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Montag, 02.06.25 Boise, ID

Nachdem der eine oder andere Kaffee getrunken und ein paar Scheiben Brot verzehrt sind, soll heute die Hauptstadt von Idaho zu Pfote, also zu Fuß, erkundet werden. Ursprünglich hatte N mal Leslie Gulch für heute aufs Programm gesetzt, aber das wären wieder 5 Stunden Fahrt gewesen und zudem ein längerer Teil unbefestigte Straße und alleine Wandern. So ein richtig gutes Gefühl hatte sie dabei nicht und auf das Bauchgehirn soll man hören, also gibt es heute alternativ zu Natur eben Kultur und Bierkultur.

Statt an der Hauptstraße entlang, gehen wir so lange wie möglich durch die Back Alleys. Interessante Einblicke in den Ordnungssinn der Menschheit lassen sich hier gewinnen. Schon interessant, was manche so alles hier rumstehen haben.

Dort drüben wird die Ice Cream Potato beworben. Ice Cream Potato??? Ist das jetzt Eis aus Kartoffeln oder Eis serviert in einer Kartoffel? N ist da schon recht neugierig, aber da es noch ziemlich früh ist, haben die offenbar noch geschlossen. Ein Blick auf die Webseite lässt N vermuten, dass es sich um Eis handelt, das in die Form einer Kartoffel gebracht wurde. Diese Option ist ihr tatsächlich nicht eingefallen, obwohl sie kürzlich in Barcelona etwas Ähnliches gegessen hat: ein Ei geformt aus Schokolade, Eis und Mango Creme.

T & S: "Da drüben steht Water Bear Bar dran, können wir da bitte hin....." N: "Vielleicht beim nächsten Mal, heute nicht, obwohl die Webseite sehr gut aussieht...."

Mural in der Entstehung.

Da wollen wir jetzt hin, vor einem Barbesuch wird jetzt etwas gelernt.

Kopie... nicht aus Philadelphia entwendet.

Jetzt aber mal hinein ins Idaho State Capitol.

Im Keller befindet sich eine Ausstellung zur Geschichte des Staates und des Gebäudes. Man kann auch einen 20-minütigen Film über das Gebäude ansehen, den N als recht gut bewertet. Denn dort wird nicht mit Zahlen um sich geworfen, sondern die Besonderheiten jeder Etage des Gebäudes erläutert und die Kuppel virtuell bestiegen, da man dort leider nicht hochdarf. In einer der oberen Etagen befinden sich aber ein paar historische Räume, die man besichtigen kann.

Unerwartet brauchen wir mit fast zwei Stunden ziemlich lange, um uns drinnen umzusehen, ich glaube so lange waren wir noch nie in einem Capitol, vielleicht mit Ausnahme von dem in Denver, da hatten wir aber auch eine Tour gebucht. Draußen finden wir das Idaho Women's Suffrage Commemorative Sculpture, Idaho war 1896 der 4. Staat der USA, der das Frauenwahlrecht eingeführt hat. Während wir hier Fotos machen, wird ein Herr in Handschellen von 2 State Troopern aus dem Capitol geführt. Uh, was hat der da drinnen wohl angestellt. N war vorhin schon versucht, das ziemlich beeindruckende Gefährt der State Trooper abzulichten und hat sich dann doch nicht getraut. Vermutlich war das gut so, vielleicht ist das nicht erlaubt und wir müssten dem Herrn dann wohlmöglich Gesellschaft leisten.

Wir statten als nächstes der 10 Barrel Brewery einen Besuch ab. Da ein beer flight hier aus 10 Bieren besteht, verzichten wir dankbar und nehmen nur ein normales Glas Amber Cascade, hungrig ist N auch und so kommt das Bier in Begleitung von Fisch Tacos.

Unerwartet gute Fish Tacos.

Es gibt um die Ecke eine richtige Fußgängerzone mit einem Restaurant neben dem anderen inklusive "Außengastronomie".

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Nächster Halt Boise Brewing.

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Wir machen es uns draußen unter einem Sonnenschirm bequem und bestellen eine Flight, der hier wieder wie meist aus 4 Sorten besteht. Sun Cruiser riecht und schmeckt nach Basilikum, Broad Street Blonde riecht nach Brot und schmeckt nach Honig im Abgang, Syringa riecht nach Parmesan und Basilikum also irgendwie nach Pesto Genovese. Welcher Hopfen das wohl ist? Das Snowboarder Porter riecht und schmeckt nach Kaffee.

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Die USA können uns immer wieder überraschen.

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Am Fluss liegt die Payette Brewing Company und da testen wir uns durch weitere 4 Sorten. North Fork und Fly Line finden wir recht unspektakulär, das Sofa King Delightful schmeckt unerwartet nach Wacholder, das Sofa King Sunny schmeckt dann wieder wie erwartet ohne eine Überraschung. Sieger ist eindeutig das Delightful.

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Überall stehen hier Lime Roller (oder wohl korrekter: E-Scooter) und Fahrräder herum, N hatte sich daheim zur Sicherheit einen Account eingerichtet und es lockt sie, so einen Roller mal auszuprobieren. Gesagt getan und so rollern, bzw. scootern wir 1,2 Meilen am Fluss entlang nach Garden City. Unser Ziel dort ist die Telaya Wine Company direkt am Wasser, denn N hatte gute Kritiken in einem Bericht gelesen.

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Hier gäbe es auch Flights aber das finden wir jetzt zu viel und daher macht N es sich draußen im Schatten mit einem kleinen Glas Chenin Blanc in einem der Adirondacks bequem und wir schauen uns derweil die Leute an und lauschen unweigerlich den unterschiedlichsten Gesprächen. Die Themen reichen vom Berufsanfang einer angehenden Ärztin, über die Eigenheiten eines Labradoodles hin zu Wein.

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Zurück zum Haus sind es jetzt 30 Minuten zu Fuß... ach eher nicht findet N, und da das mit dem Roller vorhin so gut geklappt hat, rollern wir jetzt auch die anderthalb Meilen zurück zu unserem Domizil. N macht Nudeln mit Pastasauce, denn die ist noch nicht leer und soll ja nicht schlecht werden. Im Anschluss lockt wieder die Hot Tub und N taucht ein halbes Stündchen unter.

Hot Tub Hideaway, 2122 W State St, Boise, ID 83702

24 °C Wolken und Sonne

9 km zu Fuß, 4 km mit dem E-Scooter

Heutige Route: https://maps.app.goo.gl/etPaaeDfkekkL2Xu5