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Freitag, 25.10.24 DUS-RSW

Jetzt hat der neue Flugplan mal einen späteren Abflug zugelassen und was ist? N wacht um halb Fünf auf und dabei hätten wir bequem bis 6 Uhr schlafen können, doof, aber nochmal einschlafen ist vermutlich noch blöder, denn dann reißt es uns bestimmt aus einer Tiefschlafphase und dann sind wir den ganzen Tag müde und schlecht gelaunt meint N. Daher gibt es jetzt Kaffee. Sunny glaubt ja, dass N eher sich selbst und nicht uns meint.

Es ist Freitagmorgen im Ruhrgebiet und die A 40 ist leer, hm, ist was passiert? Haben wir etwas verpasst? Der Verkehrsdurchsager ist auch sehr irritiert und meint, das habe er auch noch nicht erlebt, nicht eine winzig kleine Staumeldung und er sei extra ganz nah an den Bildschirm herangegangen und hätte dennoch nichts entdecken können. Na, uns soll es recht sein, und so sind wir 20 vor 8 am Parkhaus 5. Hier auch ganz ungewohnt, ziemlich viele frei Plätze. Es sind immer noch Herbstferien und da ist das schon seltsam, denn letzte Woche hatte N nur noch im teuersten Parkhaus 1 einen Platz bekommen.

N macht schnell ein Bild vom Stellplatz zur Sicherheit, falls uns das große Vergessen ereilen sollte und dann ab per Skytrain zum Terminal. N überlegt einen Moment, ob Sie die Self-Service Gepäckaufgabe Station nutzen soll oder nicht. Geht das wohl auch zum Durchchecken des Koffers? Denn die Bordkarte, die sie scannen müsste, ist ja nur bis Frankfurt... ach was, klappt bestimmt, sonst wär das Prinzip Self-Service sinnlos. Zur Not können wir immer noch zum Schalter. Gescannt und sofort wird das Gepäcklabel ausgedruckt mit RSW als Ziel, passt. N tüftelt mal wieder einen Moment, was wie wohin geklebt wird, pappt die kleinen zusätzlichen Barcodes dekorativ bis strategisch auf die restlichen Kofferseiten und dann auf zum benachbarten Bag Drop. Uh, hoffentlich ist das Gewicht jetzt kein Problem, denn N musste gestern schon mal wieder den Strandstuhl auspacken, da der Koffer zu schwer war, und daheim gewogen hatte der Koffer jetzt knapp über 23 kg. Menschen am Schalter drücken da normalerweise ein Auge zu, aber wie ist das so mit Maschinen?

Auch die Maschine ist großzügig, sie schwankt etwas zwischen 23,9 und 23,4 kg, entscheidet sich dann für 23,4 kg und spuckt ohne weiteres den Kofferaufgabebeleg aus. Na, das hat doch auch prima geklappt. Sekunden später "pling" die Lufthansa App vermeldet Entgegennahme des Gepäcks. Bisher läuft alles prima.

An der Sicherheitskontrolle auch gähnende Leere.

Kontrolleur: "Laptop, Handy und Flüssigkeiten in eine Wanne."

N: "Soll ich die Kamera auch herausnehmen?"

Er: "Ich verstehe Sie nicht."

N: "Soll ich die Kamera herausnehmen?"

Er (augenrollend): "Ich verstehe Sie nicht?"

Ist der schwerhörig? N nimmt die Kameratasche heraus.

Er: "Kamera in eine Wanne."

N legt die Kamera in eine Wanne.

Er: "Jetzt legen Sie die Flüssigkeiten und das Handy in diese Wanne."

N sortiert um. Er nimmt den Laptop und legt ihn in die Wanne zum Handy und den Flüssigkeiten.

Er: "Wenn Sie mir mal zuhören würden, ich habe gesagt Laptop, Handy und Flüssigkeiten in eine Wanne."

A) ein Kommunikationsseminar wäre angebracht, denn unserer Erinnerung nach, ist immer noch der Sender dafür zuständig, dass die Botschaft verstanden wird und B) sprachliche Genauigkeit "in ein und dieselbe Wanne" wäre ebenfalls hilfreich. N verkneift sich beides, das ist der Herr nicht wert und ihr Seelenfrieden auch nicht und geht weiter zum Körperscanner. Sehr schade, dass es bei der Sicherheitskontrolle noch keinen Self-Service gibt befinden wir einstimmig.

Die Bärenmägen knurren... Hunger nicht Ärger.

Heute mal "not the same procedure as ususal", denn dank einer erfüllten Uptrip Kollektion Anfang des Jahres, hat N für 2 Jahre den Frequent Traveller Status. Besser als bei Miles & More direkt, denn da gibt es den Status ihres Wissens nach nur noch für 1 Jahr. Lange Rede, kurzer Sinn: Wir dürfen in die Lounge und können die knurrenden Mägen dort beruhigen. Es gibt einen alkoholfreien Sekt zum Frühstück, der sogar recht gut schmeckt.

Hä?

Mit etwa 30 Minuten Verspätung geht es nach Frankfurt. Gut, dass N die längere Umsteigezeit von 3 Stunden gebucht hat, so bleiben alle Mitglieder unserer kleinen Reisegruppe sehr entspannt. Wir sitzen im Flieger neben einem Herrn, der sich sehr breit macht und eine kurze optische Analyse der umsitzenden männlichen Flugteilnehmer, zeigt uns: kein Einzelfall. Manchmal glaubt N, dass die das noch nicht mal mitbekommen. Der Flug dauert nur 30 min und da ist jeglicher Hinweis Energieverschwendung befindet sie. In Frankfurt angekommen, absolviert N, neben mehrfachen Pass- und Bordkarten Kontrollen, einen Viertel-Marathon zu den C Gates. Die Bistro Lounge befindet sich erfreulicherweise direkt über unserem Abflug Gate und so können wir zum Mittagsimbiss schreiten denn mittlerweile ist es schon halb Eins.

Ein paar Minuten vor dem geplanten Boarding gehen wir nach unten. Nächste Schlange, nächste Kontrolle. Allerdings muss man hellseherisch sein oder aus Erfahrung wissen, dass man hier vor dem Einsteigen einen Aufkleber benötigt, der auf die Bordkarte kommt, sonst darf man gleich nicht einsteigen. Angesagt wird das nicht. In Ermangelung der physischen Bordkarte, landet unser Aufkleber auf dem Pass. Mitreisende ohne Papperl, werden beim Versuch einzusteigen an die Absolvierung der anderen Schlange verwiesen, Bären dürfen übrigens ohne Pass, Bordkarte und Papperl reisen. Irgendwann sitzen wir dann doch auf 16G unserem Lieblingsplatz bei Discover.

Eine Stimme von rechts: "Entschuldigung, sind das Ty und Sunny?"

N: "Äh, ja..."

Die Welt ist so klein, stellt sich mal wieder heraus, denn Mitglieder des Florida Forums sitzen neben uns.

Die zehn Stunden Flug verbringen wir mit dösen, essen, trinken, "The Waiting" (der neue Renée Ballard/Harry Bosch Krimi) lesen, J. Edgar schauen und eine heruntergeladenen Folge der zweiten Lincoln Lawyer-Staffel auf Netflix, denn N will die Tage die neue dritte Staffel sehen und damit sie wieder weiß. worum es ging, muss die zweite Staffel nochmals vorab gesehen werden findet sie. Uns soll es recht sein.

Endlich nach 10 Stunden: angekommen. Passkontrolle geht erfreulich schnell, da N mal direkt zur Kontrolle geht ohne Umweg über die Toilette. Der Koffer lässt zwar etwas auf sich warten, trotzdem sind wir früher als erwartet am Alamo Schalter.

Florida empfängt uns mit feucht warmer Abendluft und dem typischen Geruch, den nur die USA haben.

So gut wie nix los bei Alamo, aber um die zig Nachfragen bzgl. Zusatzleistungen zu umgehen, nutzt N einen der Self Check In Automaten und wenige Minuten später geht es ausgestattet mit einem langen Ausdruck zu den Autos. Beim Überqueren des Enterprise Bereichs fragt einer der Angestellten, ob er helfen kann, N meint sie wolle zu Alamo, aber da Enterprise und Alamo zusammengehören und der Herr offenbar gerade Zeit hat, sucht er uns einen Wagen aus der Enterprise Reihe. Die Autos hier sind öfter etwas neuer und auch unser gewählter Mitsubishi Outlander hat gerade mal 87 Meilen auf dem Tacho. Viel neuer geht es wohl kaum. Wir verlassen gegen halb Neun das Flughafengelände, die zusätzliche halbe Stunde Mietdauer ist offenbar geschenkt, denn wir müssen an der Ausfahrt nix zahlen und N denkt diesmal sogar daran, den Sunpass Transponder VOR dem Losfahren ans Fester zu pappen.

Die Strecke zum Haus kriegt N ohne Navi gut hin und es ist sogar noch Zeit, schnell bei Publix reinzuspringen für Brot, Butter, Käse und Vanillemilch. Dann können wir zumindest frühstücken und den Rest besorgen wir dann in Ruhe morgen. Es ist kurz vor Ladenschluss und die Dame bei den Self Check-out Terminals hat nichts zu tun und gratuliert N zu ihrer Handtasche. Seitdem N die hat, haben das unzählige Leute getan, daher unser Tipp: wenn ihr Leute kennenlernen wollt, besorgt euch eine giftgrüne Handtasche.

Am Haus angekommen alles sehr vertraut von 2023 und nachdem N das Auto in die Garage bugsiert und ausgeladen hat, schaut sie nach ihrem Rotwein. Letztes Jahr hatten wir nämlich eine Flasche übrig, und da wir die aufgrund der Zoll-Beschränkungen nicht mit heim nehmen konnten, hat N die Flasche strategisch im Haus geparkt und siehe da, die Flasche ist noch genau dort, wo N sie zurückließ.

Nach dem Koffer ausräumen schaffen wir noch ein paar Minuten Oceans 12 zu schauen, bevor wir gegen 23 Uhr ins Bett fallen.

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