Di 19.07.16 Jasper, AB
Wir frühstücken im Stehen, also N, M sitzt auf der Treppe. Der Ausstatter der Wohnung hat irgendwie vergessen, den Frühstückstisch einzuplanen. Heute Morgen steht einen Fahrt mit der Skytram auf den Whistler's Mountain an. Auf dem Weg dorthin beklagt N das Fehlen des morgendlichen Quotenbären. Wir haben uns jetzt die letzten zwei Tage schon an einen Bären morgens und einen Bären abends gewöhnt. Nix. Nur ein einsamer Elk am Straßenrand.
M: "Da hat der Bär wohl die Vertretung geschickt."
N: "Kein Wunder, wir sind ja heute auch ne Stunde später dran als die letzten Tage. Der Bär hat sich bestimmt vorhin pünktlich hier die Pfoten in den Bauch gestanden. Da musste halt jetzt die zweite Reihe ran."
N hatte gelesen, dass die erste Bahn um 9 Uhr fährt. Tatsächlich kommen aber schon die ersten vom Berg wieder runter, da der Betrieb heute schon um 8 Uhr gestartet ist. Mit 4 anderen fahren wir die etwa 7 min nach oben. Der Guide meint, dass sei der erste schöne Tag hier seit Wochen. Ok, alles richtig gemacht. Oben angekommen ist es wärmer und windstiller als erwartet. Das finden auch die Mücken toll, die hier in Massen rumschwirren. Hm, was wollen die denn hier, die haben wir auf 2277 m Höhe jetzt nicht erwartet, ganz schlecht recherchiert.
Jasper
Frau Marmot bespaßt die Jugend und Herr Marmot bewacht seine Familie, die etwas unterhalb auf einem Stein sitzt. Ein Vogel nähert sich, er gibt Alarm, so einfach ist hier die Arbeitsaufteilung.
Mama und die Kleinen. das zweite ist offenbar gerade im Bau verschwunden.
Pause.
Achtung, da kommt was geflogen.
Als wir zurück zur Station gehen, kommen drei Deppen und vertreiben Herrn Marmot von seinem Wachplatz, um es sich auf dem Felsen gemütlich zu machen. N ist so wütend, sie würden die Kerle da am liebsten runterwerfen.
Hier geht es zum Gipfel.
Wir begeben uns zurück zur Bergstation. In der Kabine, die gerade oben ankommt, waren 25 Personen zusammengequetscht. Ne, da macht die Fahrt wenig Spaß. Gut, dass wir so früh hier waren, denn wir fahren auch nur zu Dritt wieder nach unten. Nach etwa zwei Stunden sind wir wieder an der Talstation, wo mittlerweile die Hölle los ist. Kein Vergleich zu den drei Männekes als wir vorhin ankamen.
Wir fahren weiter zum Maligne Canyon. Hier wieder das gleiche Bild, wie an vielen Stellen der letzten Tage, einfach nur voll. Wir kämpfen uns an Kleinkindern, Kinderwagen, posierenden Asiatinnen und sonstigen Gestalten vorbei und erst hinter der 4. Brücke wird die Lage entspannter.
M: "Oh Mann, das ist hier ja voll wie in Frankfurt...."
N: "...am Flughafen."
An der 5. Brücke angekommen entscheidet N, dass Sie auf keinen Fall den gleichen Weg wieder zurückgehen will. A. wegen der vielen Menschen und b. weil da jetzt einfach zu viele Treppen wieder nach oben führen. Eine Konsultation der hier angebrachten winzigen Karte lässt die Entscheidung auf Trail 7h fallen. N hat die Hoffnung, dass dieser um den Berg herumführt und es dort weniger voll ist. Der zweite Wunsch wird ihr erfüllt: kaum Leute unterwegs. Kann aber auch daran liegen, dass Wunsch 1 nicht in Erfüllung geht, denn es geht stetig bergan.
M: "Vielleicht bedeutet Trail 7h ja 7 Stunden."
N: "Und was ist dann der Trail 7f?
M: "F..k."
N: "Ah, noch schlechter."
Kommentar des Autors: bitte an geeigneter Stelle das "Beeeeeep" denken.
Hurra, oben angekommen.
Rutschige Stelle, Vorsicht!
M: "Entweder sterben wir beide zusammen oder gar nicht."
N: "Das zweite wird wohl schlecht gehen."
M: "Mit Hilfe von einem Vampir."
N: "Das ist doch alles Unsinn."
M: "Wohl keinen einschlägigen Dokumentarfilm gesehen..... wie "Dracula jagt Minimädchen"."
Pünktlich wieder am Parkplatz fängt es an zu regnen. Dann also weiter zum Maligne Lake.
Hier wollten N & M eigentlich die Bootsfahrt machen, aber bei dem Wetter, nein danke. Es regnet jetzt richtig und am See weht auch noch ein empfindlich kalter Wind. Wir beschließen, lieber zurück nach Jasper zu fahren.
Tierischer Stau am Medicine Lake.
Das mit dem Abendbär klappt dann heute wieder ganz gut, und um den Schnitt zu halten, sehen wir gleich zwei. Mama mit Kind.
Wo wir schon auf der Pyramid Lake Road wohnen, wollen wir "unserem" See auch einen Besuch abstatten. Von oben konnten wir heute Morgen ja schon einen Blick darauf werfen. Am Ende des Sees befindet sich Pyramid Island, das mit einer kleinen Brücke trockenen Fußes zu erreichen ist. Hier findet auch gerade einen Hochzeit statt, die Anordnung der fest installierten Bänke lässt vermuten, dass hier nicht nur die Feiern, sondern auch die Trauungen selber stattfinden.
Pyramid Mountain.
Wir wohnen in dem Haus mit dem roten Dach.
Wir machen bei schönstem Wetter einen kleinen Spaziergang durch Jasper und gehen heute ins Whistle Stop Pub im Whistler Hotel.
Jasper, the Bear, das Orts-Maskottchen.
Info Center.
Hier im Whistle Stopp ist die Atmosphäre und der Service so, wie wir sie in der Brewery erwartet hätten. Wenn wir das gewusst hätten, wären wir schon gestern hier her gekommen. Auf dem Weg zurück sehen wir noch ein paar unterhaltsame Schilder.
24 °C, 125 km, Bearberry Suite