Do, 31.5.12 White Mountains
Wir haben unser Auto noch gar nicht vorgestellt
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg in die White Mountains auf den Kancamagus Scenic Byway, N&M versuchen als erstes die Albany Bridge zu finden, eine der ersten covered bridges auf der heutigen Strecke. Nach einer Weile glauben sie schon, dass sie vorbei gefahren sind, dann taucht ein Hinweisschild auf, hurra. Um hier zu stehen benötigen wir eine parking license, allerdings wird auch der Nationalpark Pass akzeptiert, also schreiben wir dessen Nummer auf das dafür vorgesehene Feld auf den Umschlag, den wir in die Box am Parkplatz einwerfen und hängen dann die parking permit ins Auto.
Swift River
Albany Bridge als Ty-Suchbild
Unser nächster Stopp sind die Sabbaday Falls, schon als wir aus dem Wagen aussteigen, werden N&M von Black Flies, fiesen kleinen Kriebelmücken überfallen. "Na das kann ja heiter werden", meinen die beiden, "und der Off Spray ist im Koffer im Hotel, prima". Wir wissen gar nicht, was die haben, uns lassen die Beißer in Ruhe. Der Wasserfall ist ganz witzig, in Folge geologischer Verschiebungen verläuft er "um die Ecke".
Sabbaday Falls
Lily Pond
Am Lily Pond halten wir wieder an und suchen moose, die angeblich hier zu sehen sein sollen. N meint noch, dass die bestimmt nur morgens und abends hier sind, als sie plötzlich stutzt und fragt, wo denn Sunny sei. M schaut bestürzt und sucht die ganze Rückbank ab... Sunny is missing. Ich hab ja schon die ganze Zeit versucht den beiden klarzumachen, dass sie nicht mehr hier ist, aber auf mich hört wieder keiner. N kontrolliert anhand der Bilder, dass sie an den Wasserfällen noch neben mir im Rucksack war... das hätte ich euch auch sagen können, ich weiß nämlich auch wo sie ist, aber auf mich....
Betreten schweigend fahren N & M ganz schnell zurück zum Parkplatz der Sabbaday Falls... große Erleichterung, hier sitzt Sunny am Hinweisschild und ist schon ganz verzweifelt, weil sie Angst hatte, wir würden sie in der Wildnis zurücklassen.
Eine Familie, die ein Stück hinter uns auf dem trail war, hat sie gerettet und zurück zum Parkplatz gebracht. Allerdings wird sie es M nicht so schnell verzeihen, dass er sie verloren hat, ohne es zu merken, sie schimpft auch, dass er doch den Titel des Reiseberichts nicht so wörtlich hätte nehmen sollen.
Über dem ganzen Schreck haben N&M ihre Riesenbeulen vergessen, die sie von den unsympathischen fliegenden Lästlingen auf dem Kopf haben. N hat eine und M zwei. Am Lily Pond wollen wir jetzt nicht noch mal anhalten, also geht es gleich weiter zur Flume Gorge. Beim Aussteigen sofort wieder massenweise Mücken, nervig und frech, die krabbeln sogar in Ohren und Nase, bäh. Ich mag nicht mehr zu M auf den Rucksack zu gefährlich, sonst bleibe ich wohlmöglich auch noch irgendwo im nirgendwo zurück, deshalb halte ich mich an N und mache es mir auf der Kameratasche bequem.
Hier an der Flume Gorge steht auch die nächste der covered bridges: Flume Bridge. Während N und ich warten, dass die Sonne für das Bild wieder rauskommt, wedelt M eifrig mit den Händen über unseren Köpfen um die Viecher abzuhalten, sieht bestimmt merkwürdig aus.
Flume Bridge
Flume Gorge - aufwärts
Flume Gorge - abwärts
Spannende Wuchsform
Mt. Liberty
Wir wandern den ganzen Rundweg entlang und freuen uns am schönen Wetter, denn die Aussichten für unsere Tage an der Küste sind sehr verregnet. Im Visitor Center schauen wir noch den Film zur Flume Gorge, N findet den allerdings wenig informativ, daher lassen wir nach ein paar Minuten Film, Film sein und fahren weiter zur Cannon Mountain Aerial Tramway. Bei dem Wetter sollte sich das lohnen. Wir haben Glück und können schon in 8 Minuten den nächsten car nehmen. Die Dame von der tramway, die uns hochbegleitet, meint wir sollten unbedingt das angeschlossenen kostenlose Skimuseum besuchen, denn schließlich könnten wir dort die Goldmedaillen von Bodie Miller, der hier aus der Gegend stammt, besichtigen. Wollen wir das? Ach nöööö.
Blick vom Cannon Mountain
Oben auf dem Cannon Mountain ist es so frisch, dass N froh ist, nicht nur die Fleecejacke, sondern auch die Daunenweste angezogen zu haben und kaum zu glauben, auch in der Höhe finden sich die fliegenden Plagegeister. Als wir wieder runterfahren, kommt ein Car voller Kinder, übrigens in völliger Fehlbekleidung, hier oben an, gut, dass wir jetzt verschwinden.
Unser nächster Stopp: Bretton Woods
Während wir an einer Baustelle warten, bekommen wir Gesellschaft, ein Fuchs kommt direkt auf das Auto zu, hm, Angst hat der nicht, ist bestimmt schon öfter gefüttert worden?
Nach einem Blick, den wir auf die Bartlett Bridge werfen, geht es heute aber definitiv zur Flatbread Company. Wir sitzen schön warm in der Nähe des offenen Lehmofens und können den Köchen bei der Arbeit zusehen. N&M bestellen ein großes flatbread, was einem ganzen Backblech entspricht und als ausreichend für 2 angekündigt ist. Serviert bekommen wir nur ein halbes mit dem Hinweis, der Rest sei angebrannt, dass passiere schon mal bei offenem Feuer, aber wir bekämen einfach ein weiteres als Ersatz. Uff!.
N fährt uns zurück zum Hotel und dann zum Outlet Center, denn M braucht ein paar Schuhe. Bereichert um ein Paar Sneaker, eine Jeans und ein schickes Outdoorhemd kommen wir gegen halb Neun zurück. N liest noch im Internet, dass DEET gegen black flies nicht hilft, sondern sie eher anzulocken scheint, na das wär ja dann noch schöner geworden mit unserem Off Spray. So was ähnliches hatte N auf Cape Cod über die Bremsen in der salt marsh gelesen, die würden auf insect repellent so ähnlich reagieren wie auf salad dressing, nämlich gar nicht. Mit denen haben wir aber glücklicherweise keine Bekanntschaft gemacht.
N versucht NCIS zu schauen, was kaum möglich ist, da im Zimmer über uns offenbar heute Elefanten Einzug gehalten haben: Elegantes Schreiten klingt anders.
23 °C, Sonne und Wolken, 110 miles
2x werden Ty & Sunny angesprochen