Mittwoch, 29. Mai 2024
Beim Frühstück ist N der letzte Gast für heute erfährt sie von der Dame, die hier arbeitet und über das Ausschütteln des Toasters kommen die beiden ins Gespräch. Ursprünglich wollte N über Bennington weiter nach Süden fahren, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass wir da schon mal waren. Und korrekt, ein schneller Check auf der Webseite, ja da waren wir tatsächlich schon mal. Ok, Planänderung, dann fahren wir eben über Stratton, wo das Snowboarden erfunden wurde. N hatte geschaut, ob man mit dem Lift auf den Berg kann, das geht im Sommer aber nur am Wochenende und heute ist Mittwoch. Der ganze Ort ist wie ausgestorben. Offenbar ist der Sommertourismus hier nicht sehr entwickelt oder das kommt erst später im Hochsommer?
Unser erster US-Fuchs
Und mal wieder eine Bieberburg.
Weiter geht es nach Florida meint N. Wollen wir da nicht erst im Herbst hin? Haha, ok, Witz. Über gravel roads geht es jetzt zurück nach Massachusetts und das State Line Schild hat hier auch eher Kleinstraßen-Charakter. Wir genießen die Fahrt über Kleinststraßen und unseren letzten Waldbadetag, denn der letzte Teil der Reise wird jetzt wieder eher städtisch. Mit Vermont verlassen wir auch die Green Mountains und entern die Berkshires in Massachusetts.
Ah, jetzt verstehe ich es.
Pontoosuc Lake
Wir stoppen noch im Hancock Shaker Village, ursprünglich wollte N das noch besichtigen, aber da es in etwa 1 Stunde schließt und heute keine Führungen mehr angeboten werden, lassen wir das Village, Village sein und begnügen uns mit ein wenig herumstöbern im Museumsladen. Hier gibt es nette Lunchbag Tüten mit z.B. einer Möwe und der Aufschrift "This is your lunch and I will steal it". Ja, ja auch in den USA sind die Pommesgeier unterwegs.
OK, dann geht es jetzt eben zum Hotel. So richtig toll ist die Restaurantauswahl in der Hotelumgebung nicht, obwohl sogar was in Laufweite wäre, aber das spricht uns nicht recht an. Kurzentschlossen kauft N bei Stop & Shop, an der Delitheke frische Spaghetti mit Meatballs und ein kleines Kaffeeeis. Ab in die Kühltasche damit, vermutlich müssen wir das Eis als Vorspeise essen meint N, das taut bestimmt schnell an, da es im Wagen recht warm ist.
N checkt und ein im Yankee Inn in Lenox, MA und bekommt ein Zimmer in der ersten Etage, nett mit umlaufendem Gemeinschaftsbalkon, aber in der unteren Etage kann man dank der zwei Türen pro Zimmer (eine auf den innenliegenden Gang und eine nach draußen) direkt ebenerdig zum Auto, also wie in einem klassischen Motel. Das würde uns (also N) viel Schlepperei, Fahrstuhl und Koffer über den Teppich im Hotelflur schieben ersparen. Kurz gefragt und schon haben wir ein Zimmer direkt bei unserem Auto.
Oh, wir haben sogar ein Gefrierfach, das ist ja wie bestellt, da wandert da Eis jetzt erst mal hinein und die Nudeln wandern in die Mikrowelle. Hey, die schmecken sogar überraschend gut. Mit einem Kaffee mit Vanillemilch aus der Lobby und dem Kaffeeeis setzen wir uns jetzt in einen der Adirondacks vor der Tür.
Nach ein paar Minuten steht eine Dame (in Ermangelung einer besseren Beschreibung) zwei Türen weiter in ihrer Tür und raucht. Ok.... das ist hier zwar verboten aber nicht unser Problem. Dann kommt ein Polizeiwagen und sie meint, die seien bestimmt ihretwegen hier, da sie mit der ganzen Stadt Probleme hätte und verschwindet ins Zimmer zurück. Ooooo kkkkkkk.... Ein zweiter Polizeiwagen kommt und beide Polizisten verschwinden ins Hotel. Dann kommt ein Herr, der einen farbenfrohen Poncho trägt, mit viel Gepäck aus dem Hotel und ein Polizist kommt wieder und geht zum Poncho-Mann. Dann fährt der eine Polizeiwagen weg, der Poncho geht wieder rein und kommt mit einer Frau und noch mehr Gepäck wieder und nachdem alles verstaut ist, fahren beide weg. Dann fährt der zweite Polizeiwagen weg. Die Nebenan-Dame kommt wieder raus, fragt, ob sie weg sind und will wissen, ob N die von vorhin sei. Wow, das kann man sich nicht ausdenken, das ist besser als jedes andere Unterhaltungsprogramm.
Als N sich Eis holen geht, fragt sie denn Herrn von der Rezeption, ob auf ihre Kreditkarte ein Deposit gebucht wurde. Ja, meint er, sorry, wenn er vergessen hätte, das zu erwähnen. Macht nix, hat N ja korrekt interpretiert. "For incidentals, all fine as long as you do not call the police", meint N. "Oh you saw it, sorry for that", entschuldigt er sich, "you cannot make everyone happy", ergänzt er. Ganz schön kryptisch. Egal, N holt jetzt ihr Eis, damit Sie ihre Margarita korrekt kühlen und verdünnen kann.