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Sonntag 18.5.08 Williamsburg, VA → Chincoteague Island, VA (x mi, vergessen aufzuschreiben)

Hm, Frühstück gibt es hier nur bis 9 Uhr, ob Micha das schafft? Knapp... um 20 vor 9 sind wir unten. Die eigentliche breakfast area hier ist ziemlich eng, im Sitzbereich ist dafür viel Platz. Klarer Fall von Fehlplanung. Not macht ja bekanntlich erfinderisch und da man sich am Toaster kaum bewegen kann und von 5 zur Verfügung gestellten Toastern nur in einem das Brot selber unten bleibt, macht Nico mit anderen Gästen "Teamwork Toasting". Will meinen, dass immer einer für die anderen die Toastertasten unten festhält, während sich die anderen mit Tellern etc. ausstatten, dann wird gewechselt. Klappt wunderbar, sehr hilfsbereite Menschen hier, ist das der Pioniergeist der Moderne?

Über den Colonial Parkway geht es heute weiter zur I 64 und dann zur US13, über und unter die Chesapeake Bay. Der Chesapeake Bay Bridge Tunnel ist der längste seiner Art weltweit preist der Prospekt. Wir glauben, dass es so eine Kombi aus Brücken und Tunneln nirgendwo sonst gibt, ist übrigens ziemlich witzig, wenn die Straße so mitten im Wasser ab- oder auftaucht.

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Auf der künstlichen Insel mit Visitor Center

Auf diese Weise kreuzen wir etwa 10 Meilen Wasser. Na klar, wir stoppen auch im Visitor Center, dass sich auf der ersten künstlichen Insel befindet, Ehrensache. Beim Weiterfahren weist Nico deutlich die richtige Richtung, nicht, dass Micha noch nach Süden zurück, statt nach Norden weiterfährt, schließlich kostet die Überquerung $12 Gebühr. Micha nickt, wendet den Wagen und startet Richtung Süden, Nico ist erst sprachlos und reagiert dann doch: "Falsche Richtung!" Naja, innerhalb von 24 h kostet das Zurückfahren ja nur $ 8 ... tststs. Erneutes Wenden, jetzt sind wir endlich wieder North Bound.

Unser Navi meint, dass es auf der weiteren Strecke keine Supermärkte gebe, Ihr merkt, nach ca. 2 Wochen hat Nico doch schon die Gelbe-Seiten-Funktion des Navis entdeckt. Als wir beim Weiterfahren einen Food Lion entdecken, wird gebremst, wer weiß, sonst bleiben wir wohlmöglich noch ohne Sam Adams heute abend. Nico kauft Cracker und Gummiflüssigkäse. Ihhhh, finden Micha und wir, den kann sie mal schön alleine essen. Das macht sie auch gleich, denn in Wachateague picknicken wir mal wieder mit Bären, diesmal am Wasser, hier steht zwar "Marina" dran, aber das ist ein klitzekleines bisschen übertrieben.

Das ist wie mit den Speisekarten in USA haben wir festgestellt, das klingt auch immer sehr beeindruckend, ist aber meist eher sehr phantasievoll.

Einchecken im Best Western Chincoteague Island ist um 15 Uhr, wir haben mal wieder Glück und können schon jetzt gegen 2 Uhr auf unser Zimmer. Nico ist freudig überrascht über das Zimmer, sie hatte schon Bedenken, da das Zimmer im Days Inn gestern doch etwas renovierungsbedürftig war und man die Spuren der salzigen Luft an den Fenstern etc. sehen konnte und das Hotel hier ja auch in einer Wasser nahen Lage ist. Was soll ich als Bär sagen, das Zimmer hier ist richtig schön, sauber, offenbar frisch renoviert und geräumig, mit Sessel und Leselampe, einem Tisch mit 2 Stühlen und Balkon mit Sicht auf Leuchtturm und Naturschutzgebiet von Assateague Island, genau richtig für unseren "längeren" Aufenthalt von zwei Nächten. Zudem viel Möwengeschrei und da bin ich auch schon zufällig beim Thema "Möwen" ;-)

An einem McD, den wir heute unterwegs zu einer biologischen Entsorgungspause angesteuert haben, waren wir offenbar eigentlich an einem "McSeagull" mit "Fly through" gelandet. Die Möwen haben ganze BicMac Schachteln aus dem Müll geholt und sind damit weggeflogen, schien ein beliebter "hang out" für Möwen zu sein, da sollte mal ein Schild auf möwisch her mit "no loitering".

Micha möchte gerne das letzte Spiel der Boston Celtics im Semifinale sehen, deshalb entscheiden wir uns für eine kurze Besichtigung von Assateague Island, $ 5 Eintritt, egal.

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Ganz schön langer Strand hier auf Assateague

Im Visitor Center will Nico den Nationalparkstempel ordnungsgemäß in ihrem Buch verewigen, Mist, Buch liegt auf dem Zimmer. Auch egal, wir wollen ja eh morgen wiederkommen und die Insel erkunden, mit Schrecken stellen wir bei der Lektüre der Inselbroschüre allerdings fest, dass man gar nicht per Auto die ganze Insel befahren kann, das was befahrbar ist, haben wir heute schon gesehen, außerdem gibt es hier Zecken und Mücken, die Hirnhautentzündung übertragen können, da muß wohl morgen der Off Spray Extra Stark vom letzten Jahr aus Florida zum Einsatz kommen.

Während Micha, Sunny und ich Basketball schauen, geht Nico ne Weile an das Internetterminal an der Rezeption. Die Boston Celtics gewinnen dann auch ("endlich finally", kommentiert Nico) und sind im Finale. Jetzt haben wir auch alle Hunger und entscheiden uns, den lokalen Tipp: "Bill's Seafood" auf der Main Street aufzusuchen. Wir haben Glück und bekommen auch ohne Reservierung noch einen Tisch. Sehr gediegen für unsere bisherigen Erlebnisse mit amerikanischen Restaurants.

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Bei Bills's Seafood und vorm Restaurant als wir wieder herauskommen

Allerdings würde die Salatsauce bei uns daheim in so einem Restaurant eher nicht in einem Plastikdöschen serviert. Andere Länder, andere Sitten. Unsere Shrimps sind super lecker, Michas Shrimps sind stuffed, wir hinterher auch. Das ist jetzt auch unsere teuerstes Dinner für $ 75 incl. Tip. Dafür hatten wir Clam Soup, Shrimps, Salat, Brot und Nico einen Wein, kann man nicht moppern, schon gar nicht bei dem Dollarkurs von 1,57 €.

Vormittags Sonne 25 °C, nachmittags Regen 15 °C, Zimmer # 349 mit Balkon, Kaffeemaschine, Mikrowelle und Kühlschrank.