Karfreitag 14.4.17
Morgens um 7 Uhr klingelt der Wecker und das obwohl wir frei haben. Kaffee und Kekse im Bett lassen sich N & M dennoch nicht nehmen, soviel Zeit muss sein, allerdings gibt es für den Kaffee keine Milch. Egal. Pünktlich u 8 Uhr sind wir beim Frühstück. Die Auswahl ist reichlich. Käse, Marmelade, verschiedene Brotsorten, verschiedene selbst gebackene Kuchen, Oliven, Tomaten, Rührei oder Omelette, was man halt möchte. Müsli, Obst, Joghurt, Cornflakes, Säfte, Kaffee, Wasser, nur keine Wurst. N meint sich zu erinnern, irgendwas von vegetarisch oder kosher gelesen zu haben in einer der Kritiken im Netz. Aber es geht auch wunderbar ohne.
Gegen Halb 9 sind wir unterwegs und investieren 1,50 € pro Person, um mit der U-Bahn Linie A bis Ottaviano zu fahren. Ty ist Schwarzfahrer und das obwohl er doch ein Braun- und kein Schwarzbär ist. Sunny ist pink. So was gibt es gar nicht. Ok, das hört sie jetzt nicht so gern. „Klar, logisch, natürlich gibt es pinkfarbene Bären, wie dumm von mir.“ (Hüstel.)
Die Schlange an den Vatikanischen Museen ist unglaublich lang. Die 4 Euro pro Person zusätzliche Reservierungsgebühr für die Eintrittskarten per Internet sind gut investiertes Geld befinden wir. Denn insgesamt stehen wir an der Sicherheitskontrolle, beim Tausch der Voucher gegen richtige Eintrittskarten und beim Aushändigen der Audioguides in Summe vielleicht 10 Minuten an. Die Schlange dagegen braucht bestimmt Stunden.
Die gewonnene Zeit verbringen wir lieber hier drin in den angeblich 1000 Räumen. Eins vorweg, wir haben nicht gezählt. Als erstes zur berühmten Wendeltreppe, ein Photo schießen. Um diese Uhrzeit, es ist jetzt 9.30 Uhr, verlässt auch noch niemand das Museum und die Treppe ist menschenleer. Kurz Kraft sammeln auf der Außenterrasse „Cortile“ und dann geht es los.
Von der Cortile della Pinacoteca nach den Treppen hat man einen schönen Blick auf die Kuppel des Petersdoms. Zur besseren Orientierung hier der Plan der Vatikanischen Museen.
Wir machen die lange Tour und nehmen alles mit… also virtuell, keine Bange, es steht noch alles da. An den Brennpunkten ist es recht voll aber z.B. im Etrustkischen Museum sind wir fast ganz allein. M probiert sogar die mit interaktiven Gesten gesteuerte Erforschung eines Etruskergrabes aus. Ziemlich witzig.
Braccio nuovo
Die antiken Stauen im Bracchio Nuovo sind recht interessant wie auch die Stanzen des Raffael und die Galerie der geographischen Karten.
Nach 4,5 Stunden sind N & M ziemlich fußlahm und verlassen das Museum, ich glaub, sie haben nur das Philatelie Museum ausgelassen. Die Schlange an der Kasse draußen ist jetzt um 14 Uhr immer noch elendig lang. Zwar nicht mehr so schlimm, wie heute Morgen, aber immer noch ziemlich übel. Der Petersplatz soll heute seit 12 Uhr abgesperrt sein, das haben N & M schon heute Morgen gehört, daher hätte der Tipp, die Sixtinische Kapelle durch den Gruppenausgang zu verlassen, um das neuerliche Anstehen an der Sicherheitskontrolle am Petersdom zu vermeiden, gar nicht funktioniert. Mal abgesehen davon, dass N & M ja auch noch die Audioguides am regulären Ausgang zurückgeben müssen. Wir gehen demnach außen um die Mauer herum bis zum Petersplatz, der ist wie erwartet gesperrt, allerdings ist am Aufstieg zur Kuppel einen Schlange, da hinauf darf man offenbar. N & M haben allerdings keine Lust, sich hier anzustellen, denn diese humane Boa ist endlos.
Wir laufen zur Engelsburg. Hm, noch eine Besichtigung? Nö, keine Lust mehr. N & M laufen am Tiberufer entlang noch mal in die Via dell‘ Orso in das kleine Bistro gegenüber vom Orso 80. N & M setzen sich draußen an einen der kleinen Tische und bekommen schon bald Gesellschaft von einer deutschen Familie und eines vermeintlich französischen Paares. Im Gespräch stellt sich aber heraus, dass sie deutsch ist, denn sie fragt N & M nach den Gottesdienstzeiten. N meint, sie hätte eine Internetseite mit einer entsprechenden Übersicht bei der Vorbereitung der Reise gesehen.
Engelsburg
N & M lassen es sich mit zwei frischen warmen Paninis in Begleitung von Weißwein und Wasser gut gehen. M wählt Schinken, N ein etwas ausgefalleneres Modell mit Schafskäse, getrockneten Tomaten, Walnüssen etc. Zum Nachtisch gehen wir zur angeblich besten Gelateria. Es gibt Schoko/Baileys- bzw. Schoko/Vanille-Eis, das sich N & M draußen vor dem Abgeordnetenhaus schmecken lassen. Gestern Abend durfte man hier noch nicht mal vorbeilaufen, heute können sich N & M auf einem der hier stehenden Riesenblumenkübeln in der Sonne niederlassen und sich das Eis schmecken lassen.
Pincio an der Piazza del Popolo
Spanische Treppe von oben
Santissima Trinita dei Monti, französische Nationalkirche
Spanische Treppe von unten
Unser nächstes Ziel ist das hiesige HRC, das hatte N doch tatsächlich bei der Planung total vergessen auf die Liste zu setzen. Unglaublich. N & M decken sich mit den obligatorischen Shirts ein und setzen sich dann noch auf einen Drink an die Bar.
M nimmt Bier und N den Air Mexico Tequila Flight mit drei kleinen verschiedenen Margaritas in Begleitung von Nachos mit Salsa. M ist mittlerweile auf den Weißwein-Geschmack gekommen und möchte noch ein Glas trinken, allerdings nicht hier drinnen. Daher gehen N & M zur nahegelegenen Piazza Barbarini und lassen sich dort draußen an einem der Tische nieder. Der Kellner ist allerdings sehr herablassend und auch das Getränkemenu sagt N & M nicht so recht zu. Also stehen N & M auf und gehen wieder. „Für die Preise können wir auch 2 Flaschen Sekt aus der Minibar trinken und das ist sogar noch günstiger.“ Gesagt, getan. N & M machen es sich nach einer ausgiebigen Dusche und mit eingecremten Füßen in Begleitung von Keksen, Sekt und Golden Eye auf dem Bett gemütlich.