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So 25.10.09 Van Horn, TX → Hobbs, NM

Wir frühstücken und machen uns dann auf den Weg in die Guadalupe Mountains, ein fossiles Riff aus dem Perm, auf dem Weg durch das Salt Flat Basin nördlich von Van Horn sind wir wieder verdammt allein, weit und breit keine Menschenseele, mal abgesehen von dem einen Roadrunner, den wir wieder nicht aufs Bild bekommen. In der weiten Ebene kann man die Berge schon aus der Ferne sehen, der höchste Gipfel hier ist mit fast 3000 m auch der höchste Berg von Texas. Der Anblick sieht wieder aus, wie eine Filmkulisse oder ein Kalenderblatt über die Highways of America.

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Es ist zwar sonnig aber recht frisch, da ein ordentlicher Wind weht, schade, dass wir keine Aufnahmen mit blauem Himmel machen können, allerdings meint Micha, das Wetter sei doch perfekt, denn schließlich wollen wir ja ein Stück wandern und da sei es doch ganz gut, wenn die Sonne nicht so knallt, er hat natürlich recht. Im Visitor Center Stempel und Hinweis vom Ranger, dass der Devil's Hall Trail schon bessere Herbstfärbung habe als der Mc Kittrick Canyon Trail, den wir eigentlich gehen wollen. Hm, immer diese Entscheidungen. Wir nehmen dann doch den Canyon Trail, da er keine Stellen hat, wo wir über Felsen klettern müssen, da ist Nico heut nicht nach.

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Am Trailhead müssen wir auch zum ersten Mal einen Zettel ausfüllen und einen Teil davon in eine Box am Trail werfen und den anderen Teil ins Auto legen, um den Zugang zum Trail zu erhalten, der Ranger bittet uns noch, die Nummer des Annual Passes auch zu vermerken, vermutlich damit sie wissen, wen sie beerdigen, wenn wir verloren gehen? Schließlich mussten wir beim Kauf die ganzen Angaben machen. Wir fragen uns dennoch, wie das System funktioniert, kontrollieren sie am Abend, welche Autos noch stehen und gleichen die Angaben dann mit denen der Trailboxzettel ab? Keine Ahnung.

Wir brauchen etwa 2 Stunden, um zur Pratt Cabin und zurück zu wandern, schade dass wir nicht mehr Zeit haben, denn wir bekommen den Hinweis von anderen Wanderern, dass die Herbstfärbung, für die dieser Canyon berühmt ist, erst hinter der Cabin richtig gut wird. Schon von Weitem kann man die knallroten Tupfer in den Einschnitten an den Hängen gut erkennen.

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Die Eichen und der Ahorn sind "übriggebliebene" Pflanzen früherer Zeiten mit anderem Klima als heute hier in der Gegend, die sozusagen hier in den höheren Lagen der Canyons mit feuchterem kühlerem Klima als unten in der Wüste einen "Zufluchtsort" gefunden haben. Es ist recht voll auf diesem Trail, da er sehr beliebt ist zur Zeit der Herbstfärbung, zudem ist heute ja Sonntag und so sind viele Familien unterwegs. Sunny und ich werden auch dementsprechend oft angesprochen.

Unsere Zeit ist wie gesagt begrenzt, da wir noch zu den Carlsbad Caverns in New Mexico wollen, die etwa 40 Meilen nordöstlich von hier liegen. Wir wollen die Höhlen doch unbedingt über den natural entrance betreten und der Eintritt auf diesem Weg ist nur bis 14 Uhr möglich. Praktischerweise kommt uns die Zeitzonengrenze zur Hilfe, denn vor den Guadalupe Mountains stand ein Hinweisschild "You are now entering mountain time." Die so gewonnene Stunde reicht gerade aus, dass wir um 13.56 Uhr am Eingang stehen. Puh! Wir sind die Letzten, die noch durch den natural entrance rein dürfen, das System hier, um verlorenen Gästen vorzubeugen ist übrigens einfacher als vorhin, es geht einfach 15 min nach den letzten Gästen ein Ranger hinterher und räumt sozusagen von hinten auf.

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Die Warnung oben, dass dieser Weg sehr "exhausting" sei und für "weak knees" sorgen würde, können N+M so nicht nachvollziehen (wir sowieso nicht, wir lassen uns tragen), es geht einfach einen etwa 1 Meile langen, geteerten Weg mit Geländern hinab. Nico und Micha hatten mit Gekletter etc gerechnet. Dennoch haben wir Spaß daran, auf diesem Weg in die Höhle zu gelangen, deutlich spannender als einfach mit dem Fahrstuhl hinunterzufahren, was die Alternative gewesen wäre. Rauf ist übrigens für alle der Fahrstuhl Pflicht.

Unten angekommen, machen wir natürlich auch noch den ebenfalls etwa 1 Meile langen Rundgang durch den Big Room. Insgesamt sind wir um die 2h unterirdisch.

Durch Carlsbad, wo wir uns wieder in der Zivilisation zurück finden (Handyempfang, mehr als 2 Radiosender, Walmart...), fahren wir nach Hobbs, wo wir heute im Lea County Inn übernachten. Auch hier alle Zeichen der Zivilisation, also fahren Nico und Micha zum Walmart (wir schauen inzwischen fern) und besorgen uns microwave dinners, neues Sam Adams und sogar Nachtisch zur Feier des Tages: Ben & Jerry's Mint Choc Ice Cream, yummy!

Tierische Ausbeute: 2 Taranteln, 1 Roadrunner und eine cavern cricket

Room # 101, 216 miles, morgens kühl und windig, nachmittags 28 °C Sonne abends 9 °C und sehr windig.

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