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04.10.19 Glasgow

Nieselregen. Warum muss der Wetterfrosch bitte Recht haben? Nieselregen erreicht ja jede Stelle trotz Schirm, irgendwie wird man immer nass. Wir laufen Richtung Westen und passieren das ...

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Beresford Building, ein Art Deco Gebäude

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... und die Charing Cross Mansions, eins der noch erhaltenen Viktorianischen Gebäude.

Hier an der Kreuzung beginnt das West End. Wir laufen durch die wohlhabendere Woodlands Neighbourhood, dennoch findet M, dass den meisten Gebäuden ein wenig frische Farbe mal gut tun würde. Neue Fenster wären auch nicht schlecht findet N.

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Claremont Terrace

Von Park Gardens aus entern wir den Kelvingrove Park. N versucht sich zu orientieren, um den richtigen Weg Richtung Kelvingrove Art Gallery & Museum einzuschlagen. Gar nicht so einfach. Wir passieren die Statue von Tigress und Cubs auf der Rückseite, hm. Wir sind offenbar ein wenig zu weit nordöstlich. N & M entscheiden, den Hügel runter zu laufen, in der Hoffnung, dass wir nicht irgendwo wieder rauf müssen. An der Hillhead Primary School kreuzen wir den Kelvin River. Ok, wir sind tatsächlich schon etwas zu weit. Wir versuchen statt der Karte den Schildern zu folgen und gehen nach links. Offenbar sind die Hinweisschilder aber irgendwie alle nicht 100-%ig ausgerichtet und so landen wir mehr aus Zufall an der Statue von Lord Kelvin. Passt, da wollte N zwar erst nachher hin aber jetzt ist es genauso gut.

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Ein beliebter Brauch hier in der Stadt ist es, die Statuen mit Straßenbau-Hütchen (wie heißen die Dinger eigentlich korrekt?) zu dekorieren. Im Internet hat N ein Bild gesehen, auf dem Ross und Reiter jeweils einen eigenen Traffic Cone auf hatten, sehr nett.

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Von hier aus können wir unser Ziel für den heutigen Vormittag die Kelvingrove Art Gallery & Museum schon gut sehen, das werden wir jetzt auch sicher irgendwie erreichen. Noch zweimal abbiege und wir sind angekommen. Einmal Schütteln vom Regen und dann starten wir die Erkundung der Hallen mit der Errichtung einer freiwilligen Spende, denn die Museen sind hier kostenfrei.

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Mittags um Eins können wir hier auch noch einem Orgelkonzert lauschen. Wir setzen uns aber nicht, sondern nutzen dies einfach als musikalische Untermalung unseres Besuchs.

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Eine Original Spitfire hängt über den Tieren der Welt. N lernt, dass das am meisten geschmuggelte Tier der Welt das Tannenzapfen- oder Schuppentier ist. Aha. Und dass es ein Tier gibt, das nach Popcorn riecht. Aha aha. Wir passieren die Ausstellung mit der Fauna Schottlands und die Abteilung mit ausgestorbenen Tieren. Natürlich gibt es auch eine Ausstellung über Art Nouveau und Charles Rennie Mackintosh's Werke. Dies, und der Teil über den Einfluss, den die Kriegsrationierung auf die somit erzwungene Kreativität der Möbelbranche hatte, gefällt N am besten.

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M gefällt tatsächlich im anderen Flügel des Gebäudes, in dem die "Kunst" ausgestellt ist, die Kopfinstallation am besten.

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Dali's Jesus ist allerdings auch sehr beeindruckend.

Mittlerweile sind wir schon fast 3 Stunden hier und die Füße verlangen nach Pause und der Rücken auch. Nichts, was ein Stopp im Museums Cafe nicht beheben könnte. N & M ordern Scone, Tea und Hot Chocolate. Jaaaa, das tut gut.

M möchte morgen unbedingt das Bundesliga Spiel gegen Freiburg sehen.

N: "Ist dein BVB total Account denn noch aktiv?"

M: "Ich glaub ja."

N: "Kannst du doch hier auf dem Handy testen. Oder ist die Zahl der Zugänge beschränkt wie bei Sky?"

M: "Scheiß auf das Device."

Kommentar des Autors (hüstel): Weniger eloquent heißt dies wohl, dass man offenbar mit so vielen Endgeräten auf einem Account schauen kann wie man möchte.

Gut, dass er geschaut hat, das Abo war abgelaufen.

Sunny hat sich noch mal etwas ins Zeug gelegt und der Nieselregen hat aufgehört. So machen N & M sich auf den Weg zur unweit gelegenen University of Glasgow. Wo haben die nur bloß die Visitor Info versteckt? Die Schilder dorthin führen überall hin aber nicht zu etwas, was einer Visitor Info nahe käme. N & M finden den Giftshop und das Welcome Center für die Studenten. N versucht es dort und M im Souvenirladen. M ist erfolgreich und präsentiert seine Beute, die gesuchte Broschüre der Self-Guided-Tour. Da können wir ja jetzt starten.

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Professor's Square. Hier wohnten tatsächlich früher die Universitäts-Professoren, heute sind es Vorlesungsräume und Büros.

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University Chapel, laut Broschüre einer der wenigen Orte in Schottland wo man gemischtkonfessionell heiraten kann.

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Die Lion and Unicorn Treppe von 1690 wurde 1870 Stein für Stein vom vorherigen Standort der Universität hierher gebracht und wieder aufgebaut, erzählt uns die Self-Guided-Tour-Broschüre. Ach ja, gestern haben wir noch gelernt, dass andere Länder Staatstiere haben, die bereits ausgestorben sind (N fällt gerade zwar keines ein aber egal). Schottland hat mit dem Einhorn allerdings ein Wappentier, das es im Vergleich dazu überhaupt nicht gab. Die Dame von der Bahnhofsführung, die uns das erzählte, war ganz offenbar kein Harry Potter Fan.

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In dem Haus mit der blauen Plakette hat Lord Kelvin gelebt, der mit 22 offenbar schon Professor war. Nicht schlecht Herr Specht.

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Das Hauptgebäude, das Gilbert Scott Building im Gothic Revival Stil

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Von hier hat man eine schöne Aussicht auf die Kelvingrove Art Gallery, wo wir vorhin waren.

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East Quadrangle. Irgendwie muss N bei dem Anblick unweigerlich an Harry-Potter-Szenen auf dem Schulhof denken.

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Unter den Bögen da drüben im Mittelteil verbirgt sich...

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... The Cloisters oder auch The Undercroft. Oben drüber findet man, wenn man die prächtige Treppe erklommen hat...

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...das Hunterian Museum.

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Hier findet sich Gesammeltes von William Hunter.

Seinen jüngeren Bruder, John Hunter, mit seiner Sammlung haben wir ja schon 2013 bei unserem Besuch im Hunterian Museum im Royal College of Surgeons in London kennengelernt. So jetzt ist alles erkundet, es wird Zeit für ein Tennents. Es ist trocken und so laufen N & M von hier aus wieder Richtung Osten, zurück über die Sauchiehall Street mit den vielen Pubs, Restaurants und Geschäften bis zum George Square.

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George Square

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City Chambers am Kopfende des Platzes hätte N auch gerne noch besichtigt, aber es passte leider irgendwie von den Zeiten nicht. Was wegzulassen ist aber immer auch ein guter Grund, nochmal wiederzukommen.

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Irgendwer mit Taube statt Traffic Cone.

Um die Ecke hier direkt am George Square gelegen befindet sich das Counting House unser nächster Stopp. Ein ehemaliges Gebäude der Bank of Scotland und nun ein Pub, ähnlich wie das Standing Order in Edinburgh. Es ist brechend voll und das so gegen 17 Uhr. Offenbar enden die Arbeitstage hier freitags eher. Mit etwas Glück ergattert N in einem der hinteren Räume eine gerade freiwerdende Booth. Sitzen... wie herrlich. Freitags gibt es das 8,30 all day Fish & Chips special mit einem Bier. Na, das lassen wir uns nicht zweimal sagen. M bestellt und bezahlt wie in UK üblich direkt an der Bar und kommt mit zwei Tennents zurück. Das Essen wird gebracht, dazu hat jeder Tisch eine Nummer, die man an der Bar bei der Bestellung mit angibt. aber auch dieser Brauch scheint sich dem Ende zu nähern, denn hier wird groß beworben, sich die Wetherspoon Brauerei App zu besorgen, mit der man vom Tisch aus direkt bestellen und bezahlen kann.... und wieder wird ein Stück Geschichte irgendwann verschwinden.

Frisch gestärkt beschließen wir, trotz der sehr authentischen und sehr lauten Atmosphäre, von hier an unsere Hotelbar zu wechseln.

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