an. M nimmt ein Körbchen Pommes frites und N Fish & Chips, die gehören laut Karte zu den local favorites und werden mit dem catch of the day, heute Ono oder auch Wahoo genannt (Acanthocybium solandri), frisch hergestellt. Bär, ist das lecker, allerdings auch so viel, dass heute Abend das Essen vermutlich ausfallen kann.

N fragt den Kellner, wo denn das Nuss-Geschäft sei, ha, wir hätten nur ein Gebäude weiter gehen müssen. Na dann mal los, N probiert ein paar der hier angebotenen Nüsse und legt brav zwischendurch die Zange, die zur Entnahme der Nüsse dient, wieder weg, andere tun das eher nicht. Als alle Zangen gerade in irgendwelchen Händen stecken und keiner Anstalten macht, die Zange auch mal zwischendurch für andere Kunden abzulegen, greift N mit einem "Sorry" beherzt zu und nimmt der Dame neben ihr die Zange aus der Hand, greift damit eine Nuss aus einem der Gläser und drückt der Dame die Zange dann wieder in die Hand. Die Dame ist so verdutzt, dass sie keinen Ton heraus bringt. Allerdings führt das beim Herrn links von N dazu, dass der kurz danach fragt, ob sie gerne mal die Zange hätte, die er in der Hand hält. Geht doch. Ein Beutel Coconut Kona Coffee Macadamia Mix und ein weiterer Beutel Salted Toffee Almonds gehen in unseren Besitz über.

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Hanalei Valley

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Wir fahren weiter und wollen uns die Hanalei Bay ansehen. "Lustig", meint N, "denn Hanalei bedeutet "halbkreisförmige Bucht", also heißt Hanalei Bay "halbkreisförmige Bucht Bucht". Wir laufen über den Hanalei Pier und betrachten das Gewusel. Ne, das ist uns eindeutig zu voll hier.

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Blick vom Hanalei Pier

Aber auch an den angeblichen Geheimtipp Lumahai Beach kommen wir nicht heran, denn es ist alles an der Straße legal und illegal zugeparkt. Egal, die Sonne versteckt sich eh hinter dickeren Wolken. Zum Ke'e Beach fahren wir aber noch, um einem Blick auf den Trailhead des Kalalau Trails zu werfen, den wollen wir morgen gerne laufen, da für morgen Sonne angesagt ist.

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Berge am Ke'e Beach

Wir nehmen die Zeit, die wir zurück brauchen, um in etwa zu wissen, wann wir morgen los müssen, denn N hatte gelesen, dass man vor 9 Uhr am Trailhead sein sollte, um noch eine Chance auf einen Parkplatz zu haben. Wir stoppen die Zeit auf etwa 1 Stunde.

N hat in einem der vielen Couponhefte einen $10 Gutschein für Hilo Hattie gefunden, den lösen wir jetzt auf das gestern zurückgelegte Kleid ein. Zurück am Hotel geht M noch etwas "Happy Hour-en" an der Poolbar und N hilft mir beim Bericht schreiben.

Da wir heute Mittag schon was gegessen haben, ist uns nicht nach auswärts Essen gehen. N isst ein wenig von der sea salted caramel ice cream, die wir Donnerstag gekauft haben, zusammen mit den Mandeln, die sie heute gekauft hat. Mhhhm, diese Kombi ist einfach umwerfend lecker. M isst Würstchen mit Senf. Nebenher töten wir noch die Chips, deren Name ich immer vergesse.

Aston Islander on the Beach, 31 °C, 85 Meilen



Mo., 28.4.14

Für heute ist Sonne angesagt, daher wollen N & M es wagen und einen Teil des Kalalau Trails bis zum Hanakapi'ai Beach laufen. Offenbar hört das kauaianische Wetter nicht auf den National Weather Service meint N, als sie durch gleichmäßigen Regen zur Nordküste fahren. Und dafür sind wir um halb Sieben aufgestanden? Mittlerweile brauchen wir dafür ja auch nach fast anderthalb Wochen Jetlag wieder einen Wecker.

M versucht die Situation zu entschärfen, indem er auf eine kleine blaue Stelle am Himmel hinweist als wir uns dem Ke'e Beach, dem Start des Kalalau Trails nähern. N hatte gelesen, dass sich der Parkplatz immer sehr schnell füllt und man daher vor Neun hier sein sollte. Tja, was soll ich sagen, auch jetzt, Viertel vor Neun ist hier bereits alles belegt und 2 Wagen warten schon auf freie Plätze. Ein Stück die Straße runter ist noch ein weiterer unbefestigter Parkplatz, der sich ebenfalls schnell füllt. Da stellen wir den Wagen jetzt ab und laufen zurück zum Strand. "Toll, wandern auf der Straße", meint N, "ach was, das ist nur zum Warmlaufen", antwortet M. Sunny und ich bleiben lieber hier und passen auf den Wagen auf, denn da es immer noch regnet, würden wir eh nicht sehen so aus dem Rucksack.

N übernimmt ab hier mal wieder die Berichterstattung. Es ist jetzt Viertel nach Neun als wir uns am Trailhead auf den Weg machen. M schlägt vor, dass ich einen der hier liegenden Wanderstöcke, also eher Wanderäste, mitnehmen soll. Hm, vielleicht gar keine so schlechte Idee, kurzes Probieren, dann ist ein passender, nicht zu schwerer Stock gefunden. Nach ein paar Metern kommt uns ein junger Kerl mit surfboard entgegen. Barfuß! M meint, "Hm harter Kerl", aber in dem Moment kommt noch ein Mädel hinterher: Im Bikini und natürlich ebenfalls barfuß. "Was machen wir uns eigentlich über passende Wanderschuhe Gedanken", meint N. Etwas später kommt uns auch noch ein weiteres Mädel in Flip Flops entgegen, tja. Leider regnet es noch immer und M versucht erneut, die Regensituation zu beschönigen, er fragt mich immer mal wieder, ob ich nicht auch den Eindruck hätte, dass der Regen nachlasse. "Ha, ha" kann ich da nur mit einer nassen Brille sagen. Es ist ein ganzer Schwung Leute mit uns gemeinsam gestartet, die lassen wir alle an uns vorbeiziehen, denn so richtig schnell kommen wir nicht voran. Ich bin halt eine Wanderschnecke, der Stock erweist sich auf dem sehr unebenen und zum Teil nassen, matschigen und daher rutschigen Gelände als eine sehr gute Hilfe. Auf etwa halber Strecke zum Hanakapi'ai Beach hört es dann auch endlich auf zu regnen und die Sonne kommt sogar raus.

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Wir brauchen etwa die als maximale Zeit angegebenen 2 Stunden bis runter zum Strand und können sogar den Fluss ziemlich weit unten Richtung Strand trockenen Schuhs überqueren.

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 Hanakapi'ai Beach

Am Hanakapi'ai Beach mache wir ein wenig Rast, M durchnässt noch mal eben im Meer seine neuen Wanderschuhe und dann machen wir uns auf den Rückweg. Mittlerweile ist es recht sonnig und auch warm.

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Blick auf den Hanakapi'ai Beach

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Na Pali Coast ("Na Pali" bedeutet übrigens einfach: Die Klippen)

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Blick auf den Ke'e Beach

Ich habe das Gefühl, dass die Matsche, die den Trail vor allem hier unten in der Nähe des Strandes gut bedeckt, recht schnell trocknet, daher kommen wir trotz zahlreicher Photostopps recht gut voran und sind gegen halb Zwei wieder am Trailhead. Dass wir wichtige Ausrüstungsgegenstände vergessen haben, merke ich spätestens jetzt, ich habe mindestens 10 dicke Mückenstiche. Dumm, wenn man in der ersten Urlaubswoche neuen Off Spray kaufen wollte und das einfach mal vergessen hat, das rächt sich jetzt. Wir laufen zurück zum Auto und fahren dann zum Haena Beach.

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Ab hier übernimmt Ty wieder die Autorenschaft.

N zieht sich in der Toilette am Strand trockene Kleidung an, "ah, schon viel besser meint sie". M springt hier in das strahlend türkisblaue Wasser. Leider ist hier kein Schatten, deshalb halten wir es nicht lange aus und fahren nach einer Weile weiter. Zurück am Hotel lockt N und M erst ein kaltes Bier auf dem Balkon, dann der heiße Whirlpool und anschließend die heiße Dusche.

Beim Duschen entdeckt N, dass sie auf dem rechten Unterarm einen schicken Sonnenbrand hat. Das ist der Arm, der immer im rechten Winkel zur Sonne war wegen des Wanderstocks, da reicht offenbar auch Faktor 30 nicht aus.

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Kurz vor 20 Uhr laufen wir zum Wahoo Grill, denn hier sind wir zu einem Mini-Forumstreffen verabredet. N versucht Ahi Poke als Vorspeise. Wir verbringen zwei nette Stunden und liegen gegen halb Elf in den Federn.

Aston Islander on the Beach, 31 °C, 65 Meilen



Di., 29.4.14

N wird nachts von den ziemlich arg juckenden 12 Mückenstichen geweckt. Weder die Kortisonsalbe, noch die Allergietablette, die sie deshalb nimmt, helfen. "Mist, hätten wir mal neuen Off Spray gekauft", meint sie. Heute ist also unbedingt ein Stopp beim Walmart angesagt.

M zappt im Fernsehen rum in der Hoffnung, dass auf einem der Sportsender das Championsleague Spiel gezeigt wird. Leider wird er nicht fündig. Schoener-fernsehen.com könnte vielleicht funktionieren und tatsächlich, hier kann er das Spiel live verfolgen und ist zufrieden.

Kurz vor Elf machen wir uns auf den Weg das Makauwahi Sinkhole im zweiten Anlauf zu finden. N hat nach dem Frühstück noch mal im Netz gesucht und eine Karte gefunden. Bei den Ställen waren wir schon goldrichtig, diesmal biegen wir aber, wie auf der Karte vorgesehen, vor dem Büro links ab und fahren über eine für Ns Geschmack schlechte dirt road ein paar Meter bis zu einer Stelle, an der schon ein weiterer Wagen parkt. Ein paar Schritte auf dem Trampelpfad entlang steht doch tatsächlich ein Wegweiser, na klasse, wer soll den denn hier im Nirgendwo finden, da muss man schon vorher wissen, wo man hin muss. Wir sind der lebende Beweis dafür. Durch einen sehr engen und vor allem niedrigen Durchgang kriechen wir in das Sinkhole. Alleine dafür hat sich die Suche aus Ms Sicht schon gelohnt.

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 Makauwahi Sinkhole

Wir schauen uns hier ein wenig um und gehen dann an den Maha'ulepu Beach, der besteht aus drei ineinander übergehenden Bereichen und der Teil hier heißt Gillin's Beach. Nicht bewirtschaftet, etwas schwerer zu erreichen und daher schön leer mit Einsam-Gefühl.

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Man kann über den Maha'ulepu Trail, den wir eigentlich am Samstag laufen wollten oder so wie wir hier gerade von den Ställen aus herkommen. Es gibt aber auch noch eine unbefestigte Straße, die laut Internet in sehr schlechtem Zustand sein soll, die geht da, wo es zu den Ställen rechts abbiegt, geradeaus weiter, das Tor, das sich an dieser Stelle befindet wird allerdings abends um Sechs geschlossen.

Wir schauen uns ein wenig in Poipu um und N ist danach stolze Besitzerin eines Leinenrocks. Der Strand hier haut uns allerdings nicht vom Hocker, vor allem nicht im Vergleich zu dem, den wir vorhin gesehen haben. N wollte hier gerne was Kaltes trinken und hatte dafür Brennecke's direkt am Strand ins Visier genommen. Es ist wie verhext, das scheint wirklich der Urlaub der "Geschlossen wegen Renovierung Geschäfte" zu sein. Brennecke's ist zu Renovierungszwecken geschlossen. Dann eben nicht. Wir begutachten noch das spouting horn und fahren dann zurück. In Koloa stoppen wir noch auf einen kleinen Imbiss bei Sueokas.

N hat auf Ihrem Plan noch den Kalapaki Beach stehen, als wir dort ankommen, wissen wir nicht, was sie da geritten hat. Schön ist es hier nicht. Vermutlich hat sie den rausgesucht, weil man hier sicher schwimmen kann oder so was, allerdings kann sie sich nicht erinnern.

Mittlerweile ist es ja schon fast gute Tradition, dass wir abends auf dem Heimweg bei Hilo Hattie stoppen. Heute wandern ein Hemd für M und eines als Reisemitbringsel in unseren Besitz und der Gutschein, den wir heute einlösen, ist für ein kostenloses T-Shirt mit Hawaii Aufdruck.

Mit Traditionen soll man nicht brechen, deshalb machen wir gleich weiter und gehen im Hotel an die Poolbar. Dort feiert gerade das frisch gebackene Strand Ehepaar seine Wedding Reception und lädt alle auf Burger und Hot dogs vom Grill ein. Sehr lieb aber wir wollen uns nicht aufdrängen, daher belassen wir es beim Gratulieren. N testet dafür heute die Qualität der $5 Gin & Tonics während der Happy Hour. Nicht schlecht, Herr Specht.

Hm, gegen 20 Uhr bekommen wir doch noch etwas Hunger, die Trees Lounge ist direkt vor dem Hotel, denn weiter Laufen wollen wir nicht. Zur Live Musik und Bier essen wir ein paar Cajun Fries und Kauai Grilled Steak. Das ist verdammt lecker. Das Strip Steak wird kleingeschnitten mit einer scharfen roten Sauce serviert und dazu gibt es Blattsalat Blätter, in die man das Fleisch dann einrollen und mit den Fingern essen kann. Yummy.

Aston Islander on the Beach, 34 °C, 45 Meilen



Mi., 30.4.14

Heute geht es wieder früh raus um halb Sieben ist Aufstehen auf dem Plan, denn N & M wollen den Alakai Swamp Trail laufen, davon hatte ein Kollege von M geschwärmt. Gegen 8 Uhr sind wir unterwegs. Heute ist es ziemlich wolkenlos an der Westküste angesagt und tatsächlich kaum eine Wolke in Sicht. Da müsste man doch eigentlich am Kalalau Lookout was sehen können. Und tatsächlich, das Tal ist zu sehen, es scheint sogar etwas die Sonne.

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Kalalau Lookout

Wir fahren weiter bis zum Ende der Straße im Koke‘e State Park. Hier am Puu O Kila Lookout fängt der Pihea Trail an, dieser ist der Zugang zum Alakai Swamp Trail. D. h. man muss erst 1,75 Meilen auf dem Pihea Trail laufen, um zum Swamp Trail zu kommen.

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Puu O Kila Lookout

Wir laufen etwa eine halbe Stunde, dann gibt N auf. Es ist gefährlich rutschig auf den nassen Steinen bzw. dem nassen Lehm und super matschig dazwischen. Und als wenn es das noch nicht wäre, laufen wir entweder durch die Wolken oder es regnet. Ne, das macht keinen Spaß. N & M drehen um und sind nach ziemlich genau einer Stunde wieder am Wagen, der am Lookout steht. Eine Reihe andere Leute fragen uns nach dem Zustand des Trails und wie weit wir gekommen sind, einer meint die Dame im Infocenter hätte ihn bereits gewarnt, der Trail sei aktuell in schlechtem Zustand. Ja, können wir bestätigen. Aber was nun? Woanders wandern? So richtig ist N nicht danach und unten an der Küste schein verlockend die Sonne, wir entscheiden Strand, denn das hier ist ja schließlich unser Sommerurlaub. Ab zum Kekaha Beach, der sah von oben aus den Bergen richtig gut aus.

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Kekaha Beach (Mc Arthur Park)

Bis auf den Hintergrund mit fabrikähnlichen Gebäuden ist es hier sehr schön, dummerweise aber Null Schatten, hm, dann doch lieber zum Salt Pond Beach. Da waren wir aus Versehen schon am Freitag auf der Suche nach dem Port Allen Airport für den Heliflug. Wir stoppen in Waimea an der Captain Cook Statue, hier stehen schließlich zwei Infoschilder, die gelesen werden wollen. Gegenüber ist der Ishihara Market. Hier sind viele Einheimische an der Delitheke, ein gutes Zeichen? Die poke Auswahl ist ziemlich groß und wir nehmen spicy ahi poke, spicy crab poke und kalten Braten mit Reis als Imbiss mit zum Strand.

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Salt Pond Beach

Hier genießen wir für ein Stündchen im Schatten einer Palme den Imbiss, die Sonne und das Meer. Wir sind zwar für Wandern und nicht fürs Baden oder Sonnenbaden ausgerüstet aber glücklicherweise haben wir die Poolhandtücher vom Hotel dabei.

Auf dem Rückweg zum Hotel stoppen wir erneut bei Hilo Hatties, denn M möchte auch gerne das rote Shirt haben, heute nehmen wir einen kostenlosen Sarong dazu.

Und natürlich gehen wir auch heute an die Poolbar, hier treffen wir auf 4 Australier und einen Kanadier, der mal Profi Eishockeyspieler war. Zum Essen laufen wir zur Brick Oven Pizzeria, gegenüber vom Mexicaner. Das Ambiente ist natürlich weit von einer Pizzeria, wie wir sie kennen entfernt, die Pizzas auch.

Den restlichen Abend verbringen wir mit Koffer packen und Koffergewicht austarieren, denn morgen geht es nach Maui. N konnte diesmal sogar beim Online Check In die Bordkarten ausdrucken.

Allerdings gibt es den Hawaiian Flug um 11.27 Uhr, auf den wir ursprünglich gebucht waren, nicht mehr, wir sind jetzt auf 12.13 Uhr gebucht. Schön, dass wir darüber nicht informiert wurden.

Aston Islander on the Beach, 32 °C, 110 Meilen



Do., 1.5.14

Gegen 9 Uhr verlassen wir das Hotel und fahren zur Chevron Tankstelle schräg gegenüber von Hilo Hattie, das scheint uns die dem Flughafen am nächsten gelegene zu sein. Schnell das Auto abgeben und schwupps, sitzen wir auch schon im Shuttlebus zum Terminal.

Hier stehen wieder die Check In Automaten, eingechekt sind wir ja schon, warum soll ich dann die Bordkarten scannen, hm, vielleicht bekommen wir so die baggage tags? Der Automat spuckt einen Zettel mit baggage Nummern für unsere Koffer,  Bordkarten aber keine baggage tags aus. Merkwürdig. Also doch zum Schalter. N fragt nach den tags, der Herr meint alles ok, die habe er hier. Ah, vielleicht haben wir doch alles richtig gemacht. Die Koffer werden gewogen, mit den tags versehen und dann geben wir sie händisch beim Gepäck Security Check ab. An den merkwürdigen Check In Automaten in Vegas musste man die Koffer ja auch selbst wiegen, die waren noch komplizierter irgendwie, denn da hätten theoretisch auch die baggage tags ausgedruckt werden sollen, aber ich schweife ab.

Während wir hier so am Gate sitzen und warten, kommt eine Gruppe Passagiere, die alle Rettungswesten an ihren Koffern haben. "Oh", meint M, "offenbar muss man mittlerweile auch schon seine eigenen Weste mitbringen". "Tja", meint N, "so ist das mit dem Service, zuerst muss man seine eigene Verpflegung mitbringen und die nächste Stufe ist dann die eigene Sicherheitsausrüstung". Mehrere Gatewechsel hin und her heben wir pünktlich Viertel nach Zwölf ab. Die Flugkapitänin bringt uns innerhalb von einer Dreiviertelstunde auf das leider nicht sonnige, aber dennoch warme Maui.

Zu Hertz wollen hier so viele, dass wir für den Shuttlebus sogar Schlange stehen müssen. Die Dame am Schalter will uns alles mögliche noch aufschwatzen, merkwürdigerweise sagt sie ihre Sprüchlein auch dann noch weiter zu Ende auf, wenn N & M schon dankend abgelehnt haben. Die Dame auf Kauai war da viel angenehmer, die hat das nach dem ersten Nein kapiert und uns die anderen Sachen gar nicht erst mehr angeboten. Der dunkelgraue Equinox, den wir von der Dame hier zugewiesen bekommen, ist besonders von innen sehr dreckig. "Das ist ihre Rache an uns", meint N. Also zurück zu einer anderen Dame unser Leid geklagt und innerhalb von Sekunden das Auto getauscht. Der weiße Equinox, den wir jetzt bekommen, ist mit 18.000 Meilen auf dem Tacho zwar auch nicht neu aber deutlich sauberer von innen.

Wer die Ampelschaltungen hier auf der Insel programmiert hat gehört eingesperrt, Kunst-Stau ohne Ende. Nächster Stopp: Unser Hotel für die nächsten Tage, das Outrigger Aina Nalu mitten in Lahaina. Am Eingang sind N & M sich nicht sicher, ob die zwei Schreibtische hier die Rezeption sein sollen, stimmt aber offenbar, denn die Dame, die einen der Schreibtische bemannt, erklärt gerade den zwei vor ihr sitzenden Damen etwas zu den Handtüchern. Die nächste in der Reihe vor uns will wissen wie die Poolhandtücher aussehen. "Yellowish", bekommt sie erklärt, sie fragt erneut. Puh, das könnte sich hinziehen. Endlich zieht sie von dannen und wir werden mit "Thank you for waiting", begrüßt. Das stimmt zwar aber was hätten wir auch sonst machen sollen, hier gibt es schließlich noch keine self check in kiosks.

Wir bekommen Zimmer J205 im Coconut Gebäude und sind ziemlich begeistert von der Ausstattung und der Aufteilung.

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Mal wieder ist es an der Zeit, die Frühstücksvorräte aufzufüllen. Auf dem Weg zum Safeway stehen wir erst einmal im Stau, na toll, small town jam. Da wir hier eine Küche haben kaufen wir auch ein, um uns das ein oder andere Abendessen selber zu kochen. Pizzateig, Tomatensoße und Paprika, Champignons und Salami für den Belag. Zutaten für selbst gemachte Guacamole wandern auch noch in den Wagen, ach ja und Pancake Mix und die zugehörigen Eier, Milch und Öl. Erdbeeren sind mit $1,99 die Schale als Safeway Card Preis erstaunlich günstig, die kommen auch noch mit. Wieder $25 mit der Karte erspart, zudem gibt es eine Chevron Sonderaktion und so haben wir auf einen Schlag wieder 3 gas rewards auf dem Konto, praktisch.

Eigentlich wollte N ja heute noch den Rundgang durch das historische Lahaina machen, aber jetzt um 18 Uhr ist das Visitor Center, wo es die Führer für die self guided tour gibt, geschlossen, daher spazieren wir nur etwas die Front Street entlang und gehen zum Hard Rock Cafe zum Abendessen.

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Outrigger Aina Nalu, 30 °C, 27 Meilen



Fr., 2.5.14

Für heute sagt der nationale Wetterfrosch nur für einen schmalen Streifen entlang der Westküste gutes Wetter an. Also ist mal wieder Plan umwerfen angesagt, N beschließt für heute: Strandtag an der Westküste im Ostteil der Insel. Etwas verwirrend, nicht wahr, ein Blick auf die Karte lohnt sich hier.

Heute wird erst mal ausgiebig mit Pancakes, frischen Erdbeeren mit Vanillejoghurt und Toast (Hurra!) gefrühstückt. N konnte das ungetoastete Gummibrot nach 2 Wochen schon nicht mehr sehen.

Es ist mittlerweile halb 12 Uhr als es endlich los geht zur La Perouse Bay.

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La Perouse Bay

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Das jüngste Lavafeld der Insel, so etwa 900.000 Jahre alt. Vorgestern sozusagen.

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Unser Chevy Equinox AWD

Von hier fahren wir zum benachbarten Makena State Park an den Big Beach oder auch Makena Beach oder Oneloa Beach. Die konnten sich wohl nicht entscheiden, wie sie den nennen wollten, weil der so schön ist. Der Sand ist wunderbar feinkörnig und weich. Die Wellen hier brechen sich zum Teil ganz merkwürdig. N steht an einer Stelle, wo die Wellen nicht von vorne, sondern von rechts und links gleichzeitig ankommen und sich in einem Winkel von 90° zur Küstenlinie brechen.

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Big Beach

Wir bleiben hier etwa zwei Stunden, bis die Sonne sich verzieht und wir verziehen uns an den Pool. Zumindest ist das der Plan. Zuerst muss noch Backpapier für die Pizza heute abend her und Kaffee, denn das was da ist, reicht nicht für eine Woche. Schneller gesagt als getan, wir stehen schon wieder im Lahaina Stau.

Gegen halb 5 Uhr sind wir dann endlich am Pool. Herrlich hier und wir haben den Pool und den Whirlpool fast für uns alleine. Der Whirlpool hat 40 °C, da kommt man beinahe im Wasser ins Schwitzen. Nach einer Stunde gehen wir zurück ins Zimmer. Heute abend gibt es selbstgemachte Pizza. Die entpuppt sich als Pizza a la Papier, denn N hat vergessen das Papier einzuölen und so ist dies eine ziemlich ausdauernde Verbindung mit dem Pizzateig eingegangen. M ist sich sicher, dass er etwas Papier mitgegessen hat, das muss auf jeden Fall mit einem Sam Adams heruntergespült werden.

Wir verbringen den Abend faul auf dem Sofa und schauen fern.

Outrigger Aina Nalu, 30 °C, 69 Meilen 



Sa., 3.5.14

M schaut mit freundlicher Unterstützung von "Schöner Fernsehen" Bundesliga, dafür kann man schon mal um 6 Uhr aufstehen. Ein Blick auf die Webseite des nationalen Wetterfrosches zeigt N, dass heute wenig Cloudcover angesagt ist, also flink gefrühstückt ohne Pfannkuchen, damit es schneller geht. Unser Ziel: der Haleakala National Park. Beide Bergzüge der Insel sind fast wolkenfrei, als wir in die Ebene dazwischen einbiegen. Das könnte was werden.

Irgendwie ist es etwas gespenstisch so in die Wolke, die unterhalb des Haleakalas hängt hineinzufahren, das erinnert N sehr an die Passatwolke auf Teneriffa.

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Oberhalb der Wolke haben wir tatsächlich Sonne. Wir stoppen als erstes am Gipfel, hier ist es gar nicht so windig, wie N es in vielen Berichten gelesen hatte. Vermutlich haben wir Glück. Eine Jacke brauchen wir aber dennoch, denn es sind nur etwa 13 °C hier oben.

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Auf dem Gipfel des Haleakala

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Silversword, Silberschwert (Argyroxiphium sandwicense subsp. macrocephalum)

Am Visitorcenter auf dem Gipfel holt sich N einen Stempel für Ihren National Parks Pass und kauft den ersten Kühlschrankmagneten für daheim von dieser Reise. Vor wenigen Minuten ist eine geführte Tour auf dem Pa Ka'oao Trail gestartet, der schließen wir uns an. "Die paar Meter können wir in Flip Flops laufen, dafür brauchen wir die Wanderschuhe nicht anzuziehen", meint M. Mittlerweile ist er ein großer Anhänger dieser Fußbekleidung geworden.

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Blick auf den Sliding Sands Trail vom White Hill

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Ausblicke vom White Hill

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Zum Beweis, N war auch hier

Der Guide hat sichtlich Freude an seiner Tätigkeit und kann sehr interessant und unterhaltsam erzählen. Besonders N hat daran ihren Spass und so verbringen wir hier annähernd eine Stunde auf dem hin und zurück nur etwa 600 m langen Trail auf den Gipfel des White Hills neben dem Visitor Center. Irgendwann fangen aber N's Füße in den FlipFlops an bedrohlich zu brennen, ui, noch keinen Sonnenspray aufgetragen, jetzt aber fix, denn die Sonne brennt auf der Höhe ganz gewaltig.

Auf dem Weg nach unten stoppen wir noch am Kalahaku Overlook.

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Ko'olau Gap vom Kalahaku Overlook

Am Leleiwi Overlook klappt das leider nicht, da alle Parkplätze belegt sind. Ursprünglich wollte N den Halemau'u bis zum Rand des Tales laufen, aber der Trail befindet sich mitten in der Wolke, das macht wohl keinen Sinn. Also stoppen wir noch am Headquarter Visitor Center, um auch hier einen Stempel anzuholen.

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Mittlerweile sind wieder viel mehr Wolken aufgezogen, ein Besuch im 'Iao Valley scheint daher auch wenig erfolgsversprechend. Hm, heute ist doch Onion Festival im Whalers Village in Ka'anapali, da fahren wir jetzt mal hin. Freundlicherweise ist hier heute aufgrund des Ereignisses auch frei Parken. Die ganzen Essensstände schließen mittlerweile schon, der Onion Cocktail Mixing Contest und das Zwiebelwettessen erreichen gerade den Höhepunkt. Auf der zweiten Bühne am Strand spielen Live Bands, allerdings versteht man hier daher kaum sein eigenes Wort. N bekommt eine türkisfarbene Tommy Bahama Leinentunika von M geschenkt, sehr schön.

Der Pool lockt. Vorher noch kurz bei Safeways Chilies gekauft, die hatte N nämlich für die Guacamole vergessen. Aufgerüstet mit Plastikbechern, Bier, Nachos und selbstgemachter Guacamole begeben wir uns zum Pool. Hier ist es voller als gestern aber dennoch ruhig.

Huch, was passiert jetzt? Eine Großfamilie mit 5 Kindern und mindestens ebenso vielen Erwachsenen stürmt den Pool. Vorbei mit der Ruhe und Entspannung. Glücklicherweise ist den Kindern der Whirlpool zu heiß, den verlassen sie immer wieder sehr schnell.

Wir verziehen und nach einer Weile als die Sonne hinter den Dächern verschwindet. N wäscht einen Schwung Handtücher, nebenher läuft "Der Weiße Hai I", wie passend hier für die Inseln und zum Abendessen gibt es Bockwürstchen mit Kartoffel- und Nudelsalat.

Outrigger Aina Nalu, 30 °C, 127 Meilen



So., 4.5.14

Der nationale Wetterfrosch hat offenbar über Nacht eine Meinungsänderung vollzogen, für heute klingt die Wettervorhersage für den Südteil des Nationalparks gut und zudem gilt ja auch unser Eintrittsticket von gestern noch. Also ist der Plan: wir fahren flink die Road to Hana ohne groß zu stoppen, damit wir genug Zeit haben, den Pipiwai Trail zu laufen. Selbst dafür setzt unser elektronisches Fräulein Rottenmeier 3 Stunden an.

Zuerst aber den Tank wieder auffüllen. Wir fahren zu einer Chevron Tankstelle in Kahului und nutzen wieder die Safeway gas rewards. Wir können 2 einlösen und bekommen dadurch sogar 20 ct pro Gallone Rabatt, hurra nur noch $ 4,39.

Wir wollten ja ohne Stopp bis nach Kipahulu, klappt auch fast, an den Wailua Falls kommt N allerdings nicht vorbei, hier muss gestoppt werden.

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Wailua Falls

Wir brauchen tatsächlich die 3 Stunden und sind kurz vor Zwölf am Visitorcenter, macht einen weiteren Stempel fürs Buch. N & M entscheiden sich dafür zuerst den Pipiwai Trail zu laufen, denn dafür sind wir ja hier und wenn dann noch Zeit ist, den kurzen Trail am Meer.

"Puh, warum hat keiner gesagt, dass das hier sehr stufig nach oben losgeht", mosert N. Die Sonne scheint ordentlich und bereits nach wenigen Schritten ist es N wärmer als während der ganzen 4 Stunden auf dem Kalalau Trail. Sunny und ich machen es uns im Rucksack gemütlich, mehr oder weniger zumindest, soweit das geht, da Sunny immer schubst.

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 Makahiku Falls

Nach einer Weile erreichen wir den ersten größeren Wasserfall, die Makahiku Falls. Ein großer Banyan Baum ist das zweite Highlight des Weges.

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Bärensuchbild

Zwischendurch geht es über zwei Brücken von denen man ebenfalls weitere kleine Wasserfälle sehen kann.

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Der nächste, sehr schöne Teil des Weges, geht meist über einen boardwalk durch einen Bambuswald, ziemlich dunkel und gespenstisch und irgendwie beeindruckend. Wenn die "Grashalme" durch den Wind aneinander schlagen, entsteht ein lautes hohles Klappern.

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Hier ist der Bambus noch recht klein und nicht so dicht. Leider hat N vergessen, Bilder von den Stellen zu machen, wo der Bambuswald ganz hoch und dunkel ist.

Am Ende des Weges müssen wir noch durch einen Fluss und stehen dann vor einer senkrechten Wand und bestaunen die 400 ft hohen Waimoko Falls. Also dafür hat sich der Weg auf jeden Fall gelohnt.

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Waimoko Falls. Auf den Bildern kann man leider kaum abschätzen, wie hoch der Wasserfall ist.

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Bambuswald von oben

Nach etwa 2,5 Stunden sind wir wieder am Visitorcenter, wo mittlerweile die Hölle ausgebrochen ist. Vom Kreuzfahrtschiff "Pride of America", das wir heute morgen im Hafen von Kahului gesehen haben, sind mehrere Ausflugsbusse mittlerweile hier eingetroffen. Die laufen alle den Kahakai Trail zum Oheo Gulch, um die seven pools zu bestaunen. Mist, das wollten wir jetzt auch, also reihen wir uns ein in die Menge.

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Oheo Gulch oder auch mit Kunstnamen "Seven Sacred Pools" genannt.

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Das schöne Parkschild steht am Südeingang

Wir sehen allerdings, nachdem wir den Pipiwai Trail gelaufen sind, nicht mehr taufrisch aus im Vergleich zu den anderen. M meint, mit so einer geführten 40 Mann Horde einen Ausflug zu machen, hätte er gar keine Lust. N antwortet, dass sie das mit der AIDA ja durchaus auch schon mal gemacht hätten. M meint, das sei gar nicht zu vergleichen, denn davon hätte er dann aber 20 Leute wenigstens gekannt.

Wir fahren noch ein Stück weiter, da N's Karte sagt, dass hier das Grab von Lindbergh sei, hm, können wir aber nicht finden. An der Lelekea Bay drehen wir um und fahren zurück, da wir nicht wissen, wie die weiteren Straßenverhältnisse sind und wie lange wir für die Südroute brauchen. Der Rückweg zieht sich endlos wie Kaugummi und N bereut es ziemlich, dass sie die Anti-Spuck-Kaugummis im Hotelzimmer und nicht dabei hat.

An einer Stelle ist eine Umleitung wegen Straßenarbeiten eingerichtet, da standen schon heute morgen am Strand jede Menge Autos, obwohl überall "no parking" Schilder aufgestellt waren. Jetzt auf dem Rückweg haben auch alle Wagen prompt einen Strafzettel am Scheibenwischer. Das Auge des Gesetzes wacht auch hier im Nirgendwo.

Nach endlosen 2 Stunden und 620 Kurven erreichen wir wieder eine gerade Straße, in Paia am Ho'okipa Beach steppt der Surfbär. Offenbar sind die Wellen hier heute ziemlich gut, denn es parken um die 100 Autos hier. Wir steigen aus und bewundern die Wellen und schauen ein wenig den Mutigen zu, die sich da hinauswagen.

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Ho'okipa Beach 

Wir sehen jemanden an einer Bushaltestelle warten, barfuß mit Surfboard. N stellt sich das gerade zuhause vor und findet die Vorstellung ziemlich irrwitzig.

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Wolken über dem Westteil von Maui

Wir sind gegen 19 Uhr wieder im Aina Nalo, duschen schnell, N springt in Ihren neuen Rock und die Tunika und dann gehen N & M zum Hard Rock Cafe, um T-Shirts von Maui zu erstehen. Beide bezahlen getrennt, denn so können wir unsere beiden Gutscheine für je ein HRC Shotglas einlösen. In Chicago gab es mal wieder Kofferanhänger, damit könnten N & M schon Handel treiben. Shotgläser haben wir bisher erst eines aus San Francisco und eines aus Houston. M nimmt auch noch einen Pin von einer Gitarre mit in schönem Maui-Türkis, das passt in der Farbe 1A zum Big Wave Etikett und N's Tunika.

Von hier ist es nur einmal über die Straße zu Bubba Gump, denn N ist heute ganz doll nach Shrimps. Wir bekommen einen Platz auf der Terrasse, allerdings ist es schon zu dunkel, dass man das Meer nur noch hören aber nicht mehr sehen kann. N nimmt den Shrimper's Heaven und M eine große Portion gekochte Shrimps. N bekommt auch wieder ihr Big Wave, M's Wunsch nach Fire Rock kann nicht erfüllt werden, ist aus, ok dann Sam Adams. Die Dame kommt wieder und muss ihn wieder enttäuschen: auch aus. Ein Red Ale könnte sie empfehlen, ok, dann das. Das ist sogar ziemlich lecker, M vergisst aber dummerweise nach der Sorte zu fragen. N nimmt als Nachtisch einen "Lava Flow". Essen gehen ist hier übrigens auch kein günstiges Vergnügen: 3 Bier, 1 Cocktail und 2x Shrimps macht mit Trinkgeld $ 90.

Nach all den dramatischen Schilderungen, die N im Internet gelesen hat, haben wir wer weiß was von der Road to Hana erwartet, dramatische Aussichten, dramatische Straßenführung. Also die Straße selber ist halb so wild, abgesichert mit Leitplanken und zweispurig bis auf die Brücken. Da haben wir woanders schon deutlich mehr erlebt. Die Ausblicke sind schön und die vielen Wasserfälle auch aber auch nichts, was wir noch nie gesehen hätten. Ein, zwei Stellen erinnern N an die Küstenstraße bei Amalfi und die Araucarien hier könnten aus der Ferne fast für Zypressen durchgehen meint sie. Eine schöne Straße ohne Zweifel, allerdings wird sie erst hinter Hana ungefähr so, wie wir sie erwartet haben. Ursprünglich wollten wir morgen noch mal herkommen, um sie ganz langsam zu fahren, denn es gibt sicher ein paar Sachen wie den schwarzen Strand und die Lavatube in Hana, die sehr schön sein sollen, aber nochmal die vielen Serpentinen fahren, hat N nicht so Recht Lust, daher werden wir morgen wohl stattdessen den Westteil umrunden, das ist zwar auch kurvig aber nicht so eine lange Strecke.

Outrigger Aina Nalu, 28 °C, 173 Meilen 



Mo., 5.5.14

Seit letzter Woche hat N es aufgegeben, morgens die Haare zu föhnen, die sehen durch den Wind, die Luftfeuchte und das Salz in der Luft nach einer halben Stunde eh wieder aus wie nach dem Heli Flug. Dennoch kommen wir heute auch nicht so richtig früh weg. Nach einem ausgiebigen Frühstück wieder mit Pancakes, Erdbeeren etc., geht es heute an die Umrundung von Westmaui. Einen ersten Stopp legen wir am D.T. Fleming Beach ein. Das war mal einer der "Best Beaches of the US", heute könnte man hier allerdings mal sauber machen, es liegen jede Menge Pflanzenreste auf dem Strand. Aber es gibt Schatten, Duschen und echte Toiletten. Keine Dixietoiletten, wie an vielen anderen Stränden hier auf Maui. Auf Kauai war die Ausstattung der Strände mit sanitären Anlagen deutlich besser.

Ansonsten ist der Strand recht nett mit Felsen rechts und links vom Sand und keine Hotelburgen im Hintergrund wie an den weiter südlich gelegenen Stränden von Kaanapali, Napili und Kahana, an denen wir vorhin vorbeigekommen sind. M hat viel Spaß an Surfen ohne Surfboard und wir verbringen hier etwa anderthalb Stunden.

 

 D.T. Fleming Beach

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"Hey, ich will das lesen." "Nein, ich."

Weiter geht es entlang der Küstenstraße, die hier zweispurig und frisch geteert ist. Die Küste erinnert sehr an die Küste der britischen Inseln, nur dass es dort oft nicht so warm ist. Heute sind wieder 30 °C und wenig Wind: hot, hot, hot.

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Auf der Höhe des Lipoa Points

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Auch hier gibt es rote Steine.

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Auf der Höhe des Nakalele Points

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Kahakuloa Head

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Kahakuloa

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Kahakuloa Bay

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Eingang zur Kahului Bay

Etwa gegen halb Fünf haben wir den Westteil umrundet, die Straße ist bis auf ein kleines Stück asphaltiert und ganz gut zu fahren. N & M überlegen noch ins Iao Valley zu fahren, aber da hängen dicke dunke Wolken drin, das macht wohl wenig Sinn. Dann eben an den Pool, der ist ja auch ganz schön. Vorher noch mal kurz zu Safeway.

Mit Chips und Bier ausgerüstet geht es an den Salzwasser Pool. Ganz schön viel Trubel hier. Nach einer Weile wird M das Herumgealber der Erwachsenen hier zu viel und N & M verlegen sich an den kleineren Süßwasserpool. Leerer hier, aber auch keine Sonne mehr.

Zum Essen versucht sich N noch mal an einer Pizza. So jetzt wird einfach das Blech dick eingeölt und der Teig direkt da drauf gepackt, das Blech kann danach die Spülmaschine wieder säubern. Und es klappt, Pizza läßt sich lösen und kein lästiges Papier im Essen.

Heute steht Indiana Jones auf dem Programm, leider nicht der Teil, mit der Szene, die angeblich am Wailua River gedreht wurde.

Was wir gestern noch für schnell rennende Hörnchen mit sehr geradem, windschnittigen Schwanz gehalten haben, entpuppt sich bei längerem Überlegen und genauerem Hinsehen als Mungos. leider sind die so schnell, dass N sie nicht aufs Bild kriegt.

Outrigger Aina Nalu, 30 °C, 69 Meilen



Di., 6.5.14

Heute soll es wieder schön werden, M würde gerne wandern, aber der Waihe'e Ridge Trail, den wir noch auf der Liste haben, lockt uns jetzt nicht so sehr. Alternativ Programm: Südumrundung von Ost-Maui mit Big Beach.

N & M trödeln mal wieder rum, schauen den Weißen Hai III und daher kommen wir erst gegen halb Elf los. Hm, mal sehen, was noch möglich ist, denn um auf den Ostteil der Insel zu kommen, muss man meist leider immer erst nach Kahului.

Auf dem Weg sehen wir einen über dem Wasser stehenden Helikopter etwas südlich von Lahaina, ein Boot kommt gerade auch angerast und am Strand ist Feuerwehr und Polizei, oh ja da ist bestimmt was passiert.

Wir nutzen die Gelegenheit, unseren letzten gas reward in Kahului einzulösen und machen uns dann auf zur 37 dem Kula Highway. Auf einigen Schilder steht aber auch Ulupalakua Highway, was stimmt nun? Egal, wir stoppen an der Tedeschi Winery, die nächste Führung ist erst in einer Stunde. So lange will N nicht warten. Wir sehen uns etwas im History Room um und N probiert die Weißweine an der Tasting Bar. Die Dame dahinter ist nicht recht freundlich und N deshalb ziemlich unsympathisch. Tja, so nimmt sie eben keine Flasche Wein mit, wie sie eigentlich vorhatte.

Wir fahren weiter und sind von der Küste ziemlich begeistert, obwohl das hier eher nicht so aussieht wie das typische Hawaii Bild, was man so im Kopf hat, das Bild entspricht wohl eher der Landschaft von Kauai.

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Blick auf Kaho 'Olawe und Molokini

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Blick auf West-Maui

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Das da unten ist Big Beach

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Wir stoppen an einer Stelle, von der man den Natural Arch in der Ferne sehen kann. Am nächsten Stopp sind wie sehr viel näher dran.

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Natural Arch

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So sieht es hier Ricktung Berg aus

Irgendwann wird die Straße, die erst zweispurig, frisch asphaltiert und in einem besseren Zustand als einige Straßen rund um Kahului ist, einspurig. Der Asphalt wird nach einer Weile schlechter und dann kommt ein unbefestigtes Stück. Da alles knochentrocken ist, haben wir mit der Straße keine Probleme, nur mit den uns entgegenkommenenden Ausflugsbussen, die treffen wir natürlich an den engsten Stellen mit Klippe rechts und Felswand links. Offenbar fahren alle anderen die Strecke im Uhrzeigersinn und nicht andersherum wie wir.

N will nochmal versuchen, das Grab von Lindbergh zu finden und tatsächlich an einer Stelle sehen wir ein kleines Hinweisschild zur Palapala Ho'omau Congregational Church und biegen ab Richtung Meer. Da sind wir vorgestern offenbar dran vorbeigefahren, hier auf dem Friedhof ist die Grabstätte.

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Frangipani (Plumeria sp.)

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So jetzt haben wir auch die ganze Küste von Ost-Maui gesehen. Wir drehen um. Es ist fast 16 Uhr, das wird wohl nichts mehr mit dem Strand, denn wir müssten ja auch erst fast bis Kahului zurück, um nach Makena zum Big Beach zu kommen. Das verschieben wir auf morgen.

Gerade dachten wir noch, dass wir jetzt in die gleiche Richtung wie die Busse fahren und uns keine Hindernisse mehr entgegenkommen, da steht ein Wagen vor uns mit einer Frau, die offenbar nicht fahren kann, denn sie manövriert herum, ihr Partner steigt schon aus, um zu dirigieren und wir haben Angst, dass sie gleich die Wand rammt. Warum sie nicht einfach die hundert Meter zu einer Ausweichstelle zurückfährt schlägt N vor. Sie meint, "I can't back up." Tja, dann sollte man so eine Straße besser nicht fahren, oder? Irgendwann versucht sie es mit Hilfe von ihrem winkenden Begleiter doch noch, die geraden 100 m rückwärts zu fahren, auch wenn sie dabei fast 2x die Felsen rammt. Ok, in einer unübersichtlichen Kurve oder so wie M vorhin an einem Hügel zurückfahren, wo einem jederzeit einer hinten reinfahren kann, aber an der Stelle hier, wäre auch N rückwärts gedüst. Die in den Autos hinter uns fragen schon, wann es denn weiter geht. Wir informieren beim Vorbeifahren die Dame, dass Sie besser einen Moment noch stehen bleiben soll, denn da käme noch ein Bus hinter uns. Da entfleucht ihr doch tatsächlich ein "Shit".

Auf der Rückfahrt merken wir, dass man den Natural Arch, wenn man im Uhrzeigersinn fährt, viel leichter sehen kann.

Von hier unten haben wir auch einen guten Blick auf die Kaupo Gap neben dem eigentlichen Haleakala.

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Kaupo Gap in der Mitte, Haleakala links davon

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Ohne Worte

Kurzer Stopp bei Safeway in Lahaina, Big Wave ist aus. Auf dem Parkplatz stehen zig Busse der Polynesischen Abenteurer rum, vermutlich sind die alle beim Luau hinter dem Einkaufscenter.

Als Vorspeise macht N heute nochmal Guacamole. Als sie die aus dem Mixer umfüllt, merkt sie, dass die Chilischote noch fehlt. Puh, alles wieder in den Mixer. Als sie fertig ist, fällt ihr beim Abschmecken auf, dass das Salz fehlt... boooaah. Der Hauptteil des Abendessens klappt besser, Omelette mit Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten und Käse.

Wir schauen Harry Potter Teil 7 und N & M haben schon wieder das Gefühl, dass hier Szenen drin sind, die es bei uns im Film nicht gibt.

M packt nebenher schon mal an seinem Koffer rum, was ist denn da los, wir fliegen doch erst Donnerstag?

Outrigger Aina Nalu, 31 °C, 150 Meilen



Mi., 7.5.14

Heute soll es ins Iao Valley gehen und zum Big Beach. Hoffentlich ist es dort nicht so windig wie letzten Freitag. Da ist plötzlich, als wir dort saßen, eine Windhose am Strand aufgetaucht und hat Handtücher, Schwimmringe und sogar ein Boogie Board im Kreis über den Sand gefegt. Glücklicherweise wurde keiner von den herumfliegenden Sachen verletzt. Aber ein wenig Aufruhr hat das schon hervorgerufen.

Der Frosch hat mal wieder seine Aussage widerrufen. Statt des gestern noch für heute angekündigten blauen Himmels der letzten Tage, begrüßt uns eine durchgehende Wolkendecke und Schwüle. Das ist jetzt aber doof. Gegen 10 Uhr hat der Frosch ein Einsehen und die Sonne kommt durch. Geht doch. Bis N & M geduscht sind ist es kurz vor Zwölf und bereits 30 °C.

Wie versuchen unser Glück erneut im Iao Valley und tatsächlich scheint etwas die Sonne, dummerweise nur auf uns und nicht die umgebenden Berge. Das heißt uns ist heiß und die Bilder sind blöd. Toll.

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Iao Valley

Gerade ist auch wieder ein Bus voller Polynesier angekommen, N beschließt mal wieder antizyklisch zu laufen, dann muss man nicht ewig hinter einer quakenden Masse herlaufen, sondern das Quaken nur ein paar Sekunden ertragen, wenn die an einem vorbeigehen.

Die Felsen erinnern uns an die Na Pali Klippen (schon wieder so eine Doppelung, da "Na Pali" bereits "Die Klippen" bedeutet) nur dass diese hier im Inselinneren und nicht an der Küste sind.

So jetzt wollen wir aber noch einmal Strand. Ab zum Big Beach. Diesmal zum ersten Parkplatz. hier gefällt es N aber nicht unter den Bäumen, denn die sind so weit vom Wasser weg, also zurück zum Wagen und zum nächsten Parkplatz zu der Stelle, wo wir letzten Freitag waren, ah, besser. Wir machen es uns im Schatten gemütlich. Als "Danke schön" zieht eine größere Schule Spinner Delphine oder auch Ostpazifischer Delphin (Stenella longirostris), immer wieder von rechts nach links ganz nah am Strand vorbei und die Tieren vollführen tolle Sprünge, welche die Zweibeiner an Strand zu kollektiven "Ahhs" und "Ohhs" hinreißen. Natürlich hat N die Kamera wieder nie rechtzeitig griffbereit.

Wir bleiben etwa zwei Stunden hier bis 16 Uhr und statten dann unserem Hotelpool und Whirlpool einen letzten Besuch ab. Heute ist es glücklicherweise wieder ganz ruhig hier. Speziell den Whirlpool wird N vermissen. Ob man den mitnehmen kann?

Bei Cheeseburger in Paradise bekommen wir zum Sonnenuntergang sogar einen Platz in der oberen Etage. Shared Onion Rings, 2 Burger, 2x Pommes Frites und einen Side Salat mit 5 Bier macht mit Trinkgeld $100, das ist der Rekord des Urlaubs. N fand ihren Burger etwas zu durch und trocken, M meint seiner war perfekt. Ganz schön groß sind die Burger auf jeden Fall. "Boy, am I stuffed" und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Der Name scheint allerdings nicht geschützt zu sein, denn es gibt auch ein anderes Cheeseburger in Paradise, dort sind die Preise definitiv besser. Das Essen können wir nicht beurteilen, mal sehen, vielleicht machen wir ein Vergleichsessen im Herbst in Florida.

Danach steht leidiges Koffer packen auf der Agenda, nebenher läuft CSI Vegas. "Hurra, wenigstens eine Folge hier gesehen", meint N.

Outrigger Aina Nalu, 31 °C, 78 Meilen 



Do., 8.5.14

Der Frosch hat ein Einsehen und weckt uns mit blauem Himmel und Sonnenschein. N unternimmt einen letzten Versuch so etwas wie eine Frisur zu föhnen, wieder innerhalb kürzester Zeit für die Miau. Zum Abschluss gibt es frischgebackene Bisquits aus dem Ofen zu den Resten unseres Kühlschrankinhaltes.

Im Fernsehen läuft heute morgen "Meine erfundene Frau", der Film spielt auf Hawaii und zwar hier auf Maui, wir können z. B. Molokini im Hintergrund identifizieren. Mal wieder passend.

Um 11 Uhr checken wir aus und deponieren unsere Koffer an der Rezeption. N hatte gestern gefragt, wir dürfen auch den Wagen hier stehen lassen, sollen nur unser guest parking Schild aufs Armaturenbrett legen wie gehabt.

Der historische self guided Stadtdrundgang durch Lahaina, der für den ersten Abend geplant war, steht jetzt auf dem Programm und das Whaler's Museum. Leider gibt es im Visitorcenter nicht wie erwartet ein Heftchen mit Erklärbär-Infos, sondern nur eine Karte mit den einzelnen Punkten. An jedem Gebäude etc. stünde ja was dran. Na Klasse.

Zuerst einmal begutachtet N ausgiebig die Ausstellung im Visitorcenter, wir bleiben derweilen mit M im Schatten unter dem riesigen Banyan Tree vor der Tür sitzen. Hier ist es ziemlich voll, denn seit gestern morgen liegt die Rhapsody of the Seas vor dem Hafen auf Reede. Das Schiff ist gerade auf einer 14-tägigen Reise von Honolulu nach Vancouver.

Danach klappern wir bis auf die Kirchen alles auf dem Plan ab. Bei Ululani's probieren wir tatsächlich am letzten Tag unser erstes shave ice. Das war auch gut so, denn M ist ein großer Anhänger von Wassereis und da hätten wir wohlmöglich jeden Tag hier her gemusst.

Mittlerweile ist es 14 Uhr, wir holen den Wagen und fahren am Postamt vorbei, endlich Briefmarken besorgen und dann ins Whaler's Museum im Whaler's Village Shopping Centre in Kaanapali. Hier gibt es erfreulicherweise audioguides, die im Eintrittspreis enthalten sind und auch deutsche Erklärungen bieten. Zudem können wir hier unser Parkticket validieren lassen. Der Aufkleber auf dem Ticket, den wir hier bekommen, ermöglicht 3 h frei Parken, d. h. er ist $18 wert. Leider wird schon um 16 Uhr geschlossen, so dass M & N den 45-minütigen Film nicht ganz sehen können. Ein sehr interessantes kleines Museum, wo wir noch länger als die 2 h hätten bleiben können.

Auf dem Rückweg stoppen wir auf ein frühes Abendessen bei Aloha Mixed Plate, neben dem Old Lahaina Luau, da es auf dem United Flug nach San Francisco nachher ja nichts geben wird. Wir können sogar direkt am Strand sitzen, hier in dem Bereich gibt es keinen Alkohol, nur im oberen Bereich. "Komisch", meint M. "Vielleicht, gilt das hier noch als Strand und am Strand sind ja hier alkoholische Getränke verboten", vermutet N. Wir wissen es nicht. Mixed Plate ist ein ziemlich typisch hawaiianisches Essen haben wir heute auf dem Rundgang gelernt. N nimmt das favorite mixed plate mit Fisch, Huhn und Rind, M zum guten Schluss wie zu erwarten war Chicken diesmal drummettes also kleine drumsticks statt wings.

Das Old Lahaina Luau muss man sich übrigens aus unserer Sicht eher nicht antun, was da für Massen an Touristen angekarrt werden, puh.

Auf dem Weg zum Flughafen wollen wir bei Tesoro's den Wagen volltanken, hier werden aber weder die Visa noch die EC Karte akzeptiert, na dann eben nach nebenan zu einer anderen Tankstellenkette. Gegen halb Sieben haben wir unser braves, jetzt auch von außen, ziemlich dreckiges Wägelchen abgegeben und sitzen im Shuttlebus zum Terminal. Vor der Gepäckaufgabe geben wir das Gepäck noch beim agriculturul check ab und N's Hoffnung auf sinnvolle Sitzplätze im Lufthansa Flieger ab Newark zerschlagen sich, als die Dame am Check In sagt, sie könne das nicht beeinflussen und uns 19A und 19K ausdruckt. Na klasse, da können wir uns ja zuwinken.

Im Flieger nach San Francisco passiert erst mal nichts die Abflugzeit rückt immer näher. 5 Minuten vorher kommt noch ein Paar, das sich auf die letzten noch freien Plätze neben und schräg vor N setzt. Die beiden berichten, dass es offenbar ein Gewichtsproblem mit dem Flieger gibt und sie deshalb ewig draußen hätten warten müssen. Die Dame vom Bodenpersonal kommt rein und biete $400 freie Unterkunft und Verpflegung wenn man freiwillig morgen fliegt. Das kommt für uns mit den Anschlussflügen und arbeiten am Montag ja nicht in Frage. Bis sich aber endlich ein paar gefunden haben und passende neue Verbindungen für die rausgesucht sind, vergeht ca. eine Dreiviertelstunde, schnurch. Da wird auch M langsam unleidlich, denn wir haben in San Francisco nur eine knappe Stunde zum Umsteigen. Die Aussteigenden bekommen übrigens ihre Koffer nicht, hat die Bodendame vorhin gesagt, na das wär ja auch noch toller, wenn jetzt noch einer die Koffer im Flugzeugbauch suchen müsste.

Endlich sind wir dann in der Luft und N & M können sogar etwas schlafen bis wir etwa eine halbe Stunde vor der geplanten Ankunftszeit gegen 5 Uhr morgens in San Francisco landen. Da hat der Kapitän aber mal Gas gegeben oder der Wind stand gut. Wir haben Glück und unser Gate für den Anschlussflug ist im gleichen Terminal nicht weit weg, so dass wir auch nicht noch mal durch die Sicherheitskontrolle müssen. M hat sogar noch Zeit, für einen Bekannten, der Andenken aus aller Welt sammelt, etwas zu besorgen.

Im nächsten Flug braucht N aber dringend was zu essen, schließlich ist hier Frühstückszeit. Das warme Ham & Cheese Sandwich ist sogar erstaunlich lecker und vom Preis mit den Sachen, die es am Terminal gibt, zu vergleichen. Was man sonst alles außer Essen hier im Flieger kaufen kann aus dem Bordkatalog verschlägt einem bisweilen den Atem vor Sinnlosigkeit oder Hässlichkeit.

Wir können wieder etwas schlafen und landen gegen Viertel vor Zwei nachmittags Ortsszeit in Newark, unser Ziel schnell zum Gate, vielleicht geht ja doch noch was wegen der Sitzplätze. Wir sind in Terminal C und müssen zu B. Airtrain fährt nicht, sondern nur Busersatzverkehr. Durch die Halle gehechtet, raus aus dem Terminal, rein in den Bus, herumgekurvt, wieder rein ins nächste Terminal. Wieder Sicherheitsscheck. Inklusive Sprengstoff-Check und Beanstandung des Sonnensprays, den hat M total vergessen. Der Spray ist daher schon einmal quer über den Pazifik und durch die Staaten mit M geflogen, das hat die in Maui beim Sicherheitscheck offenbar nicht gestört oder keiner hat es gemerkt.

Die Dame am Counter vom Gate kann wegen der Plätze auch nichts machen, der Flug sei ausgebucht, wir sollten drinnen fragen, ob einer mit uns Plätze tauschen möchte.

An unserer Bar, mittlerweile fliegen wir schon zum 3. Mal mit diesem Flieger von diesem Gate in den letzten Jahren, trinken wir noch ein letztes Sam Adams oder auch zwei und unterhalten und nett mit einem Paar aus Köln.

M zieht hier auch endlich die lange Jeans an und die Flipflops aus, die sind ihm offenbar richtig ans Herz gewachsen. N hat schon auf Maui die Kleidung gewechselt.

Der Herr neben M ist so lieb und tauscht mit N den Platz. Tatsächlich bleiben aber auch Sitze frei, no shows?

Gab es im letzten Flieger gar kein Entertainment und im Flug davor nur gegen Bezahlung, zumindest für die die rechts saßen, links war ausgefallen, können wir hier das Rundum-Programm genießen. M's Display reagiert und N's Sondermenu ist diesmal sogar auch mit an Bord. Die 7 h vergehen wie im Flug, haha, und pünktlich um 6 Uhr morgens sind wir wieder nach etwa 22 h Reisezeit in Düsseldorf. Der Wagen steht auch noch auf dem Parkplatz, was will man mehr. Außer einer 4. Woche Hawaii vielleicht, die hätten wir noch geschafft und eine Insel war ja auch noch über: Big Island.

Flugzeug, 30 °C, 33 Meilen

 

Unser Fazit:

So many things to do, so little time. Wir hätten noch viel mehr ansehen können. Vielleicht kommen wir mal wieder.

Am beeindruckendsten für uns waren die Na Pali Klippen und der Haleakala. Die Strände sind schön, aber das sind die Strände in Florida auch. Kauai sieht am ehesten so aus, wie wir uns Hawaii vorgestellt haben aber eine Rangfolge "Welche Insel ist am Schönsten" aufzustellen, ist schwierig, jede hat Ihre eigene Vorzüge. Geschichte auf Oahu, Regenwald und Klippen auf Kauai, der Haleakala auf Maui.

In Ermangelung von Sirius Satellitenradio im Auto können wir bestätigen: Maui hat allerdings definitiv die beste und größte Auswahl an Radiosendern im Vergleich zu den beiden anderen Inseln, auch wenn die Ostküste von Maui radiotechnisch nicht erschlossen ist.

Noch nie haben wir so oft unser Programm geändert, wie in diesem Urlaub. Im Nachhinein ist N gar nicht mehr so unglücklich, dass sie diesen Urlaub nicht wie sonst bis ins Detail planen konnte, das hätte sich weniger als sonst gelohnt, denn das Wetter ist hier schon sehr entscheidend.

Noch nie haben wir in den USA soviel für Essen und Lebensmittel wie hier bezahlt und wir haben in den USA auch noch nie so viele Private, No Trespassing etc. Schilder gesehen wie hier auf den Inseln.

Auf Maui gibt es Maui-Miaus.

Knallgrüne Eidechsen, wilde Schweine und Mungos sind zu schnell, um sie zu photographieren und Nene zu langsam.

Wir wissen jetzt, warum hier auf den Inseln etwa die Hälfte der mal hier lebenden Vogelarten ausgestorben ist. Die legen es darauf an, offenbar haben viele Arten Amnesie und vergessen, dass sie fliegen können. Warum fliegen, wenn man auch laufen kann, vor allem, wenn ein Auto kommt. Speziell der Hirtenmania legt es darauf an, aber bei dem ist es nicht so schlimm, ist eh ein invasiver Neozoon.

Zudem scheinen alle Hawaiianer kleine Raser zu sein, keiner hält sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen, alle fahren zu schnell.

Mit unserer Hotelwahl waren wir in allen Fällen sehr zufrieden.

Wer etwas Hawaiianisch üben möchte: Klick.

No alien land in all the world has any deep, strong charm for me but that one [...]. Mark Twain über Hawaii, 1889.

Mahalo for reading!



 

Kostenaufstellung 20 Nächte $
18.04.-19.04.14  Hilton Chicago O'Hare International Airport, Chicago, IL, 60666 103,60 76,26
19.04.-24.04.14  Coconut Waikiki, 450 Lewers Street, Waikiki Beach, Honolulu, HI 96815 809,05 621,22
24.04.-01.05.14  Aston Islander on the Beach, 440 Aleka Place, Kapaa, HI 96746 1.022,35 756,32
01.05.-08.05.14

 Outrigger Aina Nalu, 660 Wainee Street, Lahaina, HI 96761

1.181,25 872,85
 Summe Hotels  inkl. Parken 3.116,25 2.326,65
 Schnitt pro Nacht   155,81 116,33
 Eintrittsgelder /        Parken   133,40 97,84
Helikopterflug 2 Personen 598,00 440,76
 Flug  Düsseldorf-Chicago-Honolulu-Kahului-San Francisco-Newark-Düsseldorf mit LH / United für 2 Personen, Sitzplatzreservierungen Ecomomy plus auf United Flügen   2704,86

 Flug

 Honolulu-Lihue (Island Air) mit Gepäckgebühr 160,20 122,71
 Flug  Lihue-Kahului (Hawaiian) mit Gepäckgebühr 222,20 169,70
 Auto (Ohau)  5 Tage IFAR über ADAC   192,79
 Auto (Kauai)

 7 Tage IFAR über ADAC

  220,27
 Auto (Maui)  8 Tage IFAR über ADAC   261,15
 Auto  Benzin 326,52 244,16
 Auto  Parken Düsseldorf   80,00 
 Miles / km   1520 2446
 Kosten / Mile / km   0,25  0,10 
 Verpflegung  Restaurants incl. Tip   969,11
 Verpflegung  Supermarkt   317,68
 Summe  für 2 Personen und 2 Bären   8049,84