Ostersonntag 16.4.17
Beim Frühstück ist heute Morgen etwas beengt, denn es sind schon zwei weitere Paare hier im Frühstücksraum. Theoretisch ist hier ja Platz für 8 Personen aber wie das passen soll ist N schleierhaft, denn schon zu Sechst müssen wir schon ganz schön tricksen, damit alle halbwegs sitzen können. Hoffentlich ist der Herr in der Küche nicht so schnell mit Ns Rührei, denn wohin dann bloß mit dem Teller? Es geht wieder in die U-Bahn aber heute sind N & M auf die Kleingeldproblematik vorbereitet. Als erstes zur Stazione Termini und dann in die Linie B bis zum Circus Maximus. Der Internettipp, den N gefunden hat, besagt, dass wir den Palatin-Eingang zum Ausgrabungsgelände nehmen sollen, um die lange Schlange am Haupteingang zu umgehen. Und tatsächlich ist jetzt hier um 10 Uhr die Ticketschlange sehr kurz.
Hier steht ein gepanzertes Fahrzeug, wie an so vielen Stellen in der Stadt.
N: „Das soll reichen? Vor ein paar Tagen hab ich noch gelesen, dass ein LKW locker Betonsperren durchbrechen kann.“
M: „Betonsperren schießen aber im Allgemeinen selten zurück.“
Mit unseren „print at home tickets“ müssen N & M gar nicht anstehen, sondern sie dürfen direkt zur Kontrolle. N & M erschlendern sich in etwa 2 h den ganzen Palatinhügel mit seinen antiken Überresten. Pünktlich zum Beginn der Ostermesse fängt es an zu regnen. Hier oben tröpfelt es nur etwas aber Richtung Petersdom scheint es richtig nass zu sein. Nur gut, dass wir dem Herrn aus dem Weg gegangen sind.
Von hier oben können wir uns einen prima Überblick über das ganze Forum mit all den Tempeln und Gebäuden verschaffen, bevor wir hinuntersteigen und die nächsten 2,5 h verbringen wir hier unten. N & M schauen sich jeden Stein an und lesen jede Infotafel, denn dummerweise haben sie sich keine Audioguides besorgt aber mit den Schildern und Ns Reiseführer bekommen wir auch so einen guten Eindruck.
M ist gerade nicht so interessiert wie ich.
Wenn ich es richtig deute, dann soll das Ding der Nabel der Welt sein. Das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt...
Obwohl das Colosseum direkt hier nebenan steht, müssen wir das Forumsgelände erst einmal verlassen und durch die separaten Eingänge wieder ins Colosseum rein. Hm, ne lange Schlange. Angeblich müssten wir hier jetzt wieder 40 Minuten anstehen, wenn wir keine geführte Tour buchen, lässt man uns wissen. Pah! Mit unseren vorgebuchten print@home Tickets dürfen wir wieder in die ganz kurze Schlange und direkt zur Kontrolle. Dort schickt man uns in den Roma-Pass Durchgang und ratz fatz sind wir drin. Für den Audioguide stehen wir danach tatsächlich deutlich länger an. Das liegt allerdings nicht an der Schlange, denn die besteht nur aus 2 Männekes vor uns, sondern weil der Herr, der gerade dran ist, offenbar mehr als begriffsstutzig ist. Bis der endlich begriffen hat, wie er zahlen soll, wie der Audioguide funktioniert und wo er jetzt als nächstes hingehen soll, booooah, da wird sogar M unentspannt. Fasst so wie der Typ in Chicago, der sich bei Alamo seine ganze Reise hat zusammenstellen lassen inklusive Sehenswürdigkeiten und Fahrtstrecken.
Die Audiotour dauert etwa eine Stunde und N & M sind danach etwas durstig und hungrig. In der nahegelegenen Hosteria al Gladiatore stärken wir uns beim Mittagsmenu mit Wein und Pizza, bevor wir weiter gehen vorbei am Forum des Augustus Richtung Trevi Brunnen.
Der gute Mann ist überall in der Stadt ausgeschildert.
Monumento a Vittorio Emmanuele II
In der Via della Panettaria bei San Crispino isst N ihren zweiten Nachtisch, denn vorhing gab es schon Schokopudding nach der Pizza. In einem der zahlreichen kleinen Restaurant hier trinken N & M noch ein Glas Pinot Grigio und vervollständigen dann unsere Bar in einem Minimarkt auf dem Weg zu unserer Unterkunft. Hier angekommen können wir endlich die Füße hochlegen.