29.10.17
N ist schon wieder um halb Vier wach. Beim 2. Kaffee trifft sie K in der Küche und sogar M ist wach. M hat gestern die Hausübergabe für heute zwischen 9 und 10 Uhr abgesprochen, dennoch kein Grund zur Eile, erst mal in Ruhe duschen und frühstücken.
Der Herr von der Hausverwaltung kommt, wir können unsere Fragenliste abarbeiten und auch beichten, dass gestern eines der Sektgläser einem frühen Unfalltod erlegen ist.
N, M & K machen sich auf zum Shopping, denn ein paar Kleinigkeiten fehlen noch und natürlich auch das neue Navi. Wir kommen an einer der provisorischen Müllhalden für den Schutt, den Irma verursacht hat, vorbei. Meine Güte, was für Berge aus kaputtem Hausrat und Pflanzenteilen und das ist offenbar nur eine von mehreren dieser Halden hier im Ort.
Wir müssen tatsächlich zu Walmart, Target und Publix bis wir alles zusammen haben.
Der Herr an der Kasse vor uns kauft Sour Cream, der Marke „Daisy“.
M: „Entschuldigen Sie, aber Ihre Sour Cream hat auf unser Bett gemacht.“
(Anmerkung des Autors zum Verständnis: Eine unserer Katzen-Mitbewohnerinnen daheim heißt Daisy. Die pinkelt aktuell gerne mal auf N oder Ms Bettdecke. Man nennt sie daher auch die „Pipicat“. Es gibt aus diesem Grund zwischen N & M auch What’s App Nachrichten mit dem folgenden Wortlaut: „Pipicat hat wieder zugeschlagen!“)
Die arme Kassiererin weiß gar nicht wie ihr geschieht mit drei laut lachenden Kunden an ihrer Kasse. N entschuldigt sich zur Sicherheit bei ihr.
Endlich fertig, wir können zurückfahren. Auto ausräumen wieder wie gestern M und K tragen rein, N verstaut die Beute. Etwas ungläubig schaut N auf den Aufkleber auf dem Päckchen mit den Steaks.
Drei je mindestens 500 g boneless Rib Eye Steaks für insgesamt $6,99 und seit wann heißen Steaks „salmon“!?
Nachprüfen ergibt, der Herr an der Frischetheke hat das Richtige verpackt, es sind tatsächlich unsere Steaks und kein Fisch im Papier verborgen. Aber irgendwas anderes ist da schiefgelaufen beim Abwiegen.
Eigentlicher Preis $13,99 pro lb. Das nenne ich mal eine Steak-Errorfare.
Apropos Fisch:
M (blickt auf den See am Haus): „Ich hab hier noch keinen einzigen springenden Fisch gesehen.“
N: „Die siehst du nur nicht bei dem unruhigen Wasser.“
Anmerkung der Autors: Es ist ziemlich windig heute, eine Kaltfront zieht von Nordwest über Florida und schiebt die feuchtwarme Luft aus dem Staat.
M: „Hallo da springt nichts, ich bin schließlich weitsichtig. Auch was Fische angeht.“
N wundert sich seit Samstag, dass von Ihrem Sunpass Guthaben bisher nichts abgebucht wurde. Ein Blick in die App zeigt beim Fahrzeug, dass N hinterlegt hat und sich 100 % sicher ist, dass sie einen Haken bei Rental Car gesetzt hat, keine Info darüber. Sie findet eine Option, wo das Fahrzeug bearbeitet werden kann und dort sind plötzlich Felder auszufüllen, die beim ersten Anlegen des Fahrzeugs nicht abgefragt wurden. Sie trägt alles nach, in der Hoffnung, dass es dann klappt.
Die heutige Sunset Margarita genießen wir auf den Liegen am Pool, unten am Wasser ist es eindeutig zu windig und kalt.
Zum Abendessen gibt es also sehr günstige Steaks und den Loaded Potato Salad von gestern, danach sind wir alle ziemlich müde und liegen schon um 21 Uhr in den Federn.