Fr. 10.06.22
Nach einem großen Omelett zum Frühstück sind wir etwas faul und wollen heute nicht weit weg, aber nur Haus sein irgendwie auch nicht, also ist die Wahl ganz einfach: wir fahren zur Four Mile Cove Eco Preserve, dem einzigen Naturschutzgebiet im Stadtgebiet von Cape Coral.
Das heutige Empfangskomitee, ein Grüner Leguan, Green iguana (Iguana iguana), sitzt schon auf der Zufahrtsstraße bereit, auch wenn er eigentlich gar nicht hier sein dürfte. Klick.
Wir gehen heute mal gegen den Uhrzeigersinn. N hat auch extra keine FlipFlops angezogen, damit sie schön leise gehen kann. Uns so schleichen wir mit vielen Stopps langsam voran.
Ein Mangrovenfarn....? N vermutet Giant Leatherfern (Acrostichum danaeifolium).
Jetzt sehen wir auch mal die Rote Mangrove blühen, hat auch was Gutes mal zu einer anderen Jahreszeit hier zu sein.
Atemwurzeln (Pneumatophoren) der Schwarzen Mangrove (Avicennia germinans).
Ich sag mal Schnecke..:-)
Bootschwanz-Grackel, Boat-tailed Grackle (Quiscalus major)
Irgendeine Anole, braun, grün???
Wo wir jetzt schon mal verschwitzt sind, also N und nicht wir, da könnten wir ja auch weitermachen meint N und so fahren wir zum Rotary Park und es geht auf den Glover Bight Trail ganz in der Nähe von unserem Haus. Auch hier bewegen wir uns sehr langsam und leise und so können wir das Rascheln links von uns eindeutig als nicht von Palmenblättern identifizieren und siehe da, es ist ein Waschbär.
Ein paar Meter weiter am Aussichtssturm erschrecken sich 3 Ibisse enorm, als wir ankommen, so leise sind wir. Ok, die sind erstmal abgeflattert tiefer in die Mangrove, dann können wir ja jetzt auch auf den Aussichtsturm rauf.
Das Westin stört ein wenig die Idylle. Bis wir wieder runtergehen, haben sich auch die Ibisse (Eudocimus albus) beruhigt.
Und diese kleinen Kerlchen gibt es hier ja schließlich auch noch: Winkerkrabben.
Wir schauen eine Weile dem Angler zu und als wir uns umdrehen, steht einer der Ibisse direkt auf dem Weg vor uns, schaut uns an, rennt direkt auf uns zu, als wär das eine Start- und Landebahn, und hebt dann ab über unseren Kopf hinweg und meckert dabei laut. N ist so perplex, dass sie gar keine Chance hat, zur Kamera zu greifen. Der Waschbär ist auch wieder da, er sitzt direkt neben dem Boardwalk, hält den Kopf schief und sieht und an, bis N überhaupt daran denkt, die Kamera herauszuholen, verdrückt er sich langsam ins Dickicht. N versucht zwar noch, ihn aufs Bild zu bannen aber klappt irgendwie nicht. Zudem kommt jetzt ein Radfahrer vorbei, echt jetzt? Radfahren ist hier nicht erlaubt. Mal abgesehen, dass der alle Tiere verscheucht, ist der Weg a) nicht breit genug und hat b) auch kein Geländer. Depp.
Wieder am Parkplatz angekommen, kommt auch der Radfahrer auch schon wieder zurück, hält an und fragt, was N denn fotografiert hätte. N klärt ihn auf und sagt ihm auch noch, wo der Waschbär und die Ibisse waren und dass er sehr leise sein und warten muss, um sie zu sehen. Und was macht der Kerl? Wendet und fährt wieder mit dem Fahrrad auf den Holzweg. Wenn man denkt es geht nicht dümmer, kommt immer einer....
Neben dem Parkeingang steht ein Great egret, Silberreiher (Ardea alba) und starrt gebannt ins Gebüsch. Warum wackelt der dabei so mit dem Hals? Auf dem Rückweg überholen wir sogar den Radfahrer von gerade, oh Mann, der hat sich ja echt Zeit genommen für die Tiersichtungen. Wieder zurück ereilt uns ein typisches Sommergewitter, das uns allerdings auch einen Regenbogen beschert.
Heute gibt es Nachos mit Cheese Dip zum Sonnenuntergang. Drinnen, denn N ist ziemlich aus Zucker.
N wurstelt ein wenig mit den Plänen für die nächsten Tage, hm, in Ellenton ist das letzte noch erhaltene Plantation House in Süd-Florida, das ist doch nah bei Bradenton und da wollte N doch eh hin. Allerdings ist morgen der einzige Tag, an dem alle drei Sachen geöffnet sind, abgesehen von Donnerstag, aber für den letzten Tag findet N das doof. Also ok, dann eben morgen.