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05.10.19 Glasgow

N möchte gerne, dass ich mich noch über den mangelnden Wasserdruck im Hotel auslasse, aber das ist irgendwie so landestypisch und ich muss mein Fell ja auch nicht duschen, das übergehe ich jetzt mal geflissentlich. Jetzt moniert sie auch noch die fehlende Steckdose im Bad. Ok, das ist wirklich nervig, denn das Kabel des hier zur Verfügung gestellten Föhns ist zudem auch noch sehr kurz, so dass man noch nicht mal den Spiegel vor dem Bad nutzen kann, da die nächstgelegene Steckdose auch dafür zu weit weg ist. Frühstück wird hier am Wochenende bis 11 Uhr serviert und so gehen wir erst gegen 10 Uhr nach unten. Auch in diesem Hampton ist das Essen etwas an das Land angepasst, so wie wir es von den Hamptons in Deutschland kennengelernt haben. Es gibt bacon, beans, bangers, haggis und sowas wie Rührei. Irgendwie bekommt man ja nirgendwo mehr richtiges Rührei findet N nur noch dieses angerührte krümelige Zeugs. Die obligatorischen Hampton Waffelautomaten stehen hier auch. In Ergänzung zu Joghurt, Cereal, Obst, Marmelade und Frischkäse gibt es zusätzlich Wurstaufschnitt und Nutella.

Etwas fussfaul und um die Tatsache, dass es gerade mal nicht regnet, obwohl für heute starker Regen angesagt ist, auszunutzen, fahren wir flink mit dem Bus bis zur Cathedral. Der arme Busfahrer hat es zwar etwas schwer mit uns, da M seine Kreditkarte nicht lange genug auf das Lesegerät hält, um dem armen Herrn zu erlauben, die 1,70 Pfund pro Person abzubuchen... es braucht dafür 3 Anläufe. Aber er ist sehr geduldig mit uns und verspricht uns auch Bescheid zu geben, wann wir aussteigen müssen.

Er bedeutet uns, nachdem wir ausgestiegen sind, auch noch in welche Richtung wir müssen. Entweder einfach sehr nett oder er hat Angst, dass wir uns hoffnungslos verirren, so wie er uns gerade kennengelernt hat. Wir finden ohne uns zu verlaufen, den ein paar Schritte entfernten Cathedral Square.

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Dr. Livingston, I presume.

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St. Mungo's, die Kathedrale von Glasgow.

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Eingang zur Necropolis

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Die Cathedral, interessanterweise mit dem Turm in der Mitte und nicht am Ende des Gebäudes, wie man es sonst meistens findet.

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Von hier oben hat man einen prima Blick auf die Stadt.

N: "Von hier aus ist es nicht weit zum Paradies."

M: "????"

N deutet auf einen großen Schriftzug "Paradise" in der Ferne.

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Wir verlassen den Friedhof Richtung Süden und machen uns auf den Weg zum People's Palace. Unterwegs passieren wir The Barras, offenbar eine Mischung aus Markt und Flohmarkt. Dazu gehört auch eine ehemalige Dance Hall "Barrowland", die heute offenbar für Konzerte genutzt wird.

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Das hübsche Gebäude neben dem Eingang zu The Barras ist eine ehemalige Tonpfeifenfabrik. Lokale Tonvorkommen und der Tabakhandel mit den Kolonien kamen hier offenbar prima zusammen.

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Der People's Palace im französischen Renaissance Stil mit der Doulton Fountain. Die ist offenbar eine Besonderheit denn sie besteht aus Ziegeln. Jetzt wo N so darüber nachdenkt... sind die meisten Brunnen tatsächlich aus Marmor oder Granit oder so was. Zudem ist es auch die größte Fountain aus Terrakotta Ziegeln weltweit liest N sich schlau. Der People's Palace wurde 1898 als ein Kulturzentrum für die Arbeiter errichtet, heute ist hier eine Ausstellung über Leben und Arbeiten in Glasgow, die zwar etwas unordentlich wirkt findet N aber dennoch interessant und sehenswert ist. Die Straße hierher heißt Gallowgate und hier ist der Name Programm, denn früher stand hier auf der Grünfläche neben dem Gebäude der Galgen. Als wir fertig sind haben wir ca. eine Stunde "Luft", daher sucht N aus unserem Reiseführer eine der Touren heraus und so laufen wir ein knappes Stündchen durch Merchant City.

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Von dem Gebäude des alten City Councils steht nur noch der Turm. N hat sich schon gewundert wie das alles da hätte rein passen sollen, denn der Reiseführer meint das Gebäude diente als Versammlungsort, Steuereintreibungsstelle, Gefängnis und Gerichtsgebäude.

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Das Mercat Cross mit Einhorn oben drauf, eine Replica des Originals. Die schottische Version sieht so gar nicht wie ein Marktkreuz aus wie man es aus Deutschland kennt.

Wir gehen weiter und erreichen Merchant Square den südlichen Teil des alten Fruitmarkets. Leider hat N kein Bild, denn kaum betreten wir das Gebäude, geht der Feueralarm los. alle Türen fliegen auf, ein riesiges Gebläse läuft an, so dass es fast die Tischdecken von den Tischen der zahlreichen Restaurant in der lichtdurchfluteten Halle fegt. Leute verlassen das Gebäude. Hm, die ein oder andere Rechnung bleibt heute wohl unbezahlt spekuliert N.

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Um die Ecke finden wir Street Art von Sam Bates, einem Glasgower Künstler.

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Ehemalige Lagerhäuser zur Linken und Rechten der Old Glasgow Sherrif Court. Heute ist dort drin das Scottish Youth Theatre beheimatet.

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Wir passieren die Hutcheson's Hall, ein ehemaliges Krankenhaus für bedürftige Männer. Das Gebäude wurde vom National Trust renoviert und beherbergt heute ein Restaurant. Um die Ecke ist das Italian Centre in der John Street. Überwacht von...

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Italia und ...

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... Merkur.

Mittlerweile ist es kurz vor 15 Uhr. Jetzt müssen wir tatsächlich los, denn wir haben eine Tischreservierung für 15 Uhr im Corinthian Club zum Afternoon Tea. Die Brasserie ist einfach wunderschön anzusehen. Nur leider läuft hier ziemlich laute moderne Loungemusik, was wohl stylish sein soll. N fände ja Klavieruntermalung netter, aber was weiß sie schon. M muss allerdings 3x nachfragen bis die Musik endlich etwas leiser gestellt wird, denn wir sitzen an der Wand unter einem der Lautsprecher und können uns auf 1 m Abstand kaum verständigen. Danach geht es.

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Der benachbarte Flying Scotsman Raum, wird offenbar für einen 50sten hergerichtet. Sehr schön, das würde N auch nehmen, aber tja, an Ihrem 50sten sind wir in Cape Coral.

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Unser nächster Stopp, Kontrastprogramm. N hat uns für 17 Uhr auf die geführte Besichtigung in der Tennent's Brauerei gebucht.

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Bei der Tour müssen die Teilnehmer Haarnetze tragen und mal ehrlich, den einzigen in der ganzen Gruppe hier, denen das steht, sind Sunny und ich.

Zurücklaufen? Ne, keine Lust. Mittlerweile ist es halb Sieben und direkt vor der Tür der Brauerei ist eine Bushaltestelle. Daher nehmen wir den 41er Bus bis nah zum Hotel. An der Hotelbar versucht M BVB total zu starten, um das Bundesliga Spiel von heute zu sehen, aber irgendwie lädt es nicht über das hoteleigene WLAN, also probiert er den mobilen Hotspot vom Telefon und siehe da es läuft. Leider läuft das Spiel nicht so wie gewünscht und endet 2:2. N versucht unterdessen für morgen Tickets für die geführte Tour im Celtic Park zu kaufen, aber der morgige Tag wird als ausgebucht angezeigt. Mist. Hätte sie das mal besser vor ein paar Tagen gemacht. M meint kein Ding, wir fahren einfach mal so hin und schauen uns ein wenig um, bevor wir uns auf den Weg zum Flughafen machen.

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