04.11.17
N wird kurz nach Sieben wach und der Vollmond spiegelt sich wunderbar auf dem Thunderbird Lake. Das schreit nach einem Bild. N schnappt sich die Kamera und läuft runter zum Dock.
Kamera: "Klick... und falls du das Bild auch tatsächlich speichern willst, Dussel, solltest du auch eine Speicherkarte einlegen."
N läuft also wieder rein und wieder raus, um ein, auch in der Zukunft reproduzierbares Bild zu machen.
M kommt etwas verwirrt aus dem Bad.
M: "Ich war jetzt dreimal auf der Waage und sie hat dreimal was anderes angezeigt."
N: "Sollen wir dich mal an die Kofferwaage hängen?"
M: "Ich bin kurz davor."
Unser heutiger Schlachtplan: Delphine auf Sanibel. Auf dem Cape Coral Parkway vor uns ein Wagen...
M: "Na, was haben wir denn heute so vor?"
Der Wagen hat ein lose flatterndes Papiernummernschild über einem normalen Nummernschild aus Metall.
Na ja, vielleicht hat er den Wagen ja auch nur ganz legal umgemeldet...
Wir stoppen als erstes im J.N. Ding Darling National Wildlife Refuge Visitor & Education Center (ein toller Begriff zum Hangman spielen).
Ich glaube diese Perspektive möchten wir nicht in Echt erleben...
Irgendwann muss N die Unterschiede bei den Mangroven doch mal auswendig kennen... jetzt kommt bestimmt auch noch... ah da ist es ja schon.... Alligator und echtes Krokodil. Vielleicht baut sie sich ja irgendwann mal eine Eselsbrücke, die sie a) behält und die b) auch funktioniert, um die beiden auseinanderzuhalten.
Ok, die Perspektive hatten wir auch noch nicht... jetzt aber mal los.
Ein rosa Vogel fliegt über unsere Köpfe hinweg.
Eine Dame auf dem Fahrrad fährt vorbei und schreit leicht hysterisch: "Pink flamingo, pink flamingo!"
N: "Oh Mann, etwas mehr Interesse und sich schlau Lesen wäre schon nett, bevor man herkommt."
M: "Genau, weiß doch jeder, dass das ein rosa Schlüpfer ist."
Um hier nicht völlig das Niveau zu verlieren: es handelt sich natürlich um einen Roseate Spoonbill (Platalea ajaja) also einen Rosa Löffler.
White Ibis (Eudocimus albus), Schneesichler
Auch wenn wir nur die entzückenden Rückseiten sehen und die Schnäbel nicht ausmachen können, tippt N auf Cormorants.
Cool so ein Roseate Spoonbill im Flug.
Ivy-Leaved Morning Glory (Ipomoea hederacea), Efeu-Prunkwinde
Keine Ahnung, auf jeden Fall keiner, der springt.
Mangrove tree crab (Aratus pisonii), Baumkrabbe
Echte Snowbirds, also zumindest die großen im Bild. American white pelican (Pelecanus erythrorhynchos), Amerikanischer weißer Pelikan
Am Aussichtspunkt des Wulfert Keys Trails, nichts zu sehen außer einem Anhinga und ein paar Paddlern. N & M überlegen, ob sie diesen kurzen Weg je in der Vergangenheit bis zum Ende gelaufen sind und können sich nicht erinnern. Nur deutlich daran, dass der Weg immer sehr stickig, schwitzig und heiß war.
Im Visitor Center versuchte man uns vorhin noch, zum Bailey Tract zu locken mit der Aussicht auf Otter, Alligatoren etc. N hatte das für heute auch tatsächlich in Erwägung gezogen, denn dort waren wir erst einmal. Allerdings ist auch sehr heiß und schwül gut in Erinnerung geblieben und wenn es hier am Wulfert Trail in der Nähe des Wassers schon so heiß ist.... nein Danke.
Da fahren wir doch lieber direkt an den Strand zu den Delphinen. Heute wollen wir mal an den Gulfside City Park Beach, lokal auch als Algiers Beach bekannt. Den kennen wir noch nicht und die Dame im Visitor Center des Ding Darling meinte, hier wäre es nicht so voll, wie an den anderen Stränden. Nun denn, wir machen es uns bequem. Dummerweise liegt der Sonnenschirm aber noch in der Garage...
Die mit den orangefarbenen Schnäbeln sind Royal Terns (Thalasseus maximus) oder Königseeschwalbe.
N: "Wär doch toll, ein 1/2 Jahr hier verbringen zu können wie die Dame aus dem Six Mile Slough."
M: "Weiß nicht, 1/2 Jahr wäre mir zu lang."
M (ein paar Minuten später auf das Meer starrend): "Ich gehe erst hier weg, wenn ich einen Delphin gesehen habe."
N: "...und schwupps ist ein halbes Jahr rum."
Wenn wir heute schon keine Delphine sehen, dann gehen wir wenigstens noch ein wenig shoppen. N & M schlendern durch die Läden des Periwinkle Place und N findet tatsächlich zwei ganz niedliche Armbänder bei Fresh Produce.
Auch auf dem Sanibel Causeway, der sonst immer eine sichere Bank für Delphinsichtungen ist: zip, nada, nothing.
Auf dem Rückweg haben N & M noch Hoffnung zumindest im Sanibel Outlet noch auf Sneaker für M zu finden, aber ganz offenbar ist die Modellreihe, die ihm zusagt irgendwann zwischen Mai und November komplett außer Mode gekommen. Kein einziges Paar Schuhe in diesem Stil ist weit und breit zu sehen. Tja, hätte er mal besser in Vermont im Sommer noch ein Paar mitgenommen. Hinterher ist man ja immer schlauer.
Heute soll es Honig-Limetten-Hähnchenspieße geben. N hatte heute Morgen schon so eine Ahnung, dass sie irgendwas vergessen hat. Und ja tatsächlich, es war die Marinierzeit von 6 Stunden, das wird ein spätes Abendessen. Also Plantausch, dann eben das was für morgen eingeplant ist, hm, das Schweinefilet muss auch lange marinieren.... dann eben das Honey BBQ Huhn. Zur Sicherheit besorgen wir aber schon mal das Schweinefilet.
Zur Margarita werden als Appetizer ungeknotete Garlic Parmesan Knots gereicht und als Hauptgericht gibt es also Honey BBQ Thighs. Den Baked Beans wird heute auch der finale Garaus gemacht.
Ach, und kann bitte mal jemand klären, warum die No-see-ums Bisse vor allem abends so fürchterlich jucken.