bannermittext4


Freitag 9.5.08 Washington, DC → Front Royal, VA (112 mi)

Mitten in der Nacht werden Nico und ich wach, direkt über uns tobt ein Gewitter. Micha und Sunny schlafen seelenruhig weiter, die kriegen sowas ja nie mit, sondern schlafen wie die Steine. Die Wassermassen sind gewaltig, die da runter kommen, wir überlegen, ob unser Auto in der Tiefgarage schon ertrinkt? Trotzdem gehen wir wieder ins Bett und wachen gegen 5 wieder auf (hey, viel länger geschlafen als gestern!). Mist, es regnet immer noch, obwohl die Wettervorhersage es gestern so angekündigt hatte, haben wir auf eine bessere Realität gehofft. Wandern in den Bergen in den nächsten Tagen im Dauerregen, keine schönen Aussichten. Und heute? Sunny ist gerade wachgeworden, weil ich das Licht zum Schreiben angemacht habe, "I won't walk across a battlefield in the mud" kommentiert sie. Wenn sie verschlafen ist, dann spricht sie schon mal Englisch, naja, sie ist ja auch noch nicht so lange in Deutschland wie ich und ihr Deutsch halt auch noch nicht so gut wie meins. Uff, jetzt hat sie mich wieder geknufft. Aber irgendwie hat sie ja auch recht, Manassas im Regen stelle ich mir auch nicht so toll vor, mal sehen, was uns einfällt.

Nach dem Frühstück schnappen wir uns unser trockenes! Auto und düsen los in Richtung Manassas, dort ist eine mall, in der es bei Sears auch Land's End Kleidung im Laden und nicht wie bei uns daheim nur per Internet gibt. Es regnet fast ununterbrochen, deshalb kauft Nico ne neue Regenjacke und 6 T-Shirts für unter $100. Ein Schnapper und das in einem normalen Laden, keinem Outlet Center. Als wir frisch gefüttert aus der mall kommen, großes Sub von Subway's im Angebot wegen Preisgefecht mit Quizno's, hat es tatsächlich aufgehört zu regnen. Hm, was nun? Wir entscheiden uns für den Versuch, das Schlachtfeld bei Manassas zu besichtigen. Im Visitor Center bezahlen wir brav unseren Eintritt von $3 p.P., unsere National Park Karte ist ja abgelaufen und eine neue rechnet sich für dieses Jahr nicht, da sie jetzt $80 statt wie bisher $50 kostet. Im Visitor Center lassen wir uns noch von einem Modell den Verlauf der ersten Schlacht bei Manassas erklären und wagen uns dann auf den ca. 1 Meile langen self guided walk über das Schlachtfeld auf dem Henry Hill. Auf die Führung zu warten, haben wir keine Lust, wer weiß, ob es bis dann nicht wieder regnet.

USA 2008 088

USA 2008 096

USA 2008 097

USA 2008 111

USA 2008 103

USA 2008 109

Dummerweise gibt es hier keine Wege, sondern N+M müssen quer über die Wiese zu den einzelnen Hinweistafeln, das gibt nasse Füße. Kurz vor der Statue von Stonewall Jackson schaut Micha nach oben, meint "ah...", will uns offenbar etwas mitteilen und patsch, beide treten in eine Megapfütze, jetzt sind die Füße richtig nass.

a) haben wir nicht erfahren, was Micha uns sagen oder zeigen wollte und b) dass diese Pfütze offenbar die größte weit und breit ist, hätten die beiden auch sehen können, schließlich schwamm ne echte Ente drin rum, ehrlich.

Gut, dass wir bei so einer Rundreise ja alles dabei haben, denn so können N+M die nassen Socken und Schuhe gegen trockene aus dem Koffer tauschen.

Von hier fahren wir weiter zum Virginia Welcome Center, das eigentlich von der Autobahn aus angefahren wird, eigentlich! Wir nähern uns vom Mitarbeiterhintereingang, egal. Nico geht rein und wir warten im Auto. Hm, sie kommt nicht wieder, jetzt gehen wir sie suchen. Da steht sie quatscht mit den Angestellten und sucht ewig in den Prospekten rum und fragt, wo wir denn die Aufkleber mit dem Slogan von Virginia: "Virginia is for lovers" herbekommen können, im Internet konnten wir ihn nicht bestellen, ne deutsche Adresse ließ sich nicht eingeben. Der Herr greift unter die Theke und schenkt uns gleich 5 davon. Freu!

Gemütlich fahren wir weiter über kleine Straßen durch das hügelige Piedmont, das Vorland der Appalachen, eine wunderschöne Gegend, es sieht alles aus wie in einem Park, hier könnte man leben.

USA 2008 112

Auf dem Weg nach Front Royal, decken wir uns im Supermarkt für ein Bett-Picknick ein und was sollen wir sagen, es gibt Bier im Supermarkt und sogar Anchor Steam. Prima Staat, Virginia!

Wir übernachten im Hampton Inn Front Royal, Room # 216 mit Kühlschrank, Mikrowelle und Kaffeemaschine. Wetter heute: Regen, etwas Sonne 15 °C.

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.