Donnerstag 3.5.18 Moab, UT
N hat den Wecker für 6 Uhr gestellt, denn wir wollen früh im Park sein, damit wir pünktlich zur Fiery Furnace Tour ankommen. Leider lässt sich nicht abschätzen, wie lange wir bis zum Fiery Furnace Parkplatz benötigen. Tatsächlich ist die Schlange nur etwa 5 Autos lang aber unsere Schlange ist natürlich auch die langsamere der beiden. N wird nervös, M meint wir haben endlos Zeit. Am Parkplatz angekommen, puh, noch genug Parkplätze frei.
Eine Horde gackernder Hühner, anders kann man es kaum nennen, bereitet sich ebenfalls auf eine Wanderung vor. N hofft inständig, dass die nicht zu unserer Gruppe gehören.
Ihre Bitte wird erhört, die sind mit einer Backcountry Permit unterwegs und machen sich direkt auf den Weg. N & M warten auf den Ranger. Natürlich ist ausreichend Zeit, wie M vorhergesagt hat. Kurz vor halb Zehn kommt der Ranger und kontrolliert die Tickets, wir sind eine Gruppe von 14 Personen, was noch nicht zu groß ist findet N.
Vorstellungs- und Einweisungsrunde
N hat sich warm angezogen, denn es ist recht frisch und zwischen den Felsen sei es kalt meint der Ranger.
Wir lernen hier heute, was die Kriterien für einen Arch sind: entstanden auf natürlichem Weg, mindestens 3 Fuß breite Öffnung und Licht muss hindurchscheinen. Hm, damit ist mein Arch vom Lower Calf Creek gar kein Arch. Zu klein. Aber egal in Bärenstandards war der breit, ich hab da mindestens dreimal reingepasst, also bleibt es bei Ty's Arch.
Das ist zum Spaß, man kann auch weitergehen, ohne sich durch den Arch zu quetschen.
Ranger: "The dark color on the rocks is desert varnish, oxidized manganese."
Eines der Hühner (auf die wir zufällig gerade treffen): "That is magnesium?"
Oooooommmmm, nur gut, dass die nicht zu unserer Gruppe gehören. Vielleicht sollten die auch mal die Broschüren lesen oder den Parkfilm schauen.
Skull Arch
Der Ranger sagte noch vorhin, wir sollen alles anfassen und erfahren. Eine Frau streckt die Hand aus, er schreit "Don't touch it!". Tatsächlich will das hier besser keiner anfassen, denn das ist Poison Ivy.
An den etwas trickreicheren Stellen macht unser Ranger immer vor, wie man am besten hinüberkommt. Einige Stellen erfordern 4-points-of-contact. Schon zu Beginn der Wanderung hat er uns aufgefordert, idealerweise immer, wenn es nicht nur ebenerdig geht, 3-points-of-contact zu nutzen und neben den Armen und Beinen auch den Po einzusetzen. Was eine der Teilnehmerinnen verleitet zu bemerken, dass sie den schließlich extra dafür mitgebracht habe.
4-points-of-contact
Wir lernen auch offiziell das "waddeln" kennen.
Surprise Arch
Nach knapp 3 Stunden sind N & M wieder zurück am Auto und befinden, dass es sich absolut gelohnt hat, die Tour mitzumachen. N hat das GPS mitlaufen lassen und vermeldet, wir waren 4,7 km unterwegs.
Entschuldigung, Ihnen ist da was verrutscht.
Zusätzlich zur guten Beschreibung zu Beginn des Trails ist der Weg bis hinter die Leiter mit grünen Farbtupfen gekennzeichnet.
Von Weitem schon zu sehen, Bowtie oder Pinto Arch links und Corona Arch bzw. Little Rainbow Bridge rechts.
Erst Seil mit Steinstufen, dann...
...noch die Leiter hoch und dann sind wir fast da.
Nur noch um die Kurve und dann sind wir am Corona Arch
Wir kommen näher
Der ist verdammt groß
Die Aussicht ist allerdings auch nicht zu verachten
Auf dem Rückweg kommt uns eine Gruppe Mittzwanziger entgegen.
Frau 1: "Where is the trail?"
Frau 2: "Where the green markers are."
Frau 1: "Which markers?"
Oh Mann, grüne Farbe geht wohl als Natur durch und nicht als Farbe.
Scorpion Weed (Phacelia crenulata), besser nicht anfassen.
N & M beenden hiermit offiziell den aktiven Teil des Tages und fahren zurück zum Gonzo Inn um sich noch ein Stündchen in die Hot Tub zu setzen. Hm, seltsamerweise ist das heute eher eine Warm aber definitiv keine Hot Tub. N fragt mal nach was los ist und offenbar wurde heute irgendwas repariert und das Wasser muss erst wieder aufheizen. Aha. Dann besteht ja noch Hoffnung.
Für 19 Uhr hatte N schon vor Monaten einen Tisch bestellt bei Miguel´s Baja Grill, auf den sich alle einigen konnten, nach den Kriterien a) zu Fuß erreichbar und b) servieren Margaritas. Kurz vor Sieben treffen N & M vor der Tür auf I & R1, die frisch bereichert um ein Schmuckstück aus dem gegenüberliegenden Laden kommen. U & R2 kommen erst eine halbe Stunde oder auch eine halbe Margarita später, denn sie mussten noch schnell zum Tunnel Arch. Berggemsen halt oder auch "U, die schnellste Maus von Moab".
Nach dem lustigen Abendessen geht es lustig weiter in einer der Bars von Moab dem Club Rio, der riesige 18 oz. Margaritas serviert.
N streicht bei dem Anblick schon mal direkt den für morgen geplanten Chesler Park Loop von Ihrer Planungsliste und verschiebt den Hike auf Samstag. Vielleicht treffen wir dann ja sogar auf die anderen Vier, denn die wollen am Samstag auch dorthin, das wär doch lustig.
M und R2 spielen ein oder zwei Runden Billard, während die anderen versuchen, sich zu unterhalten, was bei dem lauten Karaoke das jetzt einsetzt gar nicht so einfach ist.
Gegen 23 Uhr trennen sich unsere Wege, denn schließlich haben wir alle morgen noch was vor. N trinkt vor dem Zubettgehen noch einen heißen Kakao, der tut jetzt richtig gut.
48-68 °F, 60 Meilen, The Gonzo Inn