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Sonntag, 21. Mai 2023

N weckt uns um halb Sechs, klingt früh, aber wir haben dennoch 7 Stunden geschlafen. Vielleicht liegt es an der normalen Normalisierung :-) oder an dem Tipp einer von N's Kolleginnen, die ihr letzte Woche beim Kongress nach einer PubMed Recherche, die sie kürzlich gemacht hat, Magnesium als Glycinat zur Nacht empfohlen hat, was N sich vor ein paar Tagen beim Walmart besorgt hat. 200 mg Tages- oder besser Nachtdosis ist nicht überdosiert und einen Versuch wert meint N. Außerdem hatte sie die letzten zwei Tage ein leichtes Zucken am Augenlid, allein dafür war das Magnesium schon gut. Zucken ist weg. Aber wir schweifen ab, zurück nach Missouri... Heute steht der zweite Präsident der Reise auf der Agenda: Harry S. Truman.

Vorher aber noch schnell frühstücken. Da die Eingangshalle, wie gestern gesagt, noch renoviert wird, findet das Frühstück etwas improvisiert in einem Raum hinter der improvisierten Rezeption statt, ist aber ganz ok. Vom Hotel zum Visitor Center sind es nur knapp 40 Minuten und da man für die Besichtigung des Truman Hauses eines der kostenfreien Tickets benötigt, so wie für das Lincoln Haus in Springfield, ist N ganz überrascht, dass sie auf die nächste Tour um 10 Uhr gebucht wird. Das reicht gerade mal, um den einführenden Film hier zu schauen und einen Stempel für das Nationalparks Buch zu machen. Das liegt dummerweise daheim, aber der Herr hier zeigt ihr, dass man für einen Dollar 3 leere Aufkleber erwerben kann. N nimmt die und ist rückblickend nochmal erfreut, dass Sie so einen Aufkleber bei Hoover geschenkt bekommen hat. Auf dem kurzen Weg zum Truman Haus verfährt sich N auch noch (tja, wenn man auch versucht, sich ohne Karte an einem unbekannten Ort zu orientieren) und kommt exakt um 10 Uhr dort an. Phew.

Man darf drinnen keine Photos machen und vom Haus kann nur die untere Etage besichtigt werden. Aber auch das ist schon interessant. Eigentlich ist es ja das Haus der Familie von Truman's Frau Bess und die beiden haben dort nach der Hochzeit mit 4 Generationen unter einem Dach gewohnt. Erst nach seiner Präsidentschaft haben er und seine Frau dort alleine gewohnt. Der Zaun wurde auch erst aufgestellt als er Präsident wurde, da die Leute das Haus sonst vermutlich Stück für Stück als Souvenir abgebaut hätten.

Hier hat Truman als Jugendlicher gewohnt ein paar Häuser von seiner späteren Frau entfernt.

 War ganz schön viel los hier in Independence, MO.

Unser nächster Stopp ist das Truman Museum. N hat vorab ein Online-Ticket gekauft und warum ist das erst für 12 Uhr? Ein Blick auf die Eingangstür verrät den Grund, sonntags ist erst ab Mittag geöffnet. Das erklärt auch den verwaisten Parkplatz. So drehen wir eine Runde ums Gebäude und warten dann ein wenig auf einer Bank im Schatten und N schwatzt ein wenig mit einem Ehepaar, das ebenfalls etwas zu früh dran ist.

Na ja, so sind wir zumindest unter den ersten, die die Ausstellung besuchen. Und auch hier das gleiche, bisher hatte N keine Zuordnung zwischen Geschichtsereignissen und Truman im Kopf und es gibt wieder ein paar dieser "Aha, so war das"-Erlebnisse, auch wenn natürlich Truman sehr positiv dargestellt wird, wie alle Präsidenten in diesen Museen. Aber das liegt wohl in der Natur der Sache, dennoch sind die historischen Ereignisse ja nicht von der Hand zu weisen und das Ganze mal aus der Sicht einer anderen Nation zu betrachten, hat auch noch nie geschadet. Irgendwie ist N jetzt doch neugierig, vielleicht mal die Nixon Bibliothek zu besuchen. Wie die Watergate darstellen könnte interessant sein.

Bears for President. Wir versuchen, ohne Wahl, heimlich auf den Präsidentenstuhl zu gelangen...aber N erwischt uns beim Überklettern der Absperrung und sagt, so ginge das in einer Demokratie nicht. Pah, dann ist dann halt ne Demokratur. Das ginge auch nicht meint sie. Nix darf man. Geht Bearokratie vielleicht? N fragt, ob das sowas wie Bürokratie sei. Ich glaub sie nimmt uns nicht ernst. Wir brauchen hier etwas über 3 Stunden. N hatte 4 angesetzt, gar nicht schlecht geschätzt.

Auf der Herfahrt hatte N eine interessante Dachkonstruktion gesehen und mit ein wenig suchen findet sie auch das entsprechende Gebäude.

Das ist der Community of Christ Temple, das Headquarter, der Community of Christ. Davon kann man jetzt halten, was man will, das Gebäude ist dennoch spannend anzusehen und eindeutig anders als die restliche Bebauung des Ortes. Überhaupt findet N, dass es hier im Ort auffällig viele verschiedene Kirchen gibt. Ein wenig Nachschlagen bei Google klärt uns auf, dass der Ort eine wichtige Rolle in der Geschichte der Mormonen spielt. Aha.

 

Heute übernachten wir im Best Western in Independence.

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