Dienstag 30.10.18 Cape Coral - Estero - Lovers Key - Ft. Myers
Wir singen ein Geburtstagsfrühstücksständchen.
Die Gärtner rücken zu Viert an, während wir hier so sitzen. Ein besonderes Ständchen, was jetzt eher nicht nötig gewesen wäre, aber was sein muss, muss sein.
N hatte letzte Woche eine Hose bei Columbia gekauft, die nach einmal Tragen an der Stelle, wo die Kamera hing, schon total verfilzt war. Hm, sehr ärgerlich, deshalb fahren wir heute nochmal ins Miromar und hoffen auf guten Service. Der Herr an der Kasse meint, dass Sie normalerweise nur mit den Etiketten und ungetragene Ware umtauschen, aber da N das ja erst letzte Woche gekauft hätte, würde er eine Ausnahme machen und ihr das Geld zurückerstatten. Wunderbar. N & M bedanken sich herzlich.
So, das wäre erledigt und jetzt kommt der schöne Teil des Tages. Wir fahren über Bonita Beach nach Lovers Key, aber an der kostenfreien Viewing Area sehen wir nur Kayakfahrer und keine Tiere. Von uns drei natürlich mal abgesehen.
Hier hatten wir vor Jahren schon mal richtig Glück an Ns Geburtstag mit zwei Manatees, die direkt hier am Steg lagen. Aber da gerade Ebbe ist und wir gestern über die 2m Wassertiefe gelernt haben, wissen wir ja jetzt, dass wir unter den Bedingungen hier momentan mit keinen Manatees rechnen können.
N wollte letztes Jahr schon die Matanzas Pass Preserve auf Estero Island in Ft. Myers Beach mal ansehen, da wir die noch nicht kennen, aber im Zuge von Irma war die ja leider gesperrt. Heute haben wir mehr Glück. M will aber maximal die Boardwalk Strecke laufen wegen Ns Haxe. Der Smith Trail ist auch immer noch gesperrt und sieht noch recht übel zugerichtet aus.
Der Tail zur Plattform ist ok und geöffnet.
Blick auf den Matanzas Pass
So jetzt aber weiter zum eigentlichen Ziel von heute, Bunche Beach, das so eine Art favorite Geburtstagslocation in den letzten Jahren geworden ist.
Direkt am Rand der John Morris Road sitzt ein Waschbär und rührt sich nicht.
N: "Bist du krank? Ist was mit dir?
N versucht ein Photo zu machen. Mist, die Kamera stellt nicht mehr scharf. Bis N rausgefunden hat, dass sie offenbar aus Versehen von Autofokus auf manuellen Fokus umgestellt hatte, ist dann auch der geduldigste Waschbär mal abgezogen zurück ins Mangrovengebüsch. M gibt nicht auf und schaut genauer nach und tatsächlich kommt der Waschbär wieder zum Vorschein und läuft über die Straße. Aaah, offenbar hat der die ganze Zeit gewartet, dass die Luft rein ist, um die Straße zu überqueren. Huch, noch einer... und noch einer. Insgesamt laufen 4 Waschbären vor uns über die Straße und M kann es sogar filmen.
N: "Wer geht da eigentlich voran über die Straße? Die Mama?"
M: "Der Vorwaschbär."
Mit Überraschung stellen wir fest, dass wir offenbar noch nie bei Ebbe hier am Bunche Beach waren. Man kann endlos weit Sand sehen.
An "unserer Stelle" angekommen, finden wir drei Angler vor. N & M sind so laut, dass die Angler keinen Bock mehr haben und sich verziehen. Wir können glücklicherweise nicht genug Spanisch, um zu verstehen, ob Sie uns beschimpft haben. Leid tut es N & M allerdings auch nicht, dass sie jetzt weg sind.
Die scheinen offenbar auch entgegen der Vorschriften das Wildlife gefüttert, denn ein Great Blue Heron, der sonst immer ziemlich scheu ist, steht die ganze Zeit schon hier direkt in der Nähe und bewegt sich nicht vom Fleck.
Wir haben gestern übrigens den Tipp bekommen, auch hier mal ein Kayak zu mieten, die Strecke sein sehr schön. mal sehen, das hat N schon seit ein paar Jahren auch noch im Hinterkopf.
M geht raus auf die Sandbank und N will ihm gerade folgen, als sie merkt, dass der Vogel schnurstracks auf ihr Handtuch und die Tasche zu läuft. Oha. Ein diebischer Vogel. Wer weiß, ob der einen Fisch von einem Handy unterscheiden kann.
M: "Am Geburtstag sollte man etwas geschenkt und nicht geklaut bekommen."
Interessiert das Tier nicht, so können N & M immer nur einzeln hier rumstreunern.
M: "Ich hab den Grauen im Blick."
N: "Das ist aber ein Great BLUE Heron."
M: "Hast du gehört Grauer, du bist ein Blauer."
(Kommentar der Autors: Und das aus Ms Mund...)
Jetzt will ein Great White Egret, Silberreiher (Ardea alba) auch noch wissen, ob hier was zu holen ist.
Brücke nach Sanibel
Auf dem Rückweg kommen wir mal wieder in die Rush Hour auf der Cape Coral Bridge.
N wirft leider aus Versehen die frischen Hawaiian Rolls auf den Boden. Hm, und das genau an der Schiebetür. Da hier ja gerne mal die Bodenkanten gegen Ungeziefer gespritzt werden, möchte sie die lieber nicht mehr essen. Was stattdessen? Geburtstagskuchen zum Docken, passt irgendwie nicht so recht. Dann mal eben heute nichts.
M gibt beim Billard Tipps, mit denen N noch nicht mal die Kugel trifft. Wir glauben ja, er hat Angst zu verlieren. Zur Feier des Tages gewinnt N heute nämlich mal wieder. Ha!
M kocht unter Anleitung Geburtstagsabendessen. Glück für ihn, dass N das Schweinefilet gestern schon mariniert hat. Es gibt Schweinefilet mit Ahornsirupglasur, Kartoffeln mit einem Frei-Schnauze-Dip aus Sour Cream, Dijon Senf, Garlic Salt und Pfeffer und dazu grünen Salat mit Ranch Dressing. Da war noch was übrig von gestern.
Nach dem Essen machen N & M noch "Pool Party". Will meinen, sie essen den Geburtstags-Ananaskuchen in Begleitung eines Espressos während sie die Beine im Pool baumeln lassen. Man wird halt älter.
34 °C, 70 miles, Villa Summerdream