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Mo 01.08.16 Norwegian Sun / Seward, AK Anchorage, AK

Wir entscheiden uns für Easy Walk off, dann müssen wir unsere Koffer nicht schon vorher rausstellen, denn wir wollen von Bord, wann wir wollen, allerdings müssen wir dazu unser Gepäck selber von Bord schleppen. Das war 2007 in Miami etwas einfacher, da hatten wir unsere Koffer im Auto im Parkhaus am Hafen und nur einen Reisetasche mit an Bord.

Das Problem, was sich N & M jetzt gegen 8 Uhr stellt, ist, die ganze Strecke bis zum Small Harbor mit den Koffern durch den Regen zu laufen. Die Vorstellung ist nicht ganz so prickelnd. Als wir aus dem Hafen"zelt" kommen, fragt N nach einem Taxi, zufällig entdeckt sie dabei einen Minibus mit der Aufschrift "Major Marine Tours" und hurra es ist tatsächlich einen kostenfreies Shuttle, das uns und unser ganzes Gepäck direkt zum Check in bringt.

Wir bekommen dort nicht nur schon unsere Tickets für die "Glacier Express" sondern sogar auch schon die Kofferanhänger für unseren Transfer heute Abend nach Anchorage. Im Hafenbecken tummelt sich ein Otter zwischen den Booten und vertreibt uns die Wartezeit bis halb Zehn.

Dann können wir an Bord gehen. Es gibt zugewiesene nummerierte Tische, was das Chaos beim Boarden deutlich reduziert und pünktlich um 10 Uhr geht es los. Der Kapitän tröstet uns, dass wir trotzdem sicher Tiere sehen werden, denn die seien ja eh meist im Wasser und daher würde ihnen der Regen nichts ausmachen. Mit uns ist auch eine Park Rangerin des Kenai Fjords National Parks mit an Bord, die eine kleine Rangerstation aufgebaut hat, Erläuterungen gibt und Fragen beantwortet. Leider hat sie keinen Stempel dabei aber sie bietet an, dass wir eine mail schicken und sie uns dann den Stempel zusendet. Hm, einen Versuch ist das sicher wert, das hat 2008 an der Ostküste auch schon mal geklappt.

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Auf der Strecke quer über den Harding Gateway ab Cape Resurrection wird sehr vielen sehr schlecht. N war so schlau und kaut schon seit wir an Bord sind eifrig auf ihrem "Serpentinen-Kaugummi" rum. Gute Entscheidung, so bleibt alles da wo es hingehört und der Duft des Lachses, der aus der Bordküche kommt, wo bereits das Mittagessen vorbereitet wird, macht richtig Hunger. Ihr zumindest. M ziert sich etwas und isst erst bei der zweiten Runde etwas mit. Das Buffet ist übrigens gut organisiert, keine chaotische Endlosschlange, sondern die Tische werden nacheinander aufgerufen und beim 2. Mal in der umgekehrten Reihenfolge. Beim Nachtisch wiederholt sich das Ganze nochmals.

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Steller's Sea Lions.

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Puffin.

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Orca Mama mit Baby.

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Breaching Orca.

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Aialik Glacier. Vom dem kleineren Boot aus wirken diese Gletscher viel höher als die, die wir von der Norwegian Sun aus gesehen haben.

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Seehunde.

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Seeotter sind Experten im Chillen. M hat von dem Exemplar im Hafen auch ein nettes Video gemacht.

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Holgate Glacier.

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Unsere ersten Humpback Whales von Nahem. Die Wale strecken auch die Brustflossen aus dem Wasser als wollten sie winken und breachen kriegen wir auch noch geboten. N ist immer zu langsam mit der Kamera aber dafür haben wir es live gesehen.

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 Meist sehen wir allerdings nur die Fontäne der Buckelwale vom Ausatmen.

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Manchmal auch den Rücken...

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...und selten die Schwanzflosse.

N hätte die Wale eher weiter weg von der Küste und die Otter näher dran vermutet, aber die Tiere sehen das genau anders rum.

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Noch mehr Sea Lions.

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Unsere Tour im Kenai Fjords National Park dauert wie angesetzt 7,5 Stunden und Punkt halb Sechs sind wir wieder wie geplant im Hafen.

Der Park Connection Bus, der uns von Seward nach Anchorage bringen soll, ist ziemlich verspätet. Allerdings ist das auch kein Wunder bei dem was jetzt kommt. Der Busfahrer steigt in aller Ruhe aus und erklärt sehr langsam, was wir alles nicht tun sollen. Die Frau vor uns in der Schlange will schon einsteigen und wird zurückgepfiffen. Aber sie habe doch kein Gepäck, meint sie. Sie solle zuerst die gedruckte Reservierung vorzeigen. Bis sie die gefunden hat, hält N ihm schon unsere unter die Nase. Er ist jetzt verwirrt, dass wir Gepäck haben. Bis er versteht, dass die Dame nicht zu N gehört dauert einen Moment. N & M bekommen erklärt, dass sie ihm sagen sollen wohin wir wollen, mit wie vielen Personen und er uns dann eine entsprechende Anzahl an Kofferanhängern aushändigt, wir darauf unser Ziel markieren und erst dann einsteigen dürfen. Die Koffer dürften wir auf keinen Fall selber in den Bus stellen, er würde dann alles wieder ausräumen müssen, was dann länger dauern würde. N deutet dabei die ganze Zeit auf die schon vorhandenen knallig grünen und kaum zu übersehenden Kofferanhänger an ihrem Gepäck, denn Dazwischenreden ist nicht möglich. Irgendwann bemerkt er, dass wir bereits alles erledigt haben und N & M dürfen endlich einsteigen. Dann geht die Show mit denen nach uns wieder von vorne los. Das dauert!

Irgendwann geht es endlich los, denken N & M, aber wir stoppen nochmals an der Windsong Lodge, um weitere Gäste mitzunehmen. Und jetzt kommt.... die Sicherheitseinweisung. Wenn das so weitergeht erreichen wir Anchorage noch nicht mal am heutigen Tag.

Der Name Alaska kommt vom Aleut"ischen" Wort "Aleyska," was "großes Land" bedeutet. Den Eindruck haben wir auch. Die Landschaften sehen hier einfach irgendwie alle größer und sehr beeindruckend aus. Wir genießen trotz des holprigen Starts die Busfahrt.

Erster Stopp in Anchorage: Egan Center. Hier steigen die meisten Passagiere aus. Währenddessen quetscht sich ein Wagen direkt bis auf 5 cm vor den Bus. Super Idee, sollen wir dich überfahren, um hier wieder weg zukommen? Der Busfahrer steigt wieder ein und der Wagen fährt 5 cm vor. Der Busfahrer hupt. Der Wagen fährt 5 cm vor. Der Busfahrer steigt aus und spricht mit dem Autofahrer. Der Wagen fährt 10 cm vor. Der Busfahrer steigt erneut aus. Der Wagen fährt 10 cm vor. Der Busfahrer manövriert den Bus kopfschüttelnd am Auto vorbei, das dann schließlich weit genug vorfährt. Uff!

In der Nähe des Flughafens treffen wir auf innerstädtisches Wildlife, hier steht ein Moose rum und isst zu Abend. Um 22 Uhr sind wir dann endlich am Flughafen in Anchorage und machen uns auf zu Hertz. Statt des gebuchten Midsize SUV bekommen wir ein upgrade auf einen Fullsize Impala aus dem Premium Presidential Circle mit allem Krimskrams. Hm, damit ist die Willow-Fishhook-Road wohl nicht möglich, denn die ist ein langes Stück Off Road. So wird der Independence Mine State Park wohl nicht möglich sein, aber bei der Aussicht auf die 12 h im Bus übermorgen, nehmen wir gerne das fahrende Sofa. Dass die Mine vom Plan fällt, macht N & M gar nicht so viel aus, eine leichte Übersättigung mit überwältigenden Landschaften hat sich offenbar bereits breit gemacht.

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Schnick-Schnack-Auto mit etwa 8.000 Meilen auf dem Tacho. Rückfahrkamera mit Warnfunktion, Tote-Winkel-Warnung im Außenspiegel, Sitzheizung, elektrisch verstellbare Sitze, Lederausstattung, Head-Up-Display bei zu nahem Vordermann etc. etc. Sogar das I-Phone lässt sich in einem Fach hinter dem Display anschließen und spielt tatsächlich amazon Musik.

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Irgendwann sind wir dann auf dem Weg zum Hotel. Gegenüber vom Homewood Suites ist ein TGI Fridays. Die Küche schließt in 15 Minuten, aber wenn wir schnell bestellen, dann können wir noch was essen. Der Kellner fragt, ob wir Wasser wollen. N & M verneinen. 5 Sekunden später bringt er Wasser. Offenbar ist kein Wasser, keine Option in amerikanischen Restaurants, das stellen wir immer wieder fest. Ist im Ablauf einfach nicht vorgesehen. Chicken Wings für M und Chicken Fingers für N.

Jetzt müssten noch die Biervorräte erneut angelegt werden aber der Walmart, zu dem N & M noch schnell fahren, ist auch in Alaska dry und der angeschlossene Liquor Store ist um diese Zeit bereits geschlossen. N & M geben auf und liegen endlich ziemlich k.o. um Mitternacht im Bett.

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Nieselregen und abends etwas Sonne, 13 mi, 18 °C, Homewood Suites, Anchorage, Zimmer #410

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