Montag 31.10.2016, Six Mile Slough & Sanibel
Martin & Mum drehen heute Morgen gemeinsam eine Runde durch den Pool und befinden das Wasser offenbar für ausreichend temperiert. Da die Abstimmung gestern Abend einstimmig für Natur und gegen Kultur ausging, geht es nach dem Frühstück heute als erstes zum Six Mile Slough. Ziemlich zu Beginn des Boardwalks stehen eine Menge Menschen mit Keschern im Wasser und fischen die Salvinia minima (Kleiner Büschelfarn) heraus. Wir erfahren, dass es die beiden letzten Winter offenbar nasser als gewöhnlich war und der Boden hier rund um die Bald Cypress (Taxodium distichum, Sumpfzypressen) nicht wie sonst im Winter trockengefallen ist. Daher sind die Schwimmfarne nicht vertrocknet, sondern haben sich stark vermehrt und lassen kein Licht mehr ins Wasser, was für das Keimen anderer Pflanzen arg hinderlich ist und die Wasservögel können keine Fische mehr fangen, da sie sie aufgrund des dichten Bewuchses einfach nicht mehr sehen können. Böser Schwimmfarn. Also weg damit.
???
Hier, auf der Plattform im "Alligator"-Lake, wo sonst immer ein Alligator in der Sonne liegt und N&M ihn daher schon für künstlich gehalten haben... nur ein Kormoran. M sieht irgendwo einen Frosch, na ja. Obwohl mir da wieder einfällt: Frog parking only - all others will be toad.
Nerodia fasciata, Banded water snake (Südliche Schwimmnatter oder Gebänderte Wassernatter) und nicht nur eine einzelne sondern jede Menge.
Schildkröten gibt es hier reichlich zu sehen sowohl über als auch unter Wasser und auch zwei Red-headed Woodpecker geben sich die Ehre (Rotkopfspecht, Melanerpes erythrocephalus), die kann N allerdings leider nicht aufs Bild bannen.
Mum meint, jetzt fehle nur noch ein Schnappi und siehe da, schon kommt der Alligator.
Great Blue Heron (Ardea herodias) Kanadareiher
Amerikanische Teichrose (Nuphar advena)
Mr. Anhinga beim Trocknen. Wir konnten ihn auch von oben von der Aussichtsplattform aus schwimmen sehen, zieht ziemlich ulkig aus.
Nach etwas über 2 Stunden haben wir den 1.2 Meilen langen Weg hinter uns gebracht und können eine recht gute tierische Ausbeute vorweisen. Die Schwimmfarnfischer sind nicht mehr hier der Farn schon noch, offenbar wird das noch ein paar Einsätze mehr benötigen, um das Zeug loszuwerden. Unser nächster Stopp Sanibel. Vom Sanibel Causeway aus haben wir Glück und sehen Delphine, also deren Rücken. Wir steuern die Mangrove auf dem Wildlife Drive des J.N. “Ding” Darling National Wildlife Refuge an. Vorher noch ein kurzer Kaffee-Stopp bei der Sanibel Bean am Periwinkle Drive. Direkt hinter dem Kassenhäuschen auf der rechten Seite sind N&M gewohnt, Horseshoe Crab (Limulus polyphemus, Pfeilschwanzkrebse) zu sehen und heute.... nada, zip, nothing. Wo sind die Viecher hin?
Hier finden wir dann doch noch welche.
In der Mangrove sehen wir dann noch zahlreiche Krabben die auf den Stelzwurzeln der Roten Mangrove (Rhizophora mangle) sitzen und einen Osprey (Pandion haliaetus) Fischadler.
Normalerweise sehen wir hier immer jede Menge verschiedene Vögel auf einer Sandbank, aber durch den hohen Wasserstand ist diese kaum zu sehen und es sind nur ein paar Kormorane, Willet und ein großer blauer Heron und ein weißer Egret zu sehen. Im Straßengraben am Six Mile Cypress Parkway waren vorhin mehr Arten und auch mehr Tiere an sich vertreten. Dort waren auch Rosa Löffler (Platalea ajaja) und kahlköpfige Wood Stork (Mycteria americana, Waldstorch), die hier nicht zu sehen sind. Wir verlassen den Wildlife Drive und fahren an den nahegelegenen Bowman's Beach.
Mittlerweile ist es fast 17 Uhr und wir brauchen doch noch Lachs für unser heutiges Abendessen, daher stoppen wir noch am Publix, bevor es ausgestattet mit Getränken und selbstgemachter Guacamole mit Nachos zum Docken geht.
Heute gibt es Grilled Salmon with Mango Chutney und Marinated and Grilled Salmon, Salat mit Creamy Caesar's Dressing und Rosmarinkartoffeln.
31 °C, ? miles (Martin ist gefahren).