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T: "Warum fahren wir dorthin? Da waren wir doch schon mal."
N: "Weil wir noch nicht alle Museen gesehen haben."
T: "Ah, ok, ich nehme an, dann müssen wir wohl noch mal an viele Orte, an denen wir schon waren. Mach dich auf was gefasst, Sunny."
 
 
Alles fertig gepackt und bereitgestellt. Der Koffer hat nur 16 kg, denn N will eine zweite Jeans und ein zweites Paar Schuhe in Kittery kaufen. Und da wir auf dem Rückflug Business gebucht haben ist das Gepäck kein Problem, N könnte sogar noch einen zweiten Koffer aufgeben.
 
 


Donnerstag, 16. Mai 2024

Gähn, 3.30 Uhr, hilft alles nix. Duschen, anziehen, Katzen füttern, bereitstehendes Gepäck schnappen und bitte Sunny und mich nicht vergessen. Wir sitzen hier schon fertig seit gestern Abend in der Diele und warten. Hm, an Ns USA Handtasche droht eine Aufhängung des Trägers zu disintegrieren. Sich gewählt auszudrücken helfe hier nicht, meint N. Wir sollten einfach zugeben, dass Sunny und ich zugenommen hätten. Pah, ich finde ja andersherum wird ein Schuh draus, aber der drohende Taschendefekt lässt sich leider nicht leugnen. Vielleicht findet sich in Kittery im Outlet Ersatz ansonsten muss das bis zum Herbst warten, wenn wir wieder Zugang zu Bealls haben.

In Düsseldorf hat N für uns Parkhaus 5 reserviert, da sich das diesmal bei den Preisen kaum etwas tat im Vergleich zu den weiter entfernten Langzeitparkplätzen. Man muss halt eher dran denken, den Parkplatz zu buchen, finde ich. P24 in DUS hat dummerweise keinen Shuttlebus mehr und ne Viertelstunde den Koffer durch die Gegen zu schlören findet N uncool. Also P5 mit Sky Train. Unser Gate ist C37, logischerweise steigen wir also beim Halt an Terminal C aus, um dann festzustellen, dass die Gepäckabgabe für British Airways in A ist. Ernsthaft? Also zurücklaufen mit dem ganzen Zeugs. Glücklicherweise ist am Gepäckabgabeschalter eine erträgliche Schlangenlänge, und während wir hier so warten, studiert N die Anzeige mit den aktuellen Wartezeiten der Sicherheitskontrollen. A hat momentan die kürzeste und zudem die neuen Scanner, wo man nix mehr auspacken muss, daher gehen wir hier durch die Kontrolle, wo wir schon mal da sind, und laufen dann die ganze Strecke wieder zurück zu C, diesmal sozusagen hinter den Kulissen. Passkontrolle in C, es geht ja schließlich ins Nicht-EU-Ausland. Der Herr neben uns versucht es mit dem Personalausweis. Hm, ich denke das funktioniert an den automatischen Stationen wohl eher nicht. Er habe gar keinen Pass meint er, tja dumm gelaufen aber nicht unsere Sorge; wir huschen durch die Personengrenzvereinzelungsanlage. N meint das Wort hätte ich doch wohl gerade erfunden.

Frühstück am Gate... ähm, wo ist die Brezel möchte N wissen.... ooch also, das war so...

Phew, 2 Stunden Connection Time in Heathrow hat gerade gereicht. Wir sind mit 30 Minuten Verspätung in Düsseldorf gestartet und mit etwa 15 Minuten Verspätung in London gelandet. Bustransfer zum Terminal, dann 2. Bustransfer von Terminal 5 zu Terminal 3. Dann Sicherheitscheck, dann im Stechschritt zum Gate 18, Pass- und Bordkartenkontrolle und der Aufruf für Boardinggruppe 5. Oha, das sind ja wir, also direkt eingestiegen. Jetzt sitzen wir in 2-3-2 Bestuhlung in Reihe 17 und können die Pfoten ausstrecken. Also eher N ihre Beine, für uns würde der Platz auf den anderen Plätzen hinter uns mit 3-4-3 ja auch reichen.

Trotzdem nett von N, dass sie uns einen XL-Sitz bestellt hat. Im Flieger sind viele Plätze frei, so dass weiter hinten einige Leute quer über 3 Sitze liegen können. Der einzige Nachteil an unserem Platz ist die Dame neben uns, eindeutig zu sehr parfümiert. N fühlt schon wieder Kopfschmerz aufsteigen gepaart mit Übelkeit. Gut, dass es laut Flugkapitän nur knapp 6,5 Stunden Flug sind.

Boarding completed um 9.15 Uhr, wow 20 Minuten vor dem Start. Und....es passiert nix...wir starten erst um 10.20 Uhr mit 45 Minuten Verspätung. Tja, Satz mit x, aber tatsächlich landen wir in Boston mit nur 12 Minuten Verspätung um 12.07 Uhr. Dank lieber Mitmenschen hat N die MPC App installiert und schon mal alle Daten, soweit möglich, hinterlegt. Am Flughafen meldet sie sich im WLAN an und macht ein Selfie. Den QR-Code, den man dann erhält, soll man bei der Immigration Kontrolle vorzeigen, nur dumm, dass im Kontrollbereich deutlich "Handynutzung nicht erlaubt" angeschlagen steht. Dafür gibt es aber auch in der Reihe für MPC niemanden vor uns. N und das Paar hinter uns sind sich aber nicht klar, wie es nun weitergeht, denn der Schalter, an dem die MPC-Reihe endet, zeigt "Closed" und der daneben "Crew". Hm, N geht zum Schalter Global Entry eins weiter und wird von dem Officer darauf hingewiesen, sie sei hier falsch und wird zurückgeschickt. N fragt einen anderen Officer, wie es denn nun weitergehe, denn wie gesagt, Closed und Crew. Diese Dame meint, wir würden aufgerufen. Tja und wer ruft uns auf, der Officer, der vorhin meinte, wir wären hier falsch. N kann sich ein "Hello again" nicht verkneifen und wir finden der Herr versucht auch sehr bemüht, ein Grinsen zu verbergen.

Das Ganze hat uns dennoch viel Zeit gespart, denn die normale ESTA-Schlange ist erheblich länger. Kein Kunststück finde ich, denn beim MPC war ja gar keine Schlange. Egal, unser Koffer ist auch schon da und der Bus zum Rental Car Center ist auch gerade abfahrbereit, als wir vor die Tür treten und so sitzen wir innerhalb von einer knappen Stunde nach der Landung bereits im Mietwagen. N hat uns einen neuen Jeep Compass mit nur etwa 1500 Meilen auf dem Tacho ausgesucht, der ist zwar Midsize und nicht Compact, wie gebucht, aber wer sind wir, dass wir uns wehren, wenn es ein kostenloses Upgrade gibt. Da können wir die $ 20, die wir für die zusätzliche Mietstunde an der Ausfahrt zahlen müssen, gut verschmerzen.

Rockport, MA ist unser heutiges Ziel. N klettert für ein Photo vom Bearskin Neck an den Strand und freundlicherweise kommt sogar ein wenig die Sonne raus. Sunny und ich können Bearskin Neck an sich übrigens nicht gutheißen, wir hoffen, es geht uns gleich dort oben nicht an den Kragen.

Buoys

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Motif No. 1. N findet die Buoys sehen neuer aus als vor 12 Jahren, als wir zum letzten Mal hier waren.

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Viele Läden sind noch bis zum Memorial Day geschlossen, dennoch stöbert N in denen, die geöffnet sind, herum, denn das rote Küchenhandtuch, dass sie vor 12 Jahren hier gekauft hat, hat ein paar Löcher und dürfte ersetzt werden, aber leider gibt es nichts Passendes. Doof, aber nicht zu ändern. Dann eben was Essen. Wir kehren im Fleur Cuisine Harborside ein und trinken eine Spicy Mango Margarita zum Urlaubsstart.

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Man könnte meinen, wir sind auf Hawaii und nicht in Massachusetts.

Danach bestellt N einen Burger, auch sehr lecker und ein lokales Bier aus Maine: Maine Beer Co-Lunch, schräger Name aber lecker. Wir plauschen ein wenig mit dem Bartender und dem älteren Herrn neben uns und gegen 18 Uhr ist N satt und müde und wir machen uns auf den Rückweg.

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 Es ist kurz nach 18 Uhr als wir uns auf den Rückweg zum Eagle House Motel machen.



Freitag, 17. Mai 2024

N ist um kurz vor 2 Uhr wach, hat aber fast 8 Stunden geschlafen. Selbst schuld, wenn man kurz nach 18 Uhr ins Bett geht, finde ich. Sie trödelt rum, liest ein wenig über die heutigen Ziele, sucht ein Frühstückslokal für uns und lädt ein paar Bilder hoch und schwupps, halb 6 Uhr. Dann mal flink in die Dusche. Fön gibt es hier leider nur auf Anfrage sehen wir, ok die Option hat sie offenbar verpasst. In Bärenmanier schüttelt N das Fell, pardon, die Haare, halbwegs trocken, das reicht für einen Zopf. Ordentlich frisiert wird seit den letzten Urlauben eh nicht mehr, Zopf reicht findet N.

Da unser Motel kein Frühstück anbietet, stoppen wir unterwegs bei Googans Galley in Essex auf ein Slammin' Clammah Breakfast Plate, unsere Version besteht aus: two eggs, veggies, Swiss cheese, home fries (roasted potatoes, onions) and a slice of buttered sourdough toast in Begleitung eines leckeren Kaffees.

Stern-Magnolie? Wir sind nicht nah genug für eine eindeutige Aussage aber die Bäume gibt es hier in Schattierungen von Weiß bis dunkel Pink.

N hat gestern beschlossen, dass wir unseren heutigen Plan etwas ändern. Sie entscheidet gegen Castle Hill on Crane Estate, da man das Haus erst ab Juni besichtigen kann und statt Eintritt für künstliche angelegte Natur zu investieren, fahren wir lieber zur Parker River National Wildlife Refuge ein kleines Stück weiter nördlich auf Plum Island.

Kurzer Stopp am Newbury Beach auf Plum Island.

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Das Refuge Visitor Center etwas vor dem Eingang zur Refuge sollte zwar geöffnet sein, ist es aber nicht aufgrund von Personalmangel, wie uns ein Schild mitteilt. Schade aber nicht zu ändern. N kann aber schon hier auf dem Parkplatz 11 verschiedene Vogelarten über die Merlin App identifizieren.

Screenshot 20240518 075542 Merlin Bird ID

Screenshot 20240518 075551 Merlin Bird ID

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Viiiiiel besser als künstlicher Garten finden Sunny und ich.

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Bieber? N macht einige Bildvergleiche zu Nutrias und die Pfoten und Schnauze sehen für sie eher nach Bieber aus. Ja, ja der Bieberschwanz... aber man kann auf dem Bild so schlecht erkennen, ob der hier platt oder rund ist findet N.

Da aktuell die Plover brüten, sind die Strandzugänge in der Refuge gesperrt, nur hier am südlichen Ende von Plum Island in der Sandy Point State Reservation, ist ein Zugang offen und so schlendern wir eine ganze Weile hier am Wasser entlang.

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Man kann das nicht so abschätzen auf einem Photo aber die Möwe ist riesig.

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Sieht ein wenig aus wie in Oregon finden wir.

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Ein Willet, Schlammtreter (Tringa semipalmata). Haben alle Vögel so eine komische Zunge? Wie pflegte Ns Mama in solchen Fällen zu antworten: "Da müsste man mal einen Biologen fragen."

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Kurzer Stopp am Lighthouse an der Nordspitze von Plum Island.

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Es geht weiter nach Norden. Zuerst passieren wir die Old Town von Newburyport, die sehr einladend wirkt mit ihrer Andeutung einer kleinen Fußgängerzone und zahlreichen kleinen Läden und Restaurants, dann steht ein Stopp in Seabrook auf dem Plan, denn N hatte sich schlau gelesen, dass es in New Hampshire staatliche Läden für Spirituosen und Wein gibt, in denen keine Steuer erhoben wird und so besorgt N dort den Tequila für die Margaritas. Dann zum Walmart für Deo, Allergietabletten etc. leider gibt es hier keine Frozen Limeade. Wieder unterwegs befindet N, dass sie Durst hat, tja wenn ihr das vorhin aufgefallen wäre, hätten wir ja was beim Walmart mitnehmen können. Stattdessen ab zum McD oder wie N neulich gelernt hat zum Gasthaus zur Goldenen Möwe. Ein mittlerer Eistee für $ 2 und die kostenlosen Pommes dazu, denn heute ist ja Free Fries Friday. Wir fahren weiter durch Portsmouth und das sieht auch sehr einladend aus, wieder viele Restaurants und kleine Läden. N überlegt, das Programm etwas anzupassen, denn eigentlich wollte sie mit uns heute Nachmittag ins Strawbery Banke Freilichtmuseum, das macht aber um 16 Uhr also in ca. 1 Stunde zu, funktioniert also gar nicht. Und ja, es schreibt sich wirklich mit einem "R". Für Morgen steht Outlet Shopping auf dem Plan, das lässt sich doch bestimmt mit dem Freilichtmuseum kombinieren, zudem soll es ab Nachmittag regnen, eher unpraktisch für ein Freilichtmuseum aber wurscht für Outlet Shopping. Jetzt aber erstmal zum Kittery Inn & Suites, unsere Bleibe für die nächsten 2 Nächte.

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N hat eine kleine Cabin für uns gemietet. Sehr einfach eingerichtet, aber es riecht sauber und das ist wichtig. Einziges Manko, keine Kaffeemaschine, nur Pulverkaffee auf dem Zimmer, aber an der Rezeption steht auch Kaffee.

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Dafür gibt es ein Eisfach im Kühlschrank, so dass N nur einmal zur Eismaschine laufen muss und das Eis dann einfach praktisch im Zimmer aufbewahren kann. Seht ihr die neue Tasche, die N gekauft hat. Ist ja so gar nicht ihr Stil weder die Farbe (die ist wohl niemandes Stil) noch die goldenen Ketten aber schön geräumig ist sie, mit Trägern in der richtigen Länge und ein N ist auch noch eingeprägt. Ich glaube aber, dass die Verkäuferin im Laden etwas irritiert war als N sagte, sie suche ein Tasche, die groß genug für 2 Bären und eine große Kamera ist.

Wir schauen etwas CSI, N versucht die Bildeinstellung des Fernsehers zu optimieren, erfolglos. Ok, dann halt mehr zuhören und derweil Bilder hochladen und Margarita schlürfen.



Samstag, 18. Mai 2024

Nur gut, dass das vorab gekaufte Ticket für das Strawbery Banke Museum kein "timed ticket" war, denn eigentlich wollten wir ja gestern hier hin. Wir sind kurz nach der Öffnung auf dem Parkplatz, tauschen drinnen das Online-Ticket gegen eine Art Kofferanhänger, den man tragen muss und kaum zu glauben, der hat genau die Farbe von Ns neuer Tasche. Fällt natürlich auch dem Museumspersonal auf. Nach einer kurzen Einführung machen wir uns auf, die Häuser zu erkunden. Fast alle Häuser sind geöffnet, erkennbar an einer US Flagge vor der Tür, die historisch zur Erbauung des Hauses passt. Nette Idee. In den Häusern ist ein Angestellter der Infos verteilt und Fragen beantwortet. Im Krämerladen aus den 40ern ist eine Museumsangestellte, die in die Rolle der Tochter der Ladeninhaberin geschlüpft ist und entsprechend antwortet. Sie weiß natürlich nicht wie der 2. Weltkrieg endet, denn für sie ist es 1943. In jedem Haus entdecken wir auch einen Kalender, der aktuell auf Mai des entsprechenden Jahres steht, analog zur Flagge, sehr schöne Details. 

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Hier wird auf offenem Feuer gekocht, also ist das ganze Museumsdorf ein wenig eingeräuchert.

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Quitte?

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Eastern Redbud, Judasbaum (Cercis canadensis) traumhaft schön.

Wir brauchen fast 3 Stunden für alle Gebäude, und nun? N entscheidet, das Auto am Museum stehenzulassen und in die "Innenstadt" zu laufen, ist schließlich direkt nebenan. N schlendert dort etwas herum, schaut mal hier und mal da und als uns der Duft von frischer Pizza aus der Flatbread Company in die Nase weht, stellt N fest, dass sie ganz schön hungrig ist. Also ab hinein, alles voll aber an der Bar ist noch was frei, passt, hatten wir ja eh vor.

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Ganz schön was los hier am Samstagnachmittag in Portsmouth. Es gibt hier einen British, einen Irish und einen Gaelic Shop. Interessant. N kauft dieses Jahr statt des obligatorischen Armbands einen silbernen Celtic Trinity Ring.

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Es ist jetzt 15 Uhr, also massig Zeit für das Outlet, das hat bis 20 Uhr auf. N besorgt neue Jeans bei Levis, ein paar Tops bei Ann Taylor und ein neues Paar Skechers. Wenn man weiß, was man will, easy. N schweben aber noch ein pinkes Hoodie und ein paar kurze Lees Shorts vor. Das wird dann schon schwieriger, aber das gehen wir nicht heute an. Ach ja, N wurde bisher 3x auf Ihre Handtasche angesprochen, kicher.



Sonntag, 19. Mai 2024 

Schon als N zum Frühstück geht, nieselt es. Bäh, da hilft kein Schirm, nur Regenjacke. Nieselregen kommt irgendwie immer von allen Seiten und Richtungen. Da N für heute das New Hampshire Farm Museum auf den Plan gesetzt hat, finden wir das gar nicht so toll, denn wie Farm ahnen lässt, ist das draußen, ergo nass. Wir fahren gemütlich über kleinere Landstraßen dorthin, denn wir brauchen etwas weniger als 1 Stunde und das Museum macht erst um 10 Uhr auf laut Webseite. Also keine Eile, denn es ist gerade mal 9 Uhr. Hm, nix los hier als wir ankommen, aber eigentlich sollte es in 10 Minuten öffnen, komisch. N schleicht mal um die Gebäude und das Infoschild ist handschriftlich mit 12 Uhr überklebt. Hmpf. 2 Stunden hier warten und dann auch noch der Nieselregen, dazu haben wir nun aber auch so gar keine Lust. Tja, dann eben weiter nach Portland, unserem Standort für die nächsten 2 Nächte.

Für Portland hatte N einen Parkplatz in Laufweite zum Hotel herausgesucht für $5 für 24h. Allerdings steht da dran, man müsse den Parkplatz morgens um 7 Uhr verlassen. Hm, ich glaub N hat da was falsch verstanden, aber das Schild ist im Vorbeifahren auch nicht so gut zu lesen finde ich. Da wir das Risiko nicht eingehen wollen, dass der Wagen abgeschleppt wird und wir ohne fahrbaren Untersatz dastehen und erst der ganze Papierkram dann mit Alamo, ne ne ne, das machen wir mal lieber nicht. Außerdem ist Gepäck schlören im Regen noch uncooler als im Flughafen. Jetzt machen wir erst mal was ganz anderes wir parken im Parkhaus im Arts District, hui $5 pro Stunde, das ist ja wie Parken in Florida am Strand nur ohne Sand, Sonne und Meer. Egal. Wagen steht, ist bewacht (nebendran sitzt der Wachmann in seinem Zimmerchen) und wir gehen ins Portland Museum of Art.

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Ein ehemaliges Wohnhaus ist auch Teil des Museumkomplexes. Was für ein Treppenhaus, wow.

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Ns Lieblingsbild des Museums, das würde sie sofort daheim aufhängen. "Neighbor’s House in the Snow" von Lois Dodd.

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Da wir bis zum Check In um 15 Uhr noch Zeit haben, geht N mit uns ins Friends & Family gegenüber vom Museum auf ein späteres Mittagessen. Sehr lecker. Jetzt aber ab zum Hotel. Da hier nun Valet Parking angesagt ist, schnappt sich N eines dieser Hotel Gepäckwägelchen, die so unsagbar schlecht zu manövrieren sind (wer das erfunden hat, gehört gehauen). Jedenfalls packt sie jetzt mal alles darauf, denn aus den 3 Gepäckstücken bei der Anreise sind mittlerweile 5 geworden, da die Kamera und die Kühltasche nicht mehr im restlichen Gepäck verstaut, sondern separat in Benutzung sind.

So richtig motiviert, heute noch was zu unternehmen sind wir irgendwie nicht. 11°C und Nieselregen klingt nicht sehr einladend und das für die nächsten Tage Sonne und frühsommerliche Temperaturen angesagt sind, ist die Motivation jetzt draußen herumzulaufen noch geringer.



Montag, 20. Mai 2024

Heute früh werden wir von blauem Himmel begrüßt, ok war auch angesagt, ist aber dennoch schön. Zum Frühstück gehen wir auf die andere Straßenseite zu Becky's Diner, das scheint ein beliebtes Lokal bei Einheimischen zu sein, denn es ist gerade mal Viertel nach Sieben und es ist proppenvoll. Wir setzen uns an die Theke und N isst "a heart attack on two plates", ne tatsächlich ist das ein Hobson's Wharf Special.

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Unsere Zimmer ist auf der linken Seite in der Mitte der 1. Etage

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Das reicht bis heute Abend oder sogar den ganzen Tag, wir werden sehen. Wir gehen wieder zurück zum Hotel, da kann ich euch ja auch mal kurz unser Zimmer zeigen.

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Keine Eile heute, es ist jetzt kurz nach 8 Uhr und unser erster Tagesordnungspunkt ist die Victoria Mansion um die Ecke und das erste Online-Ticket, was möglich war, ist erst um 10.10 Uhr. Sunny und ich hätten ja gerne am Ruffi Stuffie Sleepover teilgenommen aber das ist erst am 24. Juli, schade.

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Spitzenwetter. Es geht bergauf und da wird N schon recht warm.

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Das ist unser Ziel, die Victoria Mansion.

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Offenbar waren diese Treppen hier sehr in Mode. Wir lernen, dass in viktorianischer Zeit jedem klar war, dass eine gebogene Tür mit Marmorschwelle ein öffentlicher Raum des Hauses war und eckige Türrahmen mit Holzschwelle Privaträume kennzeichneten, aha. Was wir zuhause haben ist somit unklar: eckige Tür und Laminat bzw. Teppich, hm und nun?

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Nach etwa einer Stunde sind wir wieder auf der hinteren Terrasse des Hauses und da es mittlerweile nach 11 Uhr ist, machen wir uns auf den Weg zur Brickyard Hollow Brewing Company.

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 Was man halt so auf die Straße malen kann

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Angekommen bei der Brickyard Hollow Brewing Co | Local Craft Pizza & Beer probieren wir die 3, 6, 9 und die 11. Unser Favorit ist das Bonita Breeze Mango Wheat.

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Hier ist Prosecco tatsächlich on tap, N hat sich das Fass zeigen lassen, da sie es nicht glauben wollte.

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Wir passieren einen alten Friedhof...

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...und ein Muschel-Mural...

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...und erreichen den 2. Stopp. Die Lone Pine Brewery, wo wir ein Oh-J Hardseltzer, ein Summer Nights, ein Oh-J und ein Guava Tesselation testen. Unser Favorit hier ist das Oh-J.

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N unterhält sich mit dem Bartender und dem Paar neben ihr und bekommt noch ein Watermelon Session Ale zum Kosten. Schmeckt erst wie Wassermelonensaft und dann wie Bier, zudem lernen wir, dass Session Beers grundsätzlich einen niedrigen Alkoholgehalt haben. Weiter geht es nach nebenan zu Apres.

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Schön hier drinnen, wir setzen uns dennoch lieber nach draußen, denn heute ist ein perfekter Frühlingstag,

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Wir genießen ein wenig die Sonne bei einem Apres Argonaut, einem Ginger Lemon Hard Seltzer. Hard Seltzer sind aktuell im Trend, können wir aber nicht nachvollziehen. Ist ganz lecker ein Wasser mit Geschmack halt. Warum das dann auch noch Alkohol haben muss erklärt sich N nicht. Wir gehen danach lieber auf einen Kaffee zu CBD (ne nicht was Ihr denkt) sondern Coffee by Design, und testen dann nebenan bei der Austin Street Brewery.noch ein Obsolete Vernacular.

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Dieses Bier sieht eindeutig nicht wie ein Bier aus, ist aber eines. Obsolete Vernacular STYLE: Sour Blonde Ale with Fruit ABV: 6.0% (This light and ultimately refreshing sour blonde ale benefits from the addition of organic pineapple and mango puree. The nose provides predictable notes of the aforementioned fruit, as well as hints of citrus and bread crust. The body is light, yet satisfying, and the finish is wonderfully tart without being overpowering.)

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Unser letzter Stopp auf dem Weg zurück zum Aloft Hotel ist die Luna Rooftop Bar des Canopy Hotels, wo N ein paar Chips mit Dip isst und dazu einen Fancy Cocktail mit einem Gummitier trinkt... und das gekühlte Gummitier isst. Den Cocktailnamen hat sie darüber wieder vergessen.

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Jetzt wird es langsam schon etwas frischer und so freut sich N auf ihr warmes kuscheliges Bett im Hotelzimmer.



Dienstag, 21. Mai 2024

Heute verlassen wir die Küste und es geht in die White Mountains. N hat den Wecker für 6 Uhr gestellt, denn wir haben timed tickets für 9.30 Uhr für das Squam Lakes Natural Science Center. Unterwegs halten wir bei Snickerdoodles Coffee Shop in Limington, der liegt praktischerweise direkt an der US 25 und N nimmt ein verdammt leckeres warmes Genovese Sandwich mit. Na ja, was man so unter mitnehmen versteht, denn eine Hälfte des dick belegten Sandwichs isst sie schon hier, ist ja schließlich das heutige Frühstück. Die andere Hälfte wird zum Mittagessen deklariert. Das kleine Restaurant ist gut besucht, N entdeckt den lokalen Wir-frühstücken-immer-hier-Treff, der sich lautstark an einem der Tische unterhält, ein wenig arbeitende Bevölkerung, und auch die Feuerwehr besorgt hier gerade ihren Morgenkaffee. Das Einzige, was stört, sind die Bibeln auf der Toilette. 9.33 Uhr sind wir trotz Imbiss Unterbrechung am Kassenhäuschen des Natural Centers. Prima Timing. Mit Insektenschutz bestrichen (also N), geht es los.

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Wie immer Ende Mai kurz vor den Sommerferien zu erwarten, sind Schulgruppen auf Field Trips unvermeidbar und auch hier ist eine Grundschulklasse unterwegs. Viele und laut. Wir versuchen, so gut es geht Abstand zu halten und gehen sogar entgegengesetzt der offiziellen Routenführung. Die Tiere hier in der Anlage sind verletzte oder aus irgendeinem anderen Grund nicht in der Freiheit überlebensfähige Tiere und für den Zweck lohnt schon der Eintritt.

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Allerdings fallen vermutlich weder die Ameisen noch die Würmer in diese Tier-Kategorie, die sind hier, um einen Bildungsauftrag zu erfüllen und heute sind 31 °C, das ist eindeutig warm genug. Faule Bande. Tatsächlich finden wir einen Temperaturanstieg um 20 °C innerhalb von 2 Tagen etwas anstrengend.

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Hm, wer bist du? Verdacht ist Perlfarn, Sensitive Fern (Onoclea sensibilis)

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Das ist einfacher: 2 schlafende River Otter

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Ohne Bildungsauftrag: Hörnchen beim Wassertrinken, aber dennoch niedlich.

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Puma bei Siesta

Wir brauchen 2 Stunden und da es jetzt Mittagszeit ist, beschließt N, die zweite Sandwichhälfte zu essen. Tatsächlich ist ein weiterer Grund, dass es arg warm im Auto ist und N glaubt, dass das Essen nicht besser wird in der Wärme. Es ist wirklich warm und auch schwül geworden, da findet N die Eisdiele, die wir in Plymoith entdecken, sehr ansprechend. Ursprünglich wollte N hier mal in das Museum of the White Mountains auf dem College Campus aber da die Webseite vermeldet, das sei aktuell wegen der Installation einer neuen Ausstellung geschlossen, klingt Eis noch attraktiver.

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Das ist tatsächlich eine einziger Scoop.

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N muss sich jetzt erst mal in den benachbarten Commons Park in den Schatten setzen und den Puls normalisieren. Für einen kurzen Moment hatte sie befürchtet, dass sie den Autoschlüssel im Wagen vergessen hätte und da sie ja schon mitbekommen hat, dass sich der Wagen von alleine abschießt, wenn er einen Weile rumsteht, verursacht das kurzfristig einen sehr hohen Adrenalinspiegel. Intensivere Inspektion der Handtasche fördert dann glücklicherweise doch noch den gesuchten Schlüssel zu Tage. Puh, das war knapp. N findet, sie sollte mal die Anleitung des Wagens studieren, ob man das "Selbst-Verschließen" abstellen kann.

Auf dem Weg zum Hotel stoppt N noch auf ein wenig Shopping beim Walmart, denn die Mission Lee Shorts ist noch offen. Und nach etwas über einer Stunde geht N mit den gesuchten Shorts, einem Paar Leggings und Unterwäsche aus dem Laden. Erfolgreicher Besuch, ohne Eile, einer der angenehmen Vorteile nur mit Sunny und mir zu reisen meint N. Nächster Tagesordnungspunkt: das Best Western Plymouth Inn-White Mountains. In der Ferne sieht N schon den ersten Regen und prompt als wir am Hotel ankommen, öffnet der Himmel die Schleusen für ein heftiges Gewitter. Gut, dass hier über dem Eingang ein Dach ist, so kann N halbwegs trocken das Gepäck ausladen. Leider hat dieses Best Western aber keinen Fahrstuhl und das Gepäck hochschleppen hat N keine Lust und daher tauscht sie das Zimmer 224 gegen Zimmer 138 im Erdgeschoss.

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Mittwoch, 22. Mai 2024

Wecker klingelt um Sieben, packen, duschen, frühstücken und dann los, denn wir haben ca. 2 Stunden Fahrzeit ohne Autobahn vor uns und Tickets für 10:15 Uhr bei Rock of Ages aber da direkt neben dem Hotel eine Covered Bridge ist, muss ein Stopp dort einfach sein.

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N stoppt noch mal kurz beim Walmart, ein zweites Paar Leggings muss mit. Jetzt aber mal schnell, sonst kommen wir noch zu spät. "Hey, ich dachte Ihr drängelt nicht", mosert N. Wir sind um 10:06 Uhr an unserem Ziel, was uns gerade genug Zeit gibt, den 8 Minuten Einführungsfilm zu schauen, nachdem N uns angemeldet hat. Eigentlich soll jeder Teilnehmer mit seinem eigenen Wagen fahren, aber der Guide fragt N, ob sie bei Ihm mitfahren möchte, zusammen mit einem älteren Paar, da sie ja alleine in ihrem Wagen sei. Sehr gerne und eine gute Idee, denn auf dem Weg erzählt der Guide natürlich auch ein wenig, was wir im eigenen Wagen nicht mitbekommen hätten. Da ignorieren Sunny und ich mal, dass wir offenbar mal wieder nicht zählen.

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Das Wasser hier ist von dem Steinmehl so grün, genau der gleiche Effekt wir in Gletscherseen und Flüssen.

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Am Parkplatz steht ein Container mit "Abfall" und der Guide lädt uns ein, gerne eine Tonne mitzunehmen. Auch eine Form der Entsorgung.

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Welches sollen wir nehmen? Am besten eines von jeder Farbe.

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Ein paar Meter hinter der Ausfahrt überquert vor uns ein Porcupine, Urson (Erethizon dorsatum), Baumstachelschwein oder Nordamerikanischer Baumstachler die Straße, N kann mal wieder nicht schnell genug die Kamera zücken und ich kann euch sagen das Porcupine ist echt kein Rennwagen. Wir sind uns gar nicht sicher, ob wir schon mal früher eines gesehen haben.

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Nächster Halt ist Montpelier, die Hauptstadt von Vermont. Eine Kleinstadt mit 8.000 Einwohnern.

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Downtown Montpelier, VT

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Ähm, wer ist das? Und woher kommt der auf einmal? Das ist Monty und er wollte unbedingt mit.

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Auf den Schreck des plötzlichen Familienzuwachses muss N jetzt erstmal was Essen, ne tatsächlich ist es mittlerweile einfach Nachmittag und das Frühstück schon eine ganze Weile her. N geht mit uns in den Three Penny Taproom und bestellt ein Ahi Tuna Sandwich, yummy. Der Herr links von uns versucht die ganze Zeit eine der Damen rechts von uns auf einen Drink einzuladen. N glaubt, er hat noch nicht verstanden, dass die beiden Damen ein Paar sind. Aber wer sind wir, das aufzuklären. Ist so auch viel unterhaltsamer für uns.

Gesättigt machen wir uns auf den Weg zu unserem Comfort Hotel in Berlin, ein paar Meilen südlich von Montpelier und oh, ein Applebees direkt neben dem Hotel. Zu spät, jetzt haben wir schon gegessen. Es ist jetzt später Nachmittag und wir beschließen: reicht für heute. Mit einem Kaffee und Keks aus der Lobby machen wir es uns auf dem Zimmer bequem.



Donnerstag, 23. Mai 2024

N hatte im Netz gelesen, dass einige Leute Probleme hatten, den Aussichtsturm zu finden und so sucht sie ein wenig und wird fündig. Hier ist eine Karte und danach findet N es logisch, auf der Coarse Street zu parken am Ende des Weges zum Turm. Hier steht sogar ein Wegmarker, die es laut Netz-Kommentaren eher nicht gibt. Es ist noch früh und so treffen wir nur eine Handvoll Leute. N kann noch ein paar Vögel aufnehmen aber irgendwie funktioniert das Abspeichern in der Artenliste nicht mehr, seit die App vor ein paar Tagen ein Update bekommen hat. N hat schon 2x hingeschrieben, aber die scheinen das Problem nicht ernst zu nehmen. Neu Installieren hat leider auch nicht geholfen, mal sehen, wie es weitergeht.

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Aber zurück zum Thema. Der Weg zum Turm geht zwar bergauf, ist aber nur 0,2 Meilen lang, da sind die Stufen hoch auf den Turm schon anstrengender und mittlerweile ist es auch schon recht warm.

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Jede Menge Vergissmeinnicht.

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 Der Hubbard Tower

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Die Sicht war bestimmt mal besser als die Bäume noch kleiner waren.

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2012 passte die Ben & Jerry's Besichtigung nicht in den Zeitplan, aber heute geht es dorthin. Wir haben Tickets für 11 Uhr, sind aber schon kurz vor 10 Uhr da. N schaut mal auf der Webseite nach und es gibt noch 2 freie Plätze auf der ersten Tour des Tages und so bucht N uns mal schnell online von der 11 Uhr auf die 10.15 Uhr Tour.

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Autsch, du trittst auf meine Ohren. Hab dich nicht so. Monty, kannst du dich noch mehr strecken? Ich komm nur bis zur 4. Bekommen wir dann jetzt 4 Pints?

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Am Ende der Führung bekommen wir einen Scoop Strawberry Cheesecake Eis, hm nicht unser Favorit finden wir. Als Scherz hat die Dame, die die Tour gibt, Broccoli Eis angekündigt und dann gesagt, das würde nicht schmecken und daher gäbe es Strawberry Cheesecake. Die haben hier wohl noch nie von Salt & Straw gehört. In Oregon wäre Brokkoli bestimmt ein Hit. Auch auf dem Flavor Graveyard liegt Einiges, was N gerne mal probiert hätte.

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Jede Menge Oma Duck Scheunen hier.

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Als nächstes halten wir in Burlington beim Ethan Allen Homestead Museum, der Eintritt kommt N schon etwas hoch vor mit $15 für das, was sie so auf den ersten Blick sieht. Aber hey, jetzt sind wir schon mal hier. Es gibt einen Film, ein paar Infos über das Leben zur Zeit von Allen und eine kleine Ausstellung über die Abenaki. Unser Guide ist ehemaliger Lehrer und behandelt uns 4 Erwachsene als wären wir Erstklässler. Etwas nervig, wie er alle drei Minuten sagt "wie hieß das noch" etc., um uns zum antworten zu nötigen. N bekommt die besondere Behandlung, weil er versucht, einen englischen Begriff zu finden, den sie nicht kennt. Das nervt ebenfalls. Die drei anderen sind bestimmt noch mehr davon genervt, dass er zwischendrin immer wieder Deutsch spricht, da er 14 Jahre in D gelebt hat. Alles in allem, muss man nicht machen, wenn man hier ist. Wir fahren jetzt lieber nach Burlington Downtown, denn N bekommt etwas Hunger, schließlich ist es mittlerweile schon nach 14 Uhr.

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Follett House

Seitlich neben dem Follett House auf der anderen Straßenseite ist die Downtown Garage, die N jetzt ansteuert, nachdem sie vergeblich einen Parkplatz am Straßenrand gesucht hat. Uns erwartet eine positive Überraschung, hier sind 2 Stunden Parken kostenfrei, man muss sich allerdings über die Pay by Phone App oder auf deren Webseite anmelden mit Fahrzeug- und Kreditkartendaten. Die Bearbeitungsgebühr sind 30 ct also immer noch preiswertes Parken. Und schon hat sich Ns Prepaid Telekom Karte mal wieder gelohnt, auch die letzten Tage zwischendurch waren die mobilen Daten immer mal wieder hilfreich.

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Gegenüber vom Kolibri in Burlington, VT essen wir jetzt ein spätes Mittagessen. Während N anschließend alle Siebensachen zusammen packt, ein Adrenalinschub, jetzt ist es wirklich passiert, der Schlüssel vom Wagen ist nicht in der Handtasche. Shoot, was nun. Die Dame hinter der Theke im Restaurant meint, am besten direkt bei Alamo anrufen. Hm, das dauert vermutlich ewig und kostet einen Haufen Geld, hilft aber nix, denn so kommen wir nicht weiter. N läuft eilig aus dem Restaurant Richtung Auto und während sie die offene Kameratasche schließt, hm, was ist das? Tatsächlich ist der Autoschlüssel da, nur in der falschen Tasche. Puh, das brauchen wir echt kein drittes Mal finden wir.

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Auf den Schreck genehmigt sich N jetzt erst mal einen Coffee Creemee Shake im Burlington Bay Market & Cafe. Ich sag es ja nicht gerne, aber ist Kaffee das Richtige, um den beschleunigten Puls zu beruhigen? Creemee ist übrigens  der Name für soft serve also Softeis in Vermont. Nach einer Viertelstunde mit Blick auf den Lake Champlain geht es wieder, alles wieder auf normal. Jetzt müssen wir aber auch zurück, denn unsere Parkzeit läuft ab. Von den Parkapps in D ist N es gewohnt, dass sie aktiv den Parkvorgang beenden muss, die Option gibt es hier nicht. Ich glaube ja es liegt daran, dass sie hier schon eine feste Endzeit hatte, was wir daheim nicht haben. Mittlerweile ist es Viertel vor Fünf, doof, denn wir wollten doch unbedingt die Vermont Teddy Bear Factory besuchen, aber die hat um Vier geschlossen. Tja, dann nicht, da wir noch ein Stündchen bis zum Waybury Inn brauchen werden, geht es jetzt direkt dorthin.

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Wir haben den Woodland Room, mit Bärendeko an der Wand, das ist so eindeutig unser Zimmer.

N geht in die hoteleigene Bar und lässt sich vom Sitznachbarn zu einem Switchback Bier beraten. Es wird ein wenig geschwatzt und getrunken, N isst noch einen warmen Artischocken Dip mit Baguette und trinkt zum Nachtisch einen White Russian, der hier statt mit Sahne mit Baileys daherkommt und zudem noch umgerührt wird. Also, das üben wir nochmal. N hat für morgen ursprünglich eine der historischen Stätten aus dem Unabhängigkeitskrieg auf den Plan gesetzt, aber die Motivation dazu ist gerade gering. Also sucht sie, während sie hier sitzt, mit unserer und der Hilfe der ausliegenden Broschüren ein paar alternative Sachen heraus.



Freitag, 24. Mai 2024 

N geht duschen und hat ein wenig Assoziationen mit Psycho, die Badewanne hat einen Vorhang rundherum und ein antikes Feeling, wenn ihr versteht, was sie meint. Das Inn ist von 1810, was hat sie erwartet? Tatsächlich ist es hier aber sehr nett und der historische Wert führt vielleicht zum höchsten Preis, den N für eine Nacht auf der ganzen Reise zahlt. N beklagt den Duschvorhang, den der klebt sozusagen von allen Seiten an ihr.

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Frühstück

Wir nehmen die 125 von Middlebury nach Hancock, die Landschaft ist traumhaft. Steile Berge mit Wald in lebendigem neuem Grün dazwischen immer wieder ein Fluss und das Wetter ist auch wieder ein genialer Frühlingstag, wie fast alle vergangenen Tage. Zuerst stoppen wir an zwei Wasserfällen und sind dort ganz alleine.

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 ...und als nächstes die Moss Glen Falls

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Herrlich hier.

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Auf der US 73 ein kleines Stück östlich der Hathaway Road entdeckt N im Vorbeifahren einen Bieber Damm. Hm, wo ein Damm, da ein Bieber. Also halten wir an und legen uns auf die Lauer und kaum eine Minute gewartet, schwimmt auch schon was durch den Bieber gemachten See und geht an Land. Also das ist jetzt ohne Zweifel und eindeutig ein Bieber. Und auch der Schwanz passt zu Bieber.

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 Wer sieht den Bieber? Tipp, rechte Bildhälfte.

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Wir müssen N überreden weiterzufahren, auch wenn es echt toll ist, wir können ja nicht den ganzen Tag hier rumstehen. Wir fahren nach Rochester und legen eine Kaffeepause ein im Rochester Cafe & Country Store.

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Tanken wäre auch mal gut. Nächster Ort ist Brandon und hier ist einiges los, jede Menge kleine Geschäfte und Menschen unterwegs. Hm, N überlegt, hier ein wenig herumzulaufen, aber nach dem wir getankt haben, fahren wir dann doch weiter.

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Wir halten beim New England Maple Museum und nachdem N ein wenig die ausliegenden Produkte probiert hat, nimmt sie einen dunkles Sirup und eine Hot Pepper Bacon Jelly mit. Ein Stück weiter südlich halten wir bei Wilsons Castle und was zuerst wie ein etwas heruntergekommenes Herrenhaus aussieht, entpuppt sich als das Highlight des Tages.

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Die Dame an der Kasse entpuppt sich als die Besitzerin, N macht einen Teil der Tour mit ihr, aber als der junge Mann, der hier ebenfalls Touren gibt, eine neue Tour mit einer zweiten 3er Gruppe startet, schließt N sich nochmals an und das war eine prima Wahl. Er hat die Geschichte der Erbauer und der Objekte im Haus untersucht und kann zu allem was erzählen und da wir 4 in der Gruppe sehr interessiert sind oder er uns einfach gut leiden mag, zeigt er uns auch noch die Küche und die dritte Etage, die eigentlich nicht auf dem Plan stehen. Er erzählt, dass alle Renovierung über die Eintrittsgelder kommt, ist ja Privatbesitz, aber am besten seien die Übernachtungen im Haus, die sie für alle anbieten, die paranormale Aktivitäten untersuchen.

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 Wir treffen vor der Tür den Namensgeber der Polar Bear Tour und müssen ein Selfie mit ihm machen.

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Jetzt steht nur noch die Fahrt zum Hotel auf dem Plan und gegen 17 Uhr erreichen wir Killington. Da wir vorhin bei der Tour gehört haben, das hier sei das Epizentrum des Ostküsten Skifahrens hatten wir irgendwie mehr erwartet. Mehr Hotels, Läden und Restaurants. Oder wir haben das eigentliche Zentrum nicht gefunden, obwohl N ein wenig herumgefahren ist auf der Suche danach. Aber egal, wir haben ein sehr nettes kleineres Hotel namens The Snowed Inn für die nächsten zwei Nächte. Man kann dort neben Zimmern auch Cabins oder ein ganzes Haus mieten, aber das war dann doch zu teuer.

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Zimmer 104, The Sapling

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Zu Fuß gehen wir zum nahegelegenen Casey's Caboose und essen an der Bar je eine halbe Portion Salat und Nachos. Wenn das die halben Portionen sind möchten wir die ganzen nicht sehen. N trinkt eine Margarita und der junge Kerl neben ihr möchte wissen, ob sie morgen auch Ski fahren geht. N ist sprachlos und der Herr merkt ihre Verwirrung, zeigt ihr ein Photo von der Skipiste, ein Streifen Weiß inmitten von Grün. Das hatte N vorhin beim Herfahren auch gesehen, wollte es aber nicht so recht glauben. Tatsächlich ist das kein Kunstschnee erfahren wir, sondern der Schnee wird über den Winter immer am Rand der Piste aufgehäuft und nach und nach dorthin zurückgeschoben. Es sind 26 °C, Pulverschnee dürfte das wohl kaum sein. Wir erfahren, dass ein typisches Memorial Day Programm in Killington so aussieht: früh morgens fährt man zum Pistenparkplatz, dann wird dort zum Tailgating der Grill angeworfen und irgendwann wird einmal den Hang runtergefahren und danach geht es zum Golfen. Ähm, alles so nicht unseres, bis auf die Sache mit dem Grillen vielleicht, aber auch das morgens um acht? Neee, lieber nicht. 

N hat sich für halb acht auf der Liste für die Hot Tub eingetragen. Damit man die allein für sich hat, werden 30 min Slots vergeben. Viel länger braucht es auch nicht, denn die hat locker 38 °C, da kommt man selbst im Wasser ins Schwitzen. N ist jetzt aber angenehm müde und geht früh ins Bett. Es ist gegen Viertel nach Elf, als wir unsanft aus dem Schlaf gerissen werden. Das Handy macht einen Höllenlärm. Es ist der Alarm von der Alarmanlage daheim. Das ist nicht gut. N lässt daheim nachsehen und kurz darauf kommt die Entwarnung, ein Vogel hat sich im Fliegengitter an der Terrassentür verfangen und den Alarm ausgelöst. Aber alles gut, der Vogel ist jetzt wieder befreit.



Samstag, 25. Mai 2024

Für das Frühstück muss man im Snowed Inn am Vorabend bis 20 Uhr seinen Bestellzettel abgegeben haben, das steht dann auf einem reservierten Tisch zur gewünschten Zeit bereit. N hat für heute Brokkoli Quiche und Porridge mit Blaubeeren bestellt und beides wird pünktlich von der Besitzerin persönlich serviert. Sie möchte wissen, ob wir auch wegen des Bogenschießens hier sind? Meine Güte, was ist denn hier alles los? Gegen halb Zehn machen wir uns auf den Weg, denn wir haben Tickets für die Führung um halb Elf im Marsh-Billings-Rockefeller National Historical Park. Das Wetter ist einfach herrlich, geringere Luftfeuchte und angenehme Temperatur, Frühling, wie er sein soll.

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Hier stehen ein paar unglaubliche Bäume im Garten.

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Nach einer Stunde Führung durch das Haus und die Geschichte der Marsh Billings Rockefeller Familien und Land Stewardship geht es weiter nach Plymouth Notch, dem Geburtsort vom 30. Präsidenten Calvin Coolidge. Wir haben Glück, die nächste Führung ist in wenigen Minuten und so sehen wir mit einem weiteren Paar, das Geburtshaus und das spätere Wohnhaus des Vaters von Präsident Coolidge auf der anderen Straßenseite. Der ganze Ort bestand nur aus 5 Familien erfahren wir und so wundert es nicht, dass die alle miteinander verheiratetet und verwandt waren.

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Heute ist wirklich überall was los. das hier ist das jährliche Killington Stage Race, erfahren wir. Jetzt wissen wir auch, warum heute morgen jede Menge Polizei auf dem Weg hierher an jeder Kreuzung am Straßenrand stand, die sichern die Strecke und fahren auch immer vorne weg vor den Radlern her und warnen per Sirene.

Den restlichen Nachmittag verbringen wir im Hotel, zuerst versucht N es auf der Terrasse aber die Mücken sind etwas lästig und so verziehen wir uns nach drinnen, da ist es auch sehr nett.

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N trägt sich noch schnell für die Hot Tub ein, denn heute hatten, im Gegensatz zu gestern, offenbar auch andere die Idee. Zum Abendessen holt N ein Pastrami Sandwich im nahegelegenen Supermarkt. das entpuppt sich als monstermäßig groß.



Sonntag, 26. Mai 2024

Für das Frühstück heute hat N Raisin Brans und einen Bagel mit Ei bzw. Marmelade ausgewählt. Hm, eine Keurig Kaffeemaschine, war die gestern auch schon da? N kann sich nicht erinnern, aber da der Kaffee aus dem Automaten etwas dünn ist, nutzt sie gerne diese Gelegenheit. Gegen halb Zehn sind wir wieder unterwegs, absolut phantastisches Frühlingswetter auch heute. Unser erstes Ziel ist der Saint-Gaudens National Historical Park. Bis heute hatte N noch nie was von Augustus Saint-Gaudens gehört. Bildungslücke, denn er war offenbar ein wichtiger Bildhauer der USA.

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Das ist mal eine verdammt lange Covered Bridge

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Aspet, das Haus von Saint-Gaudens.

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 Genug Haus und Garten, jetzt ein wenig mehr seiner Werke:

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Wir gehen als nächstes ins Montshire Museum of Science, es ist auf der linken Seite des Connecticut River also in Vermont, auf der rechten Seite liegt Hanover, New Hampshire. N hat schon vermutet, dass das Museum eher was für kleine Kinder ist mit vielen Ausprobier-Stationen, aber auch N lernt hier wieder ein paar Dinge, absolviert eine interaktive Pflanzendetektiv-Station und beobachtet sehr lange die Blattschneide-Ameisen. Die haben Bereiche, die für Abfall sind und N wundert sich, ob eine der Ameisen tot ist und von den anderen zur Müllhalde gebracht wird. Ah ja... etwas makaber aber was solls.

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Yeah, geschafft.

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Dartmouth College in Hanover, NH

Vor Jahrzehnten hatte N mal ein T-Shirt vom Dartmouth College, was ihr eine der Töchter der Familie, bei der N in den 80ern in St. Louis war, geschenkt hat, denn sie hat hier studiert. Das Shirt hat lange durchgehalten aber nicht über 30 Jahre und so findet N es wäre nett, was Neues zu besorgen. Sie nimmt ein weiches kuscheliges Sweatshirt. Perfekt für Sonntage auf der Couch findet sie. Neben dem College Green ist Murphy's on the Green und da N Hunger hat, wird jetzt gerastet. Man kann draußen sitzen und das nutzen wir aus, denn morgen soll es regnen. Übernachtet wird heute im Tru by Hilton Concord und bis dahin ist es noch ein ganzes Stück, das wir wieder über schöne Landstraßen zurücklegen. 



Montag, 27. Mai 2024

Wir sind kurz vor Sieben wach und N geht in die Lobby, um einen Kaffee zu holen, der hier übrigens richtig gut schmeckt. Oh, das Frühstück ist schon aufgebaut, ach was soll's, dann eben jetzt schon was essen. Die beiden neben uns haben offenbar den kleinen Knigge ausgelassen. Er spricht mit vollem Mund und sie hat die Messernutzung noch nicht gelernt. Sie isst das Omelette und das Burger Patty, indem sie es auf die Gabel spießt und als Ganzes zu essen versucht.... nicht schön können wir bestätigen. Brrrr.

Heute ist ja Regen angesagt, da klingt der ursprüngliche Plan von N, das Canterbury Shaker Village zu besuchen wenig verlockend. Daher befindet N, wir könnten doch mal auf die Suche nach der noch fehlenden rosa Jacke gehen, die noch offen ist auf der To-Shop-Liste. Wir trödeln durch die Tanger Outlets in Tilton und finden zwar keine Jacke aber noch ein Paar Skechers. Ach, ich dachte, die wären schon von der Liste gestrichen? Die waren reduziert erklärt N und außerdem hat New Hampshire keine Mehrwertsteuer. Na dann. Nächster Stopp ist die Mall of New Hampshire in Manchester und hier findet N bei Macy`s eher durch Zufall auf einem Ständer mit unsortierter Kleidung neben der Umkleide eine passende Jacke. Es hängt eine einzige da in der richtigen Farbe und Größe und 40% reduziert. Die soll es wohl einfach sein.

Jetzt ist wirklich alles erledigt, da bleibt nur noch ein spätes Mittagessen, denn es ist mittlerweile gegen 16 Uhr, und so geht es ins benachbarte Texas Roadhouse, und was noch besser ist, wenn man als einzelne Person hingeht, erklärt uns N, ist, dass man alle 4 Brötchen alleine essen kann. Gut gesättigt nach einem kleinen Steak mit Kartoffelpüree und einem Caesar's Salad fahren wir zurück zum Tru Hotel in Concord.



Dienstag, 28. Mai 2024

Kurz nach 9 Uhr sind wir am New Hampshire History Museum aber es öffnet erst um 9.30 Uhr also haben wir genug Zeit, vorher ein wenig rund um das Capitol zu laufen. N parkt per Pay By Phone App und nimmt die maximale Parkdauer von 3 Stunden.

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Fast halb Zehn, wir sollten jetzt mal zurück zum Museum.

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Der Original Holz New Hampshire State Eagle.

Wir sind jetzt etwa anderthalb Stunden hier und das ist genug findet N, sie möchte jetzt ganz in Ruhe einen Kaffee trinken, denn wir haben uns das New Hampshire History Museum mit 2 Schulklassen geteilt. 

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Ah das ist besser, wir relaxen ein wenig bei Revelstoke, das wir vorhin neben dem Clock"tower" gesehen haben.

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Laut Webseite sollte die Pierce Homestead seit dem 24. Mai geöffnet sein, aber offenbar hat sich keiner daran gehalten, denn es ist geschlossen.

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Zwischenstopp im Vermont Country Store in der Nähe von Rockingham, den wir eigentlich nur zufällig ansteuern, da er sehr ansprechend aussieht und N mal den Kaffee wegbringen muss. Wow, hier braucht N eine ganze Weile, um alles anzusehen, das ist genau ihr Laden.

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Unser Hotel ist das Manchester View, hier waren wir 2017 schon mal und auch das Wetter spielt diesmal wieder mit. Wir haben diesmal Zimmer 116 und das kommt ohne Hornissen daher. N isst in Manchester noch kurz was im Moonwink, burmesische Küche, und danach genießen wir die Terrasse an unserem Zimmer. Einer der beiden Stühle hier wird eifrig von einem Song Sparrow angeflogen, ich weiß nicht, ob der das so toll findet, dass wir hier sitzen, scheint eindeutig sein "spot" zu sein, so wie der Stuhl aussieht.

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Unsere Terrasse

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Herrliche Aussicht von dort

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Mittwoch, 29. Mai 2024

Beim Frühstück ist N der letzte Gast für heute erfährt sie von der Dame, die hier arbeitet und über das Ausschütteln des Toasters kommen die beiden ins Gespräch. Ursprünglich wollte N über Bennington weiter nach Süden fahren, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass wir da schon mal waren. Und korrekt, ein schneller Check auf der Webseite, ja da waren wir tatsächlich schon mal. Ok, Planänderung, dann fahren wir eben über Stratton, wo das Snowboarden erfunden wurde. N hatte geschaut, ob man mit dem Lift auf den Berg kann, das geht im Sommer aber nur am Wochenende und heute ist Mittwoch. Der ganze Ort ist wie ausgestorben. Offenbar ist der Sommertourismus hier nicht sehr entwickelt oder das kommt erst später im Hochsommer?

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Unser erster US-Fuchs

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Und mal wieder eine Bieberburg.

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Weiter geht es nach Florida meint N. Wollen wir da nicht erst im Herbst hin? Haha, ok, Witz. Über gravel roads geht es jetzt zurück nach Massachusetts und das State Line Schild hat hier auch eher Kleinstraßen-Charakter. Wir genießen die Fahrt über Kleinststraßen und unseren letzten Waldbadetag, denn der letzte Teil der Reise wird jetzt  wieder eher städtisch. Mit Vermont verlassen wir auch die Green Mountains und entern die Berkshires in Massachusetts.

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Ah, jetzt verstehe ich es.

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Pontoosuc Lake

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Wir stoppen noch im Hancock Shaker Village, ursprünglich wollte N das noch besichtigen, aber da es in etwa 1 Stunde schließt und heute keine Führungen mehr angeboten werden, lassen wir das Village, Village sein und begnügen uns mit ein wenig herumstöbern im Museumsladen. Hier gibt es nette Lunchbag Tüten mit z.B. einer Möwe und der Aufschrift "This is your lunch and I will steal it". Ja, ja auch in den USA sind die Pommesgeier unterwegs. 

OK, dann geht es jetzt eben zum Hotel. So richtig toll ist die Restaurantauswahl in der Hotelumgebung nicht, obwohl sogar was in Laufweite wäre, aber das spricht uns nicht recht an. Kurzentschlossen kauft N bei Stop & Shop, an der Delitheke frische Spaghetti mit Meatballs und ein kleines Kaffeeeis. Ab in die Kühltasche damit, vermutlich müssen wir das Eis als Vorspeise essen meint N, das taut bestimmt schnell an, da es im Wagen recht warm ist.

N checkt und ein im Yankee Inn in Lenox, MA und bekommt ein Zimmer in der ersten Etage, nett mit umlaufendem Gemeinschaftsbalkon, aber in der unteren Etage kann man dank der zwei Türen pro Zimmer (eine auf den innenliegenden Gang und eine nach draußen) direkt ebenerdig zum Auto, also wie in einem klassischen Motel. Das würde uns (also N) viel Schlepperei, Fahrstuhl und Koffer über den Teppich im Hotelflur schieben ersparen. Kurz gefragt und schon haben wir ein Zimmer direkt bei unserem Auto. 

Oh, wir haben sogar ein Gefrierfach, das ist ja wie bestellt, da wandert da Eis jetzt erst mal hinein und die Nudeln wandern in die Mikrowelle. Hey, die schmecken sogar überraschend gut. Mit einem Kaffee mit Vanillemilch aus der Lobby und dem Kaffeeeis setzen wir uns jetzt in einen der Adirondacks vor der Tür.

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Nach ein paar Minuten steht eine Dame (in Ermangelung einer besseren Beschreibung) zwei Türen weiter in ihrer Tür und raucht. Ok.... das ist hier zwar verboten aber nicht unser Problem. Dann kommt ein Polizeiwagen und sie meint, die seien bestimmt ihretwegen hier, da sie mit der ganzen Stadt Probleme hätte und verschwindet ins Zimmer zurück. Ooooo kkkkkkk.... Ein zweiter Polizeiwagen kommt und beide Polizisten verschwinden ins Hotel. Dann kommt ein Herr, der einen farbenfrohen Poncho trägt, mit viel Gepäck aus dem Hotel und ein Polizist kommt wieder und geht zum Poncho-Mann. Dann fährt der eine Polizeiwagen weg, der Poncho geht wieder rein und kommt mit einer Frau und noch mehr Gepäck wieder und nachdem alles verstaut ist, fahren beide weg. Dann fährt der zweite Polizeiwagen weg. Die Nebenan-Dame kommt wieder raus, fragt, ob sie weg sind und will wissen, ob N die von vorhin sei. Wow, das kann man sich nicht ausdenken, das ist besser als jedes andere Unterhaltungsprogramm.

Als N sich Eis holen geht, fragt sie denn Herrn von der Rezeption, ob auf ihre Kreditkarte ein Deposit gebucht wurde. Ja, meint er, sorry, wenn er vergessen hätte, das zu erwähnen. Macht nix, hat N ja korrekt interpretiert. "For incidentals, all fine as long as you do not call the police", meint N. "Oh you saw it, sorry for that", entschuldigt er sich, "you cannot make everyone happy", ergänzt er. Ganz schön kryptisch. Egal, N holt jetzt ihr Eis, damit Sie ihre Margarita korrekt kühlen und verdünnen kann.



Donnerstag, 30. Mai 2024

Das Frühstücks Buffett sieht arg geplündert aus und manche Leute hinterlassen einfach eine S..... Aber es gibt frische Melone, das ist doch mal was. Zuerst geht es heute für uns ins nahegelegenen Stockbridge ins Norman Rockwell Museum. Auch wenn die Ausstellung nicht riesig ist, braucht N anderthalb Stunden.

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Die blühen hier überall, aber wir müssten näher heran, um zu wissen, was das ist.

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Danach geht es zurück nach Lenox zu Ventfort Hall, dem Sommerhaus oder Cottage, wie es hier genannt wurde, von Sarah Morgan, der Schwester von J. P. Morgan. Um sich als Cottage zu qualifizieren, brauchte es übrigens mindestens 20 Zimmer. Wir fragen uns, was dann Gebäude mit weniger Zimmern waren... Hütten? Es gibt eine Ventfort Hall Audio Tour und WLAN, also erkundet N gemächlich das Gebäude. In der oberen Etage kommt auch noch eine offizielle Dame hinzu, die einiges zum Haus und der Geschichte erklärt. N findet ja immer die der ursprünglichen Erbauer an interessantesten, denn die hatten schließlich die Idee und die Vorstellung wie das Haus aussehen sollte.

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Die Dame, die uns einiges in Ventfort erzählt, empfiehlt uns Chesterwood, das Sommerhaus von Daniel Chester French, zu besuchen, das sei seit 3 Jahren zum erstem Mal wieder seit ein paar Tagen geöffnet. Wo das sei, fragt N. In Stockbridge, in der Nähe vom Norman Rockwell Museum, meint die Dame. Hmpf, die Straße dahin kennen wir ja jetzt schon. Daniel Chester French, schon wieder ein Bildhauer, von dem wir noch nie bewusst etwas gehört haben. Aber das stimmt so nicht ganz, stellen wir später fest.

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Wieder zurück in Stockbridge bucht N die Haus Führung und wir erfahren, dass French angeblich wegen dieser Aussicht das Grundstück gekauft. Genauso wie wir, kennt ihr ein Werk von French bestimmt auch.... vor allem wenn ihr schon mal in Washington DC wart.

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Wir haben zwar keine Tour im Studio gebucht, das sagt auch die Dame, die uns die Tür aufschließt, aber sie könne hier nicht einfach stumm stehen und so fängt sie an zu erzählen. Das relativiert dann wieder den recht hohen Preis für Museum und Haustour von 26 $. Wo N schon mal die Gelegenheit hat, jemanden zu fragen, der sich auskennt, nutzt sie das und fragt, was die Fasces an Lincoln's Stuhl bedeuten. Wir erfahren von der Dame, dass die Stöcke die einzelnen Staaten darstellen, die von Gesetzen, den Bändern, zusammengehalten werden und ein Bündel Stöcke ist nicht so leicht zu brechen, wie ein einzelner Stock. Repräsentieren soll das Ganze, dass Lincoln die Union gerettet hat. Wo sie schon mal dabei ist, fragt N auch noch, warum die fertige Statue das rechte Bein vorne hat und das Modell, was French als Bewerbung eingereicht hat (das kleine Modell im Bild links unten) das linke Bein. Das wurde von Robert Todd Lincoln veranlasst, erzählt die Dame, dem einzigen überlebenden Sohn von Lincoln, dessen Haus Hildene bei Manchester in Vermont wir 2017 besichtigt haben, aber das nur am Rande, also der Sohn meinte wohl, das wäre eine natürlichere Sitzhaltung seines Vaters und so wurde es angepasst. Mittlerweile ist es jetzt fast 16 Uhr und so fahren wir (ja, ihr ahnt es, zurück über Lenox) Richtung Boston, denn so langsam nähert sich unsere Reise dem Ende, aber eine Woche haben wir ja noch.

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Ein zweites Bett nur für uns.

Die nächsten zwei Nächte sind wir im Hampton Inn in West Springfield, das liegt mitten in einem Einkaufszentrum und die haben bekanntlich immer auch Restaurants und eine Bank. Hier sind so viele Restaurants, dass wir tatsächlich überlegen müssen, wo wir nun hingehen. Wir entscheiden uns für das Wood-N-Tap, das kennen wir noch nicht.

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N unterhält sich eine Weile mit dem Herrn neben ihr an der Bar und er will wissen, wie es ist, wenn man eine Hypothek auf einem Haus hat in Deutschland und diese dann vererbt wird. Eher ungewöhnliches Thema finden wir. Wir erfahren, dass er im Militär ist und aktuell 3 Häuser besitzt eines in Mississippi, eines in Oklahoma und eines in Georgia. Puh, wir finden N hat mit einem einzigen schon genug zu tun. Wie kümmerst man sich um 3 Häuser gleichzeitig? Er versuche das in Georgia zu verkaufen, das in Oklahoma wird von seiner Frau versorgt, und er fliege morgen nach Mississippi. Das erklärt noch nicht die Erbfrage, aber N belässt es mal dabei. Um neun sind wir wieder im Hotel und schauen das Vermächtnis der geheimen Buches, immer wieder nett.



Freitag, 31. Mai 2024

N will Kaffee machen und entdeckt glücklicherweise noch rechtzeitig, dass das Kabel der Kaffeemaschine defekt ist. Hui, die bringt sie jetzt mal direkt zur Rezeption, denn das sollte keiner mehr anfassen. Bei der Gelegenheit nimmt sie dann eben Kaffee von hier unten mit. Frisch geduscht geht N dann "richtig" frühstücken und als sie fertig ist, sieht sie wie der Herr an der Rezeption, dem sie vorhin die defekte Kaffeemaschine in die Hand gedrückt hatte, eine neue in der Hand hält. Kurzer Austausch, ja, die ist für uns und so nehmen wir die gleich mit aufs Zimmer. Der erste Kaffee morgen früh ist gerettet.

Wir fahren nach Northfield in das Calvin Coolidge Museum & Library, ok, das ist eindeutig anders, als die Presidential Museums, die wir in der Vergangenheit besucht haben. Kein eigenes großes Gebäude mit großer Ausstellung über die Präsidentschaft, sondern ein einzelner Raum mit ein paar Ausstellungsstücken in der öffentlichen Bücherei. Das schaffen sogar wir schnell.

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Praktisch ist aber, dass alle public libraries in den USA Internetzugang haben durch Terminals und/oder WLAN. Weiter geht es nach Historic Deerfield, hier sparen wir uns den Eintritt, denn der ist nur fällig, wenn man in die Häuser will, so wie damals in Williamsburg.

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Deerfield Academy a college prep school

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Great Falls Discovery Center ein kostenfreier State Park, lohnt sich auf jeden Fall, die Dioramen zum Connecticut River sind ganz schön gemacht.

Die Dame an der Info fragt N, ob sie über die fish ladder informiert sei. Hm, N erinnert sich dunkel, etwas auf der Webseite gesehen zu haben. Wenn wir etwas Zeit hätten, empfiehlt sie uns da hinzugehen, sei nur ein paar Meter weg. 

Hm, zur fish ladder oder nicht, ach was soll's, wo wir schon mal hier sind. Wir sind froh, dass N sich entschließt hinzugehen. Es ist eine Glasscheibe wie im Aquarium eingelassen und man kann den Fischen zusehen, wie sie das letzte Stück passieren, was aus einem schmalen Kanal besteht und sie müssen nix tun, außer durch zu schwimmen, nix springen oder so. Es ist interessant, wie die Fische zu zögern scheinen, durch dieses letzte schmale Stück zu schwimmen. Wir erfahren das liege daran, dass es Schwarmfische seien und sie da vereinzelt werden (die Fische werden hier für Forschungszwecke gezählt), können sie nicht als ganze Gruppe hindurch. Immer mal wieder ist einer aber mutig und dann schließen sich gleich ein paar andere an.

Auf dem Rückweg nach West Springfield überlegt N noch mal im Mt. Tom State Reservation zu stoppen und die Aussicht zu genießen, die $5 hätte sie gerne investiert, aber der Preis gilt nur für Autos mit Massachusetts Kennzeichen, alle anderen sollen $20 zahlen. Hm, das finden wir für ein wenig Aussicht dann doch zu viel, denn groß wandern werden wir jetzt nicht mehr. Also eine Ehrenrunde ums Kassenhäuschen und weiter geht es zurück zum Hampton Inn. Abendessen im benachbarten Olive Garden. Da hatte N nicht so überschwängliche Erinnerungen aber dieses Mal nimmt sie "endless soup, salad und breadsticks", das ist echt lecker und ausreichend auch ohne Nachschub und auch recht günstig mit knapp $12. Kann man nochmal machen, befindet N. Im Stop & Shop besorgt N noch eine letzte Frozen Limeade für diesen Urlaub und dann setzen wir und noch ein Stündchen draußen an den Pool, denn es sind noch 24 °C.

Abends schauen wir Beverly Hills Cop und irgendwann hat N das Gefühl es rieche nach Cannabis, seltsam. Doch ein Blick aus dem Fenster zeigt, dass unten am Pool jemand raucht. Was lernen wir daraus? A) Cannabis ist hier in Massachusetts legal, b) die Klimaanlage ist eine zwei Wege Einrichtung und c) N hat eine gute Nase, denn wir sind in der zweiten Etage.



Samstag, 1. Juni 2024

Heute haben wir nur einen Programmpunkt, das Old Sturbridge Village. N hat Tickets online gekauft, da die günstiger sind als hier direkt vor Ort. Es ist noch früh, das Wetter ist herrliches Frühlingswetter und das Museum noch recht leer. In den Häusern sind entweder historisch gekleidete Mitarbeiter, die Fragen beantworten oder es ist eine thematische Ausstellung im Haus, die man anschauen kann. Wir lassen uns Zeit und schlendern gemütlich von Haus zu Haus über das große Gelände. Das Einzige, was man besser machen könnte, ist die Verpflegung, die könnte etwas historischer sein. Das würde vielleicht noch ansprechender sein. Im Freilichtmuseum in Hagen kann man z.B. immer das frisch dort gebackene Rosinenbrot kaufen, der Renner. N erinnert sich, dass wir mal irgendwo in den USA waren, wo zeitgemäßes Essen in ebensolchem Ambiente serviert wurde, und da war es proppenvoll. Das war bestimmt auch hier an der Ostküste, N kann sich nur nicht mehr erinnern wo, irgendwo am Blue Ridge Parkway vermutet sie. 

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Wie schön, dieses Museumsdorf hat auch Tiere.

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Alle Museumsangestellten sind passend zum Jahr 1830 gekleidet... bis auf die Brillen und die Schuhe.

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Ach, schau so logisch ist es, warum einige Farmen Butter und andere Käse machen. Man lernt immer noch dazu.

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Der Museumsangestellte hier in der Bank hat eindeutig die Ausstrahlung eines sehr reservierten Bankangestellten, huh, etwas ungemütliche Atmosphäre, wir verschwinden lieber wieder. Das auf dem Land praktizierte Loan-System in einem Dorf von damals erklärt uns der Herr im Dorfladen dann deutlich besser und freundlicher.

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Die Scheune ist ein Paradies für Spatzen, an jeder Ecke piept und zwitschert es und Vögel mit Heu im Schnabel fliegen durch die Gegend. Überhaupt gibt es hier viele Spatzen, ganz im Gegensatz zu daheim, bei uns im Garten sind gar keine mehr, aber hier, in die USA, gehören sie gar nicht hin.

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Hier wird seit heute früh Heu von Hand gesenst.

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Meal und Mehl sind bestimmt verwandt.

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Wie hübsch, ein Schneeflockenstrauch (Chioanthus virginicus). N prüft und ja, den könnten wir auch daheim pflanzen.

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Museen dieser Art, die Ahnung haben, haben keine Kerzen in den Kerzenhaltern, erfahren wir. Denn die Kerzen hier sind original aus Tierfett und das würde von den Mäusen gefressen, daher ist hier an der Wand ein sogenannter historischer Kerzen-Tresor, in dem die Kerzen geschützt aufbewahrt werden.

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Wir legen eine Pause im Schatten ein und ein älteres Paar setzt sich zu uns und wir kommen nett ins Gespräch. Heute gibt es für N 2 Scoops: Mint und Coffee ice cream.

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Übernachtet wird heute im Hampton Inn Westborough.

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N hat ja immer mal gesagt, sie würde mal ein Buch über Wasserhähne in Amerikas Duschen schreiben und heute wird sie wieder daran erinnert, denn das Modell hier hatten wir noch nicht. N hatte einen Kommentar über das Hotel gelesen, dass der Wasserdruck minimal sei, das hat sie schon mal besser als dieser Gast hinbekommen, denn das Volume interpretiert N richtig. Allerdings wird das Wasser einfach nicht warm, obwohl sie den Hahn sofort voll aufgedreht hat. Es braucht eine Weile, bis N versteht, dass hier in der Drehreihenfolge erst heiß und dann kalt kommt. Das hatten wir auch noch nie, normalerweise kommt immer erst kaltes Wasser und wenn man weiterdreht, das heiße. Hier ist es eher wie beim Eierkochen, erst wird man gekocht und dann kalt abgeschreckt. Dass das irgendeinen Sicherheitsstandard in den USA passiert hat, echt schräg.



Sonntag, 2. Juni 2024

Es geht für uns weiter gen Osten zurück nach Boston, wo unsere Reise begann, aber etwas Zeit und Programm haben wir ja noch. Als erstes heute JFK's Geburtshaus in Brookline. Das ist seit gestern wieder für die Saison geöffnet und daher gibt es anlässlich des Eröffnungswochenendes die Option, das Haus ohne Führung zu besichtigen. Wir schauen den Film und machen danach die self guided audiotour. Das dauert insgesamt nur etwa knapp eine Stunde, denn das Haus ist übersichtlich.

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Moment mal, wir wollen ein Selfie mit JFK.

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Nachdem es bereits vier Kinder in dem kleineren Haus waren, und das fünfte unterwegs war, ist die Familie Kennedy ein paar Straßen weitergezogen. Das ist heute aber ein Privathaus und daher nicht zu besichtigen.

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Da gehen wir jetzt hin. Das Longfellow House. Das Haus war mal George Washington's Hauptquartier in der Amerikanischen Revolution und später wohnte der Dichter und Schriftsteller Henry Wadsworth Longfellow mit seiner Familie hier. Um halb Eins ist die nächste Führung, passt.

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Der Garten ist schon mal schön.

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Bibliothek... tatsächlich hatte Longfellow wohl Tausende Bücher.

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Andere Häuser sind auch schön.

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Wir gehen als nächstes ins das Harvard Natural History Museum es ist zwar schon 14 Uhr und wir haben nur noch 3 Stunden aber das sollte passen, denn die meisten Leute sind etwa 90 Minuten hier sagt die Dame am Eingang, ok, da müsste die doppelte Zeit für N gerade reichen. Ein besonderer Schatz der Ausstellung sind Pflanzen aus Glas. Es gibt einen ganzen Saal voll davon, und ja, die sind wirklich aus Glas! Das ist echt unglaublich im welchem Detail das möglich ist. 

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Nebenan Gesteine... in tollen Farben. Und die Aquamarine sind riesig. Wenn N daran denkt, was der kleine Stein gekostet hat, den sie mit den verkauften Eheringen bezahlt hat, dann müssen die hier echt teuer sein, auch ungeschliffen. Es gibt auch noch Säle mit ausgestopften Tieren sortiert nach Kontinenten. Das Peabody Museum ist direkt mit dem Naturkunde Museum verbunden, da werfen wir jetzt auch noch einen Blick hinein. Ist thematisch eher nicht so Ns Hauptinteresse aber der erste Saal, den die meisten anderen Besucher nur schnell durchqueren, ist für uns am interessantesten. Es geht um die Geschichte der Ernährung und das wird anhand eines gedeckten Tisches anlässlich eines Abendessens von Harvard Studenten vor über 100 Jahren erklärt. 17 Uhr, jetzt ist es aber wirklich Zeit, ins Hotel zu fahren.

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Wir sind die letzten 5 Nächte im Hyatt Place in Braintree und N hat uns deshalb ein Zimmer mit Sitzecke gebucht, was bestimmt netter ist, wenn man länger hier ist. N geht zur Rezeption und holt Kaffee, hm, hier auf dem Flur riecht es eindeutig nach Cannabis. N ist sich sicher, dass die no smoking policy auch dafür gilt. Ein paar Minuten zu Fuß entfernt ist eine Cheesecake Factory Filiale, passt. Beim Abendessen an der Bar unterhält sich N ziemlich lange mit einer jungen Frau und da sie auch im Hyatt wohnt, treffen wir sie noch auf einen Absacker in der Bar neben dem Hotel.



Montag, 3. Juni 2024 

Für heute Morgen hat N ein timed ticked für das JFK Presidential Library and Museum. Schönes Gebäude in toller Lage direkt am Wasser mit Blick auf die Boston Skyline. Mit der Brise vom Meer ist es hier eindeutig frischer als am Hotel vorhin aber dennoch sehr angenehm.

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Wir sind gespannt, bisher waren die "richtigen" Presidential Libraries und Museums immer sehr gut gemacht. Start ist ein Film, der bis zur Nominierung reicht und danach geht es weiter über die "New Frontier" Rede zur Annahme der Nominierung und die "Ask not what your country can do for you" Rede zur Inauguration. N erinnert sich, dass sie alle beide vor sehr langer Zeit mal im Englischunterricht gelesen hat. Und egal, was man von JFK als Privatperson halten mag, Reden schreiben und halten konnte er eindeutig. Da kann heute aktuell keiner mithalten findet N. Weiter geht es im Museum und jetzt nicht mehr chronologisch sondern thematisch. Jedes Thema wie Cuba Crisis, Space Race oder Peace Corps ist ein anderer Raum, der von einem langen Flur abgeht. Optisch sind die Räume wie Räume des Weißen Hauses aufgemacht, schöne Idee. Seine Ermordung ist kein großes Thema nur ein dunkler Raum mit der TV-Übertragung aber dafür gibt es ja das Sixth Floor Museum in Dallas, auch wenn uns das damals keine Erleuchtung beschert hat.

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Der Rundgang endet hier für uns nach 4 Stunden an der großen Glasfront mit Sicht auf das Meer.

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JFK's Lieblingsboot

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Prima Blick von hier auf die Skyline von Boston.

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Das JFK-Museum liegt genau in der Einflugschneise für Boston Logan, Spitzenplatz für Plane-Spotter. N erinnert das aber eher an Heimreise und daran wollen wir noch nicht denken, denn wir haben ja noch ein paar Tage bevor es zurückgeht.

Nebenan ist das Commonwealth Museum zur Geschichte von Massachusetts, da gehen wir jetzt auch noch rein, auch wenn wir mittlerweile schon 4 Stunden Museum hinter uns haben. Das hier ist glücklicherweise deutlich kleiner und wir sind nach knapp etwas unter 2 Stunden pünktlich zum Ende der Öffnungszeit wieder vor der Tür und haben eine Auffrischung in der Geschichte der Amerikanischen Unabhängigkeit genossen. Wer eine der Goddard Broadsides der Unabhängigkeitserklärung sehen möchte, die 1777 an die 13 Staaten gesendet wurde, kann das hier tun und muss nicht ewig an den National Archives anstehen. Da waren wir nämlich noch nie, weil die Schlange so lang war. Hier sind wir allein.

Zurück im Hotel läuft N zu Dave & Buster's, das ist eigentlich mehr Spielarkade als Restaurant, hat aber auch eine Bar und ein Restaurant, denn man will ja schließlich nicht, dass die spielenden Gäste weglaufen. N bestellt ein Stone Rock IPA und Chicken Fingers, die erstaunlich saftig sind. Gute Wahl. Was lernen wir heute noch? Massachusetts ist der einzige US-Staat in dem die Happy Hour gesetzlich verboten ist. Who knew?



Dienstag, 4. Juni 2024

N ist etwas unmotiviert heute Morgen und da wir erst heute Nachmittag um 15.30 Uhr unsere erste offizielle Verpflichtung haben, bleiben wir heute einfach mal im Hotel und trödeln herum. Irgendwann machen wir uns aber dennoch auf den Weg und N beschließt, dass wir zumindest mal an der Sam Adams Brauerei stoppen. N nimmt ein Bottle Koozie mit und da die Bar und Terrasse in der Sonne so einladend aussehen, probieren wir ein Porch Rocker Shandy. Die Brauerei ist in einer Art Hinterhof und daher ist es hier recht ruhig und entspannt. Gut, dass wir das gemacht haben, befinden wir, denn es ist sehr schön hier und wenn wir nicht einen Termin hätten, würden wir noch bleiben und das schöne Wetter genießen.

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 Color Changing Glass, ziemlich witzig.

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N hat einen Parkplatz neben dem Fenway Park reserviert, aber da gehen wir erst später hin, zuerst geht es zum View Boston. Parken ist übrigens unverschämt teuer. Früher waren es bei Spielen mal so um $20 die wir bezahlt haben, und das fanden wir schon immer viel. Aber hier sind es jetzt ca. $ 70 für 6 h und das ist genauso teurer wie das Ticket. Aber ärgern hilft nichts, uns hat ja keiner gezwungen herzukommen. An der Schranke steht FULL aber der Herr, der jetzt aus seinem Wachhäuschen kommt, meint wir hätten ja einen Buchung und daher sei das ok. Wir sollten einfach suchen, ob was frei ist, nur keinen Platz nehmen, der reserviert sei. N läuft jetzt von hier zum Prudential Center, von dieser Versicherung hat N sogar Aktien, fällt ihr auf. Eintritt müssen wir dennoch zahlen. Der Herr an der Kontrolle meint, es sei gerade nichts los und so könnten wir auch jetzt schon hochfahren und müssten nicht bis 16.30 Uhr warten. Prima.

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Back Bay

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Boston Common

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Das weiße Gebäude oben in der Mitte ist JFK Library & Museum

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Hier oben gibt es eine Bar und das nutzen wir jetzt aus.

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Mayflower Mule, merken, ist ziemlich lecker.

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 Auf der 30. Etage gibt es ein Modell der Stadt mit verschiedenen Illuminationen, echt nett gemacht.

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Nach anderthalb Stunden machen wir uns auf den Rückweg Richtung Fenway Park, N bringt noch Ihre Handtasche ins Auto, da man die nicht mit ins Stadium nehmen darf. N besorgt sich im Fanshop erst mal eine der durchsichtigen Stadiontaschen, damit das in Zukunft kein Problem mehr ist.

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Leider verlieren die Red Sox mit 3 zu 8.

Der Rückweg zieht sich ganz schön, denn N will unbedingt die Mautgebühren sparen. Ich finde ja, sie sollte uns mal einen Sun Pass Pro Pass besorgen, denn der gilt in 21 Staaten und nicht nur in Florida.



Mittwoch, 5. Juni 2024

Für heute Nachmittag hat N eine Guided Tour für das Old House und die Stone Library in Quincy für uns gebucht, aber vorher fahren wir in die "Innenstadt" und besuchen die Birthplaces von John Adams und seinem Sohn John Quincy Adams.

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N fährt weiter zum Visitor Center und erfährt vom Ranger, dass sie statt um 15.30 auch gleich um 11.30 Uhr eine Führung im Old House, oder auch Peace Field genannt, machen kann. Prima, dann müssen wir nicht 3 Stunden warten. Dann mal schnell weiter, den Film können wir auch immer noch nachher schauen. Wir haben noch 10 Minuten und setzen uns neben ein paar andere Leute, die auch offenbar auf die Führung warten. Der Ranger kommt und will die Tickets sehen. Das Paar neben uns hat dummerweise offenbar nur die Hälfte der Infos gelesen, sie haben zwar eine 1 $ Reservierung für die Tour, aber keinen normalen Eintrittskarten. Dumm gelaufen und so sind wir plötzlich 2 weniger auf der Führung, denn offenbar bekommen sie es online nicht hin und werden zum Visitor Center gebeten. Na, vielleicht können sie ja die 15.30 Uhr Tour machen anstelle von uns.

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John Adams der 2. Präsident und sein Sohn John Quincy Adams der 6. Präsident und weitere Nachfahren lebten hier. Die Familie macht es N nicht einfach, den Überblich zu behalten, da viele Abigails auftauchen und gerne mal ein Nachname zum Mittelnamen wird. Das haben wir auch neulich schon mal woanders festgestellt. Der Ranger rattert bei allen Porträts in einem Raum die Namen herunter, und N wird ganz schwindelig bei dem Versuch, die Verwandtschaftsverhältnisse nachzuvollziehen. Da hatten wir definitiv schon bessere Führungen.

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Oh dear, what are you doing here? Ein Downy Wooppecker, Dunenspecht (Dryobates pubencens) Küken sitzt auf der Ausgangstreppe und die drei vor N wären fast darauf getreten. Die andere Frau aus unserer Minitourgruppe setzt das Küken vorsichtig von der Treppe auf den Boden. Oh je, N hofft es kommt durch.

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Das Haus entpuppt sich als ziemlich groß.

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Herrlich, hier blüht noch alles, was schon fast verblüht war, als wir vor drei Wochen von daheim abgereist sind. N mag gar nicht daran denken, wie es daheim im Garten aussieht. Ob das Gemüse noch lebt? Und der Rasen wird vermutlich als erste Aktion noch am Samstag auf dem Plan stehen. Freuden des Gärtnerns.

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Stone Library

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Jetzt haben wir ja Zeit gewonnen, da wir die frühere Führung gemacht haben. Eigentlich wollte N ja noch den Film im Visitor Center schauen, aber die Motivation noch mal zurück dahin zu fahren ist gering und so nutzen wir jetzt das schöne Wetter und fahren ans Meer. N sucht uns ein schönes Plätzchen hier auf der Spitze von Nut Island. Außer ein paar Anglern auf dem Pier ist keiner hier, was gut ist, denn hier gibt es nur eine Handvoll Parkplätze.

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N könnte ewig hier sitzen, aufs Wasser schauen, die Gedanken schweifen lassen und ab und an einen Vogel bestimmen. Allerdings sind wir irgendwann dann doch hungrig und so sucht N uns was Nettes in der Nähe im Netz. Fündig wird sie am Ende der Bucht, auf die wir hier gerade schauen mit dem ReelHouse in der Marina Bay auf der Squantum Peninsula.

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Wir genießen ein letztes Mal das Frühlingswetter, Sonne, eine leichte Brise mit Blick auf den Yachthafen von der Terrasse des ReelHouse bei etwas Hummus und einem Glas Sauvignon Blanc. Ein paar Türen weiter ist die Break Rock Brewing Brauerei und da legen wir noch einen Stopp ein. N kommt mit zwei Gästen und der Besitzerin ins Gespräch und sie lässt uns ein paar Sachen probieren, die auch nicht im Ausschank sind und daher sind wir viel länger hier als geplant. 



Donnerstag, 6. Juni 2024

Für heute ist Regen angesagt und so hat N für uns Museum auf die Agenda gesetzt. Es ist ganz schön viel Verkehr und so brauchen wir über eine Stunde bis wir am Science Museum ankommen. Kurz vorher dürfen wir auch noch einer der Mannschaften für das heutige Spiel der Basketball Finals Platz machen, deren Bus mit Polizeieskorte daherkommt. Ob das die Boston Celtics waren oder die Dallas Mavericks, keine Ahnung, es war ein neutraler gelber Bus, aber er wurde zum TD Garden geleitet, der auf unserer Strecke liegt.

Natürlich kommen wir am Museum zeitgleich mit mehreren Schulbussen an In den Ausstellungen drücken die meisten der Kinder einfach wild auf den Schaltern und Knöpfen der Ausstellung herum, ohne irgendwas zu lesen oder richtig anzuschauen. Sogar, wenn N gerade eines der interaktiven Elemente bedient, drücken sie dazwischen. Schräg. Glücklicherweise fahren die Kinder aber irgendwann wieder ab und wir verbringen zumindest ein wenig der 5 Stunden hier im Museum etwas ruhiger. Einige Ausstellungen sind wirklich interessant und gut gemacht, andere etwas veraltet und eher lieblos. In Summe aber hat es sich gelohnt befinden wir.

Wieder im Hotel wartet das undankbare Kofferpacken auf N, muss aber sein, hilft nix. Bei zwei Wochen Urlaub ist das Gefühl immer eher: Ach ne, noch nicht zurück. Aber die dritte Woche fühlt sich immer so an wie: Ja, ok, zu Hause ist auch schön, man kann so langsam wieder zurück. Außerdem fehlen N die beiden Miezies etwas.

Die schrägsten Sachen des heutigen Tages waren ein Truthahn, den wir erspäht haben, als wir an einer roten Ampel standen und der auf einem Parkplatz herumstand und eine Frau mit ca. 20 cm langen blauen Fingernägeln, die uns heute Abend an der Bar der TGI Friday beim Hotel gegenübersaß. Und nein, es war nicht die blaue Farbe, die schräg war, das waren die Nägel im wahrsten Sinne, denn die waren schon so lang, die machten schon eine Kurve. N fragte sich die ganze Zeit: Wie putzt man wohl damit?



Freitag, 7. Juni 2024 

Heimreise.  

Da wir wieder ohne Maut zum Flughafen fahren, brauchen wir dafür um die 2 Stunden. Auto abgeben und ab zum Abflugterminal E. Wir fliegen zurück über Madrid und unser Flug wird mit etwa 90 Min Verspätung angezeigt, na klasse. Da es jetzt noch nicht möglich ist, das Gepäck abzugeben, setzt N sich erst mal hin auf den Schreck. Hoffentlich klappt der Anschlussflug in Madrid nach Düsseldorf noch, denn unsere Transferzeit ist jetzt von 3 Stunden auf anderthalb Stunden geschrumpft. Dem Herrn neben uns, einem Neurochirurgen von der Mayo Clinic in Rochester, ergeht es noch schlimmer. Sein Flug taucht hier gar nicht auf der Anzeigetafel auf und er ist schon von Rochester nach Minneapolis und von dort nach Boston geflogen. Sein jetziger Flug sollte eigentlich nach Frankfurt gehen und von dort muss er dann weiter nach Indien... eine Weltreise im wahrsten Sinne. Nachdem wir dann das Gepäck irgendwann los sind, nutzen wir das Angebot der British Airways Lounge bis zum Abflug.

N hat uns für den Rückflug Business gebucht, da das ein super Angebot war und so kann N sich zumindest ordentlich ausstrecken. Das Lufthansa Liegeerlebnis war allerdings etwas bequemer, denn N schläft immer auf der rechten Seite und genau da stößt sie jetzt mit dem Knie gegen eine Abtrennung. Hmpf. Wir landen mit etwa einer Stunde Verspätung in Madrid und glücklicherweise passt alles und wir erreichen den Flug nach Düsseldorf. 

N ist froh, dass sie ein Foto vom Stellplatz ihres Autos gemacht hat, denn nach 3 Wochen hätte Sie sonst die Etage im Parkhaus nicht mehr gewusst. Ein gutes Zeichen für Erholung befinden wir.

Ach, übrigens:

Fried Lobster Tails With Maple Dressing - Vermont Maple Syrup